Frage von Tobias Franz:Hallo,
ich habe auf meinem alten Apple Powerbook mit FinalCut Pro 60 Minuten DV-Material im Format OfflineRT gecaptured. Jetzt wollte ich mit der Funktion "DV-Start/Stop-Erkennung" automatisch die Szenen in Subclips aufteilen, was aber leider nicht funktioniert – stattdessen kommt die Fehlermeldung "Der ausgewählte Clip bezieht sich nicht auf einen Film, welcher analysiert werden kann."
FCP scheint also nur "unkomprimiertes" DV-Material analysieren zu können. Auch wenn ich dafür Platz auf einer externen Festplatte hätte: mein alter Rechner ist mit der Datenrate überfordert, ein Arbeiten nur schwer möglich.
Gibt es eine Möglichkeit mit FCP – auch trotz OfflineRT – mir die Arbeit des Subcliperstellens zu vereinfachen?
Danke für eine Antwort!
Tobias
Antwort von Axel:
Salut Tobias,
natürlich gibt es gegen "Loggen und Aufnehmen", gegen das du dich mit 60 Minuten am Stück ja entschieden hast, zwei nachvollziehbare Argumente:
1. Schnelligkeit. Die Direktaufnahme ist schon das Capturen. Während das Band läuft, kann man schon grob sichten und sich auch Timecode-Notizen machen. Beim Loggen und Aufnehmen wird das Ganze in zwei Arbeitsschritten gemacht.
2. Schonung des Zuspielers.
Ich selbst nehme mit meiner älteren Cam auf, und benutze die Direktaufnahme nur, wenn"s eilig ist. Dann schneide ich natürlich nicht offline. Was mir nie einfallen würde, wäre die Cliptrennung per Start-Stop-Analyse. Das bringt m.E. nichts zusätzlich. Chronolgisch benannte Subclips ohne Grips - nein danke. Wir sind nicht in iMovie.
Bei einem 60 Minuten Klumpen scratche ich durch den Viewer und erstelle Subclips von maximal ca. 3 Minuten mit - für mich - sinnvoller Benennung, z.B. (Szene) "1a", "1b", "1c", "2a" usw., also trenne ich den unhandlichen Brocken in logische, nicht notwendig chronolgische Einheiten. Dazu brauche ich - nach der Capturing-Vorschau -
allerhöchstens 10 Minuten. Anschließend arbeite ich nur noch mit den Subclips. Was hältst du von diesem Vorgehen?
Antwort von Tobias Franz:
Hallo Axel,
danke für Deine Antwort!
Ich vermute mal, dass unsere Arbeitsweise nicht sooo unterschiedlich ist! :-) Arbeite nur ein klein wenig anders:
1. Capturen per Direktaufnahme (auf die externe Festplatte als DV-Material) und gleichzeitig Sichten des Materials
2. Automatisches Erstellen der Subclips
3. Scratchen des Quellfilms im Viewer (Nummern der Subclips werden angezeigt), auswählen und benennen der entscheidenden Szenen/Subclips.
Die Reihenfolge der gefilmten Szenen ist bei mir zu 95% chronologisch – insofern macht es mir nicht viel aus, dass diese zunächst auch dementsprechend nummeriert sind.
Zu meinem Problem habe ich jetzt auch die (eigentlich naheliegende) LÖSUNG gefunden:
4. DV-Material (mit den fertigen Subclips) mit dem Medien-Manager auf die interne Platte des mobilen Rechners als OfflineRT konvertieren und speichern.
P.S. Habe mich ausserdem blöd ausgedrückt: mein mobiler Rechner ist nicht mit der Datenrate von DV-Material überfordert, sondern mit der Datengröße. Es ist einfach nicht genügend Platz auf der internen Festplatte für 60 Minuten DV-Material ...