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Infoseite // Arbeit im Ausland - DIT/ Colorist/AC•DP/Fotograf



Frage von Paralkar:


Hi zusammen,

Ich brauch mal eure Hilfe/ Erfahrungen etc.

Nach langer Zeit hab ich mir endlich mal vorgenommen mein Traum zu erfüllen und für n halbes jahr bis "bleibt offen" ins Ausland zu gehen.

Arbeitsgebiete sind prinzipiell DIT/ Colorist/ AC bzw. je nachdem DP oder letzteres Fotograf
(schlussendlich kenne ich mich jedoch auch im VFX ein klein wenig aus, und mit allen Schnittprogrammen und dem kompletten Digital/ Post bereich)

Im Endeffekt, ist es mir prinzipiell egal wohin, jedoch würd ich schon gern weiter weg, so Ziele die mir in den Kopf kamen waren
- Australien
- Kanada
- China
- Japan


Außerdem bin ich grade etwas einfallslos, wie ich das am besten angehen soll.
- Gibt es irgendwo ein Crew United Netzwerk auf Internationaler Ebene (IMBD??)
- Sollte ich eher Initiativbewerbungen machen

Schlussendlich würd ich gern mit ner Festanstellung anfangen, da man als Freiberufler in nem fremden Land erstmal etwa da steht (Steuerrecht etc. kommt auch noch dazu).

Hat jemand Erfahrungen wo der Markt gut ist?
bsp.: USA hab ich das Gefühl das er schon sehr überlaufen ist.


Mir gehts nicht um das große Geld oder sonst was, sondern vielmehr um die Lebenserfahrung, solang ich vor Ort davon leben kann und das nicht allzu puristisch, bin ich sehr offen.


Bin schonmal sehr dankbar für eure Meinungen und Ratschläge

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Antwort von Jott:

Klär erst mal für deine Wunschländer, ob du überhaupt dort arbeiten darfst.

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Antwort von marceau:

Hallo,
Dein Traum ist zwar schön und gut und diesen träumen viele, aber Du solltest Dir im Klaren darüber sein, dass es weltweit um die Medien nicht so gut bestellt ist. Auch in anderen Ländern gibt es wirtschaftlich eine Flaute und es wird gespart, was das Zeug hält. Darüber hinaus brauchst Du ohnehin eine Arbeitserlaubnis, die Du, wenn Du sie beantragst, ohnehin nicht bekommen wirst. Und ein potentieller Arbeitgeber vor Ort, der das regeln möchte, muss den Behörden schließlich auch nachweisen, warum er einen Ausländer, seinen eigenen Landsleuten vorzieht. Das funktioniert so gut wie überhaupt nicht.
Da musst Du fachlich schon auf einem extrem hohen level sein, damit das vielleicht funktioniert.
In den USA geht das sowieso nicht, weil die Gewerkschaften dahinter stehen. Die kommen sogar ans Set und wollen Deine Papiere sehen. Sprich den Nachweis, dass Du schon soundso viele Filme als 2nd. AC, soundso viele Filme als 1st. AC und soweiter gemacht hast. Die sind da ganz streng. Ich hatte schon mit über 15 Hollywoodproduktionen zu tun.
In Asien und Australien sieht es ähnlich aus. Initiativbewerbungen ist vergeudete Zeit.
Selbst bei Reaktionsbewerbungen auf Annoncen hin werden locals zu nahezu 100% bevorzugt. In diesen Ländern gibt es schließlich auch zuhauf Leute, die einen Job in diesem Medium suchen. Ich weiss das aus jahrelanger Erfahrung.
Ich möchte Dich nicht desillusionieren, aber bevor Du Dir da jahrelang falsche Hoffnung machst, versuche lieber hier in Deutschland in Deinem Metier bis zur Rente anständig überleben zu können. Und das ist schon schwierig ohne Ende.
Gruß
Marceau

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Antwort von Paralkar:

Ich hatte im Gegensatz immer gehört, das die Australier deutsche Arbeitskräfte suchen, da wir gute Rundum Ausbildungen haben.

Von der Herangehensweise dachte ich erst bewerben und dann Arbeitsgenehmigung einholen,

Wirklich so schwer für ein deutschen mit Fachkompetenz in China zu arbeiten? Hätte eigentlich gedacht, das die gerne Europäer da haben?

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Antwort von pixelschubser2006:

Ich glaube als Handwerker oder überhaupt in einem klassischen Beruf ist das mit Sicherheit auch so. Wenn Du als deutscher Sanitärinstallateur in die USA kommst, wirst Du mit Sicherheit gut unterkommen, denn dort ist die Ausbildung drastisch schlechter. "Deutsche Wertarbeit" kommt da gut an. Auch eine Greencard ist realistisch.

Im Filmsektor haben wir Deutschen sicherlich einen guten Ruf. Sei es wegen einer Handvoll Schauspieler, sei es wegen der Technik aus Deutschland (Sennheiser, Sachtler, Arri z.b.). Doch im künstlerischen Bereich muss man schon einen bekannten Namen haben, um wahrgenommen zu werden. Stelle ich mir bei Crew-Jobs nicht so einfach vor.

Was alles schieflaufen kann sieht man ja in diversen Doku-Soaps. Der einzige wirkliche Held der es geschafft hat, ist Conny Reimann. Allerdings hatte der Startkapital, sprach einigermaßen ausbaufähig englisch und hatte ist erfahrener Klimatechniker, also einen Beruf den man dort überall braucht. Das der Typ anpacken kann, sieht man ja.

Das soll aber nicht davon abhalten, es zu probieren. Vielleicht mit einem weniger exotischen Ziel z.b. England könnte ich mir vorstellen. Die sind auch ziemlich medienverrückt, aber man ist nicht so weit ab vom Schuss. Da kann man für ein paar Mark auch mal hinfahren und die Lage sondieren. Nur so eine Überlegung.

Ganz wichtig: Realistisch bleiben, aber sich auch nicht entmutigen lassen! Zu viele Dinge hätten erfolgreich sein können, wenn sie nicht im Vorfeld zerredet worden wären.

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Antwort von Valentino:

Wenn du noch etwas jünger bist, dann sollte so was vielleicht über ein Studium bzw. Ausbildung und z.B. in de USA mit J1 Visum als Trainee noch machbar sein.

Das Problem an den ganzen "Studenten Visa", ist das du wieder aus dem Land musst und nicht einfach bleiben kannst.

Kenne aber auch ein paar Kollegen die in US, Kanada und Australien waren.
Fazit war bei fast allen, war ganz nett, aber viel Kohle bleibt dir nach Abzug einer Krankenversicherung, Miete, Auto und Co. nicht übrig.

Alternativ mal bei den großen deutschen Cine-Firmen nachfragen, ob die irgendwo im Ausland eine Stelle oder Praktikum anbieten können.

Gibt auch noch Südafrika, wohin es einen Kollegen verschlagen hat, der hat da aber auch Frau und Kinder.

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Antwort von Paralkar:

Ne, Praktika Zeiten sind schon ein bisschen her,

Hmm, ja wie gesagt ums Geld gehts mir nicht, mehr um die Lebenserfahrung

Solang man davon leben kann, und nicht auf jeden Cent 5 mal schauen muss

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Antwort von penkeler:

Arbeitserlaubnis brauchst Du nur in der EU nicht. Sonst ist die
sichere Methode (Schein)Ehe. In Australien, Kanada, USA, wenn Du
Schlechtverdiener bist, lebst Du wesentlich schlechter, als in Deutschland.
In China ist die durchschnittliche Monatsgehalt 200 euro.
Wenn Du dort Eigentumswohnung und Garten mit Obst und Gemüse (umsonst) hast,
dann kannst Du überleben.

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Antwort von Valentino:

Wie lange willst du den im Ausland arbeiten?

Für ein paar Jahre bestimmt ganz schön, aber hier in Deutschland fehlen dir dann die Renten Jahre.

Am Anfang tut es vielleicht auch ein Land in Europa?

Ich würde alleine schon wegen Familie, dem Partner und Freunde hier in der EU bleiben ;-)

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Antwort von Paralkar:

Ich will wie gesagt nicht reich werden, sondern vor Ort davon leben können und ich will jetzt keine 5 Jahre dahin, sondern für 1 Jahr oder so.

Also Rente, Freunde, Eltern, Partner sind dabei alles kein Problem

Aber danke schonmal für eure Tips, viell. stell ich mir das auch einfacher vor, aber ich kann mir irgendwie nur schwer vorstellen, das es als Deutscher so schwer mit dem Arbeitsvisum wird.

Aber probieren geht über studieren, falls jemand der selbst das ganze schon gemacht hat, viell. noch 1-2 Impressionen beisteuern kann, wäre ich sehr dankbar, von dem einen oder andern hier weiß man ja, das sie irgendwie im Ausland arbeiten, durch verschiedene Diskussionen hier im Forum

Grüße

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Antwort von Jott:

Wie kommst du auf die Idee, als Deutscher einen Sonderstatus zu haben, mit offenen Armen empfangen zu werden? Was Medienproduktion angeht, kannst du zum Beispiel in China nur lernen, die brauchen uns nicht. Nach deren Maßstäben sind wir eher Hinterwäldler. Das nur am Rande.

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