Frage von AmateurFilmer:Hallo,
jeder Lerntrainer an meiner Schule soll einen Beitrag zum "Mediapool" bei iServ leisten, wobei man Aufgaben zu einem beliebigen Fach hochladen kann. Ich habe mir Deutsch ausgesucht und möchte einen Beitrag zum Thema "Film-Analyse" leisten. Mit dem Thema "Einstellungsgrößen" mache ich es mir einfach, aber ich komme momentan bei meiner Formulierung nicht weiter (ich möchte es geschickt und nicht umgangssprachlich formulieren). Meine Aufgabe an die Schüler ist es, die dramaturgische Wirkung der verschiedenen Einstellungsgrößen zu erläutern. Dazu lege ich (freiwillig) eine Lösung, bei der ich momentan bei "Groß" angelangt bin. Aber da ich es allgemein formulieren möchte, kann ich nicht von den Gefühlen eines Protagonisten, Schauspielers, einer Person oder eines Menschen sprechen. Das klingt meiner Meinung nach eher unschön.
Wie würdet ihr das formulieren? Vielen Dank schon einmal im Voraus! :)
LG,
AmateurFilmer
P.S.: Hier meine Begründungen, warum ich genannte Begriffe meiden möchte:
"Protagonist": Es könnte sich auch eine Nebenrolle handeln.
"Schauspieler": Der Schauspieler spielt die Gefühle ja nur vor. Bei guten Schauspielern zwar sehr überzeugend; das macht sie aber auch nicht "echter".
"Person": Es wird nicht klar, dass es sich um die gefilmte Person handelt. Außerdem habe ich den Begriff schon im vorigen Satz für andere Personen (müssen nicht einmal "Bekannte" sein) verwendet.
"Mensch": "Die Gefühle des Menschen" klingt eher als Übertragung auf die gesamte Menschheit oder eine Gesellschaft..
Schwieriger Fall :/
Antwort von PowerMac:
Sorry, das ist eine ziemlich uninteressante Sache. Nimm irgendeinen möglichst semantisch passenden Ausdruck. Worte passen nie von sich aus, sie funktionieren im Kontext. ‘Die Person im Film‘ ist ok. ‘Schauspieler‘ auch. Es ist ja klar, dass es manchmal keine Schauspieler sind. Falls du damit nicht glücklich wirst, erwähne dein Problem: ‘Ganz egal ob Schauspieler im Spielfilm oder ein Akteur in einer Reportage -‘
Antwort von arthur:
Ehrlich gesagt verstehe ich das Problem nicht. Wen interessiert so eine Spitzfindigkeit? Es gibt sehr wahrscheinlich Tausend weitere Begriffe für gefilmte Personen, aber ich bin mir sicher, du wirst auch hier Gründe finden, die dagegen sprechen. Alles im Leben hat zwei Seiten...
der Darsteller, die Darstellerin...
der/die Gefilmte..
der/die Abgebildete...
der/die Dargestellte...
das Model...
und so weiter...
In jedem Thesaurus findest du schnell weitere Begriffe...
Antwort von AmateurFilmer:
@arthur: Mich interessieren solche Spitzfindigkeiten.. ich bin manchmal sehr perfektionistisch. :/
Der Grund liegt wohl darin, dass ich mich in eine Zwickmühle gebracht habe: Durch meine Formulierung gibt es keinen Begriff, der passen würde. Muss ich so hinnehmen.
Kennt ihr das nicht vom Schreiben? Wenn man nicht das richtige Wort findet und die einzige Lösung in der kompletten Umschreibung besteht?
"Falsche" Wörter einzusetzen aus der Überzeugung, es würde eh niemanden interessieren, halte ich für sprachlich missglückt, um es "vornehm" auszudrücken ;P
Antwort von funkytown:
Protagonist
Antwort von PerspectivePictures:
Akteur
Antwort von Axel:
Dass du aus der Zwickmühle nicht rauskommst, liegt in der Natur der Sache. Eine gefilmte Person oder ein "Person(en)-Motiv" legt nahe, dass es sich um ein Objekt mit der äußeren Erscheinung eines Menschen handelt. Das Besondere an der Wirkung von Einstellungsgrößen ist aber, wie sie das Spannungsverhältnis zwischen Subjekt und Objekt beeinflussen. Auf einen Menschen wird nicht nur (mit dem Kameraobjektiv) geblickt, er blickt selbst. Das, worauf er blickt, ist es innerhalb oder außerhalb des Bildes, gibt es dort noch "Platz"? Bleibt der Blick im Rahmen? Wie nah sind wir? Usw.
Antwort von schaukelpirat:
Und wieso gibst du der dargestellten Person nicht einfach einen Namen? Alex, Doris, Kunigunde,....wie auch immer. Dann ist die Sache längst nicht mehr so abstrakt, als wenn man einen Begriff sucht, der letztlich nur Platzhalter für ein abgebildetes "Objekt" ist.
Antwort von Yaso:
Das Schwenkfleisch :D
Antwort von AmateurFilmer:
haha ne lieber nicht^^
@schaukelpirat: da es nicht zu meinem schreibstil passen würde. dieser thread ist einer meiner "hätte ja sein können, dass es so etwas gibt"-threads ;)
Antwort von Axel:
Waltraud, Jolanthe, Erdmuthe. Knut, Wenzel, Jörg.
Antwort von Isoboy:
Filmbeteiligte
Antwort von dirkus:
Target oder Ziel?
Wäre auf jeden Fall bei getrackten Sequenzen sehr angebracht. Würde die Sache jedenfalls etwas auflockern;-)
Antwort von schaukelpirat:
Fleischskandal