Frage von Thorsten Roll:Hallo Newsgroup!
Welche Audiocodierung wird eigentlich bei DVB-T in Deutschland 
verwendet? Laut ETSI TS 101154 ist neben MPEG-1 und MPEG-2 auch AC-3, 
DTS oder HE-AAC erlaubt. Doch welche Formate werden in Deutschland 
tatsächlich auch eingesetzt und wo ist das festgelegt?
Viele Grüße,
Thorsten
 Antwort von  Lutz Illigen:
Thorsten Roll 
 wrote:
> Welche Audiocodierung wird eigentlich bei DVB-T in Deutschland
> verwendet?
Falsche Tür, de.rec.tv.technik existiert.
Lutz
 Antwort von  Thorsten Roll:
Lutz Illigen schrieb:
> Falsche Tür, de.rec.tv.technik existiert.
Sorry und danke für den Hinweis!
Thorsten
 Antwort von  Thomas Beyer:
Lutz Illigen schrieb:
> > Welche Audiocodierung wird eigentlich bei DVB-T in Deutschland
> > verwendet?
> 
> Falsche Tür, de.rec.tv.technik existiert.
Schade. Ich hätte gedacht, das DVB-T Karten mittlerweile audiofähig sind 
:-)
Gruss
Thomas
 Antwort von  Thomas Beyer:
Thorsten Roll schrieb:
 
> Welche Audiocodierung wird eigentlich bei DVB-T in Deutschland 
> verwendet? Laut ETSI TS 101154 ist neben MPEG-1 und MPEG-2 auch AC-3, 
> DTS oder HE-AAC erlaubt. Doch welche Formate werden in Deutschland 
> tatsächlich auch eingesetzt und wo ist das festgelegt?
Anfänglich wurde in Deutschland für DVB-T sowohl MPEG1 Layer 2 als auch 
synchron (;von einigen Sendern wie ZDF, SAT.1 und PRO.7) AC3 verwendet.
Da die Bandbreite der Transponder allerdings arg begrenzt war (;freie 
terristische Frequenzen für DVB-T sind Mangelware) und die Bildqualität 
wegen der deswegen üblichen nominellen Bitrate um die 2000Kb/s sichtbar 
leidet, wurde von der PRO7/SAT1 Gruppe AC3 alsbald wieder abgeschafft.
Unlängst haben auch ZDF und 3DAT ihre AC3-Audiostreamausstrahlung wieder 
wegrationalisiert, um ein wenig Bitrate für den nachträglich 
eingeführten ZDF-Infokanal zu schaffen. 
DVB-T entwickelt sich in Deutschland nicht wie bspw. in Australien in 
Richtung eines cineastischen Anspruchsdenkens (;dort gibt es auch 
reguläre HDTV-Ausstrahlungen im MPEG2/AC3 Format), sondern eher in 
Richtung Grundversorgung mit Minimalanspruch, avisierte Zielgruppe 
mobile Nomaden (;Notebookbesitzer, Gartenbesitzer mit 12" Glotze ...).
Daran wird sich in den nächsten Jahren auch nichts mehr ändern, die 
Weichen sind bereits länger gestellt worden, die Investitionen sind 
erfolgt, Frequenzen rar. Man faselt zwar gerne von DVB-T2, das aber auf 
rein akademischem Level. Für eine kurz- bis mittelfristig greifende 
Änderung fehlt das Geld sowohl bei den Contentanbietern als auch bei den 
Anwendern.
Aber ich bin abgeschweift. So ein DVB-T Stick am Notebook ist ohne 
Zweifel praktisch, und ich nutze das gerne abends in Hotels. Mir würde 
aber nicht im Traum einfallen, an einem Bildschirm >28" DVB-T genießen 
zu wollen, dazu sind die hier empfangbaren Streams einfach zu sehr 
kaputtkomprimiert. So ist die Entscheidung der Sender, AC3 Audio wieder 
abzuschaffen, in meinen Augen eine konsequente Entscheidung, weil das eh 
nur die wenigsten Anwender hier überhaupt genutzt haben.
MfG,
Thomas