Newsmeldung von slashCAM:Für Dokumentationen oder andere Projekte in FCPX, bei denen viele Stunden Footage intelligent verschlagwortet ...
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FCPXTRA: Metadaten per Spracheingabe
Antwort von Helge Renner:
Hallo Rob,
sehr interessanter Hinweis, vielen Dank. Aber ich stolperte über folgenden Satz:
"Dokumentarfilmer Jan Willem den Bok stand genau vor dem Problem bei einer Langzeitdokumentation..."
Ich weiß, dass selbst viele Fernsehleute den Unterschied zwischen Dokumentarfilm und Dokumentation nicht kennen bzw. das erste meinen aber das zweite sagen. Aber nur weil die anderen es falsch machen, muss man es ja selber nicht auch so halten. Daher hier zwei Beispiele zum Unterschied:
Eine Dokumentation:
Ein Dokumentarfilm:
http://www.janwillemdenbok.nl/home/long ... d-misgano/
Viele Grüße
Helge
Antwort von Jott:
Einfach "Doku" sagen, und keiner hat ein Problem.
Antwort von rob:
Hallo Helge,
grundsätzlich würde ich dir Recht geben - allerdings scheint mir die Differenz im allgemeinen Sprachgebrauch nicht mehr wirklich gegeben. Die ZDF Mediathek subsummiert unter "Dokumentationen" jede Menge Dokumentarfilme. Ob man das sprachlich astrein findet oder nicht steht nochmal auf einem anderen Blatt.
Und wenn wir schon das Karopapier rausholen: In diesem speziellen Fall habe ich von "Langzeitdokumentation" gesprochen. Eine aufgezeichnete Veranstaltung wie in deinem Beispiel würde ich nicht so bezeichnen.
Spannender wäre da die Frage, ob die Doku ;-) über den Sudan von Jan Willem tatsächlich als Langzeitdokumentation zu bezeichnen ist: Immerhin ist er über 4 Jahre immer wieder in der Sudan gereist ... aber das könnte auch ein ganz normaler Dokumentarfilm sein und keine Langzeitdokumenation ...
Aber bevor wir das klären will ich jetzt auf Arte+7 erstmal einen Film über die Azoren zu Ende sehen (hoppla, sehe gerade auch der läuft im Bereich "Dokumentationen" ...in was für einer fies ungenauen Welt wir doch leben müssen...)
VG
Rob
Antwort von Helge Renner:
Hallo Rob,
die Differenz zwischen Dokumentation und Dokumentarfilm ist in der Tat bedroht. Wenn selbst Redakteurinnen und Filmkritiker sie nicht mehr kennen und alles, was nicht Spielfilm ist, unter Dokumentation subsumieren, so kann man Zuschauern, die fachlich nichts mit Filmproduktion zu tun haben, daraus nicht unbedingt einen Vorwurf machen.
Davon abgesehen, dass sich dann die Frage stellt, wie man etwas nennen soll, das wirklich etwas dokumentiert, ist die falsche begriffliche Verwendung auch ein Ausdruck des elenden deutschen Filmschaffens. Sender sprechen so gerne von Dokumentationen, weil sie damit Formatfernsehen mit alles erklärendem Kommentar vom Typ kernige Männerstimme meinen. Deshalb gibt es im sogenannten öffentlich-rechtlichen Fernsehen kaum noch Dokumentarfilme. ARD und ZDF zeigen nur noch lange Reportagen und Interviewfilme und selbst Arte hat für den langen Dokumentarfilm nur noch ca. 10 Sendeplätze pro Jahr. Es waren mal 50.
Vor der begrifflichen Verdrängung von Dokumentarfilm durch Dokumentation zu Kapitulieren und gleichzeitig über den desolaten Zustand des deutschen Filmschaffens zu schreiben, wie es auf Slashcam glücklicher Weise öfter vorkommt, passt nicht so richtig zusammen.
Jotts Vorschlag funktioniert leider auch nicht, da man Substantiven hin und wieder einen Artikel voran stellt. Aber wir können natürlich auch radikal den Begriff der Dokumentation auf alles deutsche Filmschaffen anwenden, also auch auf Spielfilme. Die dokumentieren schließlich die Risikoscheue der deutschen Film- und Fernsehbranche...
Viel Spass mit der Azoren Reportage!
Helge
Antwort von rob:
Hallo Helge,
ich bin völlig bei dir wenn es um das Sendeplatzsterben des Dokumentarfilms im deutschen Fernsehen geht: Einfach nur peinlich für das, was man Öffentlich Rechtlichen Rundfunk nennt.
(Und wenn eine korrekte Sprachregelung dieses Aufhalten oder verhindern kann, dann werde ich nie wieder das Wort "Langzeitdokumentation" in den Mund nehmen - versprochen.)
VG
Rob
Antwort von Salcanon:
Mal zurück zum Thema:
Geiler Plugin, hilft sicher aich beim "Abtippen" von Interviews-
insofern man das Gesagte nachspricht. (ich selber bin Tipptechnisch eine
Katastrophe und brauche die dreifache Zeit eines professionellen Tippers)
Aber:
Habe ich in den letzten 5 Jahren was verpasst,
oder gibt es inzwischen Programme, die tatsächlich Sprecherunabhängig
-und von gedrehtem Rohmaterial oder Tonfiles -Interviews in Text umsetzten?
Grüße,
Sal
Antwort von Helge Renner:
Hallo Rob,
das freut mich zu hören ;)
Schönen Sonntag
Helge
Antwort von Axel:
Habe ich in den letzten 5 Jahren was verpasst,
oder gibt es inzwischen Programme, die tatsächlich
Sprecherunabhängig ...
Siri.
Extreme Dialekte wohl weniger.
"Kriagst oane g'fotzt dass'd verreckst!"
"Ich habe Sie nicht verstanden ..."
Antwort von R S K:
Genau genommen tut diese App natürlich nichts was man nicht auch SO schon in FCP X machen kann/könnte. Es macht das ganze halt nur automatisierter. Die Icons habe ich auch so schon, wie auch das diktieren (was ich genau so auch benutze). Man spart sich im Grunde „nur" ein paar Klicks z.B. zur Notizen-Zeile/Spalte. Ich denke das ganze macht wirklich nur dann wirklich (zeitlich) Sinn wenn man *sehr viel* in der Richtung zu tun hat. Also hunderte wenn nicht *tausende* Interview Clips verschlagworten und transkribieren muss.
Im Grunde zeigt es auch was Apple eigentlich schon an der Hand hat und machen könnte m.E. ohne großen Aufwand. Ich wünsche mir schon seit fast Tag eins (wo es die Diktierfunktion gab) die Möglichkeit einfach ein Clip (bzw. dessen Audio) zur Diktierfunktion „senden" zu können und daraufhin eine komplette Transkription zu erhalten. In welcher Form auch immer. Da wäre mir die auf den Punkt genaue Transkription überhaupt nicht wichtig. Wobei ich aus Erfahrung weiß (ich benutze es sehr oft in zwei Sprachen), dass es alles in allem unglaublich gut UND schnell ist. Zumindest exponentiell besser als alles was ich je aus dem ähnlichen (verständlicherweise eingestellten) Feature von PPro herausbekommen habe.
- RK