Frage von kili:Hallo,
ich habe grade auf verschiedenen Seiten Referenzvideos angesehen und habe den Eindruck, dass einige Ausschnitte aus dem Video auf mario-balser.de/ aus Footage-Sammlungen stammen (da ich sie von einem anderen Video kenne).
Nun frage ich mich, woher man solche Footage-Sammlungen bekommt. Ich find's zwar ein bisschen "billig", einfach fertiges Zeug zu nehmen, aber mich interessiert, wie sowas abläuft. Ist das Lizenzfrei auf DVD käuflich, oder wie?
Viele Grüße!
Antwort von Jott:
Auf DVD? Das ist gestrig, es sei denn, es geht um ganze Footage-Sammlungen. Sofortiger Download gegen Kreditkarte ist heute normal.
Google nach "Stock Footage", und die üblichen Verdächtigen fliegen dir alle um die Ohren. Wenn's bezahlbar und unbürokratisch sein soll, dann "royalty free" bei der Suche dazu nehmen.
"Ich find's zwar ein bisschen "billig", einfach fertiges Zeug zu nehmen." Wieso das denn? Wenn Leute geile Aufnahmen, die ich brauche, für ein paar Dollar verkaufen, wäre es ziemlich bescheuert, NICHT einfach fertiges Zeug zu nehmen.
Antwort von kili:
...weil das für mich nicht in ein authentisches firmenvideo gehört... soviel ehrlichkeit muss sein, dass man auch die leute zeigt, die dahinter stehen. aber das ist vielleicht nur mein persönlicher anspruch... :)
Antwort von motor-tv:
Grundsätzlich richtig, aber es gibt Aufträge, da ist man auf Stock Footage einfach angewiesen. Z.B. bei Gegebenheiten, die sich nicht so einfach wiederholen lassen. Aufnahmen von Autorennen aus den 50er/60er Jahren. Da kann es aber durchaus vorkommen, dass man für eine Szene alleine einige tausend Euro hinblättern muss (unbeschränkte Nutzung wohlgemerkt). Die Möglichkeit aus dem Archiv der ÖR was zu bekommen gibt es auch, ist aber auch nicht viel billiger (ab 1.000 pro Minute, je nach Anwendung).
Auch wenn man z.B. ein Werbevideo für ein Tourismusgebiet macht, ist es meist sinnvoll, wenn man z.B. nur eine einzige Snowboard Szene benötigt, auf das Archiv anderer zuzugreifen. Kostet von mir aus ein paar Hunderter, aber der Aufwand und die Kosten für den Dreh rechtfertigen das. Sofern es sich um eine "allgemeine", nicht speziell auf ein Gebiet zuzuordnende Szene handelt.
Antwort von AD Tom:
Das Problem beim Einsatz von Stock Footage ist tatsächlich, dass häufig die selben Clips (bzw. "beliebtesten") verwendet werden. Die meißten Footage Libraries sortieren ihre Materialsuche bereits nach den meißt gekauften Footage Clips. Ich empfehle bei der Verwendung von Stock Material auch darauf zu achten, dass die Filmclips möglichst wenig verwendet wurden. Schließlich gibt es genügend Auswahl im Netz.
Gruß
Thomas.
Antwort von kwizzy:
Hallo,
oft ist es auch Zeitdruck warum man auf bestehendes Filmmaterial aus einer Bilddatenbank zugreift. Ich habe selber auch schon oft bei Stock Footage Anbietern eingekauft. Es ist ganz einfach. Ich merke erst im Schnitt, dass mir eine spezielle Aufnahme fehlt, dann Suche ich in der Datenbank des jeweiligen Video Clip Anbieters, zahle und kann den Clip sofort runterladen
www.onfootage.com
Antwort von Lutz Dieckmann:
Hi,
wir haben auch Footage auf unserer Seite. Teilweise umsonst zum Download über Vimeo, teilweise Cloud, von 720p bis 4K - und wir haben auch Footage DVDs.
Wir machen das nach dem Motto: Zahlen (oder eben umsonst runterladen) und vergessen". Das ist für alle das Einfachste.
Kannst ja mal schauen auf hd-trainings.de in der Downloadsektion oder unter Produkte, da gibt es auch Trailer.
Bei Fragen, einfach hier stellen oder mailen.
Liebe Grüße
Lutz Dieckmann
Antwort von marwie:
Wenn ihr ein Video als Referenz angebt, das Stock Footage enthält, erwähnt ihr dann offen (also nicht nur irgendwo klein im Abspann), dass Stock Footage verwendet wurde?
Sollte man meiner Meinung nach tun, sonst gibt man an, man könne sowas selber Aufnehmen, obwohl es unter Umständen gar nicht der Fall ist...
Antwort von Lutz Dieckmann:
Hi,
ich mache es nur, wenn es verlangt wird von einer Lizenz. Dann auch nur im Abspann. Wir stellen es dem Kunden frei, er kann (worüber wir uns freuen) aber er muss nicht.
Was macht es auch für einen Sinn? Für den Betrachter kommt es nur drauf an wie der Film gemacht ist, woher das Material kommt ist egal. Es geht ums Filmemachen, nicht ums Bilderaneinanderreihen.
Liebe Grüße
Lutz Dieckmann