Frage von Xcam:Hallo,
ich habe vor einigen Jahren einen Film geschnitten, den ich DVD-konform auf Festplatte gespeichert habe.
Nun mußte ich feststellen, dass sich an einigen Stellen Artefakte zeigen und an einer anderen Stelle der Film mit einem Standbild stehen bleibt.
Diese Problem zeigte sich nach dem Schneiden nicht. Um die Festplatte auszuschließen, habe ich die Filmdatei auf verschiedene Datenträger kopiert. Leider aber mit dem gleichen Fehler.
Wie kann dies bei einer digitalen Filmdatei auf HD möglich sein?
Ich dachte, dieses Problem zeigt sich nur, wenn der Film auf Band gespeichert wurde!
Kann mir jemand sagen, wo das Problem ist?
Vielen Dank,
xcam
Antwort von srone:
mal einen anderen player versucht?
lg
srone
Antwort von dosaris:
Xcam hat geschrieben:
Hallo,
ich habe vor einigen Jahren einen Film geschnitten, den ich DVD-konform auf Festplatte gespeichert habe.
Nun mußte ich feststellen, dass sich an einigen Stellen Artefakte zeigen und an einer anderen Stelle der Film mit einem Standbild stehen bleibt.
mh,
klingt wie typische DVD-lesefehler?!?
aber wie jetzt:
von DVD-Scheibe zurück auf Rechner kopiert?
dann sinz Lesefehler
od aus cutterprog in MPEG2-VOBs exportiert?
mal in anderes Ausgabeformat versucht?
Was sagt MediaInfo zu dem stream?
n bischen mehr Info bitte
Antwort von Jott:
„Ich habe vor einigen Jahren einen Film geschnitten, den ich DVD-konform auf Festplatte gespeichert habe …
… Wie kann dies bei einer digitalen Filmdatei auf HD möglich sein?“
Gar nicht, weil „DVD-konform“ nicht HD sein kann.
Antwort von MrMeeseeks:
Jott hat geschrieben:
„Ich habe vor einigen Jahren einen Film geschnitten, den ich DVD-konform auf Festplatte gespeichert habe …
… Wie kann dies bei einer digitalen Filmdatei auf HD möglich sein?“
Gar nicht, weil „DVD-konform“ nicht HD sein kann.
Ist ja gut Mr. Wichtig.
Kannst du ihm auch helfen oder nur dein Ego aufblasen indem du belanglose Formulierungen korrigierst.
Antwort von srone:
"auf hd", damit ist wohl auf einer harddisk gemeint...;-)
lg
srone
Antwort von roki100:
.LOL ;)
Antwort von Jott:
„Mr Wichtig“ hat sich verlesen. Was nun - Tipp gehen oder verziehen? :-)
Antwort von Bluboy:
Artefakte bei schnellen Bewegungen ist bei DVD mit niedriger Daterate ganz Normal.
Antwort von Xcam:
Das Filmmaterial ist nicht auf einer DVD gespeichert. Wäre es auf einer DVD gebrannt, sind die Artefakte nach Jahren normal, da die Scheibe einem Alterungsprozess durch diverse Einflüße unterliegt. Der Film ist aber auf einer HD gespeichert. Das Abspielgerät ist auch noch das gleiche.
Antwort von Bluboy:
Xcam hat geschrieben:
Das Filmmaterial ist nicht auf einer DVD gespeichert. Wäre es auf einer DVD gebrannt, sind die Artefakte nach Jahren normal, da die Scheibe einem Alterungsprozess durch diverse Einflüße unterliegt. Der Film ist aber auf einer HD gespeichert. Das Abspielgerät ist auch noch das gleiche.
Datenrate 3-4 Mb/s ?
Antwort von cantsin:
Xcam hat geschrieben:
Diese Problem zeigte sich nach dem Schneiden nicht. Um die Festplatte auszuschließen, habe ich die Filmdatei auf verschiedene Datenträger kopiert. Leider aber mit dem gleichen Fehler.
Auch auf einer Festplatte können defekte Sektoren (bzw. physische Defekte der Magnetplatten) im schlimmsten Fall zu Defekten in der Datei führen. Wenn Du sicher gehen willst, machst Du nicht nur Backups, sondern generierst für die gespeicherten Dateien MD5-Checksummen, mit denen später kontrollieren kannst, ob der Dateiinhalt noch 'stimmt'. Bei MacOS und Linux ist md5 Teil der Terminal-/Kommandozeilenumgebung, von Microsoft gibt's dafür ein Tool:
https://support.microsoft.com/en-us/top ... b811e29559
Antwort von dienstag_01:
cantsin hat geschrieben:
Xcam hat geschrieben:
Diese Problem zeigte sich nach dem Schneiden nicht. Um die Festplatte auszuschließen, habe ich die Filmdatei auf verschiedene Datenträger kopiert. Leider aber mit dem gleichen Fehler.
Auch auf einer Festplatte können defekte Sektoren (bzw. physische Defekte der Magnetplatten) im schlimmsten Fall zu Defekten in der Datei führen. Wenn Du sicher gehen willst, machst Du nicht nur Backups, sondern generierst für die gespeicherten Dateien MD5-Checksummen, mit denen später kontrollieren kannst, ob der Dateiinhalt noch 'stimmt'. Bei MacOS und Linux ist md5 Teil der Terminal-/Kommandozeilenumgebung, von Microsoft gibt's dafür ein Tool: https://support.microsoft.com/en-us/top ... b811e29559
Nützt dir dann aber auch nichts.
Antwort von cantsin:
dienstag_01 hat geschrieben:
cantsin hat geschrieben:
Auch auf einer Festplatte können defekte Sektoren (bzw. physische Defekte der Magnetplatten) im schlimmsten Fall zu Defekten in der Datei führen. Wenn Du sicher gehen willst, machst Du nicht nur Backups, sondern generierst für die gespeicherten Dateien MD5-Checksummen, mit denen später kontrollieren kannst, ob der Dateiinhalt noch 'stimmt'. Bei MacOS und Linux ist md5 Teil der Terminal-/Kommandozeilenumgebung, von Microsoft gibt's dafür ein Tool: https://support.microsoft.com/en-us/top ... b811e29559
Nützt dir dann aber auch nichts.
Wenn man ein oder (besser) mehrere Backups hat, schon...
Antwort von Xcam:
So besteht dann die Gefahr immer, dass der Film, egal auf welchem Datenträger gespeichert wurde, irgendwann defekt ist.
Dann den Film auf mehrere Datenträger archivieren und hoffen, dass nach Jahren alles noch passt.
Antwort von mash_gh4:
dienstag_01 hat geschrieben:
Nützt dir dann aber auch nichts.
deshalb wurde in den letzten jahren einige filesysteme entwickelt (bspw.
btrfs), wo die redundanz klassischer RAID-lösungen mit automatischer checksummenprüffung auf filesysystemebene in einer einheit verschmolzen wurden. auf diese weise können derartige schreib-lese-fehler nicht nur erkannt, sonder auch korrigiert werden. das macht vor allem mit neueren speichertechniken sinn, wo solche fehler oft in völlig anderer weise auftreten als man das von mechanischen festplatten her gewohnt war.
Antwort von dienstag_01:
cantsin hat geschrieben:
dienstag_01 hat geschrieben:
Nützt dir dann aber auch nichts.
Wenn man ein oder (besser) mehrere Backups hat, schon...
Und wenn es Bildfehler gibt, hilft das Backup nicht. Interessant ;)
Antwort von dienstag_01:
mash_gh4 hat geschrieben:
dienstag_01 hat geschrieben:
Nützt dir dann aber auch nichts.
deshalb wurde in den letzten jahren einige filesysteme entwickelt (bspw. btrfs), wo die redundanz klassischer RAID-lösungen mit automatischer checksummenprüffung auf filesysystemebene in einer einheit verschmolzen wurden. auf diese weise können derartige schreib-lese-fehler nicht nur erkannt, sonder auch korrigiert werden. das macht vor allem mit neueren speichertechniken sinn, wo solche fehler oft in völlig anderer weise auftreten als man das von mechanischen festplatten her gewohnt war.
Ich glaube, das Problem beschränkt sich nicht auf Schreib-/Lesefehler. Manchmal ist einfach nach Jahren ein Sektor oder sowas defekt. Daten weg.
Antwort von cantsin:
dienstag_01 hat geschrieben:
mash_gh4 hat geschrieben:
deshalb wurde in den letzten jahren einige filesysteme entwickelt (bspw. btrfs), wo die redundanz klassischer RAID-lösungen mit automatischer checksummenprüffung auf filesysystemebene in einer einheit verschmolzen wurden. auf diese weise können derartige schreib-lese-fehler nicht nur erkannt, sonder auch korrigiert werden. das macht vor allem mit neueren speichertechniken sinn, wo solche fehler oft in völlig anderer weise auftreten als man das von mechanischen festplatten her gewohnt war.
Ich glaube, das Problem beschränkt sich nicht auf Schreib-/Lesefehler. Manchmal ist einfach nach Jahren ein Sektor oder sowas defekt. Daten weg.
Sowieso machen AFAIK alle Festplatten solche Checksummenprüfungen und Wiederherstellungen auch intern, auf Hardwareebene. Die physische Kapazität einer Festplatte ist höher als ihre Nennkapazität, und Daten werden von dem internen Festplattencontroller teilweise redundant geschrieben und bei (ebenfalls durch den Controller) per Prüfsumme erkannten Defekten zurückgespielt. Zum Teil werden auch kaputte Bits aus den Prüfsummen rekonstruiert.
Genau das könnte hier passiert sein und die Videodatei teilweise beschädigt haben. Bei Videos, mit ihren vergleichsweise extrem großen Dateien, ist natürlich die Wahrscheinlichkeit höher, dass man sich so einen Defekt (auch bekannt als "Bit rot") einfängt und ihn dann auch sieht.
Die interne Wiederhestellungsmechanismen der Festplatte stoßen nun mal an ihre Grenzen, wenn die physischen Defekte zu groß sind. Und da Festplatten mechanische Verschleißteile sind (= magnetisierte Metallpartikel auf rotierenden, durch Motoren angetrieben Scheiben, im Prinzip die gleiche Technik wie ehedem bei Disketten/Floppy Disks), treten diese auch früher oder später unvermeidlich auf.
EDIT: Wikipedia hat einen Artikel dazu, mit netten Beispielbildern:
https://en.wikipedia.org/wiki/Data_degradation
Antwort von Xcam:
Vielen Dank für eure Beiträge!
Hat mir sehr geholfen....
Gruß,
Xcam
Antwort von MK:
Datenkorruption auf optischen Medien und Festplatten kriegt man allerdings mit Lesefehlern quittiert (Audio CDs ausgenommen).
Unbemerkte Datenfehler entstehen in den meisten Fällen durch defekten Arbeitsspeicher oder im Fall von optischen Medien unbemerkten Brennfehlern (daher immer das Brennprogramm die Daten nach dem Brennen prüfen lassen).
Antwort von cantsin:
MK hat geschrieben:
Datenkorruption auf optischen Medien und Festplatten kriegt man allerdings mit Lesefehlern quittiert (Audio CDs ausgenommen).
Nicht unbedingt. Es gibt da zwei Arten von Defekten:
(a) ein physisch nicht mehr les- und schreibb- bzw. magnetisierbarer Sektor auf der Platte, der eine Fehlermeldung produziert (wenn er nicht vom Festplattencontroller intern erkannt, gesperrt und durch umgemappte Daten unschädlich gemacht wurde);
(b) eine veränderte (in den meisten Fällen: abgeschwächte) Magnetladung auf dem an sich intakten Sektor, durch die ein Bit von 1 nach 0 kippt oder umgekehrt.
Antwort von mash_gh4:
das problem mit der fehlerekennung bzw. korrektur auf
"block level", die es natürlich auch gibt, besteht vor allem darin, dass hier traditioneller weise kein unterschwied zw. tatsächlich genutzten und nicht benötigten daten gemacht wird. das ist zwar in den letzten jahren ein bisserl besser geworden, weil es im zusammenhang mit der zunehmenden verbreitung von flash-speichern ausgesprochen wichtig geworden ist, diesen aspekt zu beachten, da die lösch- bzw. überschreiboperationen dort ein wenig komplizierter abgewickelt werden und es sich alles ausgesprochen ineffizient erweist, wenn man ohne diese zusätzlichen befehle zur kennzeichung nicht mehr benötigter speicherbereiche auskommen will. das ist einer der gründe, warum sich die ganze geschichte mittlerweile sehr stark von den traditionellen RAID-lösungen hin zu modernen filesystemen verschoben hat, die entsprechende redundanz und fehlerkorrektur in etwas andere weise von sich aus miterledigen. daneben gibt's aber auch noch div. feinheiten rund um mögliche fehler bei unerwarteten ausfällen und die deutlich bessere snapshot-eignung von cow-filesystemen, so dass heute fast alle betriebsysteme in ihren aktuellen high-end filesystemen vorzugsweise derartige mechanismen anbieten und nutzen, statt sich auch weiterhin auf eine unabhängige schichtung verschiedener schutzmechanismen zu stützen, so wie man das früher gemacht hat bzw. viele verwendeten speicherdevices von sich aus auch heute noch zusätzlich intern nutzen.
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Antwort von MK:
cantsin hat geschrieben:
(b) eine veränderte (in den meisten Fällen: abgeschwächte) Magnetladung auf dem an sich intakten Sektor, durch die ein Bit von 1 nach 0 kippt oder umgekehrt.
Jeder Festplattensektor verfügt über eine Prüfsumme... nur wenn in einem Sektor mehrere Bitfehler auftreten die zufällig die selbe Prüfsumme ergeben werden falsche Daten als korrekt gelesen.
Für professionellen Einsatz gibt es Festplatten die z.B. 520 statt 512 Byte große Sektoren haben. Die 8 Extra Bytes sind für erweiterte Metadaten welche auch robust gegenüber Multibitfehlern auf dem kompletten Pfad vom Computer zur Platte/SSD und wieder zurück sind.
Antwort von TheBubble:
Xcam hat geschrieben:
Kann mir jemand sagen, wo das Problem ist?
Es ist zwar möglich, dass die Datei durch eine defekte oder falsch gelagerte/verwendete Festplatte Bitfehler enthält, jedoch eher unwahrscheinlich.
Ich vermute, dass sich entweder der aktuelle Softwareplayer anders oder nicht völlig spezifikationskonform verhält, oder schon die ursprüngliche Daten nicht normgerecht sind. Letzteres muss damals nicht unbedingt aufgefallen sein, denn die damaligen DVD-Player könnten einfach toleranter gewesen sein.
Antwort von Xcam:
Der Hardwareplayer ist immer noch der selbe! Es hat sich nichts geändert. Und die Festplatte wurde gut gelagert.
Antwort von Xcam:
Ich hab mal die VOB-Dateien aus dem DVD-Verzeichnis überprüft und konnte bei einer feststellen, dass bei einer bestimmten Stelle die Wiedergabe abbricht.
Gibt es zum Reparieren von VOBs eine Software?
Bringt demuxen und muxen was?
Ich kenne noch DvDisaster, mit der Software man nach dem Brennen gleich eine Sicherung machen kann, falls der Datenträger z.B. verkratzt ist.
Antwort von TheBubble:
Xcam hat geschrieben:
Der Hardwareplayer ist immer noch der selbe! Es hat sich nichts geändert.
Vielleicht ein (stilles) Softwareupdate des Hardwareplayers in der Zwischenzeit? Ein Hardwaredefekt? Eine defekte Verbindung (Kabel, Stecker, etc.) vom Player zur HDD? Oder einfach übersehen/vergessen, dass es damals auch schon den gleichen Fehler gab?
Kaputte Festplatten produzieren Lesefehler, die aufgrund von Prüfsummen in der Regel als solche erkannt werden. Oft dauert es dann sehr lange (wenn es überhaupt gelingt), eine Datei zu lesen oder zu kopieren, da immer wieder versucht wird, den problematischen Teil einzulesen. Wenn dieses Symptom nicht auftritt, wären Fehler zwar nicht unmöglich, aber wie gesagt eher unwahrscheinlich.
Was sagt denn der S.M.A.R.T. Status?
Xcam hat geschrieben:
Ich hab mal die VOB-Dateien aus dem DVD-Verzeichnis überprüft und konnte bei einer feststellen, dass bei einer bestimmten Stelle die Wiedergabe abbricht.
Gibt es zum Reparieren von VOBs eine Software?
Bringt demuxen und muxen was?
Wenn Dir die Struktur der DVD (Kapitel, Menüs, etc.) egal ist, dann extrahiere doch Video+Audio. Es ist aber gut möglich, das das Problem in einem dieser Streams steckt und dabei erhalten bleibt.