Frage von Einsteigerin:Hallo,
ich plane die Sony SR11 zu kaufen. Ich möchte die gefilmten Clips zunächst unbearbeitet über den Computer auf eine externe Festplatte sichern, bis ich Zeit (und einen neuen Rechner) zum Bearbeiten habe.
Nun habe ich folgende Fragen:
1.) Die Clips werde ich in FullHD (AVCHD 1920x1080) aufnehmen, um die beste Qualität zu sichern. Kann ich die Clips wirklich
ohne Datenverluste im Original auf die externe Festplatte speichern? Bei MiniDV-Bändern weiß ich, dass ich wirklich alle Informationen auf Band habe... Ist dies auch bei Clips so, die ich mit der SR11 aufnehme und anschließend auf die externen Festplatte schiebe?
2.) Wenn ich die Daten in ein paar Jahren bearbeite, muss ich dann damit rechnen, dass es das AVCHD Format und seine Bearbeitungssoftware evtl. nicht mehr gibt? (ich weiß, dass hier nur Prognosen abgegeben werden können...) Sollte ich die Clips zusätzlich auch in einem anderen Format speichern, um sicherzugehen, dass ich die Clips auch noch in 20 Jahren anschauen kann?
3.) Noch eine andere Frage (nicht das Archivieren der Originaldateien betreffend): Wenn ich einzelne Clips lösche, werden - wie ich gelesen habe - die Übergänge "nicht hübsch". Muss ich die Clips mit AVCmerge zusammenfassen oder gibt es zum reibungslosen Abspielen einfachere (bzw. kostengünstigere) Wege?
Vielen Dank für die Hilfe schon im Voraus,
Petra
Antwort von B.DeKid:
Gude
Ja die Datein sind dann 1 zu 1 auf der Platte. Natürlich im AVHCD Format.
Nein AVCHD wird auch in Jahren noch AVCHD sein , du wirst also auch in Jahren noch Tools dazu finden.
Wenn Du die Karten Low Level Format "ierst sollte die Karte eigentlich clean sein. Da sollte es keine Probs geben.
Ob eine (externe) Festplatte aber 20 Jahre hält, Ich bin froh wenn sie 20 Wochen hält;-) Aber es soll ja Leute geben die Ihre Platten Indianer Jones mässig verpackt im Garten begraben , damit die Nachwelt auch davon was haben wird.
MfG
B.DeKid
Antwort von domain:
Zu deiner dritten Frage:
AVC-Merge ist meines Wissens dafür geschaffen worden, um aus vielen einzelnen Files einen größeren zusammenhängenden zu schaffen, weil div. Schnittprogramme mit hunderten separaten Clips nicht gut umgehen können.
Das hängt aber von der Konzeption des NL-Editors ab. Es gibt auch solche, die selbst mit hunderten getrennten Dateien weder von den Ladezeiten noch von der Timeline-Performance her gesehen Probleme haben.
Dass bei einzelnen gelöschten Dateien die Übergänge nicht mehr so "hübsch" sind, kann ich mir eigentlich kaum vorstellen, weil in div. Playern die Playlisten mit ihren Titeln normalerweise unmittelbar hintereinander und ohne wesentliche Ruckler abgespielt werden können, aber das ist eigentlich ein ganz anderes Thema und hat mit dem Schnittprogramm wenig zu tun.
Antwort von wolfgang:
Natürlich wird man die Originalfiles von der Festplatte des Camcordres oder vom Chip auf die Platte des PCs kopieren - schon mal für die Bearbeitung.
Will man die Datein archivieren, sollte man das aber auf mehreren Platten machen - weil Platten eingehen können. DVDs sind leider auch eher ungeeignet, weil die nach einigen Jahren doch Störungen zeigen können. Ich würde also das native AVCHD Material rüberspielen.
Die Verarbeitbarkeit sollte auch in einigen Jahren kein Thema sein, die Schnittprogramme sollten das auch später noch kennen.
AVCMerge ist eine Spezialität, die der User elcutty entwickelt und im Videotreffpunkt veröffentlicht hat. Tatsächlich ist es so, wie Helmut sagt - dieses Tool merged AVCHD files, weil manche Schnittprogramme sich leichter tun, wenigere (aber größere) Datein zu verwalten. Über EDL-Listen erfolgt dann wieder eine Szenentrennung. Können aber Schnittprogramme gut mit mehreren hundert AVCHD-clips umgehen, und bleibt die Ladezeit beim Hochfahren des Projektes im Bereich einiger Minuten, dann spricht nichts dagegen, gleich mit den Einzeldatein zu arbeiten - in Vegas etwa geht das durchaus auch mit 200 oder 300 Einzeldatein.
Antwort von Meggs:
2.) Wenn ich die Daten in ein paar Jahren bearbeite, muss ich dann damit rechnen, dass es das AVCHD Format und seine Bearbeitungssoftware evtl. nicht mehr gibt?
Das hängt auch von dir ab. Ich verwende teilweise noch alte Dos-Programme aus dem Jahr 1990. Zu kaufen gibt es die natürlich nicht mehr, aber ich habe sie halt noch. Auf Windows XP oder Vista laufen die auch nicht mehr, aber von einer DOS-Diskette gebootet schon. Also aktuell verwendete Software samt Betriebssystem aufbewahren.
Antwort von weitwinkel:
Also aktuell verwendete Software samt Betriebssystem aufbewahren.
hmm, läuft denn windows 95 noch auf den neusten rechnern?
gruß cj
Antwort von wolfgang:
Stimmt, wir erleben schon, dass Programme in einigen Fällen ncht mehr weiter entwickelt werden. Und wer weiß schon aus heutiger Sicht, mit welchem der heutigen Programme sowas passieren wird, und mit welchem nicht? Und welches Programm daher irgendwann in der Zukunft verschwinden wird?
Der Weg kann daher eher der sein, dass ich das Originalmaterial archiviere - mehrfach etwa auf verschiedene Platten , um mich gegen Datenverlust zu schützen; und dass ich mal davon ausgehe, dass es auch in Zukunft eine Applikation geben wird, die das Material bearbeiten kann (was wohl wahrscheinlich sein dürfte).
Ich könnte noch überlegen, ob ich das Schnittprojekt samt Originalmateria archiviere - oder vielleicht doch nur eine fertig geschnittene Ausgabe. Mag in Summe auch eine Geschmacksfrage sein, oder davon abhängen, ob ich das Material schon bearbeitet habe.
Antwort von Meggs:
hmm, läuft denn windows 95 noch auf den neusten rechnern?
gruß cj
Würde mich wundern, falls nicht. Die Prozessoren sind abwärtskompatibel bis zum ehemaligen 8088. Mein aktueller Rechner bootet wunderbar von PC-Dos 5. Die meisten Windows 3.1 Programme laufen auch auf XP, Programme aus der Zeit von Win95 auch.
Mit Vista wird erstmals nicht so auf Abwärtskompatibilität geachtet, ich werde XP aufbewahren für Software vor der Vista-Zeit.
Antwort von wolfgang:
Nur wieviele Jahre betreibst du noch einen XP-Rechner? Die nächsten 2, 3 oder 5 Jahre? Egal, wie lange es ist - irgendwann ist der genauso veralet wie heute DOS 3.1, der Commodore 64 oder irgendeiner der alten Amigas.
Besser, man schneidet das Material, oder hebt eben die footage auf.
Antwort von Meggs:
Besser, man schneidet das Material, oder hebt eben die footage auf.
Das ist schon klar, ich mache beides. Die Sorge der Fragestellerin war ja die, ob sich im Bedarfsfall das Material in ein paar Jahren noch bearbeiten läßt.
Nachdem sich mit heute aktueller Software immer noch MPEG1 von 1991 bearbeiten läßt, und AVCHD ein offenes Dateiformat ist, habe ich da auch keine so große Sorge.
Nachdem aber auf heutigen PC's ohne weiteres noch ein 20 Jahre altes DOS samt den damaligen Anwendungen läuft, kann man auch heute noch Dateien bearbeiten, die in einem proprietären Dateiformat erstellt wurden, das heute keiner mehr kennt, sofern man noch das alte Programm und das alte DOS auf einem heute lesbaren Datenträger hat.
heute DOS 3.1, der Commodore 64 oder irgendeiner der alten Amigas.
DOS 3.1 hab ich noch, ist in 10 Minuten auf meinem Rechner installiert und betriebsbereit.
Bei einem C64 oder Amiga ist das ohne die alte Hardware nicht so einfach.
Antwort von jazzy_d:
Ab morgen wird alles was vor morgen gefilmt wurde sofort und unwiederbringlich nicht mehr bearbeitbar sein. Kannst alles wegschmeissen.
Nein Spass beiseite.
Aber Ihr merkt schon auf was es herausläuft. Da passiert nichts von heute auf morgen. Und wenn sich ein neuer Trend abzeichnet und langsam zur Marktreife kommt, habe ich noch hundert Jahre Zeit mich darauf einzustellen.
Antwort von Einsteigerin:
Vielen Dank für die schnellen Antworten. Somit bin ich beruhigt, wenn ich die Daten auf die externe Festplatte (bzw. 2 Festplatten) überspiele. In punkto Archivieren sehe ich aus den Erklärungen keinen Grund, auf MiniDV-Bändern aufzunehmen, die Festplatte scheint keinen Nachteil zu haben (zumindest, wenn ich das Material auf einer Backup Festplatte zusätzlich sichere). Somit bestätigt mich das, dass die SR11 als Wahl in Ordnung ist und es kein Mini-DV Gerät sein muss.
Viele Grüße,
Petra
Antwort von domain:
Eine Sache wäre ev. noch zu überlegen, ob nicht auch die GZ-HD40
http://www.camcorderinfo.com/content/JV ... -35331.htm für dich interessant wäre.
Sie zeichnet wie die SR11 auf 120 GB Festplatte auf, allerdings wahlweise nicht nur in AVCHD, sondern auch in mpeg2 Full-HD und auch in 1440-er HDV. Dieses Material könntest du wahrscheinlich schon jetzt mit deinem "alten" PC und in Zukunft natürlich auch mit jedem anderen PC und Schnittprogramm locker bearbeiten, wobei die Qualität in mpeg2 Full-HD lt. CamcorderInfo sogar noch besser als das von JVC aufgezeichnete Full-AVCHD sein soll
Antwort von AndreasBloechl:
Kannst du auch etwas über die Dateigröße sagen.
Mich würde z.B. interessieren wie groß ein 60min File in AVCHD oder Mgeg2 FHD wird.
Antwort von domain:
AVCHD habe ich noch nicht getestet aber in mpeg2 FHD werden in Liquid durchschnittlich 28 Mbs mit variabler Bitrate angezeigt. D.h. es werden ca 8 Stunden auf die Festplatte gehen, aber daneben und zusätzlich kann die Speicherung auch noch auf mikroSD Flashspeicherkarten umgestellt werden, dann allerdings nur mehr in AVCHD
Antwort von AndreasBloechl:
Und wie groß ist deine Festplatte?
Ist hier vielleicht auch noch jemand der beide Formate getestet hat, würde mich brennend interessieren weil ich wirklich vor dem kauf einer neuen Cam stehe.
Antwort von domain:
Das steht schon weiter oben. Es handelt sich um eine 120 GB Festplatte im Camcorder.
Das interessante an der GZ-HD40 ist ja nicht der Werbesogen: "JVC goes AVCHD" sondern gerade das Gegenteil: JVC bleibt vorläufig zusätzlich zu AVCHD noch bei mpeg2.
Der Camcorder selbst ist nicht sonderlich aufregend, aber auch nicht übler als die gesamte Consumerklasse in dieser Preisregion.
Antwort von wolfgang:
Wenn das stimmt, dann frage ich mich nur, wieso JVC nicht überhaupt ausschließlich bei mpeg2 HD bleibt? Wer zwang JVC dazu, nun auch auf AVCHD aufzuspringen? Fallen doch nur weitere Lizenzkosten an die AVCHD Entwickler an...
Aber gut finde ich, dass es nun immerhin ein Gerät gibt, wo der User die freie Wahl hat.
Antwort von domain:
Dazu vielleicht ein Textauszug aus der Produktbeschreibung von VASSTs AVCHD zu Mpeg2-Wandler:
"Make those painful AVC files faster, easier, or even just plain possible with AVCHD UpShift."
Geschickter Schachzug von JVC: sie springen zwar auf den Zug auf, von dem wir wissen, dass er in die richtige Richtung führen wird, haben aber auch noch ein wesentlich leichter bearbeitbares Format zur Auswahl.
Die AVC-Geleise der Bahnstrecke werden gerade erst verlegt aber die Lokomotive steht schon mächtig unter Dampf ......
Antwort von AndreasBloechl:
Ich blicke das nicht ganz mit AVCHD und MPEG2HD. AVCHD ist ja normal MPEG4 oder? Wenn ich mir aber die CX11 und die SR12 bei Sony anschaue so steht auf der Sony Page bei beiden MPEG2HD. Auf der SlashCam Page steht aber bei der Sony CX11 nur MPEG4. Kann mir das vielleicht mal einer erklären, auch bei Wikipedia bin ich schon gewesen und die schreiben das AVCHD beim übertragen in MPEG2 gewandelt wird. Ich blicke es wirklich nicht was welche Cam für welches Format genau hat. Und welches besser ist würde mich auch interessieren, ich schwanke genau zwischen den beiden Sony Modellen hin und her und bin unschlüssig. Die HDD im SR12 macht mir sorgen weil da wiederum ein Teil verbaut ist das kaputt gehen kann.
Antwort von domain:
Kurze Internetrecherche hat ergeben:
AVC-Content kann über diverse standardisierte Transportprotokolle (z.B. e.g., ITU-T, H22X, MPEG-2 TS, IETF RTP) transportiert werden, ist also bei der Datenübermittlung sehr flexibel, das ist aber ein ganz anderes Thema als das verwendete Kompressionsverfahren selbst.
Mir fallen im Moment nur zwei Kameras ein, die Full-HD in mpeg2 aufzeichnen, das ist die EX1/3 und eben die GZ-HD40 im Consumerbereich, ansonsten wird dort generell AVCHD und bei der Samsung NV24HD sogar die nicht proprietäre H.264-Variante verwendet.
Festplatten im Camcorder sind natürlich nicht ideal, weil wieder Mechanik im Spiel ist. Sie sind daher auch nur als Zwischenlösung zu betrachten.
Aber wir leben ohnehin permanent nur mit Zwischenlösungen und wenn AVCHD mal so richtig in Gänge kommen wird, dann wird es wieder neue Camcorder geben, die die bisherigen ziemlich alt aussehen lassen werden.
Also ein Camcorder ist keine Langzeitinvestion mehr, so alle zwei Jahre werden sich Freaks was Neues anschaffen wollen und solange hält eine Festplatte im Normalfall auch und außerdem kann alles mögliche andere im Camcorder auch defekt werden
Antwort von neils:
Hi,
ich habe auch eine Frage zur Archivierung von AVCHD-Dateien.
Kann ich meine Daten 1:1 (sicher!) von der SD-Karte der Kamera auf eine akkubetriebene Festplatte mit Kartenleser (Imagetank, oder ähnliche) kopieren?
Dies wäre gut auf Reisen wenn ich keine Laptop dabei habe.
Danke für die Infos,
neils
Antwort von deti:
Ja.
Deti
Antwort von Applelunatic:
Doofe Frage: Welche Dateien muss ich denn rüberkopieren? Bei mir ist ein Ordner auf der Camara internen Platte indem sich nach dem Öffnen wieder drei Ordner befinden. Was genau muss gesichert werden? (Ich habe eine Panasonic Cam)
Antwort von AndreasBloechl:
Den kompletten Ordner weil nur durch diesen kannst du auch wieder zurück auf die Cam und von der auch wieder abspielen. Bei Canon heist er AVCHD, wie er bei dir heist weis ich leider nicht.
Antwort von deti:
Ich würde immer alle Verzeichnisse und Dateien kopieren, obwohl in den meisten Fällen die MTS-Dateien aus dem STREAM-Verzeichnis ausreichend wären. Allerdings importieren viele Schnittprogramme AVCHD-Dateien nur dann korrekt, wenn sie auch Playlist-Daten und Clip-Informationen in den korrespondierenden Verzeichnissen vorfinden. Typischerweise ist das bei Clips notwendig, deren Länge über die 2GB-Grenze hinaus geht. Dort werden dann für einen Clip Dateien bis zur Maximalgröße von 2GB angelegt und diese können nur mit Hilfe der Playlist-Daten wieder framegenau in das NLE geladen werden.
Deti
Antwort von Applelunatic:
Aha! Also ganz praktisch: Ich lege mir ein Verzeichnis (am besten nach Datum oder "Event" benannt) auf der Externen Platte an wenn meine 120er Platte in der Cam voll wird und packe dann den kompletten AVCHD Verzeichnisbaum darein. Habe also dann einen mix von unterschiedlichen Filmchen in einem Ordner. Ist das dann noch übersichtlich?
Antwort von tommyb:
Wenn Du vor hast die Daten später zurück auf den Camcorder zu spielen, dann behälst Du die Dateistruktur.
Wenn Du vor hast die Dateien NICHT zurück zu spielen, dann kannst Du gerne die Dateien ordentlich in passende, benannte Ordner schieben.
Wenn Du Übersicht haben willst und gleichzeitig die Dateistruktur, brauchst Du ein Programm welches das Material katalogisiert (so wie es Google Picassa mit Fotos macht).
Antwort von AndreasBloechl:
Ich lege mir halt einen Ordner an mit dem Ereigniss was in dem Film vorhanden ist und kopiere dann halt den AVCHD Ordner da rein und gut ist es. Somit komme ich in keine nöten und kann damit immer wieder zur Cam zurückspielen oder sontiges.