Funless hat geschrieben: ↑Mi 01 Jun, 2022 11:10
Doch aus meiner persönlichen Sicht macht es aufgrund der derzeitigen Marktsituaion (die sich mittel- und langfristig auch nicht bessern wird) betriebswirtschaftlich mehr Sinn das Modellportfolio auf massentauglichere Produkte als Haupteinnahmequelle und max. 1 oder 2 Retro Modellreihen für die Liebhaber, die dann auch bereit sind genau dafür den Mehrpreis zu zahlen, zu konsolidieren.
Aber Fuji machte das bisher ökonomischer als andere Hersteller, weil sie im Prinzip immer dieselbe Grundkamera - mit demselben Sensor, derselben Kameraelektronik und identischer Stills-Qualität - in mehr als einem halben dutzend Varianten bzw. Preis-/Gehäuseklassen verkauft haben (X100V, X-T3, X-T4, X-T30, X-Pro3, X-S10, X-E4).
Bei der X-H2S gehe ich mal davon aus, dass die den stacked sensor exklusiv behalten wird. Man kann sich auch wirklich fragen, was der bei dieser Kamera konkret bringt ausser sehr niedrigem rolling shutter. Wie man im DPreview-Videotest sieht, relativieren sich die hohen Serienbildraten wohl dadurch, dass der Autofokus nicht mitkommt und von den theoretischen 40fps faktisch nur 15fps nutzbar sind (entweder dadurch, dass man bei "release priority" und AF-C zwei Drittel der Bilder wegwerfen muss oder dass bei "focus priority" die Bildrate auch technisch auf 15fps runtergeht).
Wir kommen bei Foto- und Hybridkameras immer mehr in den Bereich, wo wirkliche Innovationen [darunter auch computational photography] nur noch funktionieren, wenn es hohe Serienbildraten und als deren 'Backbone' einen bombensicheren AF-C gibt...
Frage mich daher, ob sich Fuji mit dieser Kamera nicht auf einen Holzweg begibt [gerade auch im Vergleich zur beinahe nur halb so teuren Canon R7] und in dieser Preisklasse lieber eine Budget-GFX anbieten sollte - bei der dann auch niemand auf Serienbildraten, AF-C und Hybridfunktionen achten würde...