Frage von Daniel007:Hallo zusammen,
ich brauche für meine weitere Arbeit eine 3-Punkt-Beleuchtung.
Da ich momentan nicht so viel Geld für einen Lichtkoffer habe, dachte ich an 3 Baustrahler?
Welche kann ich da nehmen?
Grüße,
Daniel
Antwort von Johannes:
Ich glaube es ist fast egal was du da für welche nimmst. Beim Relfektor eben drauf achten das dieser nicht glatt ist sonder rau bzw. geriffelt. Und dann möglichst Diffus einsetzen, damit man den "hässlichen" Lichtkegel nicht erkennt.
Wie hoch ist denn dein Budget?
Antwort von Daniel007:
Danke.
2 Reflektoren habe ich. Einen großen und einen kleinen.
Mein Budget liegt zwischen 150€-200€.
Antwort von Johannes:
Ich meinte den Reflektor der in der Lampe drin ist ;)
Würde mieten in Frage kommen?
Antwort von Daniel007:
Was sollte ich denn dann mieten? :)
Antwort von Johannes:
Als Basis haben viele 3x Ianrio/Optobeam/Cosmobeam 800 Watt.
Solch einen Koffer bekommst du bei Ebay für rund 300-400€.
Wenn du dir die Teile alle einzeln ersteigerst kommt man mit 200-250€ hin.
Ansonsten sind 650er Stufenlinse von Arri, Desisti, Sachtler, Strand dann weiter hin sehr angesagt, da du mit diesen Lampen das Licht besser steuern kannst. Je nach Anforderung kommen dann auch noch größere bzw. kleinere Stufenlinsen dazu oder dann Flächenleuchten.
Also für den Anfang würde ich es einmal mit den besagten Redheads versuchen.
Wenn du dich mal an den Lampen versuchen möchtest könnte ich dir was ausleihen und dann schaust du selbst was für deine Anforderung das richtige ist.
Antwort von Daniel007:
Die Basis für 200-250€ hört sich doch schonmal ganz gut an. :)
Die Stufenlinsen kann ich ja immer noch dazu kaufen.
Vielen Dank für das Angebot. Du willst sicherlich etwas dafür haben oder?
Antwort von Johannes:
Ich denke auch, du scheinst ja noch "jung" zu sein und da kauft man dann Stück für Stück über die Zeit, also so hab ich es gemacht und weiß es von anderen ;)
Wenn du mir den Versand erstattest wäre mir das genug, am besten du schreibst mir mal eine Mail (Adresse findest du im Profil)
Antwort von Daniel007:
Vielen Dank. Ja, ich bin tatsächlich noch jung und habe noch nicht das große Geld. :)
Sobald ich wieder Zuhause bin, sende ich eine Mail! Sind das genau die Lampen, die du erwähnt hast?
Antwort von Daniel007:
Könntest du mir mal ein Link von dem Lichtset auf Ebay geben? Ich finde da irgendwie nichts.
Antwort von nic:
Also sofern du nicht als EB-Kameramann arbeiten willst, lass die Finger von den Redheads und Konsorten. Zum Ausprobieren szenischer Lichtsetups empfehle ich dir günstiges Fotolichtequipment inklusive Softboxen mit Richtgitter, dazu Styros als Reflektoren und Moltonreste mit Gaffa zum Abschatten. Sei kreativ. Alles was leuchtet könnte nützlich sein.
Antwort von alwin:
@7nic
an was denkst du dabei konkret würde mich auch interessieren.
Energiesparlampen?
Antwort von domain:
Vielleicht auch an Durchlicht- oder Reflexschirme denken. Da kannst du auch mit € 7.- Baustrahlern draufleuchten
http://www.meinfoto.com/84cm_c251.htm
http://www.meinfoto.com/Blitzgeraete_un ... 58_554.htm
Im übrigen muss man unterscheiden zwischen professionellem Aussehen einer Beleuchtung und ihrer Wirkung. Wenn der amateurhafte Look keine Rolle spielt, dann kannst du praktisch alles nehmen, vom 300W Deckenstrahler, den man auch wagrecht ausrichten kann, bis hin zur Halogenschreibtischlampe, oder einem ganz harten 100W-Spot, den ich neulich vorstellte.
Improvisation ist alles inkl. Baustrahler, Aufheller und Abdecker.
Sieht ev. Schyce aus, aber wen störts?
Antwort von alwin:
hab mir überlegt das hier zu holen so günstig hab ich das noch nicht be uns gesehn.
http://www.linkdelight.com/D3I-Studio-3 ... -220V.html
Antwort von Daniel007:
hab mir überlegt das hier zu holen so günstig hab ich das noch nicht be uns gesehn.
http://www.linkdelight.com/D3I-Studio-3 ... -220V.html
Wäre das Set qualitativ so, wie die 3x Ianiro, Optobeam etc., die Johannes erwähnte? Kann ich mir zu dem Preis irgendwie nicht vorstellen.
Antwort von domain:
Was willst du denn mit drei identischen Beleuchtungskörpern anfangen?
Für eine klassische Dreipunktbeleuchtung braucht auch drei verschieden wirkende Scheinwerfer: klassisches Führungslicht, aufhellendes diffuses Licht und einen scharfen Spot von schräg hinten oben zum Erzeugen von Glanzlichtern auf den Haaren. Eine andere Frage ist wiederum, ob diese klassische Ausleuchtung überhaupt noch zeitgemäß ist.
Antwort von Daniel007:
Was willst du denn mit drei identischen Beleuchtungskörpern anfangen?
Für eine klassische Dreipunktbeleuchtung braucht auch drei verschieden wirkende Scheinwerfer: klassisches Führungslicht, aufhellendes diffuses Licht und einen scharfen Spot von schräg hinten oben zum Erzeugen von Glanzlichtern auf den Haaren. Eine andere Frage ist wiederum, ob diese klassische Ausleuchtung überhaupt noch zeitgemäß ist.
Ist das von Alain gepostete Set deshalb so billig? Sprich: In teuren Koffern sind 3 verschiedene Lichter?
Antwort von Axel:
Was willst du denn mit drei identischen Beleuchtungskörpern anfangen?
Für eine klassische Dreipunktbeleuchtung braucht auch drei verschieden wirkende Scheinwerfer: klassisches Führungslicht, aufhellendes diffuses Licht und einen scharfen Spot von schräg hinten oben zum Erzeugen von Glanzlichtern auf den Haaren. Eine andere Frage ist wiederum, ob diese klassische Ausleuchtung überhaupt noch zeitgemäß ist.
Ist das von Alain gepostete Set deshalb so billig? Sprich: In teuren Koffern sind 3 verschiedene Lichter?
Die Ianiro-Nachbauten sind deshalb so billig, weil sie vermutlich etwas schlampiger verarbeitet sind (die Originale aus Alu oder Fiberglas wiegen - nur zum Beispiel - 1,4 kg, nicht
2,4 kg, das macht u.U. den Unterschied, wenn man mal nur eine größere Krokoklemme oder eine Stuhllehne und eine Superclamp hat oder nur leichte Stative). So ein Lichtkoffer ist eine Kombination aus Fläche (direkt und hart oder gestreut, durch vor die Tore geklammerte Frostfolie) und Spot (zwar keine Stufenlinse, aber zoombar und durch die Torblenden "in Grenzen" begrenzbar), nicht "für's Studio" gedacht, sondern für den mobilen Einsatz. Damit ist Führung, Aufhellung und Spitze möglich. Wenn du tatsächlich
nur drei (!!!) Lampen hast, wäre ein Lichtkoffer jedenfalls universeller einsetzbar als eine Dreierkombi aus Lichtwanne, Stufenlinse und Spot.
Der Begriff "3-Punkt-Licht" sollte nicht mit "Ausleuchtung mit drei Lampen" verwechselt werden. Und das Modell, das er beschreibt, lässt sich variieren.
Ein für Film/Video glaubwürdigeres "Spitzlicht" (a.k.a. "Kante") ist Seiten- oder Gegenlicht, das
gleichzeitig das Führungslicht ist, das man i.d.R. auf der Schattenseite noch etwas aufhellt. Das schafft Plastizität (in Zeiten von 3D angesagt). Ein drittes Licht (nicht, aufpassen, eine dritte
Lampe) kann das Set selbst ausleuchten. Eine "wie gemalt" ausgeleuchtete Bühne ist die halbe Miete. Hier geht es ebenfalls nicht um "mehr Licht", sondern um Akzente.
Antwort von Daniel007:
Ist das von Alain gepostete Set deshalb so billig? Sprich: In teuren Koffern sind 3 verschiedene Lichter?
Die Ianiro-Nachbauten sind deshalb so billig, weil sie vermutlich etwas schlampiger verarbeitet sind (die Originale aus Alu oder Fiberglas wiegen - nur zum Beispiel - 1,4 kg, nicht
2,4 kg, das macht u.U. den Unterschied, wenn man mal nur eine größere Krokoklemme oder eine Stuhllehne und eine Superclamp hat oder nur leichte Stative). So ein Lichtkoffer ist eine Kombination aus Fläche (direkt und hart oder gestreut, durch vor die Tore geklammerte Frostfolie) und Spot (zwar keine Stufenlinse, aber zoombar und durch die Torblenden "in Grenzen" begrenzbar), nicht "für's Studio" gedacht, sondern für den mobilen Einsatz. Damit ist Führung, Aufhellung und Spitze möglich.
Wenn du tatsächlich nur drei (!!!) Lampen hast, wäre ein Lichtkoffer jedenfalls universeller einsetzbar als eine Dreierkombi aus Lichtwanne, Stufenlinse und Spot.
...
Danke soweit für die Antwort, Axel, aber irgendwie komme ich ab der rot markierten Stelle komplett durcheinander.
Meinst du damit, dass wenn ich nur 3 Lampen zur Verfügung habe, ich mir zusätzlich noch den Lichtkoffer bestehend aus Spot und Fläche kaufen sollte oder wie genau? Und meinst du mit der Dreierkombi aus Lichtwanne, Stufenlinse und Spot DIE 3 Lampen?
Sorry, dass ich nachfrage, aber ich versteh das einfach nicht ganz. Habe damit kaum Erfahrung.
Antwort von domain:
Du hast eigentlich noch nicht beschrieben, was du eigentlich aufnehmen möchtest. Der Begriff 3-Punkt-Beleuchtung stammt ja im Grunde aus der klassischen Porträtfotografie und ist heute kein Dogma mehr.
Aus meiner Sicht kommt es speziell bei Großaufnahmen von Gesichtern u.a. auf den Lichtreflex in den Augen an. Von der Fenstersimulation (rechteckige Lichtwanne) bis zum kreisrunden Reflex (Lichtschirm) bis hin zum multiplen "Strahlenkranz" in der Iris (weiße Leuchtdioden rund um das Objektiv) ist heute alles zu sehen.
Eine ganz andere Sache ist wiederum eine mehr großflächige Beleuchtungsituation für Totale oder Halbtotale.
Antwort von Daniel007:
Da ich den Drehplan soweit fertig habe, kann ich die Frage jetzt beantworten.
Ich werde einmal in einem Klassenzimmer drehen und alles andere findet draußen statt.
Für die Sequenz im Klassenzimmer ist es sicherlich von Vorteil, ein Lichtset für die "Ausleuchtung mit 3 Lampen" zu haben oder?
Im Allgemeinen geht es ja auch allgemein darum, was ich mir jetzt mal für Lichtrequisiten anschaffe.
Frage: Dreht man draußen auch mit "Ausleuchtung mit 3 Lampen" insofern es die Verkabelung zulässt? Nehmen wir mal an, wir haben keinen Strom. Reicht dann auch ein Kopflicht? Wie machen das eigentlich die Profis?
Antwort von domain:
Im Freien genügen mal sowieso Aufheller, die von Assistenten gezielt so gehalten werden, dass die Schatten in den Gesichtern etc. nicht zufallen und im Klassenzimmer richtest du einen mit Daylightfilter bestückten Baustrahler auf die den Fenstern gegenüberliegende Wand und fertig. Jedenfalls ist damit mal eine deutlich bessere Aufnahme garantiert, als von blutigen Dilettanten.
Antwort von Daniel007:
Du meinst also, dass ich mich lieber erstmal etwas mit 3-Punkt-Ausleuchtung/Beleuchtung beschäftigen sollte und mit geliehenen Lampen etwas üben sollte, und deshalb vorerst zu den einfachereren Mitteln greife? Kann ich schon verstehen. ;)
Mit Aufheller meinst du sicherlich Reflektoren. Ich muss das morgen wirklich mal mit einem ausprobieren: Ich kann irgendwie nicht glauben, dass diese Dinger das Gesicht des Darsteller aufhellen können. Bei Sonneneinstrahlung okay, aber ohne, das muss ich selbst ausprobieren. ;)
Antwort von Johannes:
Was die Ausleuchtung im Klassenzimmer angeht kann ich dir nur empfehlen ein paar ähnliche Szene, wie es sie schon gibt, zu analysieren von wo das Licht kommt, wie es wirkt, ob es hart oder weich ist und das als Basis nehmen. Rum experimentieren kann man immer noch. Eventuell hier zu "die Welle" anschauen, dort gibt es einige Szenen im Klassenzimmer. Natürlich ist fraglich ob es von der Lichtstimmung zu deiner "Geschichte" passt.
Antwort von Daniel007:
Vielen Dank. Ich werde "die Welle" auf jeden Fall einmal ansehen.
Das Problem ist: Wenn ich zu viel herumexperimentiere, werden meine Darsteller nachher etwas unruhig. Das müsste ich dann wahrscheinlich vorab mit jemand anderem machen, der Ruhe und Zeit hat und dann übertragen.
Ansonsten werde ich auch mal nach "Klassenraumszenen" schauen.
Antwort von domain:
Was Reflexionsschirme oder -flächen betrifft ist reines Styropor nicht ausreichend. Es muss schon eine ziemlich gezielte Reflexion möglich sein, also z.B. über getackerte Alufolio auf Styropor oder ähnliche Konstuktionen.
Antwort von Daniel007:
Was Reflexionsschirme oder -flächen betrifft ist reines Styropor nicht ausreichend. Es muss schon eine ziemlich gezielte Reflexion möglich sein, also z.B. über getackerte Alufolio auf Styropor oder ähnliche Konstuktionen.
Ich habe wie gesagt 2 Faltreflektoren. Die sind ja dafür perfekt geeignet denke ich. Da sich das Objekt oft bewegt, muss sich dann der Reflektorträger immer mit bewegen, richtig?
Antwort von domain:
So ist es. Die Halter müssen immer darauf achten, dass die Reflexion genau dorthin geht, wo man sie braucht. Sie müssen also mitbeobachten, mitdenken und mitlenken können.
Antwort von Daniel007:
Soll ich zusätzlich das Kopflicht einsetzen oder eher nicht? In diesem HD-Tutorials von Lutz war davon die Rede.
Wie ist das eigentlich bei den Profis? Setzen die bei normalem Tageslicht noch Lampen ein?
Antwort von domain:
Es geht nie um irgendwelche Dogmen oder strikte schulmäßige Anleitungen. Nur dein Auge und die begrenzende Technik von Camcordern ist entscheidend.
Mach ja keine deutsche Ausleuchtung (der ganze Set ist von vorne bis hinten gut beleuchtet), sondern stelle das Bildwichtige ins Licht, wie Rembrandt
Antwort von Daniel007:
Okay, danke.
Dann werde ich mal sehen, was für Ideen mir in den Kopf kommen.
Antwort von Axel:
Klassenzimmer sind i.d.R. einfach zu groß, um mit drei Lichtquellen zu simulieren, was Johannes empfiehlt im Beispiel
Die Welle, und daraus stammt dieses Bild:
Es ist kein Dogmatismus, zu sagen, dass in Klassenzimmern eine so typische Lichtsituation herrscht, dass alles andere, ob begründet oder nicht, irgendwie falsch aussehen würde. Tageslicht kommt von einer Seite, es gibt kein Mischlicht (gibt es zwar in Wirklichkeit schon, es wird aber nicht bewusst wahrgenommen). Bei
Die Welle gehe ich davon aus, dass starke Flächenleuchten auf Gerüsten jenseits der Fenster (sofern nicht überhaupt im Studio gedreht wurde) aufgebaut waren.
Du hast die Möglichkeit, in einem echten Klassenzimmer ohne Zusatzlicht zu drehen, *wenn* genug Tageslicht durch die (großen) Fenster kommt. Man würde dann Reflektoren als Aufheller für die gegenüberliegende Seite einplanen und vielleicht auch einsetzen.
Bei einem ziemlich kleinen Klassenraum könnten 3 x 800 W reichen, um nachts (warum nachts? Kriegst du's raus?) durch die Fenster zu beleuchten, aber für die Räume, die ich von meiner Schulzeit kenne, wäre es zum Sterben zuviel und zum Leben zuwenig.
Ich rate dir dazu, die Natur zum Vorbild zu nehmen bei deinem Licht
konzept: Überlegen, aus welcher Richtung das Licht käme, es so einrichten. Variationen: Ist das Licht sehr diffus, ist es warm oder kalt, scheint vielleicht die Sonne? Gibt es Schatten, und wenn ja, wie wirken sie? Ausleuchten ist zwar sehr praktisch und handwerklich, aber man kann trotzdem sagen, dass derjenige, der gut malen kann, auch schön ausleuchtet. Und Theorien über Malstile helfen einem jungen Klecksel ja auch nichts. Soviel zum Thema 3-Punkt-Theorie.
Antwort von Daniel007:
Vielen Dank.
Bei einem ziemlich kleinen Klassenraum könnten 3 x 800 W reichen, um nachts (warum nachts? Kriegst du's raus?) durch die Fenster zu beleuchten, aber für die Räume, die ich von meiner Schulzeit kenne, wäre es zum Sterben zuviel und zum Leben zuwenig.
Ich denke ganz einfach, dass es sonst sicherlich zu viel Licht wäre und schlichtweg ein so belichtetes Klassenzimmer wäre, das so keiner kennt. Vielleicht könnte man auch nicht die Wirkung mit Licht erzielen, die man sonst erzielen kann.
Theoretisch könnte ich aber auch einfach die Jalousie herunterfahren, denke ich.
Du hast die Möglichkeit, in einem echten Klassenzimmer ohne Zusatzlicht zu drehen, *wenn* genug Tageslicht durch die (großen) Fenster kommt. Man würde dann Reflektoren als Aufheller für die gegenüberliegende Seite einplanen und vielleicht auch einsetzen.
Und wenn nicht genug Tageslicht durch die Fenster kommen würde, müsste ich die Situation also mit verschiedenen Lichtquellen nachstellen?
Antwort von Axel:
(warum nachts? Kriegst du's raus?)
Ich denke ganz einfach, dass es sonst sicherlich zu viel Licht wäre und schlichtweg ein so belichtetes Klassenzimmer wäre, das so keiner kennt.
Nicht zuviel Licht, sondern die falsche Lichtfarbe. Du müsstest Kunstlicht mit einer >Konversionsfolie zu Tageslicht filtern. Erstens würdest du durch den Filter Lichtstärke verlieren, zweitens ist "Tageslicht" (das echte, das sich tagsüber mit deinem Halogenlicht
mischen würde!) praktisch nie 5600° K (oder was auch immer), sondern irgendwas zwischen 5000 und 8000 °K (oder noch drüber), und eine Abweichung von über 300°K wird (im Video, nicht mit dem "Auge", das sehr viel toleranter ist), als Stich wahrgenommen, noch okay für aktuelle Tagesberichterstattung, künstlerisch-ästhetisch ein No-Go.
Vielleicht könnte man auch nicht die Wirkung mit Licht erzielen, die man sonst erzielen kann.
Das stimmt. Wenn es irgendwie machbar ist, möchte man überall das Ausmaß seiner Kontrollmöglichkeiten erhöhen, d.h. nicht einfach etwas als gegeben hinnehmen müssen. Auch natürliches Licht kann man zwar noch kontrollieren (durch Streuung, Reflektion-Aufhellung und Abschattung), aber das Licht, das momentan vor meinem Fenster herrscht, ist bereits ein gutes Beispiel für die Herausforderung: Gerade jetzt direkte, warme Wintersonne, vor fünf Minuten noch dunkler und wahrscheinlich 1000° kälter.
Theoretisch könnte ich aber auch einfach die Jalousie herunterfahren, denke ich.
Dann dürftest du nie "die Fenster" im Bild haben, und das kommt mir für eine Klassenzimmerszene blöd vor.
Du hast die Möglichkeit, in einem echten Klassenzimmer ohne Zusatzlicht zu drehen, *wenn* genug Tageslicht durch die (großen) Fenster kommt. Man würde dann Reflektoren als Aufheller für die gegenüberliegende Seite einplanen und vielleicht auch einsetzen.
Und wenn nicht genug Tageslicht durch die Fenster kommen würde, müsste ich die Situation also mit verschiedenen Lichtquellen nachstellen?
Du könntest Licht
mieten. Auf
dieser Seite (viertes von oben) findest du den "HMI Fluter 1200 Watt". Zwei davon, außerhalb der - natürlich im Erdgeschoß gelegenen - Fenster - natürlich bei trockenem Wetter -, würden das jämmerliche bisschen echtes Tageslicht einfach wegballern, denn 1200 Watt HMI sind ~ so stark wie 3 x 800 W Halogen.
Ich schrieb "Du könntest", aber in Wirklichkeit ist das eine teure, riskante Lösung, die ohne einschlägige Erfahrungen vermutlich nicht zum gewünschten Ergebnis führt. Beim Aufbau (mit schweren Stativen) und der Einrichtung des Lichts gehen Stunden verloren, usw., Murphys Gsetz kommt noch hinzu.
Wozu ich dir aktuell rate ist, in dem Klassenzimmer einen Test zu machen, mit der Kamera und einem Darsteller. Versuch es zuerst ohne Zusatzlicht, aber nimm eine
große Fläche zur Aufhellung (der lichtabgewandten Seite, versteht sich) mit. Ich rate dazu,
sowas zu kaufen, man braucht es praktisch ständig (etwas kleiner, aber auch sehr praktisch,
dieser). Extrem günstig, aber auch sperrig und schlecht zu transportieren, sind Styroporplatten aus dem Baumarkt. Beliebt auch Stücke aus Kinoleinwänden mit ihrer hyperreflektierenden Beschichtung, die in frisch umgerüsteten 3D Kinos (Silberleinwände erforderlich) übrig werden. Eine Idee wäre auch, Bekannte und Verwandte nach einer leihweise überlassenen Dia- bzw. Schmalfilmleinwand zu fragen, denn du musst wahrscheinlich sparen.
Unverzichtbare Basics über die Physik des Lichts (und Handwerk-Theorie, die eher verzichtbar, aber interessant ist), findest du günstig und griffig im bewährten "Die chinesische Sonne ..." (bei Amazon eingeben, Link geht nicht).
Darüber hinaus gibt es heute "Postpro-Licht". Da du nicht in Raw mit einer Red drehst, sondern mit einem Camcorder mit bestenfalls fünf Blendenstufen Dynamik, ist die Hauptaufgabe ohnehin, ein gleichmäßig be
lichtetes (nicht. be
leuchtetes) Bild zu machen (daher: Kommt Licht aus einer Richtung,
müssen die Schatten aufgehellt werden). Es ist heute gang und gäbe, ein Video umfangreicher Farbkorrektur zu unterziehen. Dazu zählt auch und vor allem die sog. sekundäre Farbkorrektur, die sich im Gegensatz zur primären nur auf ausgewählte Bildpartien beschränkt. Hauptwerkzeug ist die Vignette, eine Verlaufsmaske beliebiger Form, die Bildpartien aufhellt oder abdunkelt. Einen kleinen Eindruck von den Möglichkeiten kriegt man in
diesem Video.
Antwort von domain:
Und wenn nicht genug Tageslicht durch die Fenster kommen würde, müsste ich die Situation also mit verschiedenen Lichtquellen nachstellen?
Muss die den Fenstern gegenüberliegende Wand denn unbedingt mit im Bild sein? In dem Fall wird die Sache nämlich wirklich kompliziert, wie Axel schon beschrieben hat. Da reicht es m.E. auch nicht, in der Nacht durch die Fenster mit kleinen Scheinwerfern hineinzustrahlen, sondern das Licht müsste ja großflächig durch die Fenster hereinkommen, falls man diese überhaupt zu sehen bekommt.
So ist es also wohl besser, bei Tageslicht mehr die Fensterseite in das Bild miteinzubeziehen als die gegenüberliegende Wand, die du in dem Fall aber dezent und mit der richtigen Lichttemperatur aufhellen und so als indirekte Beleuchtung mitbenutzen könntest.
Antwort von Daniel007:
Gut, vielen Dank für diese Mengen an Informationen. :)
Da ich definitiv bei Tageslicht drehen muss, werde ich also die "Fensterseite" öfter ins Bild nehmen, das steht fest.
Wozu ich dir aktuell rate ist, in dem Klassenzimmer einen Test zu machen, mit der Kamera und einem Darsteller. Versuch es zuerst ohne Zusatzlicht, aber nimm eine große Fläche zur Aufhellung (der lichtabgewandten Seite, versteht sich) mit. Ich rate dazu, sowas zu kaufen, man braucht es praktisch ständig (etwas kleiner, aber auch sehr praktisch, dieser).
Den Test werde ich auf jeden Fall machen, sobald ich das Equipment zusammen habe. Danke für den Tipp. Die lichtabgewandte Seite wäre ja in unserem Fall die "Fensterseite". Ich werde es also mal ausprobieren, diese mit einem solchen Reflektor, wie du ihn empfohlen hast, aufzuhellen.
So ist es also wohl besser, bei Tageslicht mehr die Fensterseite in das Bild miteinzubeziehen als die gegenüberliegende Wand, die du in dem Fall aber dezent und mit der richtigen Lichttemperatur aufhellen und so als indirekte Beleuchtung mitbenutzen könntest.
Das mir von Johannes ausgeliehene Lichtset werde ich ja zu diesem Zeitpunkt sicherlich haben. Damit könnte ich die "gegenüberliegen Seite" (also NICHT die Fensterseite, nur zur Verdeutlichung) aufhellen.
Antwort von domain:
Hast du dich in dem Zusammenhang auch schon um die richtigen Daylightfilterfolien gekümmert? Gibt es als Meterware bei verschiedenen Anbietern. Direkt vor dem Scheinwerfer verschmoren sie zwar recht schnell, aber dafür hat man ja auch Meter zur Verfügung :-)
Antwort von Daniel007:
Stimmt, das habe ich noch nicht gemacht. Daylightfilter machen aus Kunstlicht also Tageslicht?
Also wäre es dann normal, wenn es plötzlich etwas riecht und so eine Folie verschmort ist? :)
Antwort von Axel:
Die lichtabgewandte Seite wäre ja in unserem Fall die "Fensterseite". Ich werde es also mal ausprobieren, diese mit einem solchen Reflektor, wie du ihn empfohlen hast, aufzuhellen.
Klingt falsch, was du schreibst. Die Fensterseite wäre die Lichtseite, in dem Sinne wie in diesem Bild die Sonnenseite:
(Bild aus dem sehr empfehlenswerten "moviecollege")
Wäre die Styroplatte in diesem Bild ein Spiegel, also ein (beinahe) Voll-Reflektor, hättest du die Sonne dann im Gesicht.
Hättest du gegenüber der Fensterseite eine Spiegelseite, hättest du den Bereich dazwischen von beiden Seiten gleichmäßig hell, aber das ist nicht das Ziel. Ziel ist das:
zum Bild
Oben: Bild aus dem Film. Es gibt Licht und Schatten, wir empfinden das gleichzeitig als realistisch und ausgewogen, plastisch, prägnant, schön.
Mitte: Zu große Unterschiede zwischen Licht und Schatten
bei der Aufnahme (so könnte es aussehen, wenn ich nicht einfach in Photoshop den Kontrast erhöht hätte). Ohne Aufhellung rechts nicht zu vermeiden (oder Abschattung links, meist aufwändiger). An diesem Bild ist nichts zu retten. Vor allem die Überbelichtung. Da ist keine Zeichnung mehr auf der linken Gesichtshälfte.
Unten: Optimal bei der Aufnahme wäre dieses flaue, kontrastschwache Bild (Photoshop Kontrast reduzieren), denn man kann mit ihm in der Postpro durch Kontrasterhöhung - oder was auch immer, das obere Bild erreichen. Merke: Beide Seiten gleich hell (Spiegel) ist nicht erwünscht. Erwünscht ist eine starke Aufhellung, aber es soll immer noch einen Helligkeitsunterschied geben!
Das mir von Johannes ausgeliehene Lichtset werde ich ja zu diesem Zeitpunkt sicherlich haben. Damit könnte ich die "gegenüberliegen Seite" (also NICHT die Fensterseite, nur zur Verdeutlichung) aufhellen.
Nur mithilfe der von domain erwähnten Konversionsfolie, sonst wären Halogenstrahler entweder Apfelsinen-rot oder der Schulhof kobaltblau.
Antwort von Daniel007:
Achso, jetzt habe ich es verstanden. Die Lichtseite ist nicht die Seite, wo das Licht auftrifft, sondern die, wo es herkommt. ;)
Ja, ich lese mir gerade auch die vielen Movie College Seiten zum Thema Licht etc. durch.
Merke: Beide Seiten gleich hell (Spiegel) ist nicht erwünscht. Erwünscht ist eine starke Aufhellung, aber es soll immer noch einen Helligkeitsunterschied geben!
Werde ich auf dem Blatt Papier, auf das ich mir die ganze Zeit all die wichtigen Dinge, die ich hier lese aufschreibe, dick vermerken! ;)
Antwort von Daniel007:
Eine Frage.
Da unsere Filmmaterialien entweder auf Tageslicht (5600 K) oder Kunstlicht (3400 K) neutral reagieren, müssen wir das Licht am Drehort ausmessen und gegebenenfalls (durch Filter) korrigieren, um Mischlicht oder Farbstiche zu vermeiden.
Das dürfte für mich erstmal uninteressant sein oder?
Wie bringe ich es eigentlich fertig, später nicht irgendwelche Lichtsprünge zu haben?
Antwort von domain:
Darf man alles nicht so streng nach Lehrbuch nehmen.
Gerade die Lichtsprünge zwischen bläulich kaltem Tageslicht und Kunstlicht haben ihren besonderen Reiz.
Beispiel: kaltes Tageslicht durch die Klassenfenster und dann den Vortragenden im warmen Licht des Overheadprojektors (wenn es sowas überhaupt noch gibt).
Oder die blaue Stunde vor Sonnenuntergang im Hintergrund und im Vordergrund schon die wärmenden Kunst-Lichter eines Bazars in Kairo.
Antwort von Axel:
Eine Frage.
Da unsere Filmmaterialien entweder auf Tageslicht (5600 K) oder Kunstlicht (3400 K) neutral reagieren, müssen wir das Licht am Drehort ausmessen und gegebenenfalls (durch Filter) korrigieren, um Mischlicht oder Farbstiche zu vermeiden.
Das dürfte für mich erstmal uninteressant sein oder?
Wie bringe ich es eigentlich fertig, später nicht irgendwelche Lichtsprünge zu haben?
Das ist nicht uninteressant. Du hast zwar kein auf eine bestimmte Farbtemperatur geeichtes Filmmaterial, aber du kannst immer nur
einen Weißabgleich pro Einstellung machen. Das jeweils nicht dazu passende Licht bekommt einen Stich - i.d.R. blau oder orange. Verbiete es dir also, Licht zu mischen. Wenn du mit echtem Tageslicht arbeitest, solltest du - meiner bescheidenen Meinung nach - nur mit Reflektoren aufhellen, da du ein Colorimeter und ein ganzes
Set von Konversionsfiltern benötigtest, von der Zeit, die das verschlänge, einmal abgesehen. Wenn du mit Kunstlicht drehst, nimm Kunstlicht für alles, es lässt sich über den Weißabgleich als Tageslicht verkaufen, solange kein echtes dazwischensticht. Für "tragbare Fenster" kauf dir im Künstlerbedarf den billigsten Keilrahmen mindestens 50 x 70, sodann ein passendes Stück Lee Diffusion (o.ä.) und stell in einem halben Meter Abstand einen Baustrahler dahinter. Für kleinere Räume sehr überzeugend, für Klassenzimmer zu wenig.
Antwort von Daniel007:
Guten Abend,
ich habe die Beiträge in diesem Thema zur Ausleuchtung von Klassenraum und Lichtsituation im Freien mal aufgeschrieben und würde sie nun so zusammenfassen:
Szenen im Freien einfach mit Aufhellern drehen, die so gehalten werden, dass die Schatten in den Gesichtern etc. nicht zufallen.
Die Sache im Klassenraum ist da sicherlich etwas schwerer. Ich werde zwar die Fensterseite mehr einbeziehen, bei der gegenüberliegen Wand, wird es trotzdem etwas komplizierter. Theoretisch müsste ich diese ja gar nicht mit ins Bild einbeziehen, sollte ich aber doch, hätte ein Baustrahler, der die Wand beleuchtet mit Konversionsfolie das Problem, dass viel Lichtstärke verschwindet. Alternative wären eben die Aufheller. Da habe ich jedoch eine Frage.
Das Tageslicht kommt ja durch die Fenster. Wie soll ich den Aufheller denn stellen, dass das Licht auf die gegenüberliegende Wand (NICHT der Lichtseite) trifft?
Was meint ihr? Wie genau soll ich im Klassenzimmer vorgehen?
Wäre das ein ordentlicher Aufheller?
http://www.tradoria.de/hintergrundrefle ... se-2010-07
Antwort von Axel:
Das Tageslicht kommt ja durch die Fenster. Wie soll ich den Aufheller denn stellen, dass das Licht auf die gegenüberliegende Wand (NICHT der Lichtseite) trifft?
Da das Licht rechtwinklig auf die gegenüberliegende Wand trifft, nützen auch keine Aufheller was. Das Licht sollte dort aber am günstigsten sein - es sei denn, die Entfernung zu den Fenstern ist
zu groß. Wenn keine Fenster im Bild sind, kannst du auch die Rolos (oder was auch immer) runtermachen und dann mit (s.o.) tragbaren Fenstern und Kunstlicht drehen.
Antwort von Daniel007:
Aber du meintest doch hier noch was anderes? Oder habe ich jetzt lichtabgewandte Seite wieder falsch im Sinn?
Wozu ich dir aktuell rate ist, in dem Klassenzimmer einen Test zu machen, mit der Kamera und einem Darsteller. Versuch es zuerst ohne Zusatzlicht, aber nimm eine große Fläche zur Aufhellung (der lichtabgewandten Seite, versteht sich) mit.
Naja. Also ich würde schon gerne "echte" Fenster nutzen und bei Tageslicht drehen.
Antwort von Daniel007:
Während des Drehens werden ja bestimmte Einstellungsgrößen des Bildes durchaus mehrmals vorkommen. Das bedeutet, dass ich unchronologisch drehe und das Licht immer auf eine Einstellung vorbereite und dann alle Sequenzen drehe, die in dieser Einstellung gezeigt werden sollen, richtig?
Und ich mache also auch nur einen Weißabgleich. Vorher ohne Scheinwerfer oder erst nachdem ich die Beleuchtung installiert habe?
Antwort von Axel:
Während des Drehens werden ja bestimmte Einstellungsgrößen des Bildes durchaus mehrmals vorkommen. Das bedeutet, dass ich unchronologisch drehe und das Licht immer auf eine Einstellung vorbereite und dann alle Sequenzen drehe, die in dieser Einstellung gezeigt werden sollen, richtig?
Wie du das machst, bleibt dir überlassen. Alternativ wäre es auch denkbar, die Szene am Stück ein paarmal zu drehen und dabei die Kameraperspektiven zu ändern. Das würde auch vermeiden, dass Darsteller "auf den Anschluss warten", und bei dir, dass du "auf Anschluss" drehst und schneidest, was immer ungeschickt und holperig aussieht.
Und ich mache also auch nur einen Weißabgleich. Vorher ohne Scheinwerfer oder erst nachdem ich die Beleuchtung installiert habe?
Natürlich unmittelbar vor dem Dreh. Bei reinem Kunstlicht braucht nicht mehr nachkorrigiert zu werden, bei Tageslicht manchmal doch (Beispiel Sonne >Wolken, oder wenn es später wird).
Antwort von Daniel007:
Danke dir! ;)
(...)
Und ich mache also auch nur einen Weißabgleich. Vorher ohne Scheinwerfer oder erst nachdem ich die Beleuchtung installiert habe?
Natürlich unmittelbar vor dem Dreh. Bei reinem Kunstlicht braucht nicht mehr nachkorrigiert zu werden, bei Tageslicht manchmal doch (Beispiel Sonne >Wolken, oder wenn es später wird).
Dann ist es doch ohnehin schlecht mit Tageslicht und Kunstlicht zusammen zu filmen oder? Es sei denn, man nähme eine Konversionsfolie, richtig?
Antwort von domain:
Ein manueller Fein-Weißabgleich ist generell nicht notwendig. Du entscheidest dich entweder für Tageslicht oder Kunstlicht. Früher in Super-8 hat es auch nur diese zwei Einstellungen und das sogar mit nur einer Emulsion gegeben.
Außerdem macht es meiner Meinung nach nicht viel Sinn, die ganze Sache dermaßen theoretisch anzugehen und mitzuschreiben. In dem Fall bist du in der Praxis schon mal jedenfalls hinten. Diese Dinge müssen in Fleich und Blut übergehen und dann brauchst du auch nichts mehr von einem Spickzettel ablesen, den du dir vorher für alle Fälle geschrieben hast.
Mache lieber praktische Versuche in irgend einem Raum und werte diese unmittelbar danach aus. Dein Auge wird dir schon sagen, was besser aussieht und in der Post noch möglich ist und was nicht.
Antwort von Daniel007:
Okay gut, danke euch allen soweit.
Dann werde ich wohl darauf eingehen und die ganze Theorie hier vorerst etwas nach hinten stellen.
Wie heißt es so schön: "Erfahrung ist besser als jede Theorie".
Gehen wir's an. ;)
Antwort von domain:
Übrigens halte ich die Mischung aus Tageslicht und Kunstlicht für besonders interessant. Versuche ev. auch das mal. Von draußen durch die Fenster das kalte Tageslicht und drinnen die Wärme vom Kunstlicht, wirkt richtig heimelig und gemütlich.
Antwort von Daniel007:
Übrigens halte ich die Mischung aus Tageslicht und Kunstlicht für besonders interessant. Versuche ev. auch das mal. Von draußen durch die Fenster das kalte Tageslicht und drinnen die Wärme vom Kunstlicht, wirkt richtig heimelig und gemütlich.
Werde ich machen. ;) Danke für den Tipp.
Also richtige Regeln gibt es nicht?
Antwort von domain:
Nein, gibt es nicht. Gut ist, was gut aussieht.
Eine UV-Lampe im Rotlichtmilieu erzeugt durch die optischen Aufheller in den Waschmitteln z.B. eine blaue Farbe auf Hemden, Blusen etc.
Verläuft doch total gegen die Regeln, oder ?
Willst du in einer Disco ev. einen Weißabgleich machen zwischen roten und blauen Lichtern?
Antwort von Daniel007:
Natürlich nicht, da hast du Recht.
Erfahrung scheint also in jedem Fall das Wichtigere zu sein.
Antwort von Axel:
"Erfahrung" klingt so nach Elefantenfriedhof. Triff deine Entscheidungen vor Ort, behalte bloß im Hinterkopf, dass Lichtsetzen nicht mit Hellmachen identisch ist.
Außerdem finde ein Stil-Konzept. Wenn der Klassenraum puffig orange ist, weil exotischerweise von Halogenlicht beleuchtet, sollte die erzielte Wirkung die sein, die du beabsichtigst. Wir alle lieben keine Klischees und finden es erfrischend, etwas mal nicht so zu sehen, wie "man" es macht. Zum Beispiel, wenn der Kranführer zur Abwechslung mal im Ballettröckchen auf der Baustelle erscheint.
Antwort von domain:
Eines der größten Probleme, aber nicht nur von uns Amateurfilmern, dürfte ja sein, dass man die tolle Stimmung am Set nicht imstande ist rüberzubringen (eigentlich mehr eine Befürchtung oder gar Angst), wobei das "richtige" Licht ja nur eine Komponente von vielen ist. Unser Auge ist derart anpassungsfähig, dass das Wiedergebene oft gar nicht mit der empfundenen Stimmmung übereinstimmt und wenn schon nicht am Kameradisplay, dann letztlich doch am NLE-Monitor und meist zu spät erkannt wird.
Auch die richtige Kadrage hat schon viele Regisseure beinahe zur Verzweiflung gebracht und dazu bewogen, mit so einem kleinen Hilfsmittel auf potetiellen Sets herumzurennen.
zum Bild
Also da brauchen wir uns uns nicht direkt zu genieren.
Aber danach gehts erst so richtig los: was haben meine Aufnahmen zu sagen, welche Geschichte, welche Dramaturgie steckt dahinter?
Schwierig, schwierig. Film ist keine leichte Sache ............
Antwort von nic:
Ach ja... vielleicht sollten wir's lassen?
Antwort von domain:
:-)
Der blinde Faust, von bösen Geistern geplagt, zieht noch einmal Bilanz: allein der tüchtig-tägige Mensch vermag zu bestehen, seine Unzufriedenheit treibt ihn zur Tat, seine Taten schüren seine Unzufriedenheit.
Faust treibt zur Realisierung seiner Visionen mit letztem Schwung seine Knechte zur Tat an:
"Wer immer strebend sich bemüht, den können wir erlösen."
Antwort von Daniel007:
:-)
(...)
"Wer immer strebend sich bemüht, den können wir erlösen."
Geniales Zitat, wie ich finde.
Film ist zwar eine schwierige Sache, aber gerade das macht es doch so interessant.
Antwort von domain:
........ schwierige Sache, aber gerade das macht es doch so interessant.
Antwort von Daniel007:
Ein Bild, das irgendwie zum Denken Anlass gibt. Positiv gesehen ist es aber bemerkenswert, wenn jemand seinem Hobby trotz Beeinträchtigung so (versucht) nachzugehen.
Die Kernfrage das Themas haben wir irgendwie noch nicht ganz geklärt.
Ich hatte ja unter anderem nach den Licht-Utensilien gefragt.
Aber für im Klassenzimmer dürfte dieser Aufheller
http://www.tradoria.de/hintergrundrefle ... se-2010-07
und das Lichtset, das mir Johannes freundlicherweise ausleiht, reichen, oder?
Antwort von Axel:
Aber für im Klassenzimmer dürfte dieser Aufheller
http://www.tradoria.de/hintergrundrefle ... se-2010-07
und das Lichtset, das mir Johannes freundlicherweise ausleiht, reichen, oder?
Ich selbst würde die kleineren Wabbeldinger bevorzugen. Erstens, weil sie etwas billiger sind und zweitens, weil es vorteilhaft sein kann, dass man sie konkav biegen kann, um nach der Einfallswinkel=Ausfallswinkel-Regel die Aufhellung noch zu bündeln.
Charakteristisch - nicht nur für Amateure! - ist, dass man für die erste Einstellung stundenlang am Licht bastelt und später scheinbar immer nachlässiger wird - in Wirklichkeit immer
sicherer. Anstatt dann irgendwelche Lampen auszuschalten, abkühlen zu lassen (Brenner dürfen nicht heiß bewegt werden, wenn sie halten sollen), zu versetzen und die Prozedur des Ausleuchtens aufs Neue zu beginnen, stellt sich einer mit einem flexiblen Reflektor hin und lenkt nach Art eines Taschenspiegels das Licht dahin, wo es gebraucht wird.
Antwort von Daniel007:
Stimmt. Die Faltreflektoren sind wahrscheinlich praktischer.
Wie ist das eigentlich, wenn der Himmel bedeckt ist? Nutzt mir dann ein Reflektor auch etwas?
Dann müsste ich doch eigentlich den Reflektor mit einem der 3 Lampen anstrahlen oder?
Antwort von domain:
Wenn der Himmel bedeckt ist, ist es überhaupt die ideale Lichtsituation für Personenaufnahmen. Ein Aufhellschirm ist da normalerweise nicht nötig. Allerdings sollte man feststellen wo sich der hellste Teil des Himmels befindet (also in Richtung der verdeckten Sonne) und die Aufnahmen so ausrichten, dass die Objekte nicht gerade von hinten "beleuchtet" sind.
Auch für Klassenzimmerinnenaufnahmen ist das eine ideale Situation. Als Basisausleuchtung könntest du den hinteren Teil des Klassenzimmers (also Decke und die den Fenstern gegenüberliegende Wand) stark beleuchten (min. 800 W insgesamt) und auf Kunstlichtweißabgleich gehen. Dann leuchtet es schön blau durch die Fenster herein und reflektiert teilweise noch auf den Personen. Sieht gut aus, draußen Kälte, drinnen Wärme.
Zusätzliches Halogen-Licht kann natürlich ev. auch noch weiter vorne (wo gefilmt wird) gezielt eingesetzt werden, das kommt immer auf die Situation an.
Antwort von B.DeKid:
Netter Thread
Ich hab da erstmal 2 - 3 Links für dich
Fangen wir mal mit den Grundlagen an
Von dem User schaust dir mal einiges an!
Dort bekommst Du schon mal sehr viel vermittelt
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Dann mal dort anfangen zu lesen
http://www.die-produktfotografie.de/1-w ... essen.html
Quasi auch die Grundlagen - gut alles beschrieben und zu empfehlen
Da links auf der Seite öffnen dann immer quasi ein Tutorial Artikel der unten am Schluss dann immer einen Link hat wo es auf weiterführende Bilderbeispiele Seiten geht.
Dort mal alles lesen!
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So und nun hast erstmal die verschiedenen groben Grundlagen einfach und verständlich ( meiner auffassung nach gelernt)
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Bzgl der Aufheller / Reflectoren die Du da verlinkt hast ....
Das ist im endeffekt aufgespannte RettungsDecken welche man durchaus nutzen kann ABER
- die Decken müssen vorher zusammen geknüddelt werden so das Die Oberfläche gleichmässig verknittert ist!
- die Folien kann man mit KlebeBand wunderbar auf Styoro Platten aufkleben
- bei Wind kann man die kaum bzw garnicht nutzen weil die dann nicht mehr gezielt gerichtet werden können.
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Willst Du bessere haben kauf die einfachen Reflectoren zum zusammenfalten mit meist 3 - 5 Oberflächen im Set die sind gut
Willst du das aus dem Profibereich haben dann
http://www.sunbounce.com/ merken.
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So nun zu deinem Licht SetUp
In dem ganzen Thread gab es 3 Top Hinweise für gutes günstiges Licht ( Ok es gab noch mehr aber die 3 waren wirklich gut)
Da war die Anmerkung
- FotoDauerLicht Sets inkl. Softboxen und Grid ( Gitter)
- Dia Leinwand
- Overhead Projektor
Die Sets aus dem Fotobereich hast natürlich nicht an der Hand bzw kosten Anschaffungs Kosten also einfach im Kopf behalten.
Dia Leinwand ( Portabel ) sollte in der Schule oder bei Bekannten noch rum stehen und eignet sich wunderbar um angestrahlt zu werden.
Overhead Projektor , klasse Licht Spender vüllig verkannt ! Lässt sich breit streuen hat fast keine Spot Wirkung , kann reflektiert an zB Decken oder Wände strahlen , hat je nach Gerät richtig dicke Lampen drin ( dann aber teils auch Lüfter!) , man kann durch schon billige Bastel Folie farbiges Licht kreieren oder durch BastelPappe / Druckerfolie sogar Muster ins Licht mit einbringen.
Vorallem sollte die Schule so welche noch im Keller haben!
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Zu deinem Vorhaben solltest Du mal einfach nen paar Bilder vor Ort machen gehen und mit hilfe eines Foto Progis oder 3 D Progis ( GIMP / BLENDER)
Mal daheim am Rechner schon mit Licht welches du in die Szene einbaust , spielen.
So lernst Du auch gleich wie man nachher im Schnitt Licht SetUps korregieren oder aufwerten kann mittels Masken und etc.
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Und der wichtigste Tip ist immer noch - einfach vor Ort bzw schon daheim mit 2 - 3 Schwanenhals Schreibtischlampen und einem Gegenstand und einer Fotokamera gewisse Settings der Lichtsetzung aus zu probieren!
Das bringt am meisten , macht teils sogar noch Spass und man lernt was dabei.
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Zu deinen aussendrehs kann man vorher erstmal wenig sagen - versuch aber so oft wie möglich künstliches Licht am Start zu haben welches du bouncen lässt.
Achte drauf das Dir nach Möglichkeit die Tiefen und Spitzen nicht absaufen und die Detail zeichnungen erhalten werden ( besonders wenn Du Himmel mit im Bild hast)
Ansonsten wünsch ich Dir viel Spass und Erfolg.
MfG
B.DeKid