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Infoseite // Interlace (perfekte Standbilder!!) 1001 Links ;-)



Frage von Anonymous:


BEITRAG NOCH IN BEARBEITUNG

Hallo,

Ich habe eine paar Fragen zum interlacing.
Habe mich durch mehrer Links durchgelesen doch einiges ist noch unklar.
Was klar ist habe ich unten mal auf möglichst verständliche Art zusammengefasst, ich hatte einige Stunden bis ich das wirklich kapiert habe und möchte das niemandem vorenthalten. Einige Leute scheinen sich
schon über mehrere Jahre mit CG (Title) zu beschäftigen (so z.B. Adam Wilt)

1. Ist es mit Interlacing überhaupt möglich perfekte Standbilder zu bekommen? d.h. ohne sichtbares Flimmern?
(meine prov. Antwort: Nein, ohne vertikalen Blur oder anderen Trick nicht)

2. Wenn ich für DVD produziere. Ist es dann sinvoll Bilder/Menus/Video
für Interlancing zu optimieren?
(d.h. leicht geblured, Animationen->Halbbilder etc.)
Oder ist es besser vorhandens i-Material zu deinterlacen und
dann alles in progressiv auf die DVD pappen.
Die DVD-Player haben ja ohnehin eine Interlacer drin
(wegen den Kinofilme). Wenn ich aber DVD's optimiert habe
für interlacing werden so auf den Consumergeräten (welche
billige Interlacer haben) besser abgespielt?
Oder merkt der DVD-Player sogar dass Material bereits
interlaced vorliegt und kann so quasi direkt abspielen?
(vermutlich nicht.)





Grundlagen des Interlacing (=Zeilensprungverfahren)
========================================================
Das menschliche Auge ist sehr empfindlich auf Helligkeitsänderungen,
weniger empflndlich auf Farbe und Bewegung.

Ab einer Frequenz von etwa 10-12 Bildern pro Sekunde werden Bilder als "bewegt" empfunden. Mit ca. 15-20 Bildern pro Sekunde erscheint die Bewegung "fließend" und bei etwa 24-25 Bildern pro Sekunde ist die Grenze erreicht, die unser Nervensystem noch unterscheiden kann. Eine weitere Erhöhung würde kaum noch unterschieden werden können. Quelle

Ab einer Frequenz von etwa 50 Hz werden Helligkeitsänderungen als "flimmerfrei" empfunden. Dies ist abhängig
von der Lichtinensität (und anderen Faktoren). (dunkler ist weniger empfindlich als hell).
Einfach gesagt. würde man den Lichtschalter schneller als 50 mal
pro Sekunde einschalten würde man dies nur noch "bedingt" wahrnehmen.

Nun eine Bildwechselzahl von 25 Bilder pro Sekunde ist zwar für die
Bewegungsauflösung ausreichend, das Bild ist damit noch nicht flimmerfrei.

Die Entwickler des Fernsehens standen vor einem grundlegenden Problem: die geplante Übertragungsfrequenz (UHF) kann nur eine gewisse Menge an Informationen übertragen, die für 25 Bilder pro Sekunde ausreicht - dies würde aber stark flimmern und keinen sonderlichen Sehgenuss bringen.
Quelle

Die Entwickler des Filmes standen vor einem ähnlichen Problem:
Die Filmkameras konnten nur 24 Bilder pro Sekunde aufzeichnen.

Die Lösung des Problems war
Halbbilder auf, die nacheinander gesendet und auf den Bildschirm geschrieben werden, und zwar jeweils um 1 Zeile versetzt. Diesen Versatz nennt man Zeilensprung oder auf englisch Interlacing.


zum Bild


Die Kinofritzen lösten das Flimmerproblem mit einer Umlaufblende.
Pro Bild wurde einfach noch 3 mal "geblitzt". Wodurch eine Wechselfrequenz von 3*24=72 Bilder pro Sekunde erreicht wurden.

TV-Geräte:
-------------
PAL: 50 Fields (=Halbbilder) ---> 25 frames --> 25i
Zeilen 576 (totla 625, dh. 49 Zeilen Videotext, Timecode etc)
dadurch errechnet sich dann die theoretische
http://www.macnews.de/faq/fid55.html
Bildwechselfrequenz: 25 Hz Dauer Vollbild: 40ms
Vertikalfrequenz: 50 Hz Dauer Haldbild: 20 ms
Zeilenfrequenz: 15625 HZ Dauer einer Zeile: 64 us
Quelle: Handbuch der Film,Videotechnik
Grund: 50Hz --> soll Netzstörungsunabhängig sein


NTSC:






Links zum Thema:
==============

Reduce Interlace Technics for Stills
-------------------------------------------
http://www.execulink.com/~impact/minimize_jitter.htm
http://www.ulti-media.com/edition_and_l ... htm#Fields
http://www.kolumbus.fi/erkki.halkka/Int ... rlace.html

Reduce Interlace Plugins
-----------------------------
Premiere Pro - Reduce Interlace Flicker
http://forum.doom9.org/archive/index.php/t-95109.html
Zens Speed Rator Blade DeFlicker
http://www.zenvideo.co.uk/_vti_bin/shtm ... nloads.htm
The Foundry Tinderbox
http://www.thefoundry.co.uk/
RE:Vision Effects FieldsKit
http://www.revisionfx.com/rsfk.htm

Video Ausgabe auf TV (Graphikkarte)
---------------------------------------------
http://www.pc-magazin.de/praxis/cm/page ... pg&id=1301


De/Interlace Turorial/Background
--------------------------
http://de.wikipedia.org/wiki/Halbbild
http://www.mediaprofis.net/knowhow-18.html
http://www.lenz-online.de/interlace/
http://www.100fps.com/
http://www.trix.com/buz/interlace-details.html
http://www.flickerlab.com/flashtovideo/ ... aceflicker
http://www.dma.ufg.ac.at/dma/dma/pane/2 ... dule/71822
http://www.lurkertech.com/lg/fields/fields.html
http://www.videsignline.com/showArticle ... =175006013
http://www.adamwilt.com/TechDiffs/FieldsAndFrames.html
http://www.adamwilt.com/Tidbits.html#CGs
viewtopic.php?t=29874?highlight=halbbilder
https://www.slashcam.de/info/De-Interla ... 12554.html
Creative Cow: Deinterlace in AE (Videotutorial)
http://www.creativecow.net/cgi-bin/page ... index.html
http://www.graphics.com/modules.php?nam ... &artid=116
http://www.youngmonkey.ca/nose/articles ... VideoABCs/
http://www.bet.de/lexikon/begriffe/Kantenflimmern.htm
http://designer.pri.ee/after_effects/1_21_163_0.html

Interlace Effekt für Computerbilder
-----------------------------------------
http://members.tripod.com/~rddesign/prof3.htm
http://www.cyberiapc.com/pst/photoshop5.htm

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Antwort von Axel:

Die Kinofritzen lösten das Flimmerproblem mit einer Umlaufblende.
Pro Bild wurde einfach noch 3 mal "geblitzt". Wodurch eine Wechselfrequenz von 3*24=72 Bilder pro Sekunde erreicht wurden. Konnte vor der Arbeit nur kurz reinsehen. Aber phantastische Arbeit. Wie aber dein eigener vorbildlicher Link zu Wikipedia zeigt, werden im Kino 24 Bilder 2mal gezeigt = 48 Bilder, nicht 72!

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Antwort von Gast1:

Interlacing ist ein dankbares Thema. Wie du schon schreibst haben sich Viele seit Jahren damit beschäftigt, eigentlich seit der Erfindung des Zeilensprungverfahrens.
Das Besondere an der Sache ist, das es nicht EINE definitive Antwort gibt sondern nur verschieden Optimalpunkte.
Z.B. die Frage nach dem flimmerfreien Standbild. Kommt ganz auf das Bild an, hell oder dunkel, still oder in Bewegung. Und die Hardware.
Oder eben die Frage nach interlaced oder progressiv. Kommt ganz aufs Bildmaterial, die Bearbeitungssoftware, den DVD-Player und den Fernseher an, Bildröhre 50 oder 100 Hertz, LCD oder Plasma, progressiv oder nicht...

Das kann also ein schöner, langer Thread werden :-)

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Antwort von Anonymous:

Die Kinofritzen lösten das Flimmerproblem mit einer Umlaufblende.
Pro Bild wurde einfach noch 3 mal "geblitzt". Wodurch eine Wechselfrequenz von 3*24=72 Bilder pro Sekunde erreicht wurden. Konnte vor der Arbeit nur kurz reinsehen. Aber phantastische Arbeit. Wie aber dein eigener vorbildlicher Link zu Wikipedia zeigt, werden im Kino 24 Bilder 2mal gezeigt = 48 Bilder, nicht 72! hmm - ich denke es handelt sich dabei um Consumerfilmprojektoren...
...im Kino sollte das tasächlich 3 mal blitzen....
...habe ich zumindest hier gelesen:

http://www.100fps.com/how_many_frames_c ... ns_see.htm
--->Test 2: Sensitivity to darkness
--->...."Triple the refresh rate". So you see about 72fps in the cinema...

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Antwort von Anonymous:

Es gibt beide Varianten....48/72 Hz fürs Kino
http://www.paradiso-design.net/videostandards_en.html

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Antwort von Axel:

Es gibt beide Varianten....48/72 Hz fürs Kino
http://www.paradiso-design.net/videostandards_en.html sowie:
hmm - ich denke es handelt sich dabei um Consumerfilmprojektoren...
...im Kino sollte das tasächlich 3 mal blitzen....
...habe ich zumindest hier gelesen:

http://www.100fps.com/how_many_frames_c ... ns_see.htm
--->Test 2: Sensitivity to darkness
--->...."Triple the refresh rate". So you see about 72fps in the cinema... Immer wieder versuche ich Beiträge, die mit Kino zu tun haben, durch praktische Erfahrungen zu ergänzen, da dies nun mal seit langem meine Arbeit ist. Oft werde ich in Details korrigiert, die aus mehr oder weniger akademischen Veröffentlichungen stammen. Zum Beispiel: Ob das exakte Format eines Kinofilms nun "Cinemascope" oder "Scope" ist oder ob 16:9 nun tatsächlich ein gecroptes Widescreen (1:1,85) ist, das sind tatsächlich völlig akademische Fragen. In beiden Fällen besteht der Unterschied nur in einer maskierten Version desselben Bildes. Praktisch ist der Crop einer 16:9 DVD viel geringer als der der Original Kinoprojektion.

Die Flügelblende
zum Bild
ist ein schwarzer Teller, der über eine Welle mit der Transportrolle verbunden ist. Die Blende dreht sich gleichmäßig 24mal pro Sekunde um sich selbst., während das Getriebe ("Maltheserkreuz") dafür sorgt, daß die mit Zähnen für die Film-Perforation versehene Schaltrolle 24mal in der Sekunde stehenbleibt. Während der Film im Bildfenster ruhig steht, wird dieses in der Regel nur einmal durch einen der Blendenflügel abgedeckt. Beim Weitertransport zum nächsten Bild muß die Blende aber erneut schließen. Wird die Frequenz erhöht (durch einen dritten Flügel zum Beispiel), verringert sich zwar das Flackern, aber durch die kürzere Lichtphase auch die Helligkeit des Bildes auf der Leinwand. Eine freundliche Anfrage bei einem meiner Kollegen ermöglicht vielleicht die Demonstration des Prinzips durch Weiterschalten von Hand (quasi "Einzelbildschaltung", durch die man die Abdeckungen zählen kann).
Bei einer Prismenprojektion mit elektronischem Motor gibt es gar keine Dunkelpause mehr, da die aufeinanderfolgenden Bilder quasi ineinander überblendet werden. Trotz großer Vorteile (hohe Lichtausbeute, perfekter Bildstand) hat sich die Technik nicht für"s Kino durchgesetzt. Das Bild sieht aus wie ein Interlaced-Bild.
Fazit: Ich verneine nicht, daß es 72 Hz Projektoren gibt. Niemand verneint, daß es neben 50 Hz auch 100 Hz TVs gibt. Hält jemand die Unterscheidung für erwähnenswert? Oder glaubt jemand, daß 50 Hz Geräte "Consumerware" seien und in Fernsehstudios nur 100 Hz verwendet würden?

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