Frage von ruessel:Ja....... der Titel ist mist.
Heute habe ich mir wieder schöne alte Filmkameras angeschaut, irgendwie sprechen die mich an.
Sind alles Kameras, die schon Steinalt sind. Kann sich jemand vorstellen, dass in 60 Jahren noch jemand was z.B. von der Sony FX1 frisch ins Netz stellt? Warum nicht?
Was ist der Unterschied zur Filmkamera? Der damalige Preis kaum, denn ich finde auch viele (fast sinnliche) Filme über Kodak Schmalfilmkameras. Sind Videokameras nur hässlicher "Fastfood"?
Antwort von -paleface-:
Ist das dein YT Kanal?
Jedenfalls interessanter Inhalt drauf.
Antwort von cantsin:
ruessel hat geschrieben:
Sind Videokameras nur hässlicher "Fastfood"?
Fast zwangsläufig, wegen der Elektronik - die irgendwann irreparabel den Geist aufgeben wird - versus Vollmechanik.
Hier meine eigene Bolex H16 in der Generalüberholung durch einen Kameratechniker in der Schweiz:
bolex.jpeg
Antwort von ruessel:
Also sind mechanische Teile "sinnlich" und elektronische "bäh"?
Antwort von cantsin:
ruessel hat geschrieben:
Also sind mechanische Teile "sinnlich" und elektronische "bäh"?
Nein. Aber einen Chip, den das Zeitliche gesegnet hat, kann niemand reparieren, ein mechanisches Getriebe schon...
Antwort von Schleichmichel:
Anfang der nuller Jahre war ich völlig heiss auf Super16-Kameras. Da habe ich noch Kunst studiert und plante meinen Kurzfilm, den ich (mindestens!) auf Super16 realisieren wollte :)
Mir war klar, dass irgendwann nur noch digital gearbeitet wird und irgendwie wollte ich wenigstens einmal einen richtigen Film AUF Film machen - so richtig mit Negativschnitt, optische Titel und BlowUp. Wurde leider nie was draus. Auch für Projekte von Kommilitonen, die ich unterstützt habe, motivierte ich zur Realisation auf Film. Und auch hier klappte es nie, weil das Geld nicht zusammengekommen ist. So blieb es bei nur wenigen Kurzprojekten auf S16 und sonst reinen privaten Filmen auf 16mm mit der Schul-Eclair und nachher mit der eigenen Bolex.
Kürzlich habe ich einige Reste davon zusammen mit Super8-Spulen abtasten lassen. Echt schön. Schade, dass ich nicht etwas mehr gedreht habe. Die Kosten musste ich mir schönreden :D
Antwort von Jalue:
Ich habe als Student auch viel mit 16mm gearbeitet und wünsche mir diese Zeit nicht zurück. Die Technologie fühlte sich schon damals antik an, verglichen mit professioneller (Analog-)Videotechnik. Außerdem war es, wie von dir beschrieben, schweineteuer, so dass man als Studi mit Glück (!) einen Kurzfilm pro Jahr hinbekam, der dann -mit noch mehr Glück- auf ein paar Festivals vor vielleicht 200 Leuten lief. Von den Möglichkeiten, die man heute schon mit Smartphone und Haushalts-PC hat, konnten wir damals nur träumen.
Das rückblickend einzig Positive: Man drehte viel bewusster, einfach weil alles so teuer war, während man heute oft mit der „Staubsauger-Methode“ konfrontiert wird.
Zum „Antiquitäten-Wert“ der Technik: Der ergibt sich, wie so oft, aus nostalgischen Assoziationen an eine vermeintlich gute, alte Zeit. Sicher, eine Arri oder Eclair konnte ein ganzes Berufsleben lang halten und so manches Kunstwerk wurde damit gedreht. Meist aber eben doch nur Gebrauchsware, deren Qualität sich im Schnitt deutlich unter dem bewegte, was heute mit moderner Technik möglich ist.