wolfgang hat geschrieben: ↑Mi 13 Dez, 2017 13:47
Die Liste der Werkzeuge, die inzwischen die Ausgabe über Karten wie die Decklink unterstützen, ist ansprechend lang. Ich bin sicher ich bekomme nicht mal Alle zusammen: Resolve, Edius, Vegas, Adobe, Avid, Looks, Boris Red, Final Cut, Cubase...
bei den videobearbeitungsprogrammen im engeren sinne, ist natürlich das meiste zur mitarbeit zu bewegen -- nur 'flame' war lange zeit eine ausnahme, aber selbst das könnte mittlerweile decklink karten neben aja-hardware nicht nur in der mac-version unterstützen (jedenfalls bietet gerade dieses programm eine der besten mir bekannten umsetzungen einer hochwertiger video-vorschau direkt über nvidia grafikkarten = framerate- und bitdepthumstellung der gesamten computer-bildschirmausgabe beim programmstart bzw. in übereinstimmung mit den jeweiligen projektsettings).
aber, das problem, von dem ich rede, geht eben über diese sehr enge einschränkten anwendungsmöglichkeiten in der videobearbeitung hinaus.
wenn man sich einen monitor, wie den hier besprochenen, kauft, will man seine qualitäten ja im normalfall nicht nur in ein paar wenigen spezialanwendungen nutzen, sondern in allen programmen zur verfügung haben -- also eben auch in der fotobearbeitung, 3d-modelierung etc. genau das geht geht aber mit decklink-karten nur sehr schlecht. sie können zwar in ganz primitiver weise auch für ander zwecke bzw. system-GUI-ausgaben benutzt werden, aber das geschieht in einem sehr unebefriedigendem framebuffer-mode, dem all die beschleunigstechniken fehlen, die heute jede noch so einfache computer-grafikkarte bietet. es ist also in der praxis geradezu unbrauchbar.
letzteres ist der grund, warum man im grunde doch eher eine allgemeine lösung, die auf der nutzung 'normaler' grafikkarten basiert anstreben sollte, wenn man nicht unbedingt irgendwelche typischen studio-hardwareanforderungen (SDI, scopes etc.) benötigt -- kurz: besser den weg in die andere richtung einschlägt.
dort, wo sich software darum bemüht, das wirklich gut zu unterstützen, klappt es gewöhnlich auch prima (siehe: flame od. mistika). aber natürlich wird es im resolve auch in absehbarer zukunft keine vernünftige unterstützung dafür geben, sondern nach kräften boykottiert werden.
wie gesagt: es nervt einfach fürchterlich, wenn man einen guten monitor nicht einfach für alle anwendungen ohne großes umkonfigurieren bzw. ohne umwege über verschiedene anschlüsse und ausgabevarianten am computer nutzen kann.
[das selbe gilt übrigens auch auf der audio-ebene, wo resolve unter linux ja auch weiterhin nicht in der lage ist, die system-audio-ausgabe (und damit natürlich auch all die diesbezüglich verfügbare professionelle hardware anderer herstellern) zu nutzen, sondern nur die ausgabe via decklink-karten erlaubt, was das programm auf diesem betriebssystem für viele anwender weiterhin praktisch unbenutzbar macht. :(
das ist sicher mit ein grund, warum ich ausgesüprochen wenig sympathie für derartige ansätze und einschränkende firmenpolitik empfinde.]