Frage von murmler:Hallo zusammen,
hoffe, jemand hat ne Idee, denn selber bin ich mit meinem Latein am Ende.
Muss für meine Eltern aus einem aufgenommenen Urlaubsfilm (JVC GZ-MS95) eine DVD produzieren, doch das Ergebnis ist jeweils äußerst unbefriedigend. Sämtliche Kameraschwenks, oder auch sich relativ zur Kamera bewegende Objekte, werden extrem ruckelig dargestellt. Man bekommt Kopfschmerzen beim zuschauen! Wird die Kamera über den AV Ausgang direkt an den TV angeschlossen ist das Bild jedoch einwandfrei.
Die Aufnahmen erfolgen von der Kamera offensichtlich direkt in MPEG2 und mir würde es fürs Erste vollkommen genügen, das Ausgangsmaterial 1:1 auf DVD zu brennen. Für meine ersten Versuche benutzte ich Vegas DVD Architect (nutze ich selber in Kombination mit Vegas Pro für eigenes DV Material) mit dem oben beschriebeben Resultat. Zuletzt habe ich zum Test eine DVD aus einer einzelnen Datei mit iDVD unter MacOS erstellt, doch auch hier keine Verbesserung.
Irgendetwas scheint "faul" mit den MPEG2 Daten (Bildrate?) aus der Kamera zu sein, doch ich frage mich was und vorallem, wie ich dies "korrigieren" kann bzw. zu einem vernünftigen Ergebnis komme? Wie gesagt, Bild von Kamera direkt an TV angeschlossen ist wunderbar!
Bin dankbar über jegliche Ideen und Vorschläge!
Antwort von darg:
Hhm, hatte so was am Anfang mit meiner Sanyo Cam und habe das Ding dafuer verwuenscht bis ich herausgefunden habe, dass in der Programmautomatik das Biest mit Verschlusszeiten von um die 1/600 bis 1/300 gearbeitet hat. Sich bewegende Objekte wurden immer nur extrem kurz aufgenommen und das fuehrte zu dem ruckeligen Eindruck. Checke mal die Metadaten Deiner Clips, kann sein, dass es daran liegt. Ob man daran was aendern kann, keine Ahnung, evtl. auf Progressiv ausgeben, weil neuer Renderschritt und es dadurch etwas besser wird.....?!?!
Antwort von B.DeKid:
Mit SUPER von eRightsoft mal eine Test Sequenz neu rendern lassen und auf DVD brennen ob es dann noch zu Probs kommt.
MfG
B.DeKid
Antwort von tommyb:
Achte auf
a) interlaced oder progressiv im Authoring Programm (DVD-Arhitect)
b) bei interlaced: Halbbildreihenfolge?
zu a)
Manche MPEG2-Files werden von den Schnitt bzw. Authoring-Programmen nicht richtig erkannt bezüglich dessen ob sie interlaced oder progressiv sind.
Nimm am bestene eine der MPEG2-Dateien und wirf sie in "MediaInfo". Das was MediaInfo sagt, wird auch stimmen. Dann solltest Du im Architect auf jedem Fall auch ein entsprechendes Projekt anlegen (ich kenne das Programm leider nicht) welches eben interlaced oder progressiv ist.
zu b)
Auch hier wird MediaInfo sagen welches Halbbild zuerst kommt. Sehr wahrscheinlich wird es "upper field first" sein, möglicherweise aber auch "lower field". Wie dem auch sei: sofern Du dies in DVD-Architect verändern kannst, dann mach es dort.
BONUS:
Wenns gar nicht klappt: nimm Vegas (das solltest Du ja haben) und wirf die MPEG2-Files da hinein. Stelle das Projekt richtig ein (PAL, interlaced, 25.000, etc.) und schmeiß die Clips in die Timeline. Dort kannst Du in den Eigenschaften eines jeden Clips auch die Halbbild-Reihenfolge ändern (falls falsch).
Das Gesamtprojekt kannst Du dann als MPEG2 rausrendern mit dem DVD-Architect-Preset.
Antwort von murmler:
Erst mal vielen Dank für die Tipps. Werde verschiedene Varianten nochmals durchführen und hier berichten.
Hier sind übrigens die Mediainfo Daten eines Clips. Vielleicht seht ihr Experten ja bereits eine Auffälligkeit?!
ID : 224 (0xE0)
Format : MPEG Video
Format-Version : Version 2
Format-Profil : Main@Main
Format-Einstellungen für BVOP : Ja
Format-Einstellungen für Matrix : üblich
Dauer : 13s 320ms
Bitraten-Modus : variabel
Bitrate : 8 450 Kbps
nominale Bitrate : 8 900 Kbps
Breite : 720 Pixel
Höhe : 576 Pixel
Bildseitenverhältnis : 16:9
Bildwiederholungsrate : 25,000 FPS
Standard : PAL
Auflösung : 8 bits
Colorimetrie : 4:2:0
Scantyp : Interlaced
Scanreihenfolge : oberes Feld zuerst
Bits/(Pixel*Frame) : 0.815
Stream-Größe : 13,4 MiB (91%)
Das Ausgangsmaterial ist also interlaced. Wenn ich mit SUPER, vor dem Authoring, nochmals encodiere, soll ich dann 'interlaced' belassen oder den Deinterlacer aktivieren? Bringt es evtl. etwas an der Bitrate 'rumzuschrauben'?
Antwort von B.DeKid:
Ne Teste erst mal die DVD Std. Comp von SUPER
Was für nen TV Gerät ist es den bei nem Röhren würd Ich erst mal halbBilder lassen - auch wenn es nen Plasma oder so ist
Dann erst wuerd ich mal deinterlaced testen
Am besten immer mit ein und dem selben Test Clip um dem Prob auf die Spur zu kommen - die kodierten tracks dann mal auf nen DVD RW brennen - keine erneute kodierung durch das Brenn Progi
MfG
B.DeKid
Antwort von tommyb:
Das Problem liegt womöglich in der Bitrate des Videos.
Das Video ist MPEG2, interlaced (wie erwartet) und "oberes Feld zuerst" (wie erwartet).
Die Bitrate jedoch ist bei 9 Mbit. Das ist in der Theorie kein Problem, DVDs können fast 10 Mbit/s haben (inkl. Ton) - das gilt jedoch nur für GEPRESSTE Kauf-DVDs.
Selbstgebrannte DVDs haben ein Limit von etwa 8 Mbit. Alles darüber kann zu Rucklern führen (trifft auf den Großteil der DVD-Player zu).
Ich gehe bei solchen Sachen nie über 7 Mbit/s Gesamtbitrate, das reicht idR. auch noch ganz gut bezüglich der Bildqualität.
Fast noch schlimmer ist der Eintrag "Variabel", denn d.h. nichts anderes als "nicht komplexe Bilder bekommen etwa 5 Mbit/s, sehr komplexe Bilder kriegen 8,5 Mbit/s".
Nicht komplexe Bilder => normale, stehende Einstellungen filmen
Sehr komplexe Bilder => aus der Hand im Auto bei 120 km/h strömenden Regen auf der Frontscheibe abgefilmt
Um ein Neucodieren wird man also nicht herumkommen - SUPER ist zwar ein komisches Programm, wäre aber in dem Fall die einfachste Lösung.