Frage von Bobby:Ich nehme meine Videos mit einem Digital-8 Sony Camcorder auf, und spiele diese dann normal über Firewire in den Computer ein. Diese Videos liegen dann üblicherweise als Feld-A Interlaced Videomaterial vor. Den Videoschnitt mache ich in Ulead Media Studio 6.5 und encodiere es nachher ins DVD-MPEG2 Format mit CinemaCraft CCE SP 2.66.
Ich habe gelesen, dass man das Video vor dem Encodieren deinterlacen soll um bessere Ergebnisse zu erzielen. Der CinemaCraft Encoder bietet aber die Möglichkeit zur Auswahl der Encodierabtastung jeweils für ein Interlacevideomaterial und ein Progressivevideomaterial. Ulead Media Studio bietet dagegen die Möglichkeit ein Halbbildvideomaerial zu deinterlacen.
Ich würde gerne wissen was Ihr für besser haltet: Das Video vorher in Ulead Media Studio zu deinterlacen? Oder als Halbbildvideomaterial so lassen und beim CinemaCraft Encoder die entsprechende Option auswählen? Bei welcher Variante bekommt man bessere Ergebnisse?
A propos, welche Programme können gut und "klug" deinterlacen?
Grüße, Bobby
Antwort von Daniel Mueller:
Die letzte info, an die ich mich erinnere ist, dass man eben nicht deinterlacen soll.
(Tests, welche user vom
http://www.dvd-svcd-forum.de" Forum gemacht haben)
Sowohl bei DVD, wie auch beim SVCD, das heisst, bei den Codecs und Medien, welche auch Interlaced darstellen können (MPEG2 z.B.).
Und sofern Du den Film auch am TV anschauen willst.
Kannst es ja mal ausprobieren, einmal mit, einmal ohne deinterlacen.
Interlaced war bei mir das Bild besser, weil beim deinterlacen lediglich jede 2te Zeile verworfen und nachher wieder interpoliert wird.
Gruss Daniel
Antwort von Peter:
Deinterlace das Ding nicht. Wenn's auf dem PC angeguckt wird' soll das der Software-DVD Player übernehmen. Wenn's auf nem Standalone DVD Player läuft, fährst du ohne Deinterlacing sowieso besser. Ich hab' hier im Forum einen Artikel darüber geschrieben- auch was der CCE so macht-lies den mal durch:
http://www.slashcam-videox.de/cgibin/dvfaq/dvfaq.pl?
Antwort von Frank:
: Video vorher deinterlacen?
Definitiv nein!
Antwort von wolfgang:
Überleg mal: wenn du die Bilder vor dem Encoden deinterlaced, geht dir Information verloren - im besten Fall wird zwischen den Halbbildern interpoliert oder sie werden mit einer "blend" Einstellung verschmolzen, im schlechtesten Fall wird einfach ein Halbbild verworfen. Das ist grundsätzlich schlecht.
Klar, die Fachleute meinten durchaus immer wieder daß sich manche Encoder mit Vollbildern leichter tun - Betonung auf manche. Wenn du das genauer wissen willst, dann stelle die Frage mal im DVD-SVCD-Forum, dort sitzen einige Experten.
Ich würde aber das grundsätzliche Deinterlacen nicht empfehlen - aus dem genannten Grund.
Antwort von Bobby:
Hallo Wolfgang!
Ich glaube du hast mich mißverstanden. Dass ich für TV ein interlaced Video brauche weiß ich bereits, und bei dem Encoder stelle ich dementsprechend ein interlaced Video ein. Es ging mir um was anderes. Und zwar ob ich vor dem Encodieren, also von DV auf MPEG-2 das Video deinterlacen soll, damit die Encoder besser arbeiten können. Nachher wird das Videomaterial vom Encoder wieder interlace gemacht.
Oder ob ich das Videomaterial so lassen soll, sprich interlaced. Ich weiß nicht ob die Encoder dann nicht ein schlechteres Ergebnis produzieren, wegen den Halbbildern, durch die das Bild ja nicht "sauber" ist.
Antwort von wolfgang:
Die typische Antwort, die wir in diversen Foren immer wieder diskutiert haben, lautet wohl: it depends!
Erstellst du nämlich den Film für ein Ausgabemedium wie den TV, welches Halbbilder darstellt, so solltest du die Halbbilder erhalten - damit wird dort der Bildaufbau besser.
Erstellst du den Film für ein progressives Ausgabemedium (PC-Monitor, manche Beamer die das nicht besser können), solltest du den Film deinterlacen.
Experimente - wie etwa Filmlook - mal abgesehen.
Bei den Ulead Produkten ist noch immer die Ausgabe als Halbbild A die richtige - soferne das Material von einem digitalen Camcorder kommt, und über eine Standard-Firewire Karte gecaptured wurde. Bei Video aus anderen Quellen - etwa analog gecaptured material, Aufzeichnungen von einem Satereceiver usw, oder aber aus einer Videokarte wo man die Halbbildfolge einstellen kann, kann das alles anders sein - vorsicht daher.
Achtung mit dem CCE - der hat hier unverändert seinen Bug, und gibt im encodeten Produkt die falsche Halbbildfolge in den encodeten mpeg-Datein aus! Da ändern auch die diversen Hackchen in den Einstellfenstern nichts. Abhilfe schaffen da Produkte wie der restream (
http://shh.dvdboard.de) oder der easy changer, die einfach die Halbbildfolge umdrehen - und zwar in der mepg-Datei.
Anschließend brennen und viel Spaß damit.