Frage von Butzow:Hallo zusammen, wollte mir Anfang nächsten Jahres einen neuen Camcorder
zulegen und hatte mich eigentlich schon auf den Canon xlh1a festgelegt.
Nun bin ich aber beim surfen kürzlich auch noch auf die Sony HVR-Z7E gestoßen.
Für mich stellt sich jetzt die Frage, welcher Camcorder besser ist und welcher Hersteller den besseren Support hat.
Danke im Voraus
Antwort von Jan Myck:
Mir gehts genauso, interessiere mich seit ein paar Tagen intensiv für die Z7 und hab gestern versucht alles mögliche rauszukriegen.
Von der Handahbung her hätte ich viel lieber eine Canon XLH1,
für schultergestützte Freihandaufnahmen die mir mit meiner alten XL1 ausgezeichnet gelingen, (die allerdings auch viel leichter ist).
Leider kommt die XLH1 für mich aus drei Gründen nicht in Betracht.
1. Sie hat kein echtes manuelles Objektiv mit Schärfeanschlag
und das sehe ich inzwischen als eine Grundvoraussetzung
für professionelles filmen an. (Nach 10 Jahren VX1000/XL1)
2. Der Sucher ist für HD völlig überfordert - du kannst nicht Scharfstellen.
3. Die Lichtstärke soll nicht so gut sein wie die Z7
Die Z7 scheint die einzige Henkelcam mit manuellem Objektiv zu sein.
Außerdem hat sie kostenlos dabei den CF-Kartenrecorder, den ich für unabdingbar bei wichtigen Aufnahmen wegen der fatalen Auswirkung (mehrere Bilder) von evtl. Dropouts bei HDV ansehe.
Die Lowlightfähigkeiten sollen nicht ganz an die EX1 heranreichen aber dicht dran sein. Der Sucher soll der schärfste in dieser Klasse sein.
Ein weiterer Teilnehmer berichtete daß der Aufnahme-DV-Modus genauso gut wie eine echte DV-Aufnahme mit PD150 sein soll. Ob das alles stimmt weiß ich nicht. Wenn das obere zutrifft wäre diese Kamera für mich fast genial.
Ist hier jemand der die Z7 schon in Gebrauch hat, kann er das bestätigen?
Bin für alle Hinweise was Z7 und Canon XLH1 betrifft dankbar.
Gruß,
Jan
Antwort von K.-D. Schmidt:
Es verwundert mich schon stark, dass die eingefleischten Canon-Verfechter hier so schweigsam sind.
Ich selbst kann zur Canon auch nichts sagen, kann aber die positiven Aussagen zur HVR-Z7 voll bestätigen. Ich bin mit der Kamera und ihren Möglichkeiten voll zufrieden.
Gruß
KDS
Antwort von Jan Myck:
Danke für die Nachricht, KDV. Das klingt beruhigend. Würdest Du auch sagen daß der Dv-Modus brauchbar ist, ähnlich wie "echter" DV, oder gibt es hier doch Nachteile.
Für mich wäre diese Frage sehr wichtig, da ich noch gar keine HDV-Schnittaplikation habe und mir es erstmal nur um eine vernünftige Kamera mit manueller Optik geht.
In einem amerikanischen Test wurde gesagt, daß die Z7 Farbsäume an Objektkanten produziert. Andere beklagen, dass sie mit Kantenaufsteilung arbeitet. Hast du damit Erfahrung gemacht?
Gruß
Jan
Antwort von domain:
Objektive und schon gar Zoomobjektive ohne jegliche CA im Randbereich sind zu vertretbaren Kosten nicht machbar. Das funktioniert nur bei Festbrennweiten und da auch wieder nur bei einem bestimmten Fokus oder in einem recht engen Fokusbereich. Kann man z.B. bei hochwertigen optischen Flachbettscannern beobachten, welche tatsächlich bis zum Rand hin keine CA aufweisen.
Aber es gibt inzwischen elektronische Verfahren, wie bei der EX1/3 etc., um diese Farbsäume "herauszurechnen".
Weiters ist eine elektronische Kantenaufsteilung im digitalen Bereich fast überall obligatorisch, die Frage ist nur, wie stark ausgeprägt sie ist und ob sie einstellbar ist. In der Regel wird sie aber auch noch bei Null Schärfung durchgeführt, aber halt wenig und erst im Minusbereich könnte sie gänzlich abgeschaltet sein.
Antwort von K.-D. Schmidt:
Hallo Jan,
die Kantenaufsteilung ist einstellbar und auch in stärkerer Einstellung nicht durch weiße Kanten unangenehm. Ich selbst habe sie auf +2 stehen.
Die CA sind, wie schon oben erwähnt, vorhanden, aber (in den meisten Fällen) auch nicht unangenehm. Wie in einigen Tests zu lesen war, sollen diese CA bei der Canon noch stärker sein.
Zum DV-Modus kann ich dir nichts sagen, da ich nur im HDV-Modus aufnehme. Wie ich aber kürzlich in einer Zeitschrift las, soll die Downkonvertierung scharfe Bilder liefern. Man kann ja HDV-Aufnahmen im DV-Modus über firewire ausgeben lassen und dabei einstellen, dass die Ränder abgeschnitten werden. Dann hat man ein normales 4:3 Bild in DV.
Ein wirklicher Vorteil ist der compactFlash-Rekorder, mit dem du mit 32 GB Karten 145 Minuten am Stück aufnehmen kannst.
Gruß
KDS
Antwort von weitwinkel:
@Butzow:
wieso keine EX3?
gruß cj
Antwort von Jan Myck:
Wenn die EX3 ein Tape-Laufwerk für HDV hätte und normale Speicherkarten benutzen würde, ( und wenn Sie 2500,- EUR billiger) wäre, würde ich sie sofort kaufen.
Ich wünsche nur daß Sony mit dieser Taktik nicht weiter kommt.
Mit den S&S Karten ist es ähnlich wie mit den Druckerpatronen für Tintendrucker. Abhängigkeit von einem einzigen Unternehmen mache ich nicht mit.
Andere Meinungen willkommen.
gruß,
Jan
Antwort von Butzow:
@Butzow:
wieso keine EX3?
Hi Weitwinkel,
kann mich Jan nur anschließen, die Preisdifferenz lässt mich
die z7 bevorzugen.
An Jan nochmal: Wozu braucht man ein
Objektiv mit Schärfeanschlag und wo liegt der Vorteil gegenüber
einem Ring, der sich weiterdrehen lässt?
Antwort von weitwinkel:
aber das man wohl nicht unbedingt auf die teuren sxs karten
angewiesen ist habt ihr mitbekommen?
s.
viewtopic.php?t=64920?highlight=kensington+sxs
und wegen maximal 35mb/s gehen auch keine tapes...
gruß cj
Antwort von Butzow:
Das ist ja lustig, ob Sony darüber auch lachen kann?
Aber trotz des dann günstigeren Speichermediums bleibt immer noch eine zu große Preisdifferenz zu dem von mir angepeilten Modell.
Hat eigentlich jemand von euch Erfahrung mit dem Sony-Service oder hat etwas über ihn gelesen?
Wie schauts bei den Ersatzteilen aus, bei welchem Hersteller sind die länger verfügbar?
Habe Angst viel in modellgebundendes Equipment (beispielsweise Objektive) zu investieren, das sich dann nicht mehr verwenden lässt.
Antwort von Bernd E.:
...wegen maximal 35mb/s gehen auch keine tapes...
DVCPRO HD mit rund der dreifachen Datenrate - 100mb/s - kann auch auf Band aufgezeichnet werden: Da hätten Sony die 35mb/s wohl kaum vor Probleme gestellt, wenn man es gewollt hätte.
Antwort von Jan Myck:
Hallo Butzow,
Du fragtest: Warum Manuelles Objektiv mit Anschlag?
Beim dokumentarischen Filmen wo eine Aufnahme unwiederholbar ist, wäre es fatal eine wichtige Aufnahmen durch Schärfepumpen zu vermasseln, wie es mit dem Autofocus/Push passieren kann, wenn zuwenig Licht da ist.
Typisches Beispiel: Ein Redner am Pult. Kein Problem: Push-Taste-drücken und er ist scharf.
Auf einmal verlässt der das Pult und rennt auf der Bühne rum.
Du möchtest ihn weiterhin groß im Bild haben und dann geht der aber 3m vor und 2m zurück uns schon ist er unscharf. Denn Du filmst mangels Licht bei offener Blende und hast aus der Entfernung keine Tiefenschärfe.
Und schon kannst Du diese Aufnahme dann wegschmeißen.
Mit einer klassischen Spiegelreflex-Optik oder auch einer 16mm-Kamera ist das weniger ein Problem, weil du am Schärfenring haargenau nachfocusieren kannst. Leider funktioniert das nicht mit der Pseudo-Manuell-Funktion der elektronischen, servogesteuerten DV-Optik.
Man kann zwar dran drehen, aber es gibt keinen Bezugspunkt auf den Du zurückkommen kannst. (So ist es jedenfalls bei VX1000 und XL1 und ich glaube bei den meisten modernen Dingern ist das genauso).
Es geht hier weniger um den Endanschlag, als viel mehr um die genaue
analoge Übertragung Deiner Drehbewegung auf das Linsensystem. Sonst weißt Du nicht wo Du bist.
Das kontrolliert Nachführen der Schärfe bei bewegten Objekten oder die gezielte Schärfeverlagerung gehört zum Standarthandwerk der Profis (ich nicht) und ist ohne manuelle Optik einfach nicht möglich.
Deshalb haben die großen Schultercams ja auch ausschließlich manuelle Optiken.
Natürlich gibt es genauso unzählige Situationen wo es ganz locker mit der Push-Taste geht. Aber eben nicht immer. Man muß wissen was man filmt und wie ernst man den Schaden einer evtl. vermasselten Top-Aufnahme durch Schärfepumpen dank Autofocus nimmt.
Gruß,
jan
Antwort von snakenic:
...wegen maximal 35mb/s gehen auch keine tapes...
DVCPRO HD mit rund der dreifachen Datenrate - 100mb/s - kann auch auf Band aufgezeichnet werden: Da hätten Sony die 35mb/s wohl kaum vor Probleme gestellt, wenn man es gewollt hätte.
Das würde mich mal interesieren wo DVCPRO HD auf Band 100mb/s aufnimmt. Bei der Panasonic HPX 201 und den ganzen Schultercam"s geht das nur auf P2 Speicherkarten.
Antwort von videotomi:
Hallo,
yep, dann bin ich woh der einzig zufriedene mit einer XLH1-A!
Ich habs gelegentlich schon mal geschrieben...auch in anderen Foren:
Mit dem optionalen Doppelleadegerät CH100 und 2 dicken Akkus liegt das Teil schön austarier auf der Schulter - dazu seit neustem das "Micro SchoulderMount....sieht fast aus wie vom Stativ gefilmt ;-)
Mit der Bildqualität bin ich mit den entsprechenden Presets (40 verschiedene) bestens versorgt und dass es "nur HD(V) ist, stört mich in keinster Weise.
Und der Workflow - von der XL1s kommend - ist erste Sahne. Alles an seinem Platz und quasi blind zu finden, ohne das man ins Menue muss!
Die Sony kenne ich nicht näher....weiß auch ehrlich nicht, ob man die vergleichen kann/sollte. Bestimmt ist die auch vom Feinsten (nach dem was man so liest und hört). Ich denke, ann muss sie beide mal in den Händen halten und dann auch den Bauch entscheien lassen...
Für die Canon sprach nachher der Preis von knapp 4000 € (Cashback und Mwst runter)
All the best
Tomi
Antwort von Zizi:
Die Sony hat den besseren Bildeindruck !
Und überhaupt finde ich Canon in den HDV Cams etwas antriebslos !
Keine gravierenden änderungen ...
Aber am besten man nimmt sie mal beide in die hand dann
löst sich die frage eh von selbst ! ;-)
Antwort von Bernd E.:
...würde mich mal interesieren wo DVCPRO HD auf Band 100mb/s aufnimmt. Bei der Panasonic HPX 201 und den ganzen Schultercam"s geht das nur auf P2...
Bei der HVX200/201 und den P2-Schultercams stimmt das, aber es gab ja auch ein Leben vor P2 ;-) Die AJ-HDX900 - ein ausgewachsener Schultercamcorder - oder auch die klassische Varicam nehmen DVCPRO HD tatsächlich auf Band auf. Der Trick dabei, um die Datenrate verarbeiten zu können: Das Band läuft einfach schneller. So selten sind hohe Datenraten auf Band übrigens gar nicht, denn auch das SD-Format Digibeta wird auf Kassetten aufgezeichnet.
Antwort von Jan Myck:
Hallo Videotomi,
weil mich die Canon als Schultercam eben auch interessiert, hätte ich noch ein drei Fragen.
Wie stellst Du die Schärfe ein - insbesondere bei wenig Licht -
verlässt Du Dich auf AF oder stellst Du manuell ein?
Normales Lampenlicht im Wohnzimmer (abends):
Hast Du Rauschen im Bild?
Wie ist die Canon im DV Modus?
Gruß,
jan
Antwort von videotomi:
Hallo,
ich verlasse mich quasi nie auf den AF und filme fast nur im manuellen Modus. Sehr gern nutze ich den schnellen "Tastendruck" (weiß jetzt grad nicht wie das Ding heißt ;-) zum Scharfstellen....selten muss ich dann noch am Ring nachjustieren (was ja bekanntlich auch sehr schwierig iss...ohne Display ;-(
In einem normalen Wohnraum habe ich noch nicht gefilmt. Dafür in größeren Räumen mal mit mehr, mal mit weniger Licht: Bisher musste ich keinen Gain dazuschalten (steht bei mir im "Off" und nicht auf "A") - alle Aufnahmen waren ausreichend belichtet. Mein Eindruck: normale - gute Lichtempfindlichkeit.
Den DV-Modus kann ich lediglich mit meinem "Alten Schätzchen" der XL1s vergleichen: Zwischen dieser und der XLH1A liegen nach meinem subjektivem Empfinden Welten (aber wo sollen die eigentlich herkommen?)
Ich bin vom DV-Modus fasziniert!
All the best und fröhliche Weihnachten.
Tomi
www.videotown.tv
Antwort von Butzow:
ich verlasse mich quasi nie auf den AF und filme fast nur im manuellen Modus. Sehr gern nutze ich den schnellen "Tastendruck" (weiß jetzt grad nicht wie das Ding heißt ;-) zum Scharfstellen....selten muss ich dann noch am Ring nachjustieren (was ja bekanntlich auch sehr schwierig iss...ohne Display ;-(
Hi Videotomi,
sorry, dass ich nachbohre, aber
was ist denn das für 'ne Taste?
Ist es nicht auch etwas autonatisches, was du damit in Gang setzt,
oder meinste die PEAKING- oder MAGNIFYING-Taste ?
Kann man übrigens Zoom und Blende gleichzeitig verändern?
Bei der xha1 ging das ja bis zum update mit dem s hintendran nicht.
Antwort von Bernd E.:
...was ist denn das für 'ne Taste?....
Keine Ahnung, ob Canon das eventuell anders nennt, aber normalerweise ist sowas der "Push-AF" - eine kurzzeitige Aktivierung des Autofokus.
...Kann man übrigens Zoom und Blende gleichzeitig verändern? Bei der xha1 ging das ja bis zum update mit dem s hintendran nicht...
Da ging es um Zoom und Fokus: Die Blende hat damit nichts zu tun.
Antwort von Butzow:
sorry meinte ich auch:)
Antwort von videotomi:
meine Vorredner konnten das ja bereits beantworten...
1. Ja, die Taste heißt Push-AF
2. Ja, Zoom und Fokus ist gleichzeitig regelbar
1 weiteres nettes feature fällt mir bei der XLH1A noch ein:
Unterhalb der Zoomwippe gibt es ein Rädchen zum Einstellen der Zoomgeschwindigkeit (Faktor: 1 - 16) - in meinen Augen ein seeeehr nützliches feature!
Und im übrigen: der Zoom realisiert wirklich butterweiche Fahrten - insbesondere auch das sehr sanfte Anfahren und Abbremsen!
All the best
Tomi
www.videotown.tv