Frage von newbeee:Bisher habe ich leider keine Antwort gefunden:
Zeichnet die Canon HV20 echte 1080 Bildzeilen-Einzelbilder auf, oder werden diese aus interlace-Halbbildern in der Kamera zusammengeschraubt?
Bei Beispielaufnahmen waren Kämme zu sehen, obwohl vom 25p-Modus die Rede war.
Antwort von Axel:
Die Kamera kann beides. Die Beispielclips waren wahrscheinlich 1080i. Der Chip tastet die Bilder im 25p Modus als Vollbilder ab, schreibt aber zwei zeitgleiche Halbbilder aufs Band, da die HDV 2 Spezifikation 1080p nicht vorsieht.
Antwort von newbeee:
Wow, danke für die schnelle Antwort!
Dann schaue ich mal nach passenden 35mm- Adaptern!
Antwort von Anonymous:
wo findet man denn diese Beispielclips?
Antwort von wolfgang:
Der Chip tastet die Bilder im 25p Modus als Vollbilder ab, schreibt aber zwei zeitgleiche Halbbilder aufs Band
Axel, bist du da sicher? Ich dachte bisher, das wäre kein echter progressiver Vollbildmodus, weil das Ausschreiben aus dem CMOS interlaced passiert - und dann das Bild zusammen gerechnet wird.
Woher kommt den diese Info?
Antwort von Marco:
Die meisten aktuellen CMOS werden progressiv ausgelesen (von 14 aktuellen Sony CMOS-Kameras tun es z.B. 12 Modelle). Dass Canon-Camcorder das Signal interlaced auslesen, ein Deinterlacing nachschalten und damit ihr Processing "25F" nennen, ist eher ein "Relikt" aus CCD-Zeiten.
Deshalb wundert es mich eigentlich, dass noch immer so wenig aktuelle (CMOS) Kameras 25p oder 50p anbieten.
Marco
Antwort von wolfgang:
Ja aber das ist für mich genau die Frage: die Bezeichnung "25f" hatten wir schon früher bei Geräten wie der Pansonic NV-MX300/350 - warum wird hier nicht die Bezeichnung 25p geführt?
Aber primär interessiert wohl, was es nun wirklich ist - kennt da jemand eine entsprechnde Quelle, was die HV20 nun wirklich diesbezüglich macht?
Antwort von Marco:
Ja, die Bezeichnung 25F war früher, wird aber nicht bei der HV20 verwendet. 25p wiederum vermutlich deshalb nicht, weil es aufgrund der segmented Frames-Aufzeichnung streng genommen kein 100-prozentiges "progressiv" ist. Das Bild an sich schon, aber nicht die Aufzeichnungsmethode. Also so, wie Axel es oben schon erläutert hat.
Marco
Antwort von wolfgang:
Ok, verstanden - leider hat diese Sache einen Vor- und einen Nachteil: klar, HDV2 kompatibel, klar die Halbbilder sind zeitgleich entstanden - aber interlaced flicker gibts dann ja wohl trotzdem.
Antwort von Axel:
Sogar im Handbuch der A1, einer CCD Kamera, ist zum Punkt "25F Modus" eine Grafik abgebildet, die das so suggeriert. Im Text heisst es sogar:
...nimmt im progressiven Modus auf und gibt Signale aus, die in 50 B/s (interlaced) umgewandelt wurden.
25F (Kamera) = A/B/C/D
25F (Band) = A/B/C/D
50i (Wiedergabe) = aa/bb/cc/dd
Es stimmt aber, dass hierbei die Bezeichnung "F" statt "p" irritiert.
Es stimmt ebenfalls, wie newbee im Threadstart bemerkt hat, dass Beispielvideos der HV 20 mit der Bezeichnung "p" manchmal diese Kammuster zeigen. Ich vermute aber, dass nur die Bezeichnung falsch ist, da es andere gibt, die trotz diagonal verlaufender Motivkanten diese Kämme nicht haben.
Antwort von wolfgang:
Danke mal für das Zitat - die Kammuster dürfte es aber eigentlich dann nicht geben, wenn der CMOS wirklich progressiv ausgelesen wird.
Ich habe gerade gerätselt, ob es dann den deinterlaced flicker gibt - eigentlich sollte es den doch nicht geben, wenn der Ursprung wirklich ein progressives Bild ist. Nur - wenns dann plötzlich doch Kammuster gibt?
Antwort von Jan:
Hallo,
ihr müsst aber aufpassen. Bei der XH A 1 wird immer von 25 F und bei HV 20 - 25 P geredet, das beweissen auch diese Canon Unterlagen. Das hat man mir auch bei diversen Canon Schulungen erzählen wollen, das nur die einfache HV 20 einen verbesserten Progressiv Modus hat. Das der CMOS progressiv bei der HV 20 ausgelesen wird bei 25 P (25 PF heisst es glaub ich im HV 20 Menü) ist wahr. Sonst halt interlaced.
VG
Jan