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Frage von Olaf Kringel:


Wie definiert sich eigentlich der sogenannte Filmlook bzw. Videolook Eurer Meinung nach?

Gruß,

Olaf

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Antwort von Starshine Pictures:

Worauf willst du denn hinaus? Aufs Grading oder die Framezahl?

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Antwort von klusterdegenerierung:

Du willst mir sagen, das Du ein 24fps von einem 25fps Material unterscheiden kannst?
Never!

Olaf, Der Filmlook setzt sich nicht nur aus grading und Framezahl zusammen.
Hätten die beim Kino seit je her 25fps, würdest Du es genauso als Kinolook empfinden, wie bei 24.

Vielmehr ist der Kinolook eine Prägung und diese Prägung ist so massiv, das wir alles was mit typischer Filmkulisse und Farben, sowie auch Charaktäre und Schnitt verbunden ist, als Filmlook indentifizieren.

Natürlich kannst Du in 24 filmen und von 16:9 auf 24:9 quetschen und ein bisschen Farbe verdrehen, aber das wird Dich nicht so richtig weiter bringen.
So wie in Deinem Beispiel, wird es dann wie Videolook aussehen.

Möchtest Du es so haben wie Kino, brauchst Du ganz viele Faktoren, wie zb

- Sensorgröße
- passende Linsen, vielleicht Anamorphoten
- typische Kino location Kulisse
- Kamera Standpunkt/Position - lower angle
- eine Cessna, die nicht nach Castrop-Rauxel aussieht
- typisches Kamera Farbprofil mit anschliessendem grading

Das wären mal ein paar Dinge, die zusammen zumindest einen Filmlook erzeugen könnten.
Ich weiß natürlich was Du letztendlich meinst, aber Du merkst vielleicht damit auch, das dieser Kinolook nicht einfach, nur weil man eine Fullformat DSLR hat und in 24p filmt, um die Ecke kommt!

Dennoch finde ich Deinen Schnipsel garnicht so schlecht, vielleicht ein bisschen Bunt :-)

Ein gern genommenes Beispiel, ist dieses Video, welches aus der Hand mit einer GH4 und Anamorphoten gedreht wurde.
Würdest Du das gleiche hier irgendwo in einer Kleinstadt nach machen, sähe es wahrscheinlich nicht halb danach aus. ;-)
Selbstverständlich ist dies auch kein klassisches Beispiel für Kinolook, aber eines wie wir es vielleicht Heutzutage wahrnehmen!



Es gibt natürlich auch Beispiele, wie man sowas auch in unseren Gefilden hinbekommt, dann kennt man sich aber schon richtig gut aus indem Business! :-)



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Antwort von dienstag_01:

Ich finde, das sieht nicht schlecht aus. Und mehr nach (Spiel-) Film als nach TV-Magazin. So würde ich das beschreiben.
Die Framerate spielt da sicher auch eine Rolle, aber eher der Unterschied 30fps und 60fps als 24fps und 30fps.

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Antwort von klusterdegenerierung:

Das stimmt. Aber vor allem braucht man auch eine Story, das vergisst man ja allzu häufig!

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Antwort von schwarznachtfilmer:

Story ist des um und auf-egal was Du erzählen willst.
Die Gh4-anamorphe Geschichte zeigt, das man sich an gewissen
Kompositions-grössen hält ( die leute sind es gewöhnt und niemand
schaltet beim gucken den brain-correction-modus an-also Du ziehst
sie womit langsam IN die Geschichte..) und
KUlisse- der gute BMC C Film wo der Frank gemacht hat, siehst wie
die recht geschickt etwas umgeräumt haben, damit es weniger nach
BILLA oder SHELL-tankstelle aussieht etz.
Licht-ohne licht bist tot..is so.
Farben-was will uns welche farbe warum etz.. guckst du ARTE
" Frankreich gegen den Rest der Welt" Serie-ich kugel mich um, die
ist witzig und nat. alle im 1960er Style.
"Gomorah" da ist es schon wieder fast im News-style und trozdem
Kino..wennst willst...
Framerate 24/1-48er halt wals in USA und so weiter-is eh bekannt.
25 geht genau so 30 auch wennst gewisse Bewegungen dann etwas im
blur hast-guck auch-warum Schauspieler eben net rumhupfen wie in einer
TV-show... Als Zuschauer tu ich immer ein wenig ein Bild betrachten-auch
wenn ich nun im TIE-fighter über die Schulter guck-- es wird alles immer wieder aufeinader angestimmt sein- und des kann halt aufwändig sein.
Natur- war gestern mit der A7 aufm berg und dann kamen Wolken..
In wenigen sekunden war es auf BIS DUDEPPERTISDESGEIL...
Jetzt nur schnell-mach net einen Domina-religions-techuntericht-unterwirf
Dich der Idee und der Story-- Sie erzählt Dir wie es sein wird...

Ausser TATORT und die guten freunde an der TV-abwasch.. da is nix..
NXY35-Kaufkanal hat dann mehr oft...

Stil erarbeiten-und gut wäre ein/e Schauspieler-plötzlich ändert sich alles..
Häng Dicj net an die alten Dauertthread-wahrheiten wo sie sich 1001 mal an die Gurgel gehen.

mach mal die selbe Story zb einmal in 24 Frames und einmal zb 50...
OKay... was passiert und warum und warum nicht.
Oder nur 16h Oktober goldene Stunde ( 8,9 tage hast da grad zu je 15 Min..) ertz-- sorry bin unterwegs... unformatiert

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Antwort von Olaf Kringel:

Vielen Dank, für Eure Meinungen.

Ich habe im Startpost bewusst wenig geschrieben, um möglichst viel Spielraum für eigene Interpretations und Ansichtsweisen zu geben.

Mit "Look" meine ich in diesem thread wirklich nur den rein visuellen Eindruck (keine story).

Ich persönlich finde zum Beispiel, das die Übergänge zwischen "Video" und "Film" duchaus fliessend sein können und es nicht "DEN" Filmlook (rein optisch) gibt, da es individuell im Auge des Betrachters liegt, wie der visuelle Eindruck persönlich interpretiert wird.

Das durchgängig 50p oder 60p Aufnahmen schnell nach "Tagesthemenlook" ausschauen können, darüber sind wir uns wohl alle einig.

Aber schaut z.B. einmal hier...

Während dieser 60p Clip zunächst aussieht wie eine Doku über friesierte Motorroller mit ordentlich grading und Kinobalken:



springt der visuelle Eindruck bei 1:23 plötzlich extrem, denn da wirkt die Szene auf mich plötzlich so gar nicht mehr dokumässig und sowohl grading als auch die Kinobalken sind im Gesamtbild stimmig.

An einem besonderen Drehort (Parkdeck mit Autohaus neben einer befahrenen Schnellstraße) bzw. am Wetter (sehr wolkig und bescheiden) kann es jedenfalls nicht liegen und trotzdem finde ich die atmo der Szene durchaus cineastisch, wie empfindet Ihr das?

Gruß,

Olaf

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Antwort von Peppermintpost:

die fps haben massgeblich mit dem kino look zu tuen. bei 24 vs 25 würde ich auch zustimmen, den unterschied sieht man nicht. 30fps ist schon sehr grenzwertig. 50 bzw 60 bilder sind immer doku bzw lindenstrasse look, egal was man macht. sieht man ja auch sehr deutlich beim hobbit in 48fps, das sieht alles aus wie lindenstrasse.

das grading ist genau das was beim kino look am wenigsten wichtig ist. weil es das kino grading einfach nicht gibt. schau dir 100 filme an und du siehst 100 verschiedene gradings.

es gibt noch einige weitere wirklich wichtige faktoren, aber 24/25 bilder sind auf jeden fall pflicht.

was auch sehr oft gemacht wird wenn es nicht ton synchron sein muss ist alles leicht zu überdrehen. meistens 30fps die dann mit 24/25fps abgespielt werden.

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Antwort von klusterdegenerierung:

Aber schaut z.B. einmal hier...

Während dieser 60p Clip zunächst aussieht wie eine Doku über friesierte Motorroller mit ordentlich grading und Kinobalken:



springt der visuelle Eindruck bei 1:23 plötzlich extrem, denn da wirkt die Szene auf mich plötzlich so gar nicht mehr dokumässig und sowohl grading als auch die Kinobalken sind im Gesamtbild stimmig. Sorry, aber das einzige was dort etwas nach Kino aussehen könnte, ist die leicht angedeutete Slowmo Szene, aber auch nur mit viel Fantasie.

Ich finde das ganze Video sieht aus wie ein Video mit Balken welches in ein Farbeimer gefallen ist!
Bin aber eh Allergisch gegen Tutos etc die gelooked werden! Hat ja meißtens keinen Wert.

Ich glaube aber das wir hier wohl alle von ein bisschen was anderem reden.
Für Dich ist Kinolook eben schon da, wenn man 2 Balken drüber legt und es einfärbt!
Ist ja auch ok! :-)

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Antwort von Olaf Kringel:

was auch sehr oft gemacht wird wenn es nicht ton synchron sein muss ist alles leicht zu überdrehen. meistens 30fps die dann mit 24/25fps abgespielt werden. ...ein prima Tip! danke, das werde ich auf jeden Fall einmal ausprobieren.

- eine Cessna, die nicht nach Castrop-Rauxel aussieht
Och Du, im Ruhrpott wurden schon so einige erfolgreiche Kinofilme produziert, die keinen "Dokulook" hatten.

Ich persönlich finde nicht, das ein Film bzw. Kinolook zwingend an besondere Standorte gekoppelt sein muss.

Sicher hat man in Miami ein anderes Licht als z.B. in Altendorf Ulfkotte, aber dafür haben wir Schimankis und Mantas usw. und denen steht die Miami Sonne gar nicht.

Sorry, aber das einzige was dort etwas nach Kino aussehen könnte, ist die leicht angedeutete Slowmo Szene, aber auch nur mit viel Fantasie. ...genau das ist doch die beschriebene Szene ab 1:23 (bis 1:38).

Du brauchst halt viel Phantasie dafür, ich sehr viel weniger... Menschen sind halt Individuen, was auch gut so ist.

Man stelle sich einmal vor, alle Filme hätten den selben Look bzw. das selbe grading, das wäre doch wirklich sehr langweilig.

Gruß,

Olaf

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Antwort von domain:

Gestern lief ja der Niki Lauda Film Rush im ORF. Habe mich gefragt, wie man einen derart bescheidenen aber typischen Filmlook mit moderner Kameratechnik überhaupt realisieren kann.
Die Lösung war lt. Anthony Dod Mantle das System ARRI mit Arri-RAW.
Auszug aus einem Interview mit ihm:

„ARRIRAW was an obvious choice because we were shooting in the UK between January and June, and attempting to battle the UK weather gods is a fruitless ambition, so latitude was the word. Once I knew what information I had gathered, I could decide on the aesthetic look I wanted. The historic archive material was of inferior resolution and luminance, but I knew that I was going to marry everything together on another level „

Soviel zum so geliebten und hier nachgeahmten Filmlook: ausgefressene Lichter, zugefallene Schatten, plakative Falschfarben etc. etc.
Einen Filmlook zu erreichen bedeutet also immer mindestens einen Schritt zurück in die filmische Vergangenheit zu machen ;-)

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Antwort von Olaf Kringel:


Soviel zum so geliebten und hier nachgeahmten Filmlook: ausgefressene Lichter, zugefallene Schatten, plakative Falschfarben etc. etc.
Einen Filmlook zu erreichen bedeutet also immer mindestens einen Schritt zurück in die filmische Vergangenheit zu machen ;-) ...klingt für mich absolut plausiebel.

Finde ich aber trotzdem nicht schlimm, wenn das Ergebnis gefällt.

Wenn wir mal ehrlich sind, wurden doch so einige der letzten großen Kinohits ordentlich "orange teal mässig" gegradet, was für Diskussionen sorgte.

Mir persönlich gefällt dieser gradingstil.

Wenn ich ins Kino gehe, möchte ich halt mal knapp zwei Stunden in eine andere Welt abtauchen und mich (gerne auch von Spock) "faszinieren" lassen.

Wenn ich hingegen "echte" (natürliche) Farben sehen möchte, kann ich doch beim Kartoffel schälen auch einfach aus dem Küchenfenster schauen ;)

Gruß,

Olaf

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Antwort von domain:

Genauso ist es.
Ein Film darf einfach die Realität nicht real darstellen.
Immer muss eine gewisse Entfremdung bzw. Verdichtung erfolgen, die aber auf vielen Ebenen stattfinden muss und nicht nur auf der formalen Ebene des „Looks“.

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Antwort von Starshine Pictures:

Ich glaube auch dass es eine grosse Menge an Einflüssen ist die einen Film nach Film aussehen lassen. Oder sagen wir besser cineastisch. Ich bin vor kurzem auch eines Abends aus lauter Blödsinn mit einem Freund losgezogen und wir haben die C100 ein wenig im Schummerlicht und Dunkelheit getestet. Ausserdem hab ich meine alte noch nie benutzte indische Steadycamweste incl. Arm hervor gekramt und die Glidecam HD 4000 dran gepappt. Das ganze habe ich in 60p gefilmt um mal die Slowmo Möglichkeiten zu testen. Fix einen Preview-Song bei themusicbed runter geladen, dazu einige nette Szenen drüber geschnitten und in wirklich niedriger Bitrate ausgegeben. Ich wollte es nich einfach so auf der Platte vergammeln lassen. Nun gefällt mir dass Material ziemlich gut und wir sind am Überlegen was wir daraus noch nettes basteln können. Vielleicht noch ein zackig gesprochenes Voice over drüber. Mal gucken. Aber ich finde dass das Material schon recht cineastisch aussieht. Was sagt ihr?

Pw: olma




Grüsse, Stephan von Starshine Pictures

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Antwort von TonBild:

Wie definiert sich eigentlich der sogenannte Filmlook bzw. Videolook? Neben einer bestimmten Bildgestaltung, Beleuchtung, Farbe, Schärfetiefe, Länge der Einstellungen usw. würde ich die schauspielerische, Autor- und Regie-Leistung für einen guten Film ganz oben ansetzen. Also alles muss zusammen passen. Es reicht nicht, seinen Camcorder auf Filmlook umzustellen.
;-)

Aber das ist meine persönliche Meinung.

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Antwort von klusterdegenerierung:

Sorry, packt bei mir garnicht an!
Finds auch nicht Filmisch.
Und warum sollte da jetzt ausgerechnet auch noch Voiceover dazu kommen?

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Antwort von Olaf Kringel:


Neben einer bestimmten Bildgestaltung, Beleuchtung, Farbe, Schärfetiefe, Klingt plausibel.
Es reicht nicht, seinen Camcorder auf Filmlook umzustellen.
;-) Du hast einen Camcorder mit "Filmlooktaste"?

Den will ich auch ;)

Gruß,

Olaf

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Antwort von domain:

Ich glaube auch dass es eine grosse Menge an Einflüssen ist die einen Film nach Film aussehen lassen. Oder sagen wir besser cineastisch. Das Wichtigste sind wohl die Ideen von Drehbuchschreibern und die haben wir halt nicht.
Sind viel wichtiger als ein cineastischer Look.
Laut Regisseur Alfred Hitchcock braucht man drei Dinge für einen erfolgreichen Film: 1. Ein gutes Drehbuch, 2. Ein gutes Drehbuch, 3. Ein gutes Drehbuch.
So zwischendurch beim Zappen erwische ich manchmal den neurotischen Detektiv Adrian Monk und bleibe regelmäßig bei ihm hängen. Geniale, wenn auch teilweise an den Haaren herangezogene Auflösungen.
Für mich kein retrograder bzw. regressiver Filmlook, aber gerade deswegen angenehm zum Schauen. Da kann man auf den ominösen "Filmlook" gerne verzichten;-)

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Antwort von srone:

Ich fand das von "axel" mal toll formuliert, er warf das stichwort "production value" ein, im sinne von hochwertigen kostümen und setdesign, da spielt die verwendete kamera final keine so entscheidende rolle mehr. ;-)

lg

srone

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Antwort von Olaf Kringel:

Das Wichtigste sind wohl die Ideen von Drehbuchschreibern und die haben wir halt nicht.
Sind viel wichtiger als ein cineastischer Look.
Laut Regisseur Alfred Hitchcock braucht man drei Dinge für einen erfolgreichen Film: 1. Ein gutes Drehbuch, 2. Ein gutes Drehbuch, 3. Ein gutes Drehbuch.
So zwischendurch beim Zappen erwische ich manchmal den neurotischen Detektiv Adrian Monk und bleibe regelmäßig bei ihm hängen. Geniale, wenn auch teilweise an den Haaren herangezogene Auflösungen.
Für mich kein retrograder bzw. regressiver Filmlook, aber gerade deswegen angenehm zum Schauen. Da kann man auf den ominösen "Filmlook" gerne verzichten;-) ...was meine persönliche These, das es "DEN" konkreten "Filmlook" so eigentlich gar nicht gibt, untermauert.

Eher ist es doch ein recht komplexes Sammelsurium, welches dann eine Art "Filmfeeling" beim Betrachter erzeugt.

Gruß,

Olaf

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Antwort von Olaf Kringel:

@Stephan: mir gefällt Dein clip besonders am Anfang sehr gut.

Die Szenen mit dem Schauspieler (Musiker?) könnten m.M.n. mehr slowmo vertragen.

Andere Personen hätte ich nicht mit ins Bild genommen, eher mehr "dark industrial" Szenen für die Stimmung gefilmt.

Der Schnitt liegt immer genau im Takt, was einen etwas statischen Eindruck hinterlässt.

Evtl. hätte man den einen oder auch anderen take einmal über mehrere Takte laufen lassen können?

Der Song an sich, ist nicht so meine Welt, aber über Geschmack... usw ;)

Gruß,

Olaf

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Antwort von domain:

Ziemlich sonderbar, dass das Thema „Filmlook“ schon seit Bestehen von Slashcam die Gemüter so erregt.
Die Simplifizierung ist eindeutig: ich brauche nur einen gewissen Look am Material selbst zu erreichen (also einen formalen Aspekt) und schon hat mein Footage cineastische Qualitäten.
Kann man ja nur lachen darüber.
Der Starshine-Clipp sagt mir persönlich zu wenig. Müsste wohl zu einer Erzählung bzw. Geschichte ausgebaut werden. Es kann wohl nicht sein, dass man mit einer einzigen Sequenz irgend einen Anwert erwerben wollen möchte.

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Antwort von soan:

Das Einsetzen hochwertiger Gestaltungsmittel (Kran, Dolly, Steady, Lange Brennweiten etc) kann auch zu einem "Filmlook" beitragen - meistens verbindet die breite Masse mit "Filmlook" -> "sieht Kinomässig aus", dh man meint nicht nur die Farben, DoF sondern auch den "Rest" :-)

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Antwort von Starshine Pictures:

Glaub da hab ich mich nicht klar genug ausgedrückt. Der Clip ist ein reiner Materialzusammenschnitt der für mich besten Szenen aus unserem Spaziergangstest. Der Freund schrieb mich an: "Hey, wie sieht das Material aus?" Und dann hab ich das fix innerhalb ner halben Stunde zusammen geworfen. Und damit es nicht so still ist diese Musik dazu genommen. Das ist also ein absoluter nichtssagender Rohschnitt. Dass der Film so Blödsinn ist ist mir auch klar. Und mit der Musik bin ich auch nicht happy. Jetzt machen wir uns eben gerade Gedanken wie wir dieses Material sinnvoll verwenden könnten. Denn ich find den Look klasse. Für meine Begriffe teilweise recht cineastisch. Was mir bei dem Look sehr geholfen hat waren die vielen Gegenlichter und das Vorhandensein von Schatten. Und auch der automatische Weissabgleich den ich eingestellt hatte. Denn ich wäre wohl noe auf die Idee gekommen den auf 10.500 einzustellen.

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Antwort von Peppermintpost:

ich glaube bei der diskussion geht es immer so hoch her weil jeder was anderes unter filmlook versteht.

für mich ist der wichtigste unterschied zwischen film und videolook wie die schauspieler in der glaubhaftigkeit unterstützt werden.

also hab ich zum beispiel eine szene wo sich jemand erschiessen soll, dann sieht das auf film gedreht auch so aus. evtl schlecht gespielt, aber es sieht so aus. auf video sieht es so aus als wenn da einer steht der spielt das er sich erschiessen soll.
das wird besonders deutlich wenn man nich alte making of ansieht, wo auf film gedreht wurde und das making of team auf digibeta gedreht hat.
da gibt es öfter mal einstellungen wo die making of kamera genau neben der filmkamera steht und das gleiche filmt, der unterschied in der glaubhaftigkeit der darsteller ist dann riesig.

Marie-Luise Marjan ist ja keine schlechte Schauspielerin, dennoch glaubt man ihr in der Lindenstrasse nichts, weil sie die ganze zeit gegen die videokamera ankämpft.

das genau ist für mich der wesendliche unterschied, video bildet viel genauer an der realität ab als film das tut. unsere modernen dslr und auch digitalen "film" kameras wie alexa oder red sehen auf 24/25 fps nicht so aus wie digi beta, aber sie sehen ohne weiteres auch nicht aus wie film.
da geht es aber weder um die farben, noch darum ob man kamera farten hat, oder das licht oder eine story. film hat einfach einen anderen look als video, es gibt ja auch dokus die auf film gedreht sind, und auch die sehen anders aus, oder aktuelle berichterstattung, die wurde auch mal auf film gedreht.

für mich liegt der unterschied zunächst einmal in der wahrhaftigkeit des materials. das dann die highlights anders clippen oder der bildstand wackelt, das sind dann nur noch zusätzliche nebenschauplätze.

ich glaube das unsere endlos diskussion zu dem thema darin begründet ist, das diesen unterschied aber jeder anders empfindet, und ich denke das min 50% hier im forum das was ich hier gerade scheibe für totalen unsinn halten, weil sie das garnicht wahrnehmen.

also wir müssten uns bei so einer diskussion erst einmal genau darüber verständigen worüber wir überhaupt sprechen.

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Antwort von mash_gh4:

für mich liegt das problem eher darin, dass es nur wenige künstler gibt, die auf die verfügbaren gestalungsmittel ihrer zeit adäquat reagieren bzw. sie souverän zu nutzen wissen, während der ganze kitsch, der nur ältere vorbilder oberflächlich nachahmt, im sinne tatsächlicher film-kunst gar nicht weiter ernstzunehmen ist.

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Antwort von Peppermintpost:

für mich liegt das problem eher darin, dass es nur wenige künstler gibt, die auf die verfügbaren gestalungsmittel ihrer zeit adäquat reagieren bzw. sie souverän zu nutzen wissen, während der ganze kitsch, der nur ältere vorbilder oberflächlich nachahmt, im sinne tatsächlicher film-kunst gar nicht weiter ernstzunehmen ist. dem würde ich nicht wiedersprechen, aber es bietet keine lösung.
in der pre-digital ära war es leicht, weil ich mir einfach eine sr16 oder 435 geliehen hab und den start knopf gedrückt, da konnte man prinzipjell nichts falsch machen. der "look" war einfach da weil durch die technik so vorgegeben. heute gibt es film praktisch nicht mehr, d.h. ich muss mir techniken überlegen wie ich dieses film gefühl wieder erreiche.
genau da liegt der hase im pfeffer.

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Antwort von schwarznachtfilmer:

jo eh mash..
zb: Robert Campin: Porträt eines fetten Mannes (um 1425)
der würde mit Acrylfarben genau so abgehen wie-und-wir
redn ja nicht von Retrospektiven-aber was bleibt dir über-
wie immer wird es nie passen.

Ist ein SW-Film in dem eine Betty Davis Großaugert nun böse schaut
Film-oder eher Fernsehen, gemacht mit einer Filmkamera.
Wird der Gene Hackmann am Ende noch bleicher, knapp bevor er ins
Hafenbecken fällt und die 38er trifft den Drogenboss net.
Und was sieht der Tom Crusise als Killer wie Tagesschau in die
Phantom das da graust...
Ist nicht jeder Versuch der Nach-amung eine Intimität, die es zu überwinden gilt, das dann genau Du jammerst " oh es is Amateur"
Und kackt wer in Dänemark an is es Dogma 75..

Wir sind ständig Opfer von Werbung und Bewerbung und Umgarnen.
Schöne Bilder den hiesigen net oft gelingen, wäre doch das falsche
Gold der Spüle im Glühbirnenlicht Motiv genug, würdens es erkennen.
Die falsche Spur man sucht, das Nahe man nicht sieht.
Du musst unermüdlich gucken und beobachten... echt!

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Antwort von schwarznachtfilmer:

Wir steuern hier, ob der Massen an Mediennutzer und Programmvielfaltsnötigkeit, auf eine " Absichtserklärung des
Schonmachenwollens" hin mit wh. gar nie gemacht..
Und dann wird in zig Foren die Absicht totgeplündert und nach der
Verstümmelung einer Volksküche kommt genau der Brei raus, den
alle wollten und keiner entsinnt sich, dass er was anders plante.
Nur kratz die Rebellion in den Augen oder gibt die Geduld dem " Experiment"
eine Chance und kann es einfach ohne die Vorwertung gehen, weil dann
wickeln wir uns schon wieder einen Beipackzettel um als wäre es ein
MEDIKAMENT für eine virtuelle Störung, die noch gar nicht da ist...

ist Unterhaltung bald steifkragig hochgeschlossen, als wäre ich wieder
in Spanien des 16 Jh. und entzünde das nächste Feuer..nur so..
Oder gibt es bald sog. WATCH-COACHES die eine vorausmedikamentation
empfehlen? OIDA ( Mensch Alter)

-Pinkel geh Coach
- V-man der die selbige Absicht meldet
-an Versicherung die später Rente streicht
( " sie haben 2015 am 20 Nov 4 mal in 24 h gepinkelt = WARUM?)

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Antwort von StanleyK2:

für mich ist der wichtigste unterschied zwischen film und videolook wie die schauspieler in der glaubhaftigkeit unterstützt werden.
...
für mich liegt der unterschied zunächst einmal in der wahrhaftigkeit des materials.

Na ja, für mich ist ein Schauspieler glaubwürdig einzig ob seiner Schauspielkunst und da ist die Technik absolut sekundär. "Wahrhaftigkeit des Materials??? " Was ist denn das?

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Antwort von Peppermintpost:

@stanley

deswegen hab ich ja das beispiel gegeben mit dem making of vs film footage und das beispiel mit Marie-Luise Marjan.
wenn du die beispiele nicht nachvollziehen kannst, dann gehörst du zu den 50% die ich meine die nicht nachvollziehen können worüber ich schreibe und entsprechend wird jede diskussion die wir führen an einander vorbei gehen.

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Antwort von Starshine Pictures:

Vielleicht sollte man unterscheiden zwischen cineastisch anmutendem Material und dem Filmlook. Ich finde dass beispielsweise die RED Kameras einen schönen Look hin bekommen, auch wenn man vielleicht nicht nach einem Vorbild aus der analogen Film-Zeit gradet.




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Antwort von StanleyK2:

... dann gehörst du zu den 50% die ich meine die nicht nachvollziehen können worüber ich schreibe und entsprechend wird jede diskussion die wir führen an einander vorbei gehen. Mit diesem grausamen Schicksal werd ich wohl leben müsssen ... Träum weiter ... (allein MLM und Lindenstrasse überhaupt zu erwähnen ist schon hart ...)

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Antwort von Jan:

Ihr macht aus der recht einfachen Frage eine Wissenschaft daraus.


Videolook - bekommt man mit Kleinsensorenkameras (1/5,8-1/2,33Zoll) mit festen / starren deutlich gesätigten voreingestellten oft nicht änderbaren Farbprofilen und überschärften Kanten und Kontrasten hin. Mit diesen Kameras ist es selbst für einen wirklichen Profi fast unmöglich einen "Kinolook" zu erstellen, egal wie dieser die Kamera benutzt oder gradet.

Kinolook - ab 2/3 Zoll-Sensoren, mit eher weichem Farbprofil, mit Blenden eher in der Richtung Offenblende arbeiteten Nutzer, 24/25P spielen sicher auch mit rein wie Peppermint-post gesagt hat. Der Kinolook besitzt eher viele Makel, das Material ist weicher, harmoniefreudiger, die verwendeten Objektive haben ihre eigenen Charme und Stimmung. Warum wohl waren die erstem Video-DSLR/DSLMs so beliebt, je nach Szene benötigte man auch als Profi eine kleine und leichte Kamera für zusätzliche Shots. Kleinsensorenkameras gab es schon damals viele Modelle, nur konnte man sie nicht ansatzweise mit dem Material der Großsensorenkameras verbinden, jeder zweite Kinozuschauer hätte den Unterschied bemerkt. Für mich wirkt der Kinolook oft unfertig und verträumt, das reelle Bild sieht eher nach Videolook aus.

VG
Jan

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Antwort von Nit Ram:

Was den Filmlook ausmacht?
Künstlerisches Talent und das Beherrschen des Handwerks. Mehr nicht.

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Antwort von StanleyK2:

Was den Filmlook ausmacht?
Künstlerisches Talent und das Beherrschen des Handwerks. Mehr nicht. Genau, unabhängig von Sensorgröße, Framerate und "Grading".

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Antwort von Konsument:

Hab' mir alle Beispiele angesehen. Weiß jetzt Bescheid. Unterbelichtet = Filmlook, korrekt belichtet = Videolook.

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Antwort von dienstag_01:

da gibt es öfter mal einstellungen wo die making of kamera genau neben der filmkamera steht und das gleiche filmt, der unterschied in der glaubhaftigkeit der darsteller ist dann riesig. Sehr schönes Beispiel.
Allerdings werden die Farbkorrekturen des Movies und der Doku auch unterschiedlich sein. Deshalb gehören Farben und Dynamik und Zeichnung in den Tiefen/Lichtern auch zum Thema.

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Antwort von soan:

Was den Filmlook ausmacht?
Künstlerisches Talent und das Beherrschen des Handwerks. Mehr nicht. Ach so...viel Spaß mit dem Daumenkino. Dummfug. Ein Minimum an Ressourcen wäre dann doch notwendig. Klar, es hilft wenn man sich mit available light auskennt, aber ohne Kamera - kein Film.

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Antwort von domain:

Klar, es hilft wenn man sich mit available light auskennt ... Aber gerade die heutigen Lowlightfähigkeiten von Kameras bestimmen ja maßgeblich den verpönten Video-Look. Starke Scheinwerfer sind ja nicht mehr notwendig und damit kommt es allzu leicht zu einer „deutschen“ Ausleuchtung. Das war früher wohl ganz anders, mehre tausend Watt im Studio für jede Szene, verbunden mit satten Schatten und blendend weißen Lichtern.


zum Bild


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Antwort von Gabriel_Natas:

Bei dem Filmlook spielt alles eine Rolle.

Crank 2 wurde mit Kameras gedreht, die 1/3 Zoll Sensoren hatten. 28 Days Later wurde auf MiniDV gedreht und sah im Kino trotzdem gut aus.

Die Frage sollte nicht lauten, wie erreiche ich Filmlook, sondern wie mache ich gute Filme, bzw. mache keinen schlechten Filme?

Und da gehts für mich in der Reihenfolge:

- man braucht guten Ton! - Da kann das Bild noch so gut sein, wenn das klingt, als hätte man ne Schulaufführung 20 Meter von der Bühne entfernt aufgenommen, kann man den ganzen Film vergessen.

- Schauspiel/Schauspielführung - Sobald man die Schauspieler vernünftig hören kann, ist ihr Schauspieltalent/fähigkeit das nächst wichtige. Ich erkenne gefühlt 99% der Amateurproduktionen und viele B-Movies auch daran, dass die Schauspieler einfach nicht schauspielern können. Da klingt jeder Text wie auswendig wiedergegeben und nicht wie etwas, das eine echte Person wirklich sagt.

- Ein gutes Drehbuch - wenn das doof ist, läuft nix.

- Bildeinstellung und Schnitt - Schlechte filme haben meistens die langweiligsten Bildeinstellungen und sparen vor allem am Schnitt (weil sie meistens nicht genug aufgenommen haben, um einen vernünftigen Schnitt zu gewährleisten). Da merkt man dann meistens: Okay, die haben ne Location, vielleicht sogar eine coole, haben die aber vorher nie besucht und sich mal Gedanken darüber gemacht, wo man die Kamera überall um die Story zu unterstützen aufstellen kann.

- Setausstattung/Kostüme - Wenn ich bei mir im Wohnzimmer dreh, sieht das aus, wie ein deutsches Wohnzimmer, außer ich werde kreativ bei der Gestaltung oder dreht mit Full Frame Sensor auf 50mm f0,95 um nicht zu sehen, wo sich die Person befindet.

- Beleuchtung! Das beste Set sieht doof aus, wenn man es nicht richtig beleuchtet. Gute Hollywood-Sets kann man mit dem Handy fotografieren und es sieht gut aus.

- Sounddesign: Extrem wichtig und von vielen schlicht vernachlässigt.

- Framerate, Colordesign, Grading, Sensorgröße ect.pp. - da gibt es kein Pauschalrezept - es muss zur Story passen und sie unterstützen. Wie bereits gesagt, 28 Days Later wurde auf Mini DV gedreht, 1/3 Zoll Sensoren, 720*480 Auflösung! Gefühlt 6 Blenden Dynamikumfang.



Wie man sieht, die Daten der Kamera kommen bei mir ganz zum Schluss.
Natürlich würde ich nicht mit einer Aiptek Pocket HD Kamera einen Film drehen wollen, aber mit einer 550d bekommt man bereits Superbilder hin. Ein guter Kameramann kriegt aus (fast) jeder Kamera gute Bilder:

Da gibts sogar eine Fotografie-Webserie zu, bei der es darum geht, Profi-Fotografen mit Billigs-Fotoapperaten zu quälen: ;)

https://www.youtube.com/watch?v=YCd7gwK ... D96DF59DE5


Wenn man es zusammenfasst:

Wenn Ton, Schauspiel und Drehbuch stimmen, kann man sich mit seinem Fotoapperat und seinem zur verfügung stehenden Licht auf dem Weg zum Set/Location machen und versuchen, geile, die storyunterstützende Fotos zu schießen, an derer man dann seinen Storyboard plant.
Dann plant man das, dann dreht man das und schon hat man nen geilen Film.

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Antwort von Peppermintpost:

28 days later hab ich damals im kino gesehen. die qualität war derart unterirdisch, das kann man mMn für nichts als beispiel heran ziehen.
auch wenn der film selbst cool ist, aber er hat im kino einen ganz anderen look als alles andere was ich sonst kenne, aufgrund der schlechten technischen qualität. zudem gab es damals noch keine digitale projektion, der wurde also auf film ausbelichtet und dann projeziert, was den look noch einmal deutlich ändert.

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Antwort von Gabriel_Natas:

Okay, ich geb zu, ich hab ihn nicht im Kino gesehen, nur auf DVD. Aber da wirkt er trotzdem Kinowertig.
Und er funktioniert als Film, trotz MiniDV!
Heutzutage ist so ziemlich jede Kamera selbst den professionellsten MiniDV-Mühlen überlegen.

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Antwort von Peppermintpost:

klar. ich finde auch das 28 tage später ein gutes beispiel dafür ist, das man mit schrott equipment dennoch gute filme machen kann, aber der look ist kein massstab für irgend was weil der total eigen ist.

und was ich mit dem ausbelichten auf film angesprochen habe macht es nochmal anders. ausbelichtetes material sieht anders aus als film in der kamera belichtet, aber es spielt in einer ähnlichen liga.

du hast einen film look, weil es film ist. es hat halt nur wie du schreibst gefühlt nur 5 blenden dynamik, die highlights clippen wie bolle und eine pixel auflösung wie daumenkino, aber es ist halt dennoch film und bringt entsprechend einige film eigenschaften mit sich, die halt über die farben hinaus gehen.

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Antwort von domain:

Wenn einem irgend ein Look überhaupt auffällt und man nicht bewusst Bilder danach analysiert, dann kann der Film in seiner mitreißenden Handlung schon mal nix Besonderes sein. Denn normal hat man gar keine Zeit zum Analysieren. Bis vor wenigen Jahren wusste ich nicht mal, was Teal-Orange bedeutet. Heute erkenne ich diesen Look etc. auf Anhieb, was mein Vergnügen am Filmeschauen aber gemindert hat genauso wie das Pixelpeeping.
Läuft genauso wie derzeit beim Thread „Optimale Abhöre“ . Diese unglaublich differenzierende Leistungssteigerung der menschlichen Sinnesorgane gibt es natürlich auch auf dem Sektor der Geschmacksempfindungen. Frage mich immer, ob ein professioneller Wein-, Schokolade- oder Kaffeeverkoster eigentlich noch wirklich genießen kann.

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Antwort von Jan:

Was den Filmlook ausmacht?
Künstlerisches Talent und das Beherrschen des Handwerks. Mehr nicht. Genau, unabhängig von Sensorgröße, Framerate und "Grading". Ich merke schon, man sollte hier keine Diskussionen über das Thema Kinolook führen, die meisten Nutzer ahnen gar nicht, welche Filme wir als Kinolook empfinden. 28 days later ist nun mal ein schlechtes Beispiel, der Film mag Euch gefallen, der Look ist grausam. Wenn Euch die schauspielerische Leistung oder der Schnitt überzeugt hat, dann ist das so, aber dieser Schinken ist wohl kaum als Referenz zum Kinolook zu sehen. Ich gebe Euch mal eine 400€ Sony mit 1/5,8" Sensor und festen überschärften & zu stark gesättigten nicht wählbaren Bildprofil in die Hand, dann könnt ihr mir mal zeigen, wie Ihr da den Filmlook rausholt.


VG
Jan

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Antwort von StanleyK2:

...
Ich merke schon, man sollte hier keine Diskussionen über das Thema Kinolook führen, die meisten Nutzer ahnen gar nicht, welche Filme wir als Kinolook empfinden.
VG
Jan

Wer ist eigentlich "wir"? Eine bestimmte Kaste oder Elite? Egal, die haben halt ihren Kinolook, und was darunter verstanden wird, wird nicht nur erahnt, sondern ziemlich genau gewusst. Aber egal, soll jeder auf seine Weise glücklich werden ...

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Antwort von domain:

@ Stanley
Willst du damit sagen, dass du zu einer elitären Gruppe zählst?
Zählen die meisten anderen also zu den tumben und unsensiblen Bilderfressern?
Ganz schön arrogant deine Ansage.

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Antwort von StanleyK2:

@ Stanley
Willst du damit sagen, dass du zu einer elitären Gruppe zählst?
Zählen die meisten anderen also zu den tumben und unsensiblen Bilderfressern?
Ganz schön arrogant deine Ansage. Sorry, das haste aber völlig falsch verstanden. Das zitierte "wir" steht im Vorposting und ich zähle mich nicht zu dem da angesprochenen "wir". Daher auch die Frage wer mit dem "wir" gemeint sein soll und das "die" mit ihrem Kinolook glücklich werden sollten.

(Zudem sollte in der Vergangenheit klar geworden sein, dass ich weder Pixel-Peeper noch Techspec-Onanierer bin und auch keinen Hypes und Modetrends oder Dogmen hinterherlaufe).

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Antwort von Starshine Pictures:

Hab gerade dieses Beispiel gefunden. Ich glaube die Macher haben versucht einen Filmlook zu kreieren. Für meine Begriffe haben sie es aber trotz viele Tricks und Kniffe nicht geschafft. Warum kann ich aber nicht sagen. Es zündet einfach nicht.




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Antwort von klusterdegenerierung:

Dass das viele nicht hinkriegen ist doch alltäglich, jetzt müßen wir uns noch mehr Beispiele dafür ansehen?

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Antwort von Starshine Pictures:

Dann hier ein anderes Beispiel. Filmlook? Cineastisch? Ich finde ja.



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Antwort von klusterdegenerierung:

Den kenne ich natürlich und weiß immer noch nicht was ich davon halten soll.
Ich mag weder das Ding an sich noch den Look etc. ob da nu Filmlook ist, weiß nicht, glaube aber eher nicht.

Eines meiner Filmlook Lieblinge ist nach wie vor der 5DMKII Film von Shane!



Aber noch besser finde ich das making of von der Szene mit dem Heiratsantrag, die ist ein paar sekunden und wenn man sieht, was die dafür alles aufgefahren haben, dann bekommt man vielleicht eine Ahnung davon, was manchmal alles den "Filmlook" ausmacht!



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Antwort von Axel:

Frage mich immer, ob ein professioneller Wein-, Schokolade- oder Kaffeeverkoster eigentlich noch wirklich genießen kann. Interessant. Gourmet-Köche, die ich kenne, essen privat gerne deftige Hausmannskost, etwa so auf Brauhaus-Schiene. Nur kochen sie selbst natürlich nicht mit Instantbrühe. Mindestens einmal die Woche steht der echte Dreck auf dem Plan: McDonald's. Ich fragte, ob es was mit Erdung zu tun habe. Antwort: keine Ahnung, ab und zu brauch ich das.

Die andere Frage ist, ob ein Junkfood-Gourmand genießen kann. Vielleicht ja. Aber ist Völlerei nicht eine typische Ersatzbefriedigung und Genuss ein bewusst erlebter Luxus?
Das Einsetzen hochwertiger Gestaltungsmittel (Kran, Dolly, Steady, Lange Brennweiten etc) kann auch zu einem "Filmlook" beitragen - meistens verbindet die breite Masse mit "Filmlook" -> "sieht Kinomässig aus", dh man meint nicht nur die Farben, DoF sondern auch den "Rest" :-) Die noch vor zehn Jahren definierten Hauptparameter für den Kinolook - 24/25 Vollbilder mit guter Dynamik - können fast alle heute bezahlbaren Kameras. Und Film (als analoges Medium) ist heute ohne Relevanz. Die meisten, die elitärerweise noch mit Film drehen, könnten mir zumindest den Unterschied nicht plausibel machen. Ich lasse Andersons Natürliche Mängel (fast programmatisch für die Benutzung überlagerten Filmmaterials) noch gelten, zur Erzeugung eines authentischen 70er-Jahre-Feelings, aber auch bei dem ist es eher der modus operandi. Die Merkmale hätten sich in der Post auch aus digitalem Material generieren lassen.

Meiner Meinung nach werden in zehn Jahren auf Filmlook gequälte, aber ohne Sorgfalt komponierte Bilder jedem lächerlich vorkommen. Mir tun sie es schon heute.

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Antwort von Jott:

"Die noch vor zehn Jahren definierten Hauptparameter für den Kinolook - 24/25 Vollbilder mit guter Dynamik - können fast alle heute bezahlbaren Kameras."

Genau. Hilft aber offensichtlich nichts. Neben Bildaufbau und Ausstattung macht Licht den großen Unterschied. Und gutes Licht ist sauteuer (guter Beleuchter plus Assistent plus Equipment plus Sprinter, wo alles reinpasst), kostet pro Tag (!) gerne so viel an Honorar/Miete wie der Kaufpreis der Kamera, mit der "Filmlook" erhofft wird.

Die Preisliste eines Verleihers, der Cine-Projekte und szenische TV-Produktionen bedient, lässt ahnen, was Sache ist. Gerade die Standardsachen (Kinoflo, HMI, Dedolights) sind sehr teuer, das addiert sich. Führt aber in den Händen fähiger Leute recht schnell zum gesuchten hochwertigen Look, der sich dann übrigens wie von Zauberhand auch mit billigen Camcordern einstellt.

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Antwort von srone:

"Die noch vor zehn Jahren definierten Hauptparameter für den Kinolook - 24/25 Vollbilder mit guter Dynamik - können fast alle heute bezahlbaren Kameras."

Genau. Hilft aber offensichtlich nichts. Neben Bildaufbau und Ausstattung macht Licht den großen Unterschied. Und gutes Licht ist sauteuer (guter Beleuchter plus Assistent plus Equipment plus Sprinter, wo alles reinpasst), kostet pro Tag (!) gerne so viel an Honorar/Miete wie der Kaufpreis der Kamera, mit der "Filmlook" erhofft wird.

Die Preisliste eines Verleihers, der Cine-Projekte und szenische TV-Produktionen bedient, lässt ahnen, was Sache ist. Gerade die Standardsachen (Kinoflo, HMI, Dedolights) sind sehr teuer, das addiert sich. Führt aber in den Händen fähiger Leute recht schnell zum gesuchten hochwertigen Look, der sich dann übrigens wie von Zauberhand auch mit billigen Camcordern einstellt. :-)

"aber ich habe doch 15 blenden dr und raw und resolve", hilft halt nichts,
wenn der input vor der optik nichts wert ist.

lg

srone

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Antwort von cantsin:

Neben Bildaufbau und Ausstattung macht Licht den großen Unterschied. Und gutes Licht ist sauteuer (guter Beleuchter plus Assistent plus Equipment plus Sprinter, wo alles reinpasst), kostet pro Tag (!) gerne so viel an Honorar/Miete wie der Kaufpreis der Kamera, mit der "Filmlook" erhofft wird. Daher ist IMHO die spannendste Frage für die nächsten zehn Jahre, ob wir technische Durchbrüche auf dem Gebiet von Low-Budget-Lichttechnik (z.B. durch verbesserte LED-Technik) bekommen, die mit den Fortschritten der Low-Budget-Kameratechnik der letzten zehn Jahre vergleichbar sind.

Zumindest stecken Firmen wie Philips z.Zt. Milliarden in Forschung und Entwicklung verbesserter, effizienterer Lichttechnik, die sich in der ein oder anderen Form auch in neuartigen Filmlicht-Produkten niederschlagen könnte.

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Antwort von Jott:

Hab gerade dieses Beispiel gefunden. Ich glaube die Macher haben versucht einen Filmlook zu kreieren. Für meine Begriffe haben sie es aber trotz viele Tricks und Kniffe nicht geschafft. Warum kann ich aber nicht sagen. Es zündet einfach nicht.


1. Kein Licht. Bei Nacht würde schon ein einziger kleiner Fresnel-HMI oder sogar ein gerichtetes LED-Panel (Felloni Hi-Power, 15 Grad Winkel) als Gegenlicht-Kante den Unterschied machen. Ausreden gibt's da keine, letzteres kostet zum Ausleihen nicht die Welt und läuft stundenlang ohne Steckdose mit V-Mount.

2. Und daraus hätte sich die Möglichkeit ergeben, das Bild schön kontrastreich zu gestalten. Die graue Suppe so wie jetzt ist fürchterlich langweilig, wie es halt passiert, wenn man low light mit no light verwechselt. So langweilig, dass zusammen mit der sehr guten Sprecherstimme das Bild dann so richtig böse abkackt.

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Antwort von domain:

Sehe ich ebenso, ganz schwache Meldung.
Nach all den ausführlichen Abhandlungen hier gehe ich jede Wette ein, dass die unsägliche Frage nach einem Filmlook spätestens in einem halben Jahr wieder auftauchen wird. Eine A7S anschaffen, um kostensparend mit available light arbeiten zu können reicht eben nicht. Selbst bei Dokumentarfilmen müssen die Kameramänner oft Stunden bis Tage warten, bis die Lichtstimmung mal passt.
Hier drei Beispiele von der Dedolight Competition 2015, alle im selben Raum aufgenommen:

zum Bild http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/dedohelljbkf0ri19s4.jpg

zum Bild http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/dedomitteljiya2lkbq1g.jpg

zum Bild http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/dedodunkelrzpt2yq3xl.jpg

Das erste Bild ist meiner Meinung nach übrigens ein klassisches Beispiel für die sgn. deutsche Ausleuchtung ;-)

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Antwort von Rudolf Max:

@: Die graue Suppe so wie jetzt ist fürchterlich langweilig...

Der Inhalt des Vimeo Schnippels ebenso... *gähn

Zu den drei Bildern gleich danach:

1. Bild... eben, richtig deutsch... saftlos und stinkelangweilig

2. Bild... ein kleiner Gegenlichtkranz um die Personen hätte wohl Wunder gewirkt und wäre durch den sichtbaren Kronleuchter sogar plausibel gewsen...

3. Bild... schlicht unterbelichtet und ohne Aussage... ausser dem Messer, die Tussy muss ja echt sauer sein...

Rudolf

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Antwort von Jott:

Da verstehe ich auch nicht, wieso ein Glanzlicht/eine Kante an den Haaren fehlt. Wenn's schon aus einem Dedolight-Wettbewerb ist? Dunkle Haare vor dunklem Hintergrund schreit eigentlich danach.

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Antwort von Jens1967:

Zu den drei Bildern gleich danach:

1. Bild... eben, richtig deutsch... saftlos und stinkelangweilig
Schwachsinn. Erinnert eher an die blasse englische Studioausleuchtung der 80er (Das Haus am Eaton Place).

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Antwort von nachtaktiv:


Interessant. Gourmet-Köche, die ich kenne, essen privat gerne deftige Hausmannskost, etwa so auf Brauhaus-Schiene. Nur kochen sie selbst natürlich nicht mit Instantbrühe. Mindestens einmal die Woche steht der echte Dreck auf dem Plan: McDonald's. Ich fragte, ob es was mit Erdung zu tun habe. Antwort: keine Ahnung, ab und zu brauch ich das. habe selber zwei köche in der familie. der grund ist ganz banal: wenn du den ganzen tag essen vor dir hast, und auch die gerüche in der nase, dann hast du nach feierabend einfach keinen bock mehr. abends der cheeseburger aus der packung und ne milchschnitte, damit der magen ruhe gibt, und gut is. der jüngere der beiden hat übrigens in den letzten monaten seit beginn seiner ausbildung so einige kilos abgenommen.

Meiner Meinung nach werden in zehn Jahren auf Filmlook gequälte, aber ohne Sorgfalt komponierte Bilder jedem lächerlich vorkommen. Mir tun sie es schon heute. absolut. wenn jede banale werbung heute mit "kinolook" und schmalen buchstaben im abspann daher kommt, muss ich doch sehr schmunzeln.

Genau. Hilft aber offensichtlich nichts. Neben Bildaufbau und Ausstattung macht Licht den großen Unterschied. Und gutes Licht ist sauteuer (guter Beleuchter plus Assistent plus Equipment plus Sprinter, wo alles reinpasst), kostet pro Tag (!) gerne so viel an Honorar/Miete wie der Kaufpreis der Kamera, mit der "Filmlook" erhofft wird.

Die Preisliste eines Verleihers, der Cine-Projekte und szenische TV-Produktionen bedient, lässt ahnen, was Sache ist. Gerade die Standardsachen (Kinoflo, HMI, Dedolights) sind sehr teuer, das addiert sich. Führt aber in den Händen fähiger Leute recht schnell zum gesuchten hochwertigen Look, der sich dann übrigens wie von Zauberhand auch mit billigen Camcordern einstellt. braucht man den bully mit dem ganzen krempel überhaupt noch, wenn die sensoren immer lichtempfindlicher werden? mich dünkt, das besagter bully bald durch einen lichtrucksack ersetzt wird, in dem dann ein paar led spots drin sind. ich hab mir letztes jahr erst mehrere lampen aus einem insolvenz studio ergattert, zwischen 500 und 2000W. allerdings vemute ich, das ich die nicht wirklich brauchen werde.

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Antwort von srone:

braucht man den bully mit dem ganzen krempel überhaupt noch, wenn die sensoren immer lichtempfindlicher werden? mich dünkt, das besagter bully bald durch einen lichtrucksack ersetzt wird, in dem dann ein paar led spots drin sind. ich hab mir letztes jahr erst mehrere lampen aus einem insolvenz studio ergattert, zwischen 500 und 2000W. allerdings vemute ich, das ich die nicht wirklich brauchen werde. zum einen kommt das hohe iso, immer noch, mit einem mehr an rauschen daher, zum anderen ist ein tageslichtfenster immer noch genauso hell wie es das schon immer war, somit brauche ich für die aufhellung eben eine gewisse lichtleistung. bei drehs in fabriken/grossen räumen, die ja schon per se mit leuchtstoffröhren erhellt sind, werden mir solche led spots aus dem rucksack auch nicht wirklich weiterhelfen, and so on...

lg

srone

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Antwort von nachtaktiv:


zum einen kommt das hohe iso, immer noch, mit einem mehr an rauschen daher ja, aber dieses mehr ist eben sehr viel weniger, als noch vor einigen jahren - bei ein und derselben lichtquelle.
bei drehs in fabriken/grossen räumen, die ja schon per se mit leuchtstoffröhren erhellt sind, werden mir solche led spots aus dem rucksack auch nicht wirklich weiterhelfen, and so on... so eine standart 1,20m leuchtstoffröhre hat... 36W oder so. und hängt dazu in ner fabrikhalle noch in 6 meter (?) höhe. jetzt kann man mal ausrechnen, wieviel lichtleistung unten am boden noch ankommt. aber ich wette, das man mit den LED spots heute dort durchaus arbeiten könnte, um spitzen zu setzen, usw.. wäre mal ein versuch wert.

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Antwort von Jott:

Man muss immer gegen Tageslicht und die normale Umgebung anstinken können. Weniger Lichtleistung geht nicht, die Realität ist nicht dimmbar.

Die Theorie mit der hohen Kameraempfindlichkeit und weniger Licht greift höchstens im Studio. Theoretisch. Real aber auch da nicht: es geht ja um die Anzahl und Position der Lichtquellen, die Lichtqualität, die Form, das Wrap-Around für Gesichter von großen Kinoflos, die Akzente von Dedolights, die Fresnel-Stufenlinsen für harte Lichtkanten etc. - braucht man alles sowieso für schöne Bilder. Und wenn man nicht alles mit Offenblende drehen muss, macht man sich auch den Focuspuller nicht zum Feind. Zwei 100 Euro-Funzeln hinstellen, nur weil die Kamera auch bei fünfstelligen Isowerten noch was von sich gibt, wäre höherer Blödsinn.

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Antwort von srone:

so eine standart 1,20m leuchtstoffröhre hat... 36W oder so. und hängt dazu in ner fabrikhalle noch in 6 meter (?) höhe. jetzt kann man mal ausrechnen, wieviel lichtleistung unten am boden noch ankommt. aber ich wette, das man mit den LED spots heute dort durchaus arbeiten könnte, um spitzen zu setzen, usw.. wäre mal ein versuch wert. eine 1,2m hat 55w; doch hängt da nicht eine, sondern "hunderte", bin öfters mal in solchen fabrikationsstrassen unterwegs, da tut man sich schon mit einer (3 solltens schon sein) 575w hmi schwer.

lg

srone

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Antwort von nachtaktiv:

eine 1,2m hat 55w; doch hängt da nicht eine, sondern "hunderte", bin öfters mal in solchen fabrikationsstrassen unterwegs, da tut man sich schon mit einer (3 solltens schon sein) 575w hmi schwer. ich muss dich da leider korrigieren. die standart 1,20 hat 36W, die 1,50er hat die von dir erwähnten 58W. ich war da nicht nur mal unterwegs, ich hab auch schon mal drin gearbeitet, so charlie chaplin "moderne zeiten" like.

http://www.ebay.de/itm/Set-6-10-16-20-2 ... YH0ET2PHjA

und da ist halt die frage, auch wenn da 200 stück in der halle hängen, wieviel lichtleistung nach 5-6 meter höhe noch am boden ankommt, wenn die beleuchtungsstärke mit dem quadrat der entfernung abnimmt. mir persönlich kam es nie wirklich hell vor in der fabrikhalle. allenfalls im winter, wenn man um halb 8 morgens schon vom dunkeln aus rein kam.

das du da mit drei kleinen HMIs schon probleme direkt am boden bekommst, erscheint mir ein wenig merkwürdig. aber da du es ja vor augen hast, glaub ich dir einfach mal.

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Antwort von Olaf Kringel:

Okay,

also der "LOOK" hängt dann signifikant von den Leistungsdaten bestimmter Leuchtstoffröhren ab?

Hätte ich nicht gedacht.

Gruß,

Olaf

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Antwort von ennui:

Also ich hab schon den Eindruck, dass man zb. relativ wenig 5600-Röhren oder LEDs braucht, um derzeit bei ISO 800 in einem kleineren Raum gegen das milchige Tageslicht durch die Fenster anzuleuchten, um aufzuhellen/ zu fillen, oder das Licht optisch zu verlängern. Wo man früher dann eher vielleicht x Scheinwerfer aufgefahren und blau gefiltert hätte. Das softe LED und Röhrenlicht sieht auch einfach anders aus und man müsste mit Softboxen, Reflektoren etc rumfummeln, um mit Kunstlicht was ähnliches zu erreichen. Ich hielt nicht viel von LEDs, bis ich mal so ein kleines Litepanelspanel in der Hand hatte, für Closeups und kleine Sachen schon schick.

Draußen bei Sonne kommt man damit nicht weit, aber da gibts ggf. einen Reflektor. Ich muss auch sagen, dass ich den Eindruck habe, dass manchmal weniger mehr wäre, sobald gewisse Summen im Spiel sind. Da wird dann wohl gern geleuchtet, was der LKW so hergibt, hier noch was und dort noch was, auf jeden Fall viel. Tolles Licht ist was anderes, das sieht dann nur wichtig beim Dreh, und teuer hinterher im Film aus. Da kann man sich wieder ältere Filme anschauen, und da haben sie es halt besser gemacht. Heute wird wohl zb. gern alles perfekt bis klinisch hell ausgeleuchtet und das "Unheimliche Haus" o.ä. entsteht eher in der Post, wo sie früher halt eher wirklich akzentuiert geleuchtet und auch mal vor Ort schon wirklich "dunkel" gemacht haben. Vielleicht haben sich da Paradigmen verschoben und heute herrscht einfach ein anderer Stil, auch durch neue Lichtarten. Sind Filme auch deswegen oft so teuer? Verleiher freuts...

Und klar entsteht der Filmlook durch sowas, + Kadrieren, +Ausstattung. Welche Kamera ist unter derart kontrollierten Bedingungen dann fast schon egal - hauptsache keine mit Farbstichen, Dots etc., und gut belichtet.

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Antwort von Gabriel_Natas:

Also, bei Tageslicht, draußen ... sollte man lieber mit Reflektoren und Segeln arbeiten, als mit 10 000 Watt Licht um gegen die Sonne anzustinken. Ich war ja auch schon an größeren Filmsets (als Komparse), auch bei Hollywood-Produktionen. Bei Außendrehs wurde tagsüber kein Licht eingesetzt, sondern Segel und Reflektoren. Selbst im Hauptbahnhof gab es keine extra Lichtaufbauten.
El Mariachi hat bei Innendrehs die Glühbirnen in den Fassungen durch stärkere ersetzt.

Überhaupt bewusst Licht zu setzen und mit Licht zu arbeiten, wäre für viele Amateur-Filmchen schon ein gewaltiger Fortschritt.
Man kann auch mit 5 LED-Fluter a 30€ und ein paar Spotlights eine Menge erreichen, wenn man sich nur die Zeit dafür nimmt, alles herzurichten.

Man kann mit avaible Light wunderschöne Fotos machen, dass geht auch beim Filmen, wenn man sich nur die Mühe macht und die Zeit nimmt, Sachen auszutesten und Sich Gedanken zu machen, wie man mit den vorhandenen Mitteln das beste Bild erschafft.

Das Problem ist doch aber, dass in vielen Amateur-Filmen, auch in meinen, Regisseur und Kameramann meist in Personalunion agieren oder der Kameramann dann der Kumpel ist ... die Person hinter der Kamera ist wesentlich wichtiger als die Kamera, die er in er Hand hält (sobald man bei der Kamera eine gewisse Mindestqualität erreicht hat).

Ich hab zuhause auch noch ne 16mm Filmkamera rumstehen, damit wird man aber auch keine besseren Bilder als mit der Blackmagic Pocket machen (gleiche "Sensor" Größe), wenn man vorher die Kamera nur benutzt hat, um seinen Urlaub zu filmen.

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Antwort von Jalue:

Dass eine Diskussion zum Thema Filmlook zwangsläufig ins Kraut schießt, liegt an der diffusen Begrifflichkeit. Reden wir vom Bildeindruck als Resultat der Verwendung grundsätzlich verschiedener ‚Datenträger‘ und Aufzeichnungsverfahren? Jenseits von messbaren Unterschieden (z.B. Dynamikumfang) führt das zwangsläufig zu akademischem Geschwurbel, mit ganz vielen Attributen, wie „weich, organisch, lebendig‘ oder ‚hart, synthetisch, zu bunt….“ gewürzt. Dabei wird außer Acht gelassen, dass es im Laufe der Jahrzehnte viele unterschiedliche Filmtypen, Formate und Prozesse gab, ebenso wie sich die elektronische Bildaufzeichnung ständig weiter entwickelt. Was also mit Was vergleichen? Brötchen mit Croissants? Croissants mit einer Sacher-Torte?

Das Ergebnis der Diskussion ist dann auch nicht wirklich Erkenntnisgewinn, sondern ein Bündel seltsamer Trugschlüsse, wie z.B.: ‚Für Filmlook muss man schon in 4K filmen‘ oder ‚Filmlook, das sind lichtstarke Linsen und available light‘ oder noch absurder: ‚Filmlook , das ist ganz wenig Schärfentiefe in möglichst allen Einstellungen‘. Solchen Schimären wird dann mit enormem Aufwand nachgejagt, was zwar die Umsätze der Hersteller pimpt, aber nur selten zu einem Mehr an Qualität führt.

Man könnte darüber lachen, wenn es nicht so alberne Moden wie die ‚Bokeh-Besoffenheit‘ der letzten Jahre zur Folge hätte, mit denen man sich in der Praxis herumschlagen muss. Und es ist immer wieder interessant zu beobachten, was branchenfremde Kunden, bzw, normale Zuschauer von solchen Hypes halten. Bestenfalls ist es ihnen wurscht. Schlimmstenfalls sind sie genervt vom ‚Pseudo-Filmlook‘.

Die einzige sinnvolle Antwort auf die Frage, was ‚Filmlook‘ ausmacht, wurde hier schon gegeben. Der gekonnte Einsatz sämtlicher filmsprachlicher Ausdrucksmittel bezogen auf ein stimmiges Gesamtkonzept. I.d.R. ist die Voraussetzung dafür eine hinreichende Budgetierung oder anders gesagt: „Filmlook kriegst du mit einem guten Produzenten, der genug Kohle auftreibt“ ;-)

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Antwort von Rudolf Max:

Hallo Jalue,

Das nenne ich mal eine Aussage, die wirklich alle Nägel auf den Kopf trifft...

Was da sonst so an "Wichtigkeiten" erklärt werden, die zu einem "Filmlook" beitragen sollen, es ist schlicht schrecklich... lese aber trotzdem gerne hier mit, auch wenn ich so manches hier nie verstehen werde...

Nicht etwa, weil ich zum Vertehen zu blöde wäre, sondern mir gewisse Sachen schlicht zu blöd vorkommen... Leute, wie ebe Bokehsüchtlinge, Pixelfanatiker, ISOgeile; Rauschängstlinge, (Log)istiker und weitere solche Extremisten... *smile

Ich will ganz einfach gute und aussagekräftige Filme mit einer vernünftigen Aussage sehen, die Hand und Fuss haben... egal, ob als echten Film oder eben als Video. Da hapert es leider oftmals.

Rudolf

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Antwort von Jatoll:

Filmlook ist mehr als nur die Bilderrate, wie viele denken. Es ist ein Zusammenspiel aus mehreren Dingen.
Hier mal wie ich das sehe bzw. gelernt hab:

Der Filmlook entsteht schon beim Dreh!
- Kamera möglichst immer in Bewegung (wenn auch nur minimal), im Film steht die Kamera fast nie still außer man will gezielt damit ne Aussage machen. Beim Video steht die Cam gern und oft mal still.
- Bewegung stat Zoom!
Im Film zoomt man nur wenn es ein Stilmittel ist, dass ganz speziell dafür eingesetzt werden soll eine bestimmte Wirkung zu erzielen. Tarantino z.B. nutzt es gern im Sinne der alten Kung Fu Filme. Aber grundsätzlich gilt: Die Kamera kommt zum Objekt und zoomz es nicht heran!
- Richtiges Licht!
Man muss gescheites Licht setzen damit es auch nach Film aussieht. Karte Schatten nur nutzen wenns gezielt gewollt ist sonst für saubere Ausleuchtung sorgen, sonst siehts schnell nach Camcorder aus.
- Hoher Dynamikumfang!
Film wird auf Film gedreht und Film hat nunmal einen sehr viel höheren Dynamikumfang als es die meisten Videochips haben. Das heißt es sind viel mehr Abstufungen von hell zu dunkel möglich. Am besten sieht man das wenn man sich mal einen sehr alten Camcorder anguckt, da ist alles extrem grau irgendwie, es gibt kein richtiges Schwarz und kein richtiges weiß und alles is irgendwie dazwischen auf sehr engem Raum gegrenzt. Seit einigen Jahren gibt es aber Cinema-Kameras, die einen Recht hohen Dynamikumfang hinbekommen und die kommen ja auch in Kinoproduktionen zum Einsatz.
- Bilderrate (ja die gehört auch dazu)!
24 Bilder is zwar das allgemeine Kinoding (weil sich vor langer Zeit, als Film sehr teuer war, die BWLer Hollywoods mit den Regisseuren auf 24 Bilder geeinigt hatten - so Sparsam wie möglich so viel wie nötig) aber da wir in Europa oft mit Kunstlicht kämpfen, das in 50 Hz flackert würde ich 25 Bilder die Sekunde nutzen - 50 sieht zu flüssig und somit zu realistisch aus.
- Belichtungszeit und Bewegungsunschärfe!
Bei alten Filmkameras wurden also 24 Bilder die Sekunde geschossen, die alle mit 1/48 Sekunde belichtet waren (die Hälfte der Zeit wurde das Bild belichtet, die andere der Film weitergeschoben - daher 1/48 Sekunde). Daher würde ich dann zu 1/50 Belichtung greifen, wenn man in 25 Bildern dreht. Wenn man genau hinsieht, sieht man dass Filme irgendwie immre "nachschmieren"... wenn wirklich viel Action schnell passiert erkennt man kaum was. Unter Umständen kann es vielleicht sogar Sinn machen auf 1/25 Belichtung rauf zu gehen aber das entscheidet letzten Endes ja immer das Auge. Video ist da deutlich schärfer in der Bewegung.
- Seitenformat
Wir haben uns an zumindest 16:9 gewöhnt, daher braucht man es mit 4:3 oder so gar nicht wirklich versuchen, lieber noch ein bisschen breiter gehen.
- Tiefenunschärfe
Beim Film wird viel mit der Tiefenunschärfe gearbeitet, was den Fokus gezielt auf Dinge richtet und für Schöne verschwommene Hinter-/ Vordergründe sorgt. Videokameras haben in der Regel eine sehr viel kleinere Blende, weshalb man kaum bis gar nicht mit der Tiefenschärfe arbeiten kann, weil hier in der Regel von vorn bis hinten alles scharf dargestellt wird.
- Kompsition und Bildaufbau
Wie und wo steht die Kamera und der Rest der im Bild ist... das is etwas da kann man Jahre drüber diskutieren daher lass ich das einfach so stehen, ist wohl auch Geschmackssache irgendwo, aber man sollte sich sehr gut darüber Gedanken machen.
- Richtiges Schneiden "Point of interesst"
Beim Schnitt muss man auch darauf achten, dass man die Shots sinnig aneinander schneidet, es gibt Dinge, die man einfach nicht tun sollte (außer man will das absichtlich). Dazu zählen so Sachen wie Achsensprung, Blickrichtungen etc. aber auch natürliche Blenden und Laufrichtungen.

Und für mich Persönlich zählt auch der Sound dazu! Denn wenn der nicht sitzt und das Ganze nicht als Einheit rüber kommt hat man mich verloren.

Einiges von all dem lässt sich in der Postproduktion noch "richten", wenn man keinen hohen Dynamikumfang hat muss mans ja zwangsweise im Colorgrading machen z.B.

Das würde ich sagen ist Filmlook.
Wie immer gilt, dass Ausnahmen die Regeln bestätigen und das nur meine Meinung ist.

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Antwort von domain:

Wiederholte und gute Generalzusammenfassung.
Jetzt bin ich aber gespannt darauf, wie lange es dauern wird, bis dieses Thema wieder ein anfragendes Posting eines dilettantischen Unwissenden wert sein wird. Ich schätze so im April wird es wieder soweit sein ;-)

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Antwort von Olaf Kringel:

Mehr als 3870 Seitenaufrufe und über 70 konstruktive, wie auch hilfreiche Beiträge zu einem offensichtlich sehr interessanten Thema und dann kommt sowas:
Jetzt bin ich aber gespannt darauf, wie lange es dauern wird, bis dieses Thema wieder ein anfragendes Posting eines dilettantischen Unwissenden wert sein wird. Ich schätze so im April wird es wieder soweit sein ;-) Bedanken möchte ich mich hingegen bei all jenen, welche sich hier sinnvoll und hilfreich in die Diskussion eingebracht haben, was die "community im ganzen", wie auch interessierte Leser von außerhalb sicherlich ähnlich empfinden werden.

Gruß,

Olaf

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Antwort von domain:

Ich glaube, du hast da was missverstanden. Ich rede nicht von diesem Thread hier und lt. Suchfunktion auch nicht von den 65 bisherigen, wo die Begriffe Filmlook und Videolook gleichzeitig vorkommen, sondern von einem zukünftigen sich an der wiederholten Erörterung erfreuen wollenden Poster (diletto = sich an was erfreuen)

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Antwort von Olaf Kringel:

Das sagt der Duden zu dem Adjektiv "dilettantisch":

"nicht fachmännisch", "stümperhaft", "unzulänglich"

So sollte man m.M.n. generell niemanden betiteln welchen man nicht näher kennt, weder aktuell noch zukünftig.

Ich bin mir sicher, das der eine und auch andere Einsteiger bzw. Fortgeschrittene für solche threads dankbar ist, vor allem wenn jedesmal erneut kontrovers diskutiert wird, denn genau das unterscheidet doch ein gutes Forum von einer schlichten Datenbank.

Gruß,

Olaf

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Antwort von wp:

Für jedes Beispiel oben lassen sich Gegenbeispiele finden, Kunst ist frei. Und muss sich ständig neu erfinden.

Aber das Gesamtergebnis sollte schon stimmig werden:
Alles ist motiviert und trägt zur Story bei, egal ob jetzt Komposition, Beleuchtung, Kameraperspektive und -bewegung, Brennweite undundund, nichts sollte zufällig oder beliebig ausfallen.

Mein Tipp: Selbst hingucken. Nimm einen Klassiker, schalte den Ton ab und guck gaaanz genau hin, stopp alle paar Sekunden das Bild und analysiere den Frame - wo kam das Licht her? Welche Brennweite mag das gewesen sein und welche Blende? etc. Und welche Stimmung wird damit erzeugt?

Kurz: Was rockt und warum? Warum überzeugen mich diese Szenen?

dazu gehört neben Entdeckerfreude auch eine gesunde Portion Aggressivität, im Sinne der lat. Wurzel von aggredere, 'an etwas herangehen'

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Antwort von Olaf Kringel:

Hallo wp,

das:

Mein Tipp: Selbst hingucken. Nimm einen Klassiker, schalte den Ton ab und guck gaaanz genau hin, stopp alle paar Sekunden das Bild und analysiere den Frame - wo kam das Licht her? Welche Brennweite mag das gewesen sein und welche Blende? etc. Und welche Stimmung wird damit erzeugt? ...ist ein sehr guter Tip.

Ich ertappe mich allerdings immer öfters dabei Filme eher "analytisch" zu betrachten, was dann manchesmal den Filmgenuss an sich etwas schmälert.

Solange man das aber bewusst macht und nicht übertreibt, ist das wirklich sinnvoll.

Ich schnappe mir auch immer öfters mal eine cam und probiere dann direkt verschiedene Dinge selber aus, denn auch eigener Versuch macht manchesmal klug.

Gruß,

Olaf

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Antwort von domain:

... dankbar ist, vor allem wenn jedesmal erneut kontrovers diskutiert wird, denn genau das unterscheidet doch ein gutes Forum von einer schlichten Datenbank. Hast recht.
Ist so wie in einem Beisl: jedes mal die gleiche Umgebung, die gleichen Leute, dieselben (kontroversen) Gespräche, die gleiche Bedienung, das gleiche Bier und trotzdem geht man immer wieder hin.
Wir freuen uns schon darauf, wenn die unendliche Geschichte in einem neuen Thread wieder mal gründlich durchgekaut wird.

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Antwort von Olaf Kringel:

...weil halt auch immer wieder von neuen Leuten frische Tips und Anregungen hinzukommen.

Wem ein Thema nicht zusagt oder gar langweilt, der muss sich doch nicht am Erfahrungs- bzw. Meinungsaustausch beteiligen, denn das steht doch jedem frei.

Gruß,

Olaf

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Antwort von gnida:

Wie definiert sich eigentlich der sogenannte Filmlook bzw. Videolook Eurer Meinung nach? Viele machen sich eine große Diskussion draus, dabei ist das ganze so einfach. (Filmlook - das ist eine nie endende Diskussion. Wird ca. 2020 aber wieder nicht mehr das Thema sein).

Videolook = ist digital, d.h. "kalt", ist zu rein, zu perfekt, hackt bei Über-/Unterbelichtung knallhart ab
Filmlook = ist analog, d.h. "warm", körnig (Filmkorn), verzeiht/bügelt Über-/Unterbelichtung sanfter aus

Filmlook lässt sich simulieren: weniger Stativ, Filmkorn hineinrechnen, HDR, Kontrast/Helligkeit anpassen (Schwarz und Weiss sollen 100% das sein, was die sind). Film kommt dem menschlichen Auge naher.

Video mit Filmkamera abgetastet und wieder zurück zu digital wäre eine Möglichkeit für ein Filmlook (aber erst mit 8k/16k, weil Film eher 16k Auflösung hat). Daraus folgt, dass Filmstreifen ca. 2020 "ausgedient" hat, weil zu teuer ist.

Filmlook "darf" fehlerhaft sein, während Videolook zu perfekt ist. Videolook bisschen "übersteuern" (z.B. Farbsättigung) macht das ganze zu Filmlook. Schau dir Geschichten rund um Bandsättigung und Röhrenwärme an. Das lässt sich dann besser verstehen. Lenke dich von modernen Spielekonsolen ab und gehe in die Steinzeit des 8bit und dann wirst du das fühlen. Genau das ist diese "wärme" die dem Videolook gegenüber Filmlook fehlt.

Man kann vieles machen, "als ob" - das zeigen moderne Independent-Projekte. Ein Spielfilm, mit Videokamera gedreht, kann als Filmlook gelten, wenn er (Bezug auf Story, Kadrage, usw.) gut gedreht ist. Dann alles obere beachten und du hast den Filmlook.

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Antwort von domain:

Etwas überspitzt ausgedrückt ist vielfach das Problematische bei diesen Diskussionen rund um den Filmlook meiner Meinung nach, dass es sich eigentlich um persönliche „Grundlagenforschung“ auf einem Gebiet handelt, das mit Film nicht viel zu tun hat.
Dabei geht es um Pixelmengen, Auflösungen, Roll-offs, Eingangsdynamik, Lowlightfähigkeiten, Grain etc., alles in Vorbereitung auf den noch zu erstellenden persönlichen Blockbuster, der aber nicht zustande kommt.
Da verfilzt man sich lieber in technischen und formalen Dingen, wartet auf neue Kameras, testet diese nach allen Regeln der Kunst und hat auch wieder Gelegenheit, sich aktuelle Hard- und Software anzuschaffen, die aber Gott sei Dank nicht auf Anhieb funktionieren.
Ist aber ein schönes Hobby, sich sozusagen permanent auf die Zukunft vorzubereiten ;-)

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Antwort von Rudolf Max:

@: Ist aber ein schönes Hobby, sich sozusagen permanent auf die Zukunft vorzubereiten ;-)

Das nenn ich doch mal eine treffende Aussage...

Vor lauter Technik, dem Testen und dem Warten auf noch Besseres vergisst so mancher hier das eigentliche: Filme zu drehen und zufrieden zu sein... *smile

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Antwort von StanleyK2:

... aber erst mit 8k/16k, weil Film eher 16k Auflösung hat ... Was hier so alles geschreiben wird ... woher kommt denn diese Erkenntnis?

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Antwort von gnida:

8k entspricht in etwa dem 35mm

16k entspricht ungefähr dem Auge

Darüber wurde in vielen anderen Foren diskutiert.

Bei 16k hat man für 100 Jahre seine Ruhe.
Ist wie bei Filmstreifen 🎥 100 Jahre.

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Antwort von Peppermintpost:

8k entspricht in etwa dem 35mm aha, gibts da quellen wo man das nachlesen kann?
16k entspricht ungefähr dem Auge tatsächlich? ich hatte immer gedacht das hat mit dem abstand zu tuen in dem man die projektion sieht. also lohnt sich full hd als iphone display doch? was ist mit full hd für die apple watch? sieht man da auch noch einen gewaltigen unterschied zum aktuellen display? ist ja alles deutlich unter 16k, das müsste dann ja welten besser werden, oder?

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Antwort von gnida:

Quelle Suche: wieviel Pixel hat das Auge und wieviel Pixel hat 35mm

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Antwort von gnida:

Ach komm...Den Rest kannst sich doch jeder selber ausdenken..."Entsprechung von zu"

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Antwort von Mr.Wolf:

was hat das mit den anamoprhischen linsen bzw Adapter in dem gh4 film auf sich???
was bringt das????
erzeugt das einen anderen look als wenn ich zb mit canon ef gläsern drehe??? wenn ja was???

lg Wolfi

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Antwort von Peppermintpost:

ok dann frag ich mal google

https://fotogenerell.wordpress.com/2014 ... iche-auge/

also hier sagt mir google das auge hat ca 7MP im sichfeld plus ca 1MP im äusseren sichtfeld. das entspricht auch allen empirischen versuchen die ich kenne. also in slashcam sprech umgewandelt, mehr als hd siehst du nicht.

wenn es um film geht, dann hat google zum beispiel das hier:
http://www.photoscala.de/Artikel/Wie-vi ... t-ein-Film

leicht festzustellen, das die hier einen 50 asa film heran gezogen haben (der also sehr wenig grain hat) bei bewegtbild film sind empfindlichkeiten zwischen 200 und 400 normal. daher bewegt sich das ergebnis nochmal deulich nach unten. die sagen ein 35mm KB Negativ hat ca 22MP (also bestenfalls)
ein 35mm film wird aber nicht wie ein photo quer belichtet sondern hochkant, was die bildfläche 3telt. also auch hier bestenfalls 7MP bezogen auf Kino Film Negativ. Das ich von negativ aber noch ein Positiv erstellen muss um es zu sehen und damit die auflösung nochmals schlechter wird, das sind details und geschenkt.

also ich komme beim googeln zu dem ergebniss, das auge hat leicht über hd auflösung und film leicht unter hd. das entspricht auch allen untersuchungen von bbc, broadcasters association oder dem was red heraus gefunden hat. daher frage ich mich woher du dein wissen beziehst. ich würde ja sehr gerne dazu lernen.

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Antwort von Mr.Wolf:

was hat das mit den anamoprhischen linsen bzw Adapter in dem gh4 film auf sich???
was bringt das????
erzeugt das einen anderen look als wenn ich zb mit canon ef gläsern drehe??? wenn ja was???
und wie wird der eingesetzt bzw funktioniert dieser Adapter in diesem gh4 film?

lg Wolfi

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Antwort von StanleyK2:

Nicht füttern.

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Antwort von gnida:

Lies englische Seiten...Hier habt ihr ehe Steinzeit

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Antwort von Mr.Wolf:

meint ihr mich????
check grad gar nicht ;-)

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Antwort von gnida:

Nein, nur die, die nicht suchen können...müsst gescheit suchen

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Antwort von Mr.Wolf:

ok!
kann mir dann jemand, zu den lesen bitt ewiger helfen. was bringt solch ein adapert wie in dem gh4 video. Wie wirkt sich das auf das Bild aus???

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Antwort von Peppermintpost:

@wolfie

ich habe gerade keine ahnung worauf genau du dich beziehst, daher kann ich nur allgemein zum thema anamorphot antworten.

anamorphot bedeutet, das du eine linse (adapter/konverter) auf die kamera schraubst die dir das bild "zusammen presst". also du zeichnest ein bild auf was z.b. eine aspct ratio von 1:2,35 hat, aber du zeichnest das auf einen sensor (negtiv) auf der 4:3 ist. du hast also dein bild bei der aufnahme um ca. faktor 2 zusammengepresst. wenn du dein bild jetzt wiedergeben möchtest und keine eirerköpfe sehen willst, dann must du das bild wieder um faktor 2 in der horizontalen auseinander zerren.

technisch erscheint dieses verfahren zunächst einmal höchst schwachsinnig. weil selbst wenn wir annehmen würden das du linsen hast die so perfekt sind das es beim verzerren und endzerren keine (null) verluste gibt, hättest du ja immer noch nichts gewonnen. und in der praxis ist dieses verfahren ja verlustbehaftet, du machst dein bild objektiv (messtechnisch) schlechter.

aber die messtechnik spiegelt nunmal nicht immer unser emotionales empfinden wieder. in der filmwelt hat man sich darauf geeinigt das anamorph cool ist, und genau deswegen machen das auch einige.

in der tat sieht ein anamorph gedrehtes bild auch etwas anders aus ein ein bild das mit sphärischen linsen gedreht wurde.
die 3 haupt unterschiede sind:
- die horizontalen starken lensflairs
- das ovale bokeh
- die geringere tiefenschärfe

ich selbst bin grosser fan von anamorphen filmen ("Heat" ist einer meiner liebsten filme). aber es gibt nur eine hand voll anständigen anamorphen linsen auf der welt. wenn du sie überhaupt bekommen kannst (was schon ultra schwierig ist) sind sie dann auch noch derart sau teuer, das du schon beim blick in die preisliste kein bock mehr auf anamorphotisch hast. diese ganzen 50 euro adapter sind alle kernschrott. und die ebenfalls nur in sehr sehr geringen stückzahlen verfügbaren alten rusischen linsen sind mMn auch nicht das gelbe vom ei.

anamorphotisch macht einen film nicht filmischer, nur anders. arri hat jetzt gerade neue anamorphotische linsen heraus gebracht, schau dir die dinger an, die sind so scharf die sehen aus wie digibeta, deswegen will die auch keiner.

also kurz und gut, wenn anamorph dann nur mit den alten panavision linsen und die kannste weder bezahlen noch bekommen, also denk nicht drüber nach.

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Antwort von Jott:

"in slashcam sprech umgewandelt, mehr als hd siehst du nicht."

Mit Verlaub, das ist Unsinn. Autofahren: wie früh kann man aus großer Entfernung ein winziges Ortsschild lesen? Ginge nie mit HD. Never ever. Und ranzoomen gilt nicht, können unsere Augen auch nicht.

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Antwort von Jott:

"in slashcam sprech umgewandelt, mehr als hd siehst du nicht."

Mit Verlaub, das ist Unsinn. Autofahren: wie früh kann man aus großer Entfernung ein winziges Ortsschild lesen? Ginge nie mit HD. Never ever.

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Antwort von Peppermintpost:

Und zum Thema Analogfilmauflösung brauch ich keine Internetrecherche, dazu habe ich zu lang mit allen erdenklichen analogen Fotofilmen gearbeitet und vieles später digitalisiert. Ein 35mm Filmbild (knapp 18x24 mm) hat niemals eine Auflösung von 4k = ca. 8 Megapixel ... warum werden 35mm Kinofilme wohl mit idR mit 2k belichtet, wenn er digital produziert wurde? ja klar, du hast vollkommen recht. deswegen hab ich ja auch geschrieben im aller günstigsten fall, der natürlich niemals eintritt.
ich hab die meiste zeit mit film gearbeitet. wir haben 35mm film damals 4k gescannt und meine erfahrung war das ein korn ein fläche von ca 4 pixeln einnimmt. und ein korn hat nunmal keine information und wird sowieso erstmal beim degrain entfernt. die wirkliche auflösung von 35mm negativ ist hd. wenn du das grain digital im original erhalten möchtest dann sind 4k sinnvoll, das hat aber mit bildauflösung einmal so garnichts zu tuen. und 8k scans vom 35mm negativ sind kompletter schwachsinn. wer das will der outet sich SOFORT als komplette hohlbirne.

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Antwort von Peppermintpost:

"in slashcam sprech umgewandelt, mehr als hd siehst du nicht."

Mit Verlaub, das ist Unsinn. Autofahren: wie früh kann man aus großer Entfernung ein winziges Ortsschild lesen? Ginge nie mit HD. Never ever. wie gesagt, ich lerne gerne dazu, hast du einen atikel zum thema? aber komm mir nicht mit stäbchen und zäpfchen im auge. unser auge wird vom gehirn auch erst einmal "debayert" und dann sinkt die physikalische auflösung extrem.

es gibt ja genug wissenschaftliche untersuchungen zum thema und die sagen alle das gleiche, nur hier im slashcam wo es niemand beweisen muss haben alle offensichtlich adler augen.

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Antwort von gnida:

Vielleicht kannst du das Wort "sofort" noch größer schreiben...Das war jetzt dein Selbstschutz um selber gut da zu stehen

Abgesehen davon...8k wäre Equalent zu 35mm, 4k zu 16mm, 16k zu 70mm und Auge

Unzählige Wissenschaftliche Artikel meist in englischer Sprache

Outet? Zzzzzzz

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Antwort von Peppermintpost:

Vielleicht kannst du das Wort "sofort" noch größer schreiben...Das war jetzt dein Selbstschutz um selber gut da zu stehen

Abgesehen davon...8k wäre Equalent zu 35mm, 4k zu 16mm, 16k zu 70mm und Auge ja alles klar. zeig doch wo ich das nachlesen kann.

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Antwort von gnida:

Ihr seid selbständig genug das selber zu recherchieren...Nicht in 5 Minuten..20 Stunden recherchieren...Die Infos sind verstreut...Keine einzelne Seite

Informationen stehen verstreut überall ein bisschen...Dann, logisch denken hilft

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Antwort von Peppermintpost:

loooool - ok ich schau dann gleich nochmal nach bei heisseluft.de

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Antwort von domain:

Das Ergebnis der Diskussion ist dann auch nicht wirklich Erkenntnisgewinn, sondern ein Bündel seltsamer Trugschlüsse, wie z.B.: ‚Für Filmlook muss man schon in 4K filmen ...(etc) Man sieht nur mit dem Hirn gut. Unwesentliches darf für die Augen verborgen bleiben.
Beispiel: eine alte verwitterte Mauer mit rauer Oberfläche und vielen Rissen. Man hat sie schon als Kind bewundert und abgetastet, also begriffen, sich ihre typische Textur eingeprägt und ihre Wärme gespürt, die sie in der Nacht nach einem heißen Tag noch abstrahlt. Künftig und in Filmen ist es nicht mehr notwendig, sie in 3D und 4K darzustellen.
Ist wie beim Roman „Der Name der Rose“, von Umberto Eco. Allein der Name genügt schon, um in unserem Inneren eine Vorstellung von ihr und ihrem Duft zu erreichen.
Was anderes sind Darstellungen von Dingen, die man vorher noch nie gesehen hat, z.B. in der Makrofotografie oder in der Astrofotografie etc.

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Antwort von gnida:

seltsamer Trugschlüsse, wie z.B.: ‚Für Filmlook muss man schon in 4K filmen ...(etc) Siehe unten.
Video mit Filmkamera abgetastet und wieder zurück zu digital wäre eine Möglichkeit für ein Filmlook (aber erst mit 8k/16k, weil Film eher 16k Auflösung hat). - Das Auge hat ca. 16k Auflösung
- Film hat ca. 8k Auflösung
Video mit Filmkamera abgetastet und wieder zurück zu digital wäre eine Möglichkeit für ein Filmlook - Wir wissen, dass 8k der Filmstreifen-Auflösung entspricht
- Wie wir wissen, ist es mind. eine doppelte Abtastauflösung nötig, um es gut abzutasten
- Screen mit 16k würde das liefern können
- So ein Screen kann schließlich mit 35mm-Kamera abgefilmt/abgetastet werden
- Wofür?
- Dass der ersehene Filmlook kommt (Grain, Filmstreifen-spezifische Sachen) sehr gut "möglichst detailliert" aufgenommen werden kann
- Dann aieder digitalisieren
- Das wäre dann ein hybrider nachträglicher "Filmlook" mit Video/Film

Bzgl. der Geschichte, wo ich dieses Geheimnis oder Wissen her habe ... da ist die Informationsflut groß und verstreut aufsuchbar ... daraus lassen sich Schlüsse ziehen und ableiten. Es ist nicht schwer zu verstehen - ein Filmstreifen soll mit möglichst hoher Auflösung abgetastet werden.
Die Equivalenten fand ich auf englischen Seiten, was für Auflösung ein Filmstreifen haben kann (molekulare Ebene, usw.) und eban das Auge.

Das ist mein Beitrag zu diesem Thema.

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Antwort von dienstag_01:

Vor mehr als 10 Jahren beim Aufkommen der ersten 4k Beamer hat die CT mal eine Vergleichsmessung mit realem Filmmaterial durchgeführt. Das Kriterium für die Auflösung war eine gerade noch wahrnehmbare Differenz zwischen (abgebildeten) Detail und dem Filmkorn. Und wie ich mich erinnere, die Filmauflösung von 35mm lag ziemlich nahe (etwas unterhalb) der von 4K.
Die Equivalenten fand ich auf englischen Seiten, was für Auflösung ein Filmstreifen haben kann (molekulare Ebene, usw.) und eban das Auge. Wer Moleküle liebt, naja, mit einem Rasterelektronenmikroskop bekommt man sicher noch eine höhere Auflösung hin ;)

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Antwort von gnida:

...Und wie ich mich erinnere, die Filmauflösung von 35mm lag ziemlich nahe (etwas unterhalb) der von 4K. Dann wäre die doppelte Abtastauflösung bei 8k ausreichend.

16k wäre das Auge und Ende jeglicher Kameravergleiche und Pixelzählerei.

Auch wenn 3d jeweils 8k + 8k hat. Für 3d wäre dann aber 32k nötig, um dem Auge nahe zu kommen.

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Antwort von dienstag_01:

Wie du auf 16k für das Auge kommst, wird wohl auch dein Geheimnis bleiben. Zum Sehen (der Schärfe) gehört immer auch ein Abstand (Auge - Objekt) dazu, die reine Auflösung (eines Bildes) ohne Abstand sagt gar nichts ;)

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Antwort von gnida:

Ist sowieso nur für die Vorgehensweise relevant:
Video drehen -> Vom Screen mit Filmkamera abtasten/abdrehen -> und wieder digitalisieren

Alles von mir beschriebene hat den einizigen Grund: Filmlook simulieren.

Ob ich richtig oder falsch liege, das kann jeder für sich entscheiden. Aber es ist ein guter Weg sein Filmlook letzendlich hinzukriegen.

"Filmlook" bezieht swich in meinen Ausführungen auf den Film-Streifen und seine chemische Eigenschaften Filmlook auf Video zu simulieren.

Ich las dazu einiges an Informationen rund um Chemie, Filmstreifen und diesen typischen Streifen-Look (Grain, Streifen-Feeling, Röhren-Wärme, Bandsättigung). Ich kann nicht einfach sagen, okay, hier kannst du das nachlesen, weil das einige Sachen und haufenweise gibt, dass gleich ein Buch schreiben kann.

Sachen rund um Bandsättigung, 8bit, Filmstreifen fasziniert mich seit 20 Jahren.

Danke an mehrere fruchtbare Beiträge hier.

Ich beziehe mich auf die Chemie - Filmstreifen-Look auf Video hinzubekommen. Mit FullHD klappte das schon mal ganz gut. 4k, usw. kann das ganze besser abtasten und mehr von dieser Chemie "subtil" aufnehmen. Wenn wir höhere Ausflösungen haben, haben wir eben feinere Abtastung der "subtilen, ungreifbaren Wirkung" eines Film-Streifens.

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Antwort von WoWu:

Du vergisst bei der ganzen "Numerierung" immer die Verhältnisse zueinander,; nämlich Abtastung zur Fläche.
Im Auge hast von etwa 120 Mill. Stäubchen, etwa 160.000 pro mm2 im Zentrum der Sehschärfe.
Nun schau Dir mal Sensoren an .... und zeig mir den Sensor, der 160.000 (grüne) Pixels pro mm2 aufweist, denn die Zapfen (für die Farbe) kommen noch hinzu.
Dann schau Dir mal die Objektivleistung an, denn würdest Du eine solche Auflösung mit optischen Mittels erreichen wollen, wären das fast 700 Linoen/mm, also etwa 350 LP.
Zeig mir mal das Objektiv.
Wir sind also wieder bei Verhältnissen .... klar kann man 350 LP auch auf Sensoren erzeugen, nur müssen sie dann die Größe eines DIN A4 Blattes haben, wie im HUBBLE.
Wenn Du also von Vergleichen Auge/Video/Film sprichst, solltest Du alle Parameter mit einbeziehen. Dann wird ein Schuh daraus.
Zu sagen, der Mensch kann im Sehzentrum 16K, ist als alleinstehender Fakt wohl richtig, auch wenn Du nicht sagst, dass das nur auf einen eingeschränkten Blickwinkel wirkt.
Nur der Rückschluss, man müsse also nur 16K abtasten, führt dann leicht dazu, zu sagen, unsere Technik wäre schon soweit.
Nur weil das Auge rechnerisch 16K kann, heißt das noch lange nicht, dass sowas auch zu reproduzieren ist.
16 K einer bezahlbaren Kamera sieht mit Abstand anders aus, als würde das Auge es sehen.
Ich rege ja immer zu dem 4K Versuch an, einmal ein Objekt von 2x2 cm im Abstand von rd. 70 m so zu platzten, dass die Kamera es rechts und links im Bild aufnimmt. Wenn die beiden Objekte dann noch in der Reproduktion zu erkennen sind, hast Du erst 4K.
Jede Wette, dass das heute keine 4K Kamera macht.
Bei 16 K müssten dann eben die Objekterd. 300 m auseinander stehen.
Mach doch mal... dann siehst Du, wie leicht es ist, von 8 oder 16 K zu philosophieren und wie schwer es ist, es zu erreichen.
Solche Experimente "erden" jeden Auflösungsfeteschisten.

Und an der Stelle beginnt dann erst die Projekzion ...
Aber das ist wieder ein ganz anders Tema, für den Fall, dass man die Auflösung irgendwann einmal hinbekommst.
Und ich rede , wie gesagt, nicht von Pixels, sondern von Biödpunkten, also Bilddetails, denn das ist es, was das Menschliche Auge sieht.

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Antwort von gnida:

Fakt ist, dass mit mehr K auch mehr subtile Filmstreifen-Wirkung aufnehmen kannst, je höher umso besser.

Habt ihr jemals einen unbelichteten also reinen 35mm Streifen langsam laufen lassen und auf Wand groß projiziert? Dann seht ihr dieses subtile etwas, was Filmstreifen also Filmlook letztendlich ausmacht.

Mehr K kann das besser aufnehmen/abtasten, dass ein Video zu Filmlook wird.

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Antwort von WoWu:

Mehr K bringt überhaupt nichts, solange dabei die Pixels immer kleiner werden.

Auch Emulsionspartikel hatten die Grösse von rd.3 µ (je nach Silberpartikelgrösse, also Empfindlichkeit) , wohingegen die Pixels der Sensoren bei 8K nur noch rd. 1,5 µ gross sind und voll im Beugungslimit liegen.

Mehr K bringt also nur etwas, wenn auch die Projektionsfläche auf den Sensor grösser wird.
Nicht umsonst ist ARRI da auf Mittelformat gegangen.

Und der Haupteffekt des Films besteht darin, dass erstens das Grain der Informationsträger ist, im Gegensatz zum Rausch bei Video, das als Artefakt überlagert ist und zum Andern darin, dass durch die Negativ auf Positivumkehrung zweimal der Schlierenbereich wirksam wird und so sowohl Schwarz, als auch Weiss, sehr weich auslaufen.

Die Auflösungserhöhung bei Video, ohne dafür zu sorgen, dass das Pixelpitch ebenfalls grösser wird, ist eher kontraproduktiv.

Und was "subtile Filmstreifen-Wirkung " ist, musst Du wohl nochmal etwas genauer erklären .... ist das sowas wie "Erdstrahlen" ?

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Antwort von gnida:

35mm unbelichtet an die Wand projiziert - dann siehst du subtile Wirkung, de dran ist, und nur aufgenommen werden muss, um Filmlook auf Video zu kriegen

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Antwort von WoWu:

Dann siehst Du die Schlieren.
Aber was ist daran "subtil" ? (verbessert, verfeinert, differenziert -fein strukturiert-) ?

Und was hat das dann mit 16 K zu tun ?

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Antwort von ennui:

Na mit 16K sieht man die Schlieren halt noch viel besser! Ich empfehle eine Lavalampe.

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Antwort von WoWu:

Das ist ja gerade das Problem, dass Schlieren keine Auflösung haben, denn dort ist kein Grain und Grain ist beim Film nunmal der Informationsträger.
Da ist also nix mit Bildinhalt, also auch nix mit Auflösung.

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Antwort von iasi:

Tarantino redet ja gern von den unterbewußt wahrgenommenen schwarzen Balken zwischen den Filmbildern ... :)

Filmlook definiert ich doch nicht durch die Fehler und Schwächen des Mediums - bis hin zu den Reflexen bei den gestauchten und wieder gestreckten Formaten :)
Es ist die Filmkornstruktur, die sich von Bild zu Bild ständig ändert und dadurch "im Fluss" ist. Diesen Effekt hat man bei Sensoren nun mal nicht.
Einerseits wird die Darstellung dadurch etwas diffuser, andererseits wirkt es sich auf die Wahrnehmung des Filmkorn und der Bilddetails aus. Einzelbilder zu betrachten, führt also nur dazu, diesen Effekt unbeachtet zu lassen.

Ich sehe auch nicht, dass die Sensorgröße das Maß der Dinge bzw. das bestimmende Maß ist. Einige Aspekte mögen positiv wirken, dies bedeutet aber im Umkehrschluss nicht, dass kleiner Sensoren automatisch schlechter sind.
Das war schon beim Negativ der Fall: Ein KB-Kodakchrome 25 konnte durchaus mehr Details und geringeres Korn zeigen, als ein lichtempfindliches Mittelformat-Negativ.

Alte 65mm-Objektive können durchaus schlechter sein, als moderne 35mm-Objektive.

Und :)
http://blogs.indiewire.com/criticwire/c ... gn=IW_post

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Antwort von Rudolf Max:

Etwas ganz interessantes, was ganz wesentlich zum "Filmlook" beiträgt...

http://www.filmkorn.org/zwischen-den-ze ... ilm-sehen/

Man sollte sich schon die Zeit nehmen, den Beitrag ganz durchzulesen, um die Zusammenhänge zu kapieren. (Bloss so an die ungeduldigen...*smile)

Man müsste also bei einer Digicam den Sensor irgendwie mit einer zufälligen Geschwindigkeit vibrieren lassen, damit die Pixel bei jedem Bild rein zufällig leicht versetzt sind. Das käme dann dem Filmkorn irgendwie näher als die starre Anordung in Reih und Glied.

Dem Digitalbild fehlt durch die starre Anordnung des "Korns" schlicht die "Seele", es wirkt steril und künstlich. Mich stört das aber nicht weiter, ich habe mich daran gewöhnt... (Mit einer modernen Videokamera will ich ja nicht meine damalige Filkmkamera kopieren...) Wozu auch... Film ist Film, Video ist Video...

Rudolf

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