Frage von charletto:Hallo,
nach welchen Kriterien beurteilt Ihr die Höhe des Preises für einen ca. 5 Min. Clip auf Blue Ray in HDV, sehr kurze Schnitte etc., Drehs an verschiedenen Locations an 2 /3 Tagen.
Bin dah etwas unsicher, da die Interessenten zwar ein Top Video haben möchten, aber es sollte auch bezahlbar sein - auch wegen Folgegeschäftes - als Privatperson - ohne Rechnung!
Vielen Dank
Charly
Antwort von Chezus:
Als Privatperson ohne Rechnung: 0,- Euro !
Ansonsten isses Schwarzarbeit
Antwort von tillbaer:
Selbstverständlich kann ich als Privatperson ein Honorar ohne Rechnung bekommen, solange ich meine Tätigkeit dem Finanzamt melde und am Jahresende in der Steuererklärung angebe. Ein Gewerbe ist dafür sowieso nicht nötig.
Grüße - Til.
Antwort von charletto:
Selbstverständlich kann ich als Privatperson ein Honorar ohne Rechnung bekommen, solange ich meine Tätigkeit dem Finanzamt melde und am Jahresende in der Steuererklärung angebe. Ein Gewerbe ist dafür sowieso nicht nötig.
Grüße - Til.
Danke Til - du hast damit meine Antwort erspart.
Für 1 bis 2 "Aufträge"im Jahr melde ich zudem kein Gewerbe an.
Andersrum - was wäre wenn mit Rechnung - wo liegt den dafür dann die Bemessung?
Der Kunde - egal ob Privat oder Gewerbe - will ja im Endeffekt nur wissen, was so ein Film kostet - und das war ja eigentlich meine Frage...
LG
Charly
Antwort von KrischanDO:
Moin,
der Kunde will keine Rechnung? Oder glaubst Du, dass Du keine Ausstellen darfst?
Grüße
Christian
Antwort von Johannes:
Als Privatperson darf man keine Rechnungen stellen nur eine Quitung!
Und dann hat der Kunde ja was in der Hand und weiß auch wofür er bezahlt hat.
Antwort von PowerMac:
Irgendwas zwischen 8000 und 25000 Euro.
Antwort von charletto:
Hi, ist das ernstgemeint - beim Dreh mit 1 Cam und einen Assistenten?
LG
Antwort von PowerMac:
Na klar!
Antwort von charletto:
Aber ist doch verdammt viel - oder sehe ich das falsch? Woraus setzt sich den diese Summe zusammen???
Antwort von robbie:
Irgendwas zwischen 8000 und 25000 Euro.
naja, aber nicht mit dem equipment... aber sonst ok...
Antwort von TiMovie:
Versuche alles aufzugliedern,
1. Mache einen Stunden- bzw. einen Tagessatz fürs filmen
2. Footage sichten, Rohschnitt, Kreativarbeiten, Recherchen
3. Schnitt, Compositing, Vertonung
4. DVD Autoring...
+ Puffer für Nachbearbeitung
Und noch den Extra-Produktionsaufwand für HD und Blue ray
Wenn du alles seperat auflistest kommst du schon auf ein nettes Sümmchen, und dein Kunde hat halbwegs ein Bild davon, was für Arbeit dahinter steckt!
Gruß Timo
Antwort von PowerMac:
Welches Equipment? Meinst du die JVC-Kamera aus der Signatur? Die werden doch sicher eine gescheite Kamera mieten. Von Grip und Licht abgesehen. Ein normaler Kran mit Dolly, ein paar große HMIs, Flächenleuchten und ein Dedo-Koffer lässt sich doch für ein Fünftel des Rechnungsbetrags mieten. Ich investiere immer ein Fünftel in Licht-, Kamera- und Bühnentechnik. 8000 Euro gehen dann gerade so. Eigentlich fehlen noch ein Kameraassi und ein Beleuchter.
Antwort von PowerMac:
Versuche alles aufzugliedern (…)
Aber nicht zu sehr aufgliedern. Und vergesst nicht einen guten Regisseur, der das Konzept und Buch schreibt, den Dreh inszeniert und beim Schnitt dabei ist, bis sein Film entstanden ist. Das muss separat aufgelistet werden. Viele kleine Videoklitschen schreiben nur Dreh und Schnitt in ihre Angebote. Das Filmen selbst ist ein Klacks. Irgendjemand muss ein gutes Buch schreiben! Das ist das schwierigste beim Film.
Antwort von KrischanDO:
Hi,
nach verschiedenen Halbwahrheiten zum Thema Rechnungen und Quittungen: Ruf beim Finanzamt an. Die sind verpflichtet, Dich korrekt zu beraten.
Zum Honorar: Der Spülmaschinentechniker kostet 79 Euro pro Stunde, inkl. MwSt. Für 25 € kriegst Du gerade mal einen Dachdecker am Wochenende.
Wenn Dein Kunde erwartet, dass Du es schwarz und billig machst, lass es bleiben, er wird Dich auch sonst einseifen.
Mit ein paar Minuten googlen findest Du eine Reihe von Websites, die Stundensätze bzw. Wochensätze für die Branche auflisten.
Rechne mal damit, dass Du doppelt so lange brauchst, wie Du jetzt glaubst.
Und bedenke, dass ein Selbstständiger mit eigenem technischen Equipment nicht mal die Hälfte seines Honorares als versteuerbares Einkommen ansehen kann, der Rest ist für die Kosten: Equipment, Auto, Büro, Versicherungen (nicht die SZ, die kommen später). Rücklagen etc.
Grüße
Christian
Antwort von PowerMac:
Rechtsanwälte kosten 100 bis 400 Euro pro Stunde.
Sachverständige (etwa für Bausicherheit oder Statik) kosten 80 bis 500 Euro pro Stunde.
Unternehmensberater kosten etwa 250 Euro pro Stunde.
IT-Adminstratoren nehmen 65 Euro pro Stunde.
Mein Kommunikations-Coach kostet 60 Euro pro Stunde.
Ein freier Betriebswirt nimmt 150 Euro pro Stunde.
Und bei der Produktionsfirma kostet der Regisseur 15 Euro pro Stunde umgerechnet?
Antwort von MarcBallhaus:
Bist du sicher dass du überhaupt was verlangen kannst? Wenn ich das so lese, klingt das alles sehr nach Studentenjob und MalGuckenObWirDasKönnen.
MB
Antwort von Pianist:
Irgendwas zwischen 8000 und 25000 Euro.
So in etwa würde ich das auch veranschlagen. Allerdings sollte dann am Ende auch was Vernünftiges bei herauskommen, und das kann man natürlich aus der Ferne nicht beurteilen.
Matthias
Antwort von domain:
Keinen Kunden interessiert, welchen Aufwand du selbst bei der Produktion hattest. Der Preis richtet sich immer nach dem, was das Produkt dem Kunden gerade noch wert ist.
Von diesem Marktpreis ausgehend (also von Qualität und Nutzen im Vergleich zur Konkurrenz) kannst du eine retrograde und den Kunden befriedigende Kalkulation von unten beginnend und endend mit deiner Preisvorstellung erstellen.
Sieht jedenfalls sehr seriös aus, auch wenn deinerseits extrem manipuliert und eigentlich nur Phantasiezahlen eingesetzt wurden.
Ich kenne genug sgn. Kalkulationen. Alle gingen vom Konkurrenzpreis (= Marktpreis) aus und waren dann trotzdem basisdetailliert aufgeschlüsselt. Einfach lächerlich, wenn man die Hintergründe kannte.
Antwort von charletto:
Mag ja alles soweit korrekt sein, nur aber um einen ungefähren Marktwert zu ermitteln....tja, das ist ja das Problem.
Wenn ich z. B. in My Hammer die "Hochzeitsfilmangebote sehe und vorallem die durchaus attraktiven Studios, die diese Preise vergeben, dann muß ich sagen, das selbst ein Preis um die € 4000.- für meinen Clip weitaus zuviel ist.
Außerdem, dachte eigentlich das die JVC ne vernünftige Cam ist - zumindest sagt und beweist das Lutz Diekmann sehr eindrucksvoll mit seinen TV Spots (der neue Renault Dacia Spot als Beispiel!)
LG
Charly
Antwort von 0711video:
angebote zu machen ist heute reine zeitverschwendung!
frag , was sie ausgeben wollen bzw. was sie bereit sind, für ihr produkt oder ihre dienstleistung angemessen zu investieren. und dann würde ich entscheiden, ob ich für 5 euro pro stunde oder nur für 500 euro pro stunde arbeiten will oder nicht. wenn ich ins autohaus gehe, weiß ich doch auch vorher, ob ich als kunde das geld für einen fiat 500 oder jaguar ausgeben will bzw. kann. wer das abstreitet, LÜGT !
über die rechnung und versteuerung würde ich mir gedanken machen, wenn das video gedreht, abgenommen und bezahlt wird. nachdem was dieser auftraggeber will: keine rechnung und ein super video zum nulltarif will, wirst du ja schnell sehen, ob es zum vertragsabschluss kommt. ich glaube nicht daran!
mondhonorare zwischen 8.000 - 25.000 euro kannst du gerne verlangen. bezahlen wird dir das niemand. garantiert
nicht !
Antwort von Jott:
Natürlich wird das für gute Arbeit bezahlt, das sind keinesfalls Mondpreise. Wer nur wenige Tausender für so was nimmt, kann nicht rechnen und zieht sich selbst über den Tisch, steht auf Selbstausbeutung und wohnt wahrscheinlich kostenlos bei Mama, die sich auch um das leibliche Wohl und überhaupt alle Hürden im Leben kümmert. Auftraggeber merken das natürlich und drücken dich noch weiter runter, Spaß muss sein! Folgeauftrag? Quatsch. Der nächste macht's noch billiger ("Ihr professioneller Imagefilm für 499 Euro!").
Antwort von Kino:
Rechtsanwälte kosten 100 bis 400 Euro pro Stunde.
Sachverständige (etwa für Bausicherheit oder Statik) kosten 80 bis 500 Euro pro Stunde.
Unternehmensberater kosten etwa 250 Euro pro Stunde.
IT-Adminstratoren nehmen 65 Euro pro Stunde.
Mein Kommunikations-Coach kostet 60 Euro pro Stunde.
Ein freier Betriebswirt nimmt 150 Euro pro Stunde.
Und bei der Produktionsfirma kostet der Regisseur 15 Euro pro Stunde umgerechnet?
Diesen Vergleich nenne ich anschaulich. M.E. gibt es dennoch einen feinen Unterschied. Bei den von Dir aufgelisteten Dienstleistern weist Du nach der ersten "Einheit", was diese Wert sind. Ich will damit sagen, dass das Risiko eines Totalverlustes beschränkt bleibt. Würdest Du einem der von Dir Benannten, vorab einen Persilschein über 10, 20 und mehr Stunden erteilen?
Nichts anderes bedingt aber eine Filmproduktion (wem sage ich das?), zzgl. eines Material- / Kapitaleinsatzes, den Deine Vergleichspersonen nicht aufzubringen verpflichtet sind. Dies zu rechtfertigen bedingt eine gewisse Marke, Referenzen, einen Namen in der Branche, der Deinem Kunden kein Produkt, sondern die Hoffnung auf ein solches verkaufen lässt.
Insofern halte ich "first-step-Produktionen", sofern das Ergebnis auch den von Dir angeführten Honorarvergleichen entspräche, auch mindermargig für vertretbar. Nach meiner Beobachtung fallen aber viele auf die Versprechen von potentiellen Folgeaufträgen herein. Jeder Bauhandwerker lacht sich innerlich tot, wenn der Architekt/Bauleiter sagt: "Wenn Ihr das ordentlich zu kleinem Preis macht, dann habe ich noch "was für Euch".
Bei jungen Filmern klappt das häufiger.
EDIT: Verdammt, jetzt bin ich auch auf so"n Dino-Thread eingestiegen :-(