Warum sollte man das tun? Und OB ein 'normaler' Picture Style viel Spielraum hat, hängt nicht vom Picture Style sondern von der konkreten Lichtsituation und den Absichten ab. Es geht nicht um mehr Dynamikumfang, sondern um Tonwertkorrekturen in subjektiv entscheidenden Bildbereichen. Und man darf eben nicht den Codec vergessen. Wir zeichnen nicht unkomprimiert auf, ändern sich die Tonwerte im Bild, dann hat das auch im Codec Auswirkungen.dirkus hat geschrieben:
Der originale Canon Picture Style hat noch soviel Spielraum, so dass man in der Nachbearbeitung problemlos einen Flat daraus machen kann.
Naja, spätestens nach diesem Thread wissen wir ja, was wir tun, nämlich Dynamikumfang verlieren bzw. einen eingeengten Dynamikumfang wieder strechen, was die Gefahr von Banding erhöht. Und zwar in jedem Fall. Das ist ja schon mal eine nützliche Erkenntnis.srone hat geschrieben:betone hier aber wiederholt, dass man entweder durch vorhergehende tests oder erfahrung genau wissen sollte was man da tut, weil man im zweifel mehr verliert als gewinnt, es sind halt nur 8bit ;-)
Wenn ich Wolfgang richtig verstanden habe, sieht er es genau andersrum. Der Spielraum sinkt mit der Abflachung der Kurve, da weniger Dynamik und Information zur Verfügung stehen.Axel hat geschrieben: Wenn du deinen Look bei der Nachbearbeitung finden willst - selbst finden willst - und zu diesem Zweck mehrstufige Farbkorrektur anwendest, wirst du feststellen, dass du mit diesem Footage kaum Spielräume hast.
Wiederum meint Wolfgang, dass eine gute Belichtung ausreicht. Ein zusätzlicher Cinestyle schadet dem Bild dann eben wieder.Axel hat geschrieben: Vorausgesetzt, du hast gut belichtet und keinen übertriebenen Flat benutzt und vorausgesetzt, du weißt überhaupt, was du tust, kannst du dies vermeiden.
Frank B. hat geschrieben:Wenn ich Wolfgang richtig verstanden habe, sieht er es genau andersrum. Der Spielraum sinkt mit der Abflachung der Kurve, da weniger Dynamik und Information zur Verfügung stehen.Axel hat geschrieben: Wenn du deinen Look bei der Nachbearbeitung finden willst - selbst finden willst - und zu diesem Zweck mehrstufige Farbkorrektur anwendest, wirst du feststellen, dass du mit diesem Footage kaum Spielräume hast.
Das Problem für mich ist, dass diese Meinung von niemandem hier vertreten wurde.carstenkurz hat geschrieben:[Je flacher desto besser stimmt halt nicht, wenn diese Diskussion das noch einmal betont, mag das sinnvoll sein.
Stelle fest, ob er recht hat.Frank B. hat geschrieben:Der Wolfgang ist da knallhart, er scheint kaum einen Millimeter von dieser Meinung abzurücken. ;)
1. Suche dir eine Szene.Frank B. hat geschrieben:Dennoch scheint es bisher kein für alle gültiges Fazit zu geben.
Das mag sein, aber das ist die Meinung, gegen die Dirkus offenbar hier anmoderiert und somit der Auslöser für diesen Thread.Frank B. hat geschrieben:
Das Problem für mich ist, dass diese Meinung von niemandem hier vertreten wurde.
Wäre das wirklich ein Fazit, das alle unterschreiben können? Vor allem Wolfgangs Unterschrift wäre mir hier wichtig.srone hat geschrieben:was erwartest du, einen allgemeingültigen satz der alle glücklich macht, werde mich daran versuchen.
herauskam wohl folgendes:
abhängig vom bildinhalt, kann ein flatstyle dann vorteile bringen, wenn man von dem herstellerlook gewollt und gekonnt abweichen will. :-)
carstenkurz hat geschrieben:[Je flacher desto besser stimmt halt nicht, wenn diese Diskussion das noch einmal betont, mag das sinnvoll sein.
Frank B. hat geschrieben: Das Problem für mich ist, dass diese Meinung von niemandem hier vertreten wurde.
Dirkus moderiert m.E. nicht gegen die Aussage an, dass es besser wird, je flacher die Kurve im Flatprofile ist, sondern gegen deren Sinn im allgemeinen.carstenkurz hat geschrieben: Das mag sein, aber das ist die Meinung, gegen die Dirkus offenbar hier anmoderiert und somit der Auslöser für diesen Thread.
Das ist eine Aussage, die ich voll unterschreiben würde. Meine etwas flacheren XF100 Profile hatte ich ja in Hinblick auf die meist sofort erkennbaren Amateurvideos im TV erstellt, ihr wisst schon die mit dem eingeblendeten Rahmen und dem blinkenden Record- Lichtlein. Was fällt einem bei diesen in der Regel sofort auf: die häufig überzogenen Kontraste und ein abnormal starkes Cipping in den Lichtern.srone hat geschrieben: Abhängig vom Bildinhalt, kann ein Flatstyle dann Vorteile bringen, wenn man von dem Herstellerlook gewollt und gekonnt abweichen will.
Ich glaube, Du meinst mich, nicht Axel. Ich hatte das oben mit einem Augenzwinkern versehen gesagt, um Deine Hartnäckigkeit in der Ablehnung von Flatstyles im 8-Bit Bereich zu unterstreichen.WoWu hat geschrieben: Axel sagte, etwas vorwurfsvoll, ich würde von meinem Standpunkt nicht zurück weichen ....
Er meinte den Beitrag von Carstenkurz hier auf Seite 2 von 15:15WoWu hat geschrieben:Wo finde ich denn das ?
Aus meiner Sicht ist das eines der wichtigsten Postings hier und Ruessel hat sich weiß Gott lange genug mit der in meinen Augen etwas verfehlten Canon-Strategie der maximal möglichen persönlichen Einstellungen einer Cam beschäftigt. Kann zu ziemlichem Chaos führen und für Profis uninteressant, weil sie gar keine Zeit dafür haben. Da muss sich dann einer opfern, um mit Mühe ein oder mehrere gescheite Presets zu entwickeln, die dann einheitlich weltweit gelobt und verwendet werden.ruessel hat geschrieben:Das ist richtig. Nur vom Sensor kommen mehr als die 8 Bit raus, in die Bildberechnung können also auch mehr Kontrastumfangsdaten einfließen. Bei der Canon XHA1 war es ungefähr eine halbe Blende, bei der EX1/3 knapp eine Blende die so mit einem geeigneten PP gewonnen werden konnten.das glaube ich nicht, das sich die eingangsdynamic erhöhen lässt, da die knee einstellungen ja auch nur post sensor berechnet werden, auf basis des ja schon digitalisierten signals.
Aber das Bild muss dadurch nicht unbedingt besser werden (sonst würde der Hersteller der Kameras dies gleich fest verdrahten). Es ist ein Problem bei den PPs den höheren Kontrastumfang auch in das 8bit Signal zu intrigieren ohne das des hässliche Nebeneffekte (Banding, stumpfes Bild, Rauschen, usw.) gibt.
Er redet von einer steuerbaren Konvertierung in einen 8 Bit Quantisierungsraum !Der im Still-Mode nebenher noch erweiterte Dynamikumfang ist sicher ein wichtiger, aber nicht DER wichtigste Aspekt dabei, denn in den allermeisten Fällen geht es auch dabei nur um eine subjektiv bessere Steuerbarkeit der Konvertierung in einen 8Bit Quantisierungsraum.
Auch hier wieder:Die signaltechnischen und ästhetischen Vorgaben der kamereigenen Bildbewertung kommen von Canon, das ist deren eigenes KnowHow, und die Parameter dieser Bewertung lassen sich in einigen, verhältnismäßig einfachen Aspekten vom Benutzer verändern.
Aber auch wenn diese Bildbewertung und das 'kamera-eigene Grading' ein technischer Prozess ist, sind darin subjektive Bildbewertungskriterien enthalten.
Das ist sozusagen der über Jahrzehnte gesammelte bildästhetische Geschmack der Canon Ingenieure, oder welche Firma auch immer dahinter steckt.
Das stimmt nicht, bestenfalls in die Wertetabelle der digitalen Übertragung. Damit ändere ich aber keine einzige Farbe.Mit flachen Picturestyles greift man insofern in diese Bearbeitung ein
Warum nennt er sie nicht ? Sie könnten ja wichtig sein in einer Gesamtbewertung.Niemand, der diesen Zusammenhang versteht hat je behauptet, dadurch ließe sich der Dynamikumfang einer Kamera vergrößern, und natürlich hat ein solches Vorgehen auch ggfs. ungewollte Nebenwirkungen.
Da hat sich bestenfalls bei der Fotographie etwas durchgesetzt. Im Video wäre mir das neu.Dass sich diese Vorgehensweise bei VDSLRs so durchgesetzt hat, hat div. Gründe die bereits angesprochen wurden.
Wieder nur bei RAW !Wo man früher schlicht falsch belichtete und nicht mehr zu rettende Dias gehabt hätte, wäre mit Negativmaterial und entsprechender Verarbeitungskette (Operator und Printer KnowHow) eben mehr zu retten gewesen.
Alles aus der Abteilung RAW. (In der chemischen Fotografie gibt es ausserdem andere Tools -- ist also eigentlich irrelevant)Das ging auch bei Negativmaterial nicht immer ohne unangenehme Nebeneffekte - Farbkippen, Rauschen, aber das Resultat wurde damals wie heute subjektiv beurteilt besser, weil es eben maßgebliche Bilddetails retten konnte und gleichzeitig Manipulierbarkeit sicherte.
Aus dem Rest kann ich inhaltlich keinen "Nährwert" ableiten und ist eigentlich nur noch mal Schlussplädoyer.Der schon früher erwähnte Modetrend 'entsättigte Farben' ist ein weiterer unterstützender Aspekt dabei. [was immer das heisst ?]
Daneben gibt es auch mehr oder weniger technische, z.B. bei der Zurücknahme der kamerinternen Schärfung, die bei den Canons sonst gerne unkontrolliert zu den üblen Aliasing-Effekten führt. Die wird man später eben wieder schwerer los und daher ist es besser, soft aufzunehmen und ggfs. gezielter nachzuschärfen.
Das alles hat Nebenwirkungen, aber die sind nicht zwangsläufig ein Grund, darauf zu verzichten.
sowieWoWu hat geschrieben:Gegen den Eingriff in Kennlinien ist ansonsten nichts einzuwenden, bewirkt aber immer nur an einer Stelle etwas und schadet an einer andern Stelle, ist also Geschmacksache.
genau um diese geschmackssache geht es ;-)WoWu hat geschrieben:Also, mit empfinden hat das nix zu tun .... es geht einfach nicht.
Und wenn Du irgendwo bei einem 8Bit System eine halbe Blende gewinnst, verlierst Du sie an einer andern Stelle.
Mag ja nun sein, dass einem die gewonnene Stelle wichtiger ist, aber es ist kein Gewinn.
soll bzw kann es auch nicht. wowu versteif dich nicht auf diesen hochtechnischen vergleich, es geht nur darum, dem eigenen subjektiven bildgeschmack ein wenig näher zu kommen, abseits jeglicher herstellervorgabe und sei selbige auch noch so technisch korrekt.WoWu hat geschrieben:Diesen Eingriff kann man auf die verschiedensten Arten machen, er wird aber in niemals eine ähnliche Wirkung erzielen, wie S und C Log (und die Derivate).