Frage von Nick:Hi!
Eine Frage: Hat jemand von euch Erfahrung mit den verschiedenen "Abfilmtechniken" für Super8? Da gibt es doh so Prismas, Abfilmwände und sowas... taugen die was, oder kommt man ums teure abscannen nicht drumherum?
Ist es generell möglich einn S8 Film mit 18b/sek abzufilmen, ohne das es flimmert (mit irgendwelchen Zubehör) oder muss man es wirklich mit 24 Bildern laufen lassen und später synchron setzen?
Gibt es eine Möglichkeit die dunkelheit die an den Rändern kreismäßig abnimmt zu bekämpfen?
Danke
Nick
Antwort von Wolfgang:
Ich mache das mit einem alten Titelgerät, ein quader von ca 10 cm Kantenlänge, das das projezierte Bild um 90 Grad umlenkt. Als beste Projektionsfläche hat sich nach Versuchen ein ganz normales weißes Blatt Drucker-Papier herausgestellt. Wichtig ist bei einem Projektor mit 3-Flügel-Blende, dass man idealerweise mit 1/54 Sekunde (näherungsweise mit 1/50 Sekunde, bzw. Projektorgeschw. dimmen auf 16,66 Bilder) belichtet, dann ist das Flimmern weg. den Hotspot in der Mitte kann man wegkriegen, indem man einen grauen Kreis auf die Projektionsfläche druckt, dessen Grau nach außen hin abnimmt.
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: Hi!
: Eine Frage: Hat jemand von euch Erfahrung mit den verschiedenen
: "Abfilmtechniken" für Super8? Da gibt es doh so Prismas, Abfilmwände und
: sowas... taugen die was, oder kommt man ums teure abscannen nicht drumherum?
: Ist es generell möglich einn S8 Film mit 18b/sek abzufilmen, ohne das es flimmert (mit
: irgendwelchen Zubehör) oder muss man es wirklich mit 24 Bildern laufen lassen und
: später synchron setzen?
: Gibt es eine Möglichkeit die dunkelheit die an den Rändern kreismäßig abnimmt zu
: bekämpfen?
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: Danke
: Nick
Antwort von Peter:
-BEI- Nick:
Prismen, spezielle Abfilmwände, etc. - alles Geldschneiderei!
Entweder scannen lassen - das bringt natürlich die beste Qualität - oder mit viel Mühe selber machen. Ich kann Dir nur meine Methode darstellen:
-Ich projeziere auf eine kunststoffbeschichtete, mattweiße Tür. Das prozezierte Bild ist ca. 1,2 m breit.
-Der Projektor besitzt eine Feineinstellung für die Drehzahl, zusätzlich zum Drehzahlwähler 18/24 Bilder.
-Der Camcorder, eine TRV125E wird so eingestellt, daß ca. 2-3% des Super8-Bildes an jeder Seite wegfallen, so habe ich keine runden Ecken. Der Steady-Shot wird ausgeschaltet und die Helligkeit so eingestellt, daß die hellsten Stellen im Film keinen "Zebra" haben (keine Überbelichtung). Der Weißabgleich wird an der Projektion ohne Film durchgeführt und auf "Lock" gestellt. Die Belichtungszeit auf 1/50 eingestellt.
-Nun wird der Projektor mit der Feineinstellung so eingepegelt daß bei 24er Filmen kein Flackern mehr erkennbar ist, bzw. bei 18er Filmen ein möglichst gleichmäßiges Flackern mit einer Frequenz von 1/2 Sekunde erzielt wird.
-Der Film wird auf auf Band aufgenommen und vom Band als DV Typ 2 (wichtig!!) in ca. 1GB großen Teilstücken gecapturt.
-Zum Schluß wird noch ein Stück Projektion ohne Film (weiße Wand) aufgenommen.
Jetzt die Nachbearbeitung:
-Zunächst werden die Clips mit VirtualDub und dem Deflicker-Filter bearbeitet. Dabei werden in mehreren Versuchen nach der Trial and Error Methode die besten Filterparameter ermittelt.
http://compression.ru/video/deflicker/i ... ex_en.html
-Dann wird aus dem Stück weiße Wand-Aufnahme eine inverse Maske gebildet und damit der Hotspot-Filter angesetzt.
http://neuron2.net/hotspot/hotspot.html ... tspot.html
-Nun hat man einen flickerfreien Film ohne Hotspot und kann diverse Filter zur Bereinigung von kleinen Fehlern, Farbkorrekturen etc. pp. einsetzen.
-In einem Videoschnittprogramm (in meinem Fall MSP7) werden dann die einzelnen Clips zusammengesetzt und u.U. noch ein paar Feinheiten korrigiert. Das Ergebnis wird als MPEG-2 File (8500 VBR) auf die Festplatte geschrieben, mit Movie Factory authort und auf eine DVD gebrannt.
Zeitaufwand:
Etwa 10fache Echtzeit (1 Stunde Film etwa 10 Stunden Arbeit)
Die Ergebnisse sind zwar nicht ganz so gut wie professionell gescannte (logisch) aber sie können sich sehen lassen.
Viele Grüße
vom Peter
Videofreunde