Frage von ph_glitsch:Hallo!
Ich habe mir nun einen neuen HDV-Camcorder geleistet (Sony HDR-FX7E). Die ersten Aufnahmen sind eigentlich sehr gut geworden, und trotz meines Uralt-PC konnte ich einen Film zusammenschneiden und ihn ins .m2t-Format rendern!
Um das ganze jedoch ins Internet stellen zu könnten, wollte ich den Film (2.5 GB) in 720p und im WMV-Format ausgeben.
Das Ergebnis ist schlecht: Zwar ist die Grösse auf 500MB geschrumpft, doch sind die Farben schlechter, alles wirkt blasser als vorher!
Warum? Ist das Video-Format schuld? Kann das an falschen Render-Einstellungen liegen?
Antwort von Andreas_Kiel:
Hi,
wie die Farben
wirklich aussehen, läßt sich eigentlich nur auf dem heimischen Fernseher oder einem gut kalibrierten Monitor prüfen. Auf meinem Belinea 19" Röhrenmonitor sehen für mich die Farben auch nicht so kräftig aus wie nachher über den Fernseher.
Du kannst versuchen, das Originalmaterial (.m2t, da ist übrigens noch nichts gerendert: das ist der Datenstrom, den die Kamera geliefert hat) von der FX7 mal direkt zu betrachten (evtl. vorher umbenennen in .mpg, ist MPEG-2).
Zwischen dem Teil und der WMV-Datei dürften farblich keine allzugroßen Unterschiede bestehen. Ich hab das gerade mal mit Material von der FX1 im Vergleich gemacht, WMV ist allenfalls ein wenig "blockiger" wegen der höheren Kompression. Wenn die Kompression viel zu hoch ist, laufen möglicherweise feine Farbnuancen flächig zu. Vielleicht ist
das bei Dir der Fall?
Ansonsten - es sind ja Deine ersten Aufnahmen - muß man sich wohl daran gewöhnen, daß die Kamera ab Werk wohl nicht so knallig
bunt justiert wurde wie Kameras in deutlich tieferen Preisregionen. Die FX1 kann man selbst nachjustieren je nach Gusto. Das hat - so ein Fachhändler - wohl mit dem Geschmack des amerikanischen /japanischen Kunden zu tun, der es gerne "bonbon" mag. Deswegen fand ich früher zu Analog-Zeiten Fuji, Kodak & Co. als Filmhersteller grausig.
Auf das Display an der Kamera würde ich mich nicht verlassen, wenn es um Farbbeurteilung geht.
Mach mal den direkten Vergleich, oder stelle das WMV ins Internet und poste den Link. Beide FX'e liefern ein erstklassiges Bild, daran sollte es wirklich nicht liegen.
BG
Andreas
Antwort von ph_glitsch:
(.m2t, da ist übrigens noch nichts gerendert: das ist der Datenstrom, den die Kamera geliefert hat
Ja, doch ich habe den geschnittenen Film dann auch wieder ins selbe Format gerendert...
Hier 2 Vergleichsbilder (Original und WMV):
http://phg.files-upload.com/89802/FX7_F ... h.zip.html
Neben der Schärfe (das ist aber nicht das Problem, da ich bewusst nur noch im 720p ausgegeben habe) sind vor allem die Farben anders!
Den ganzen WMV-Film bin ich momentan noch am uploaden (500 MB geht leider ein Weilchen) Werde ihn aber danach posten!
Antwort von Andreas_Kiel:
Hi,
habe mir die Vergleichsbilder angesehen, sieht ja so aus, als ob man den Kontrastregler herbe ins Minus gedreht hätte. Also abgesehen von der zu erwartenden leichten Unschärfe überrascht mich das. Konnte ich hier noch nicht so beobachten, außer bei DivX-Ausgabe aus Studio 10.7. Da ist das Bild heller als beim Abspielen des Originals.
Keine Ahnung, was daran schuld sein könnte. Wie schaut es aus, wenn das für DVD aufbereitet wurde? Habe ich auch noch nicht probiert.
BG
Andreas
Antwort von Andreas_Kiel:
Sooo ... nunmal neu nach oben geholt und meine Aussage von neulich berichtigt:
- ich hatte das Originalmaterial mit DivX verglichen: DivX deutlich flaueres Bild (für sich genommen sehr gut, aber im direkten Vergleich doch "farbloser");
- ich hatte behauptet, das träte mit WMV bei mir nicht auf. Da hatte ich das Ergebnis mit dem verglichen, was ich in Studio gerade in der Timeline hatte.
Diese letzte Behauptung nehme ich jetzt als unwahr und fahrlässig abgegeben zurück, denn:
- die m2v hatte ich beim ersten Versuch mit NeroVision geöffnet, DivX auch und da schnitt DivX sichtbar schlechter ab;
- der WMV-Vergleich zeigte deswegen keinen Unterschied, weil offenbar schon bei der Ansicht im Schnittprogramm (bei mir Pinnacle Studio 10.7) die Farben verfälscht werden und nicht erst beim Rendern!
Gibt es dafür eine Erklärung? Jetzt bin ich vollends ratlos ... was mir noch nicht gelungen ist, war ein Vergleich m2v gegen wmv auf dem Xoro 8500, der ja das alles fressen soll (Gerät hat temporär die Grätsche gemacht). Eine "normale" DVD zeigte übrigens dieselben matschigeren Farben.
Wieso verringert sich schon im Schnittprogramm (und später in der Ausgabe) der Kontrastumfang? Es ist im direkten Vergleich wirklich deutlich sichtbar.
Verwirrt,
Andreas
Antwort von ph_glitsch:
Ich habe auch noch etwas experimentiert und fand folgendes heraus:
Mein Ursprungsmaterial ist 1080i
- in WMV 720-25p: Farben blasser
- in WMV 1080-50i: Faber richtig!
- in WMV 1080-25p: Farben blasser
- in DV-AVI (720x576; 50i): Farben richtig!
Jetzt muss ich noch ausprobieren, ob allgemein das progressiv-Format (auch in PAL) schlechter ist...
Antwort von ph_glitsch:
Ich habe nun mal ein weiteren Versuch gemacht:
- MPEG2-720 und 25p: nun ja, die Farben sind richtig, DAFÜR sind nun die Farben des Originals (welches vorher noch gut war und ich logischerweise NICHT geändert habe!!!) plötzlich schlecht !!!!!!!!!!!!!
JETZT bin ich völlig sprachlos! Das macht nun echt keinen Sinn mehr....
Hmm.... also dann viel mir noch folgendes auf:
wenn ich den AVI-Film (der ist bisher immer richtig gewesen) im Media Player öffne und dann den .m2t-Film in VLC Player öffne so sind die Farben im zweiten Film (also .m2t blass)
Wenn ich aber NUR den .m2t-Film öffne im VLC Player dann sind die Farben wieder richtig!!
Womöglich liegt das nur an der Ausgabe (mögliche Treiber-Probleme bei meiner Grafikkarte)
Antwort von Andreas_Kiel:
wenns nicht so traurig wäre, könnte ich ja lachen :-) habe mir VLC installiert wegen der Schnappschuß-Funktion. Die funktionierte nämlich bei Nero Showtime nicht mit der .m2v-Datei.
Jetzt wollte ich Vergleichsbilder anfertigen, einmal .m2v und dann von der vorgestern etwas matschigeren DVD ... nun sind die Farben in
beiden Formaten brilliant wie von Anfang an im .m2v.
Und jetzt spielt Nero Showtime beide Formate richtig schön ... wenn nur alles so einfach wäre.
Ein leicht verwirrter
Andreas