Frage von tatita:Hi,
macht es denn eigentlich einen Unterschied ob ich Filter (z.B. Farbfilter, Verlaufsfilter,...) schon direkt beim filmen einsetzt oder ob ich es nachher in der Post dementsprechend bearbeite? Bei Pol- und ND Filter ist es mir klar das die nur dirket bei der Aufnahme etwas bringen, aber wie sieht das eben bei all den anderen Filtern aus? Bringt das irgendwelche Vorteile?
Danke für eure Antworten!
Lg
Antwort von tommyb:
Du hast Dir deine Frage doch bereits selbst beantwortet.
ND- und Pol-Filter bringen nur bei der Aufnahme etwas (also offene Blende trotz sehr viel Licht, etc.)
Verlausfilter und Farbfilter machen einen Look, sind also Effektfilter. Sie geben dem Video bereits einen bestimmten Look und das kann womöglich besser aussehen als in der Post. Desweiteren kann man sich diesen Schritt in der Post auch sparen - der Look ist ja da.
Allerdings kann solches Vorgehen aber auch dazu führen, dass man in der Post gar nicht mehr flexibel das Material verarbeiten kann verglichen mit neutralen Aufnahmen.
Antwort von tatita:
Ok, also sollte ich wohl lieber auf Effektfilter beim filmen verzichten wenn ich in der Post möglichst flexibel sein will. Könnte aber nicht ein Verlaufsfilter einen z.B. zu hellen Himmel vor clipping bewahren sodas man in der Post dann noch mehr Reserven hat?
Lg
Antwort von Pianist:
Könnte aber nicht ein Verlaufsfilter einen z.B. zu hellen Himmel vor clipping bewahren sodas man in der Post dann noch mehr Reserven hat?
Selbstverständlich, das hattest Du ja schon in Deinem Eingangsposting vorausgesetzt. Grauverlaufsfilter müssen normalerweise gleich beim Drehen eingesetzt werden, denn ein überbelichteter Himmel ist weg und kommt nicht wieder.
Es gibt aber eine Alternative: Wenn Du vom Stativ drehst und das Motiv dafür geeignet ist, kannst Du zwei verschiedene Aufnahmen mit verschiedenen Belichtungen drehen und diese dann später übereinanderlegen und mittels weicher Kante einen Verlaufsfilter nachbilden.
Matthias
Antwort von WoWu:
Da Du allgemein von Filtern sprichts und nicht nur von Filtern, die die Intensität beeinflussen, solltest Du bei allen Filtern, die die Bildschärfe (Konturen) beeinflussen, den nachgelagerten Codec berücksichtigen, der hierdurch erheblich negativ beeinflusst werden kann, weil die Bewegungsschätzung u.U. vorzeitig abgebrochen wird, und es zu Blockbildung im Bild kommt. Auch werden dadurch u.U. dynamische Prozesse verkürzt was zu einer unvollständigen Bildaufbereitung führt.
All diese Effekte siehst Du n i c h t während der Aufnahme auf dem Monitor, sondern erst nachher.
Meine Empfehlung: so wenig wie möglich filtern. Bei Film war das alles einwenig anders und einfacher.
Mal von billigem Glas, partiellen Unschärfen im Bild, Farbverschiebungen, Vignettierungseffekten, usw. usw. völlig abgesehen, die Dir zusätzliche optische Elemente vor der Linse einbringen.
Antwort von tatita:
Ah ok,alles klar. Vielen Dank für eure Antworten!
Lg
Antwort von B.DeKid:
Ich mag Filter wie von Cokin und kaufe immer mal wieder für ca nen 50 im Monat leiste ich mir dann die Filter auf Ebay.
Quasi als Nostalgiker;-)
MfG
B.DeKid
Antwort von WoWu:
Nur darfst Du auch bei Filtern nicht vergessen, dass viele Filter auch für Fotoformate gemacht sind und damit auch weniger kritischen Auflösungen entsprechen müssen.
Es ist schon ein Unterschied, ob ich 40 Lp/mm entsprechen muss oder 100 Lp/mm.
Ich finde da auch keinen Bezug zur Nostalgie ... schliesslich zeichnest Du ja auch nicht mehr auf Film auf.
Für mich wäre ein möglichst qualitativ hochwertiges Bild wichtiger als mit alten, unangepassten Filtern meine Bildqualität zu zersetzen.
Antwort von B.DeKid:
WoWu
Versteh Ich nicht.
Es ist schon ein Unterschied, ob ich 40 Lp/mm entsprechen muss oder 100 Lp/mm.
Ich nutze eigentlich noch oft DIA oder RollFilm ( Mittel Gross Format) zum fotografieren.
Wusste nicht das da die Quali schlechter ist / sein soll als die von zB meiner EOS 400D oder meiner XL1s
Ich hab aber auch schon nen paar 4x4" Tiffen Sets gekauft in Vergangenheit , quasi als Vorsorge wenn Ich mal eine MatteBox habe und eine bessere "Videokamera".
Eigentlich kauf Ich so Dinge eher aus Sammler Gründen und weil sich da meist kaum einer auf Ebay drum kümmert.
................
Zum Thema des threads wurde eigentlich auch schon alles gesagt , somit wollte Ich nur noch meinen Senf dazu geben.
Beim "filmen" nutze Ich oft an der XL1s den P Adapter von Cokin, in verbindung mit Verlaufsfiltern, meist um dem Himmel Herr zu werden;-)
Dachte das dies nicht verkehrt sei, und besser als in der Postp. da mit Masken zu arbeiten.
Da Du aber wesentlich mehr Ahnung haben wirst bzgl. Filmen bin Ich für jeden Tip/ Erklärung dankbar.
MfG
B.DeKid
Antwort von WoWu:
Kid, in Bezug auf Film bin ich auch bei Dir ... ich dachte da eher an eine Benutzung der Filter für Video ... worum es hier in dem Thread ursprünglich ging.
Wenn ich da falsch verstanden worden bin, sorry.
Aber viele, differenzieren Material im optischen Weg so gut wie gar nicht und denken ... durchsichtig ist durchsichtig .... aber ist es eben nicht.
In dem parallel geposteten Artikel über ND-Filter ist leider nicht zur Sprache gekommen, wie sich die Problematik auf die Bildschärfe und auch auf die Belichtung des Gesamtbildes verhält.
Wie ich finde, viel wesentlichere Aspekte, als die kleine Farbveränderung, die man zur Not noch in der Post korrigieren kann.
Also Filter und Video sollte man erst kombinieren, wenn man sich über die Konsequenzen wirklich klar ist. ((fast) Alles keine Probleme beim Film).
Einige Dinge sind ja auch nun einmal nur durch Filter in den Griff zu bekommen. Weil wir in Äquatornähe überwiegend um die 3000m Höhe arbeiten, in Lichtverhältnissen, die für Mitteleuropa nicht wirklich gelten, können wir ein "Lied davon singen".
Antwort von B.DeKid:
Danke WoWu .
Ja da Ich ja hauptsächlich fotografiere, war mir die verwendung von Filtern eher durch Fotos geläufig und geprägt.
Das durchsichtig nicht gleich durchsichtig bedeutet, merkt man schon durch Eigenversuche mit Plexiglas vs. Glas oder durch Jahre langes Brille tragen in meinem Fall ;-)
Da liegt es also nah das Filter an verschiedenen Kameras auch verschiedene Quali mit sich bringen.
MfG
B.DeKid
Antwort von domain:
Man kann sich natürlich nicht immer die Tageszeit für Aufnahmen aussuchen. Bei gelernten Fotografen spielte aber gerade das Licht und damit auch der Kontrast zwischen Himmel und Szenerie eine besondere Rolle und wurde oft auch durch IR-Filter und -Filme besonders hervorgehoben.
Eine halbwegs hilfreiche Maßnahme bei Videoamateuren wäre aber auch heute noch:
1. den ev. clippenden Himmelsanteil im Bild möglicht gering zu halten (Kamera neigen bis fast kein Himmel mehr vorhanden)
2. die Belichtung soweit zu reduzieren, dass wenigstens noch eine geringe Zeichnung unter 255 vorhanden ist.
In diesem Fall nämlich kann auch noch in der Nachbearbeitung durch partiell verlaufendes Abdunkeln einiges an Bildwirkung vom Himmel herausgeholt werden.
Antwort von tatita:
Da ich oft Sportaufnahmen im Freiem mache will ich mir jetzt mal eine Mattebox zulegen. Allerdings will/kann ich mir keine um 2.500€ kaufen. Ich habe jetzt die von geardear (
http://geardear.com/) entdeckt und finde die sehen eigentlich ziemlich in Ordnung aus. Kennt die jemand von euch bzw. kann mir sagen ob die was taugen? Was ist denn da überhaupt der Unterschied zu den extrem teuren?
Außerdem würd ich mir dann gleich noch ND-Verlaufsfilter und einen Pol Filter dazukaufen wollen. Welche Marke könnt ihr mir da empfehlen bzgl. Videotauglichkeit? Die von Cokin schauen, vor allem auch preislich, recht interessant aus. Aber sind die auch wie WoWu oben erwähnt hat auch für Video tauglich?
Lg Fabian