BigB
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Re: AG DOK Kameratest: Panasonic EVA1, Canon C200, RED Epic-W Helium, Ursa Mini Pro, Varicam LT, FS7, Terra 6K, GH5

Beitrag von BigB »

Jein, aber Unscharf und falsche Methodik lassen wahrlich nichts Gutes hoffen. Durch digital wird das drehen eben auch immer komplexer im Vergleich zu Film und Kopierwerk Zeiten. Son Test ist vor allem mit Owner Kameras sinnvoll, der Besitzer betreut seine Kamera, und holt das Beste raus.



wolfgang
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Re: AG DOK Kameratest: Panasonic EVA1, Canon C200, RED Epic-W Helium, Ursa Mini Pro, Varicam LT, FS7, Terra 6K, GH5

Beitrag von wolfgang »

Also ich hatte beim zuletzt begonnenen Imagefilm, den ich so nebenbei im Zuge eine Beratungsprojekts für eine Industriekunden einfach so mitmache, bewußt die FS7 gewählt. Warum sage ich gleich.

Ich vermute zwar mal, dass mit der bösen Kritik am „Wolfgang“ nicht mal ich sondern WoWu gemeint ist. Aber wer sich über die Anderen so abwertend äußert wie du, BigB, sollte sich nicht wundern wenn Andere auch scharf zurückschießen.

Und deiner Klassifikation nach Profis - Also ich mache hier ein Beratungs-Mandat für einen Kunden um über 1 Mio Euro. Wenn du so einen Umsatz machst, dann darfst mir gerne großkotzig erzählen wer Profi und wer nicht Profi ist. Daher bekommt der Kunde den kleinen Imagefilm für Kommunikationszwecke auch gratis dazu, auch wenn das nicht mal Vertragsbestandteil war (aber für weitere 10.000 Euro schreib ich nicht mal ein Abgebot). War dir das jetzt mal großkotzig genug von jemanden der nicht für die schlecht zahlenden Sender arbeiten will?? ;)

Zur Sache: ich habe deswegen für so einen Imagefilm die FS7 und nicht die EVA1 genommen, weil zwar das Farbmanagement der EVA1 besser wäre, aber ich gegenwärtig die scene Files der EVA1 noch zu wenig erprobt habe. Und weil ich bei der FS7 in dem Fall lieber mit HG8 Profilen arbeiten wollte. Mit Tageslichtlampen ausgeleuchtet und Grau- und Weißkarten die Luminanz auf 33% bzw 73% eingerichtet und Weißabgleich vor Ort gemacht ergab die Farbkontrollmessung mit dem Colorchecker Videopassport praktisch keinen Farbkorrekturbedarf im Sinn einer Farbverschiebung. Im Catalyst Prepare justiere ich damit lediglich Weiß- und Schwarzpunkt und damit Kontrast zart justiert, und die Farbsättigung etwas nachjustiert - und habe damit recht gutes Material bekommen. Alles mit XAVC-I kein Problem, auch wenn ProRes im Shogun mitgelaufen ist.

Den Punkt mit den 12bit Sony linear raw kann ich teilweise nachvollziehen. Zwar nicht dass der Dynamikumfang vom Sensor her reduziert wäre, sondern eher dass man mit diesem raw kaum einen echten Vorteil gegenüber ProRes oder auch XAVC-I hat. Da kann es schon mal bei raw zu Banding in den dunklen Bildteilen kommen. Auch wenn der Bearbeitungsspielraum sicher optimal ist.

Aber weder ist die FS7 nur eine log Kamera, noch nur eine raw Kamera. Die kann auch die HG Profile ausgezeichnet, und die broadcasttauglichen mpeg2 Profile werde ich gleich im neuen Jahr mal nutzen - weil ich bei kleinen Dateigrößen mal Vorträge über 4 Tage hinweg aufzeichnen werde. Also das hängt wirklich vom Anwendungsfall und der Anforderung ab, was man da nimmt.

Ach ja, und wer bei einer FS7 an ETTR glaubt hat sich mit der Kamera nicht befasst. Oder das eben so falsch verstanden wie oben von 2 Stufen die Rede war. Meist stellt man die Kamera bei log eben bei ISO 1000 oder ISO 800 ein, und korrigiert diese fixe Überbelichtung in der Post. Keine Hexerei aber liefert säugtest Material.
Lieben Gruß,
Wolfgang



Jörg
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Re: AG DOK Kameratest: Panasonic EVA1, Canon C200, RED Epic-W Helium, Ursa Mini Pro, Varicam LT, FS7, Terra 6K, GH5

Beitrag von Jörg »

Also ich mache hier ein Beratungs-Mandat für einen Kunden um über 1 Mio Euro.
also ihr macht alle Preise..., wovon lebt ihr denn???
Da bleibt ja nix mehr übrig, für die schlechten Zeiten_kopfschüttel_



BigB
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Re: AG DOK Kameratest: Panasonic EVA1, Canon C200, RED Epic-W Helium, Ursa Mini Pro, Varicam LT, FS7, Terra 6K, GH5

Beitrag von BigB »

Nice Wolfgang, endlich mal was mit Inhalt, über das man reden kann. Danke dafür.
Auch wenn ich lieber Broadcast mache statt Industriefilme zu drehen, aber das ist Geschmackssache.

Also hier mal was zu ETTR, mit einer ausdrücklichen Warnung, das an die Tester Stümper. http://www.xdcam-user.com/2017/08/bewar ... -with-log/

und hier der der Artikel zu RAW, Fazit, nicht besser, eventuell sogar schlechter. http://www.xdcam-user.com/2017/08/the-p ... -to-s-log/

Was deine grossen Zahlen angeht, lieber Wolfgang, ja, aber ein Techniker ist kein Kameramann, da gestehe ich dir ausdrücklich zu, technisch Ahnung zu haben, nur nicht umsonst sinds 2 Berufe. Die meisten Kameras sind ohne Rig Gekrampfe für die Begleitreportage in der Praxis völlig untauglich, da nützen die ganzen schönen Werte nichts.

Da ist nichts grosskotziges dran in Profi und Nichtprofi anhand des Erzielen des Einkommens zu unterscheiden. Wenn jemand davon lebt Hinterdupfing Tv zu vernastalten, und nicht eigentlich geerbt hat, oder sich von Mutti sponsern lässt, dann ist er Profi. Bei einigen habe ich da meine Zweifel, ob das zutrifft, thats all.
Zuletzt geändert von BigB am Mi 27 Dez, 2017 14:31, insgesamt 1-mal geändert.



Darth Schneider
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Re: AG DOK Kameratest: Panasonic EVA1, Canon C200, RED Epic-W Helium, Ursa Mini Pro, Varicam LT, FS7, Terra 6K, GH5

Beitrag von Darth Schneider »

An BigiB
Kein Kameramann, aber dafür ein Techniker ? Vieleicht kann der Techniker ja auch filmen ?
Du findest wohl bei jedem etwas.
Gruss Boris
Alles vor und rund herum um die Kamera ist für einen guten Film viel, viel wichtiger als die Kamera selber.



BigB
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Re: AG DOK Kameratest: Panasonic EVA1, Canon C200, RED Epic-W Helium, Ursa Mini Pro, Varicam LT, FS7, Terra 6K, GH5

Beitrag von BigB »

Lieber Boris, wenn du viel mit Abnahme Technikern zu tun gehabt hättest, würdest du es verstehen. Das haften an den Messinstrumenten von machen, puuuh. Die schaun auf ganz anderes, und viele als letztes aufs Bild. Dafür wird dann ja der Kameramann gebucht.
Die Denke an ein Projekt ist auch völlig anders, ein Kameramann denkt eben auch an Fluggepäck Eigenschaften, an ich muss es 3 Wochen durch die Wüste karren, wie oft muss ich Laufen, bis alles im 5ten Stock ist, usw. Das sit alles mit Rig und riesigen Taschen, alles was nicht in 20s einsatzbereit ist, einfach nicht tauglich. Bei Reportage, bei Imagefilm und Szensich, different ball Game.
Die Fs7 taugt meiner Ansicht gut für beides, wobei die klaren Vorteile in der Reportage sind, den Rest können Red und Arri oft
besser, bei aber viel mehr Daten, bei der Reportage ist das bei doppelt Backup 1 Koffer mehr, der mitfliegt, Übergepäck kostet usw. Doku ist nicht so dicke budgetiert, das dass alles egal ist. Ich hatte das schon mal gepostet : ab ca. 10:00 (die Nonnen und die Totalen sind zugekauft), das ist Arri und BMCC4k und eine Pocket gemischt (ist schon älter, vor der Fs7), ich würde sagen, man weiss nicht, welches Bild welche Kamera gemacht hat, weil das Licht eben auch kontrolliert ist, mit nicht so krassen Kontrasten, da passen dann alle.

Da haben beide ihre Berechtigung, wenn Wolfgang sowas macht, kann es gut sein, dass er deutlich mehr von der Technik versteht als ein Kameramann including me (da gibt es ja auch alles, ein BVK Kameramann war bei den Ag Dok Test auch involviert, der nun ja). Mit solchen Leuten macht eine Diskussion auch Sinn, der andere Blick ist da ein Vorteil, mit vielen der Missgunst Streuer hier nicht. Daher frage ich doch nach dem Profi Status, dann weiss wann obs ein Dampfplauderer ist (wenn er nicht lügt) ;-) .



ChrisK
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Re: AG DOK Kameratest: Panasonic EVA1, Canon C200, RED Epic-W Helium, Ursa Mini Pro, Varicam LT, FS7, Terra 6K, GH5

Beitrag von ChrisK »

Schöne versönliche Töne hier, da kann man ja nochmal schreiben :-)
Die letzten Beiträge sind allesamt ziemlich sinnvoll und ich kan die unterstreichen.

@BigB
Frage: Du schreibst gerade das das ganze Geraffel wie Rig etc. zusätzliches Gewicht ist etc. Genau das habe ich vorher auch schon geschrieben. Man muß es alles schleppen und ist unflexibel.
Daher ist die FS7 aus meiner Sicht (oder eben für mich) als Doku (Hand-)Kamera nur sehr bedingt geeignet. Vorher hast du mir noch widersprochen und jetzt die selben Argumente wie ich.
Will hier nicht wieder Öl ins Feuer giessen, aber es zeigt doch wie angeheitert es hier zuging :-)



BigB
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Re: AG DOK Kameratest: Panasonic EVA1, Canon C200, RED Epic-W Helium, Ursa Mini Pro, Varicam LT, FS7, Terra 6K, GH5

Beitrag von BigB »

Da reden wir aneinander vorbei. Die FS7 mit einem Anton Bauer Mount und einem Vocas Schulter Polster und Griffen deiner Wahl (ich nehme den Sony Griffe nicht her) ist Dreh fertig und damit noch kompakter als meine EB P2 Kamera.
Du musst da eben nix drumherum bauen, anders als andere als eine GH5, sowas habe ich mit ner A6300 auch, aber das wirklich nur, wenns ne B-Cam werden soll.
Zur Definition, Handkamera, damit meine ich eigentlich Schulter, man nennt das eben nur Hand. Nur auf der Schulter hast du meiner Ansicht nach genug Kontrolle über die Kamera, den Zoom, den Focus um schnell und nah dran zu arbeiten, eben wie eine EB.



klusterdegenerierung
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Re: AG DOK Kameratest: Panasonic EVA1, Canon C200, RED Epic-W Helium, Ursa Mini Pro, Varicam LT, FS7, Terra 6K, GH5

Beitrag von klusterdegenerierung »

BigB hat geschrieben: Mi 27 Dez, 2017 10:25
klusterdegenerierung hat geschrieben: Mi 27 Dez, 2017 09:58 Schon garnicht sehe ich mich gezwungen gegen 2 min FS7 Material aus einer Vorabendsendung anzutreten,
da habe ich bedeutend mehr respekt zu Hammerhais "Costa Rica Drift" Film oder Wurzelkaries Werke!

Sorry, aber mit mir wird das nicht, aber krähe ruhig weiter wenn es Dir gefällt.
Na nach Respekt klingt das nicht, anyway, jetzt wäre der Zeitpunkt mal Farbe zu bekennen, wenn du keine Respekt vor im Abendprogramm laufenden Top Sendungen hast, dann muss jetzt ja was echt Grosses kommen ;-)

Wird nicht, schon klar, daher muss ich leider von ... gibt es nicht, der labert nur ausgehen.
Da ist wenig zu erwarten. also bitte Inhalte liefern, oder du hast es geschafft, ich lasse es hier.
Ausschlieslich Meinungen ohne Profi Rraxis Bezug interessieren einfach nicht, wenn es ne gute Mischung zwischen Amateur und Profi ist, kann es interessant werden, aber nur Daherreder, neee.
Du ich habe Dir ja schon gesagt, dass Deine Welt nicht mein Maßstab ist und ich mich damit auch nicht messen möchte.
Ich weiß auch nicht warum Du mich jetzt zum Kamera/Job Duell aufforderst?

Also noch mal zum mitschreiben, ich habe keinen Bezug zu Deiner TV Welt und sie interessiert mich auch nicht und
mich interessiert auch nicht was Du besser kannst oder hast als ich, kannst Du alles gerne 1000x mal besser als ich,
interessiert mich nicht. Gerne kannst Du mit der FS7 spaß haben wie Du willst und Du kannst die geilsten Produktionen damit machen,
ich muß es nicht, ich will es nicht und damit ist auch gut!
"Camera doesn´t matter proklamieren immer die, die nicht filmen."



BigB
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Re: AG DOK Kameratest: Panasonic EVA1, Canon C200, RED Epic-W Helium, Ursa Mini Pro, Varicam LT, FS7, Terra 6K, GH5

Beitrag von BigB »

Nix Duell, nur würde ich gerne deine Kompetenz anhand deines Schaffens, dass ja oft mit dem auftreten nicht so recht kohärent geht, oder eben doch einschätzen können. Irgendwer wollte das von mir, voila. Jetzt einfach nachziehen ;-)
Das ist doch das schöne an unserer? Branche, man kann anhand des bewegten Objkets sich einen Eindruck verschaffen. So weisst du, dass du meine Kritik mit, ach die blöde Tv Leute, einfach wegwischen kannst, hat doch was. Daher wird es Zeit für deinen Background. Mann oder Maus?



klusterdegenerierung
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Re: AG DOK Kameratest: Panasonic EVA1, Canon C200, RED Epic-W Helium, Ursa Mini Pro, Varicam LT, FS7, Terra 6K, GH5

Beitrag von klusterdegenerierung »

BigB hat geschrieben: Mi 27 Dez, 2017 15:57 Nix Duell, nur würde ich gerne deine Kompetenz anhand deines Schaffens, dass ja oft mit dem auftreten nicht so recht kohärent geht, oder eben doch einschätzen können. Irgendwer wollte das von mir, voila. Jetzt einfach nachziehen ;-)
Das ist doch das schöne an unserer? Branche, man kann anhand des bewegten Objkets sich einen Eindruck verschaffen. So weisst du, dass du meine Kritik mit, ach die blöde Tv Leute, einfach wegwischen kannst, hat doch was. Daher wird es Zeit für deinen Background. Mann oder Maus?
Na ja, wenn Du es nicht schaffst über das von mir verlinkte Video auf meinen Kanal zu kommen, dann ist das etwas mager, oder?
Aber wenn es Dir besser geht damit, hier meine Fotowebsite (mache ich seit ca. 23 Jahren)
www.studiorehme.de

Und meine Videosite (mache ich seit ca. 10Jahren)
www.vimeo.com/guidorehme

Viel Spaß beim schmöckern (vielleicht gefällt Dir ja sogar was? ;-)
"Camera doesn´t matter proklamieren immer die, die nicht filmen."



BigB
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Re: AG DOK Kameratest: Panasonic EVA1, Canon C200, RED Epic-W Helium, Ursa Mini Pro, Varicam LT, FS7, Terra 6K, GH5

Beitrag von BigB »

Na ich muss dir schon die Chance lassen, das du zeigst was du willst, oder?
Ist doch gar nicht so schlimm, mein Geschmack ist es nicht, ich mag die typischen etwas hölzernen
Imagefilme nicht so, aber wer hat die nicht auch schon gedreht, aber solide gemacht, da hättest dich nicht
so ziehren müssen. Imagefilmer also, fein.
Aber
Welche Kamera setzt du ein? Das weiss im Bergunfall Film clippt schon arg, oder Haut das Lut das weg?

Den BRK 2014 finde ich von den Farben sehr gelungen.



radneuerfinder
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Re: AG DOK Kameratest: Panasonic EVA1, Canon C200, RED Epic-W Helium, Ursa Mini Pro, Varicam LT, FS7, Terra 6K, GH5

Beitrag von radneuerfinder »

ETTR ist halt auch Geschmackssache. Für mich sind ausgefressene Bildanteile ein *no go*, sind sie auch noch so klein. Wenn dadurch in der Post aufgehellt werden muss und es rauscht? Dann sage ich *Na und*, dann ist das halt so. Dann kanns die Technik nicht besser. Also die Entscheidung "no go" gegen "na und" fällt BEI MIR für na und und damit für ETTR. ;-)



ChrisK
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Re: AG DOK Kameratest: Panasonic EVA1, Canon C200, RED Epic-W Helium, Ursa Mini Pro, Varicam LT, FS7, Terra 6K, GH5

Beitrag von ChrisK »

ETTR ist da aber nicht das richtige Mittel.
Und ein Gegenlichtmotiv kann schonmal und muß sogar teilweise ausbrennen damit es wirkt.



Pianist
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Re: AG DOK Kameratest: Panasonic EVA1, Canon C200, RED Epic-W Helium, Ursa Mini Pro, Varicam LT, FS7, Terra 6K, GH5

Beitrag von Pianist »

Was spricht denn dagegen, einfach richtig zu belichten? Bei meiner Amira weiß ich, dass in der Falschfarbenansicht das Grau der Graukarte grün sein muss. Bei der C300 habe ich das Zebra so eingestellt, dass weiße Bildanteile gerade so unterhalb der Zebra-Schwelle bleiben. Da ich mit der C300 meistens Experten-Statements von Ärzten aufnehme und die meistens einen weißen Kittel anhaben, treffe ich an sich immer die perfekte Belichtung... :-)

Und bei der Ikegami belichte ich seit zehn Jahren rein anhand des hervorragenden Schwarzweiß-Suchers frei nach Schnauze, und das passt immer genau. Da clippen sehr helle Bildbereiche schon mal, aber das ist ja auch nur eine 2/3-Zoll-EB-Mühle.

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



wolfgang
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Re: AG DOK Kameratest: Panasonic EVA1, Canon C200, RED Epic-W Helium, Ursa Mini Pro, Varicam LT, FS7, Terra 6K, GH5

Beitrag von wolfgang »

Jörg hat geschrieben: Mi 27 Dez, 2017 13:40
Also ich mache hier ein Beratungs-Mandat für einen Kunden um über 1 Mio Euro.
also ihr macht alle Preise..., wovon lebt ihr denn???
Da bleibt ja nix mehr übrig, für die schlechten Zeiten_kopfschüttel_
Das ist eben ein ganz anderes Geschäft das Beratungsgeschäft, und weder mache ich das selbstständig sondern in einem Beraterverbund, noch hat es unbedingt viele Berührungspunkte zu dem Videogeschäft hier. Fallweise hat es das aber.

Nur ist das nicht mal der Punkt. Man kann auch bewusst in einem anderen Geschäft sein und dort solide seine Kohle machen - und trotzdem das Videohandwerk beherrschen. Das ist halt ein anderes persönliches Portfolio.

Hat nur alles Nix mit Besser oder Schlechter zu tun, ebensowenig wie der konstruierte Gegensatz zwischen Techniker und Kameramann. Mein Vater war Kameramann, ist ja ein guter aber anderer Job. Also was soll’s.
Lieben Gruß,
Wolfgang



wolfgang
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Re: AG DOK Kameratest: Panasonic EVA1, Canon C200, RED Epic-W Helium, Ursa Mini Pro, Varicam LT, FS7, Terra 6K, GH5

Beitrag von wolfgang »

BigB hat geschrieben: Mi 27 Dez, 2017 14:26 Nice Wolfgang, endlich mal was mit Inhalt, über das man reden kann. Danke dafür.
Auch wenn ich lieber Broadcast mache statt Industriefilme zu drehen, aber das ist Geschmackssache.

Also hier mal was zu ETTR, mit einer ausdrücklichen Warnung, das an die Tester Stümper. http://www.xdcam-user.com/2017/08/bewar ... -with-log/

und hier der der Artikel zu RAW, Fazit, nicht besser, eventuell sogar schlechter. http://www.xdcam-user.com/2017/08/the-p ... -to-s-log/

Was deine grossen Zahlen angeht, lieber Wolfgang, ja, aber ein Techniker ist kein Kameramann, da gestehe ich dir ausdrücklich zu, technisch Ahnung zu haben, nur nicht umsonst sinds 2 Berufe. Die meisten Kameras sind ohne Rig Gekrampfe für die Begleitreportage in der Praxis völlig untauglich, da nützen die ganzen schönen Werte nichts.
Beim ETTR Artikel bin ich bei dir, man kann nicht nur, sondern man soll eben unbedingt richtig belichten. Nicht umsonst sind die ersten sehr relevanten Artikel von Chapman die zum Exposure Guide der FS7 gewesen, und natürlich wird dort (wie auch Matthias gerade anmerkte) die Belichtung mit Zebra oder Waveform-Monitor auf Grau- und Weißkarten gepredigt. Und nix ETTR.

Beim raw Artikel fehlt mir noch der explizite Zusatz dass sowohl bei der FS5 wie auch der FS7 das raw Signal in komprimierter Form über die relativ schmallbandige SDI-3G Schnittstelle muss. Natürlich erfordert schon das eine Kompression. Der Vergleich mit 16bit raw ist gut und schön, aber das ist dann eben eine andere Kameraklasse die das kann.

Von einer Einschränkung im DR liest sich dort übrigens nichts, denn der ist ja durch den Sensor vorgegeben und unverändert da. Dass aber zu wenige Werte für die unteren Blendenstufen bleiben liegt eher darin dass die Kompression bei der Übertragung über 3G-SDI schon an den 12bit knappert und 12bit linear eben natürlich weniger Werte hat als 16bit. Das sind eben Einschränkungen in der Preisklasse, aber nicht so sehr im DR sondern in der zu geringen Wertezahl der unteren Blendenstufen. Interessanterweise belichtet man damit ähnlich wie bei log - nicht mit ETTR zwar aber eine dezidierte Blendenzahl höher.

Ob sich raw mit der FS7 damit auszahlt? Ich vermute eher nicht. Es gibt zwar den einen oder anderen Userbericht dass die Konversion in externen Rekordern zu DNxHR oder ProRes für das Filmen für HDR besser sein soll - aber ob das wirklich relevant ist weiß ich nicht. Es wird schon so sein dass für raw eher die C200 punktet, oder BM oder vielleicht auch die EVA1 mit dem kommenden 5.7K raw (die waren wenigstens so gescheit und haben dafür einen 6G-SDI verbaut).
Lieben Gruß,
Wolfgang



Valentino
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Re: AG DOK Kameratest: Panasonic EVA1, Canon C200, RED Epic-W Helium, Ursa Mini Pro, Varicam LT, FS7, Terra 6K, GH5

Beitrag von Valentino »

@Slashcam
Schöner Test, den ihr da gemacht habt :-)

Könnt ihr beim Crop-Faktor bitte angeben, das dazu Kleinbild mit 24x36mm die Referenz ist, denn sonst bleibt es einfach nur ein Faktor ohne Bezug.
Schön wäre auch der Crop-Faktor im Verhältnis zu S35-3Perf, den das war die letzten Jahrzehnte ja das Referenzformat bei Bewegtbild und genau um dieses Format geht es ja auch bei diesem Test.

Dazu ist der Markt an Bewegtbildkameras mit Kleinbild großen Bildwandlern an zwei Händen ab zu zählen und mir bis heute noch nicht so ganz klar warum dazu immer wieder referenziert wird. Man vergleicht doch auch nicht das Drehmoment eines Rennrads mit dem eines Motorrads.
Zuletzt geändert von Valentino am Mi 27 Dez, 2017 19:07, insgesamt 1-mal geändert.



klusterdegenerierung
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Re: AG DOK Kameratest: Panasonic EVA1, Canon C200, RED Epic-W Helium, Ursa Mini Pro, Varicam LT, FS7, Terra 6K, GH5

Beitrag von klusterdegenerierung »

BigB hat geschrieben: Mi 27 Dez, 2017 16:45 Welche Kamera setzt du ein? Das weiss im Bergunfall Film clippt schon arg, oder Haut das Lut das weg?
Ist ein Urlaubsfilm den ich gleichzeitig der Firma vermacht habe,
um mir Zugang zu verschaffen, denn normalerweise kommt man da nicht rein.
Privat interessieren mich clippende Highlights nicht so sehr, zu dem war dieses Weiß bei 36° Aussentemperatur auch tatsächlich so weiß,
mich stört es nicht. :-)

Achso, ist mit der a6300 mit Slog2 gedreht, ist wahrscheinlich sogarn noch Fleisch um die highlights zu retten,
aber wie gesagt, das ist für mich Privat kein Qualitätsfaktor und auch kein Kameratest.

Vorkurzem hatte ich einen Auftrag, da hat mir die Agentur gesagt ich solle bloß nicht mit 90% Weiß bei 100% kommen, es soll ruhig krachen! :-)
"Camera doesn´t matter proklamieren immer die, die nicht filmen."



nic
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Re: AG DOK Kameratest: Panasonic EVA1, Canon C200, RED Epic-W Helium, Ursa Mini Pro, Varicam LT, FS7, Terra 6K, GH5

Beitrag von nic »

Valentino hat geschrieben: Mi 27 Dez, 2017 18:37 Dazu ist der Markt an Bewegtbildkameras mit Kleinbild großen Bildwandlern an zwei Händen ab zu zählen und mir bis heute noch nicht so ganz klar warum dazu immer wieder referenziert wird. Man vergleicht doch auch nicht das Drehmoment eines Rennrads mit dem eines Motorrads.
Ich glaube das liegt an all den Fotografen, die es mit der DSLRevolution in das Bewegtbild-Segment gespült hat. Die haben ihren unsäglichen Cropfaktor mitgebracht...



cantsin
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Re: AG DOK Kameratest: Panasonic EVA1, Canon C200, RED Epic-W Helium, Ursa Mini Pro, Varicam LT, FS7, Terra 6K, GH5

Beitrag von cantsin »

7nic hat geschrieben: Mi 27 Dez, 2017 19:03 Ich glaube das liegt an all den Fotografen, die es mit der DSLRevolution in das Bewegtbild-Segment gespült hat. Die haben ihren unsäglichen Cropfaktor mitgebracht...
...und da eigentlich auch nur die Amateur-Fotografen, die beim Umstieg von Analog-SLRs zu APS-C-DSLRs anfingen, die Brennweiten ihrer bestehenden Objektive umzurechnen. Profi-Fotografen waren ja schon immer verschiedene Filmformate und Brennweitenwirkungen gewohnt.
"Wieso eigentlich überhaupt was drehen? Warum nicht jahrelang nur darüber philosophieren?" -stip



DeeZiD
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Re: AG DOK Kameratest: Panasonic EVA1, Canon C200, RED Epic-W Helium, Ursa Mini Pro, Varicam LT, FS7, Terra 6K, GH5

Beitrag von DeeZiD »

Bin auch kein Fan von ETTR. Scheint aber gerade Trend zu sein Hauttoene bis zur Unkenntlichkeit zu komprimieren, nur damit man kein Rauschen in den Schatten, die man so oder so im Grading runterzieht, mehr sieht.



klusterdegenerierung
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Re: AG DOK Kameratest: Panasonic EVA1, Canon C200, RED Epic-W Helium, Ursa Mini Pro, Varicam LT, FS7, Terra 6K, GH5

Beitrag von klusterdegenerierung »

DeeZiD hat geschrieben: Mi 27 Dez, 2017 21:17 Bin auch kein Fan von ETTR. Scheint aber gerade Trend zu sein Hauttoene bis zur Unkenntlichkeit zu komprimieren, nur damit man kein Rauschen in den Schatten, die man so oder so im Grading runterzieht, mehr sieht.
Soso!
Welche Schatten kann man denn nochmehr runterziehen, wenn sie nicht ETTR sind, bzw wenigstens ein bischen?
Und ob Du Deine Hauttöne bis zur unkenntlichkeit komprimierst, liegt nicht Grundsätzlich an ETTR,
sondern das was Du in der post daraus machst.

Denn ETTR heißt ja nicht zwangsläufig heykey oder ausgefressene highlight, zumindest nicht, wenn man es richtig macht,
da empfehle ich einfach mal ein Alister Chapman tuto.

Ich mag diese Allgemeinplätze nicht, nur weil man kein Fan von ETTR ist!
"Camera doesn´t matter proklamieren immer die, die nicht filmen."



DeeZiD
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Re: AG DOK Kameratest: Panasonic EVA1, Canon C200, RED Epic-W Helium, Ursa Mini Pro, Varicam LT, FS7, Terra 6K, GH5

Beitrag von DeeZiD »

klusterdegenerierung hat geschrieben: Mi 27 Dez, 2017 21:28
DeeZiD hat geschrieben: Mi 27 Dez, 2017 21:17 Bin auch kein Fan von ETTR. Scheint aber gerade Trend zu sein Hauttoene bis zur Unkenntlichkeit zu komprimieren, nur damit man kein Rauschen in den Schatten, die man so oder so im Grading runterzieht, mehr sieht.
Soso!
Welche Schatten kann man denn nochmehr runterziehen, wenn sie nicht ETTR sind, bzw wenigstens ein bischen?
Ob die Schatten vor dem runterziehen Rauschen oder nicht, sieht man nachher nicht, aber...
klusterdegenerierung hat geschrieben: Mi 27 Dez, 2017 21:28Und ob Du Deine Hauttöne bis zur unkenntlichkeit komprimierst, liegt nicht Grundsätzlich an ETTR, sondern das was Du in der post daraus machst.
Mag bei einer ARRI mit 12 Bit Codec stimmen, aber bei 10 oder gar 8 Bit Log-Formaten fatal, da von der eigentlich vorgesehenen Tonalitaet bei korrekter Belichtung nichts mehr zu sehen ist. Gerade bei S-Log3 oder V-Log lite sehen Hauttoene bei falscher Belichtung wie Plastik aus. Dann doch lieber ein wenig mehr Rauschen. ;)
klusterdegenerierung hat geschrieben: Mi 27 Dez, 2017 21:28 Denn ETTR heißt ja nicht zwangsläufig heykey oder ausgefressene highlight, zumindest nicht, wenn man es richtig macht,
Habe ich nicht behauptet, solange ich keine Hauttoene oder andere wichtige Objekte auf ETTR belichte ist auch alles in Ordnung. Ich belichte gar haeufig den Himmel oder andere Lichter auf ETTR und achte darauf, dass keinerlei RGB-Clipping auftritt, was wunderbar funktioniert - teilweise auch mit etwas Entrauschung (NeatVideo) in Post.



klusterdegenerierung
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Re: AG DOK Kameratest: Panasonic EVA1, Canon C200, RED Epic-W Helium, Ursa Mini Pro, Varicam LT, FS7, Terra 6K, GH5

Beitrag von klusterdegenerierung »

Wenn Schatten nicht rauschen, sind sie recht dunkel, dunkelt man sie ab damit sie nicht rauschen, waren sie vorher nicht dunkel.
"Camera doesn´t matter proklamieren immer die, die nicht filmen."



radneuerfinder
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Re: AG DOK Kameratest: Panasonic EVA1, Canon C200, RED Epic-W Helium, Ursa Mini Pro, Varicam LT, FS7, Terra 6K, GH5

Beitrag von radneuerfinder »

Pianist hat geschrieben: Mi 27 Dez, 2017 17:20 Was spricht denn dagegen, einfach richtig zu belichten? Bei meiner Amira weiß ich, dass in der Falschfarbenansicht das Grau der Graukarte grün sein muss.
Weil es dann so schön TV mäßig hell, oder noch schlimmer fernsehstudiomäßig, aussieht, und Helles u. U. sogar im log unrettbar clippt.



BigB
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Re: AG DOK Kameratest: Panasonic EVA1, Canon C200, RED Epic-W Helium, Ursa Mini Pro, Varicam LT, FS7, Terra 6K, GH5

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radneuerfinder hat geschrieben: Mi 27 Dez, 2017 23:20
Pianist hat geschrieben: Mi 27 Dez, 2017 17:20 Was spricht denn dagegen, einfach richtig zu belichten? Bei meiner Amira weiß ich, dass in der Falschfarbenansicht das Grau der Graukarte grün sein muss.
Weil es dann so schön TV mäßig hell, oder noch schlimmer fernsehstudiomäßig, aussieht, und Helles u. U. sogar im log unrettbar clippt.
Was leider so gar nicht stimmt, bei 14 Blenden kannst, nein musst du auf Norm belichten, nur bei extrem Kontrasten belichtest du leicht unter, und kaufst dann das rauschen mit ein.
Als ob richtiges belichten was mit Videolook zu tun hat ..... Kopfschüttel, man nannte das mal Handwerk, also bevor die DSLR Leutchen aufschlugen, und ihre Ausbildung bei Youtube machen.
(Film hat man übrigens auch meist eine Blende zu dicht belichtet, um ein besseres Schwarz zu bekommen).



Felix Trolldenier
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Re: AG DOK Kameratest: Panasonic EVA1, Canon C200, RED Epic-W Helium, Ursa Mini Pro, Varicam LT, FS7, Terra 6K, GH5

Beitrag von Felix Trolldenier »

Die FS7 lief bisher in allen unseren Tests im üblichen Cine-IE. Die ISO/Gain läßt sich in diesem Modus nicht verstellen, d.h. alle Aufnahmen werden bei (von Sony bestimmten) nativen ISO 2000 gedreht, wie alle anderen Kameras im Test mit ihrer jeweiligen base ISO.

Man kann natürlich angesichts der schlechten Leistung bei Belichtung nach Herstellerangaben argumentieren, daß die FS7 eher als eine 500-1000 ISO Kamera behandelt werden sollte, daher wird dringend empfohlen standardmäßig 1-2 Blenden mehr Licht zu sammeln. Wir stellten bereits beim 2016er Test fest, daß eine Normalbelichtung vieler Kameras der ETTR -2 Blenden entspricht. Belichtet man also ETTR in Cine-IE bedeutet dies die Kamera in ISO 500 zu bewerten. .

ETTR ist, wie viele Begriffe beim Film, nicht klar definiert. ETTR bedeutet für uns, bei log oder RAW Aufzeichnung so viel wie möglich Licht zu sammeln und nicht mit erster Priorität nicht zu clippen. Nach ETTR zu belichten bedeutet auch die spezifischen Eigenschaften einer Kamera zu kennen. Das kann z.B. auch heißen Detail in einem Himmel zu opfern, um das Gesicht eines Protagonisten/Darstellers vor Kompressionsartefakten zu bewahren.
In unserem Portrait lieferten die Spitzenlichter in ihrem Gesicht das stärkste Signal. Wir belichteten ETTR zu 5% unterhalb vom jeweiligen Clippingpunkt, um den roten Kanal zu schützen.

Das Problem von ETTR ist nicht die Kompression von Lichtern bei Log-Aufzeichnung, sondern Farbverschiebungen auf Grund nicht-linearer Gamuts. Übliche logarithmische (Gamma-)Kurven wie slog3, (nicht slog2), Log C, clog2 oder vlog verlaufen wie eine echte logarithmische Kurve, d.h. zum großen Teil linear, halblogarithmisch geplottet. Ben Turley hat dies schön in Grafiken dargestellt. Etwa die Hälfte aller Blenden vom Clippingpunkt abwärts gerechnet erhalten die selbe Anzahl an Schattierungen. Es sind die 709-artigen Kurven die Lichter komprimieren.

Probleme mit Farbshifts bei Überbelichtung von Gamuts, die sich nicht linear zum sRGB/709 Farbraum verhalten, wie der originale sGamut oder der Gamut der Terras, wie es mir erscheint, sind weniger häufig, da ETTR i.d.R. auch wie gesagt nur 2 Blenden Differenz zur Normalbelichtung darstellt. Zwischen -4 und -8 Blenden verändern sich die Farben tatsächlich signifikant.

@Auflösung FS7: Man bedenke, daß die Splitscreens bei 4k 1:1 angezeigt werden. Natürlich kann bei der Vergrößerung die FS7 in Auflösung (und Schärfe) nicht mehr mit den meisten anderen Kameras im Test mithalten, die meist deutliches Oversampling betreiben können. Ausserdem wird sie durch Ihren Codec bei Unterbelichtung beschränkt. Wie ich im Bericht schrieb, besteht Ihr Bild bei -4 nur noch aus Artefakten.

Häufig wird Auflösung und Schärfe vermischt. Die GH5 zeigt übertriebene Schärfe, was keineswegs hohe Auflösung bedeuten muss. (in meinem Glossar versuche ich das auch zu erläutern).

@crop-factor: da ich in FF denke, gebe ich die crop-factoren auch so an. Die Kamera-Kollegen monierten das auch schon. Werde eine Spalte für s35-Denker in Zukunft hinzufügen.

Felix Trolldenier
Colorist, AG DOK Test Team



BigB
Beiträge: 113

Re: AG DOK Kameratest: Panasonic EVA1, Canon C200, RED Epic-W Helium, Ursa Mini Pro, Varicam LT, FS7, Terra 6K, GH5

Beitrag von BigB »

Wie wäre es wenn ihr einfach ein deutlich besseres Motiv gewählt hättet? ETTR bei einem Low Contrast Motiv liegt einfach falsch. Bei Rec709 stellt sich die die FS7 auf 800Asa, das wird wohl die beste Empfindlichkeit sein. Warum wurde im Test das nicht berücksichtigt? Der Scuher zeigt dann das Bild bewertet auf 800 Iso an, und die Log Belichtung liegt im rauschfreien Raum. Sollte drin sein, oder? Was die Schärfe angeht, hätte man bei Cine Ei nachschärfen müssen, das ist ausdrücklich so vorgesehen. Im Custom Modus habe ich 2 Menü Punkte wo ich das in Kamera machen kann. 2 Punkte Schärfe im Resolve (oder Magic Sharp von Boris) und man hat es auch bei CineEI knacke scharf. Oder dreht im custom mit Log, schärft da in Camera. Aber eine Kamera die möglichst wenig am Signal in Log verändert gegen eine DSLR, die alles aufpeppt antreten zu lassen, und die DSLRler zum jublen zu bringen, obwohl 1s Nachschärfen bessere Ergebnisse bringen würden, muss das sein? Die werden Dank euch jetzt rumerzählen ihre GH5 sei besser als ne Fs7, was ja nun mal nicht stimmt. (Was habe ich vor kurzem gehört, die Fs5 sei der Nachfolger der FS7, nun ja, nein)



Felix Trolldenier
Beiträge: 8

Re: AG DOK Kameratest: Panasonic EVA1, Canon C200, RED Epic-W Helium, Ursa Mini Pro, Varicam LT, FS7, Terra 6K, GH5

Beitrag von Felix Trolldenier »

Jede Kamera kann von einer steileren Kurve die Schattendetail und Artefakte crushen oder clippen profitierten. Kameras bei steileren Kurven zu untersuchen ist für mich und die meisten Kollegen sicher uninteressant.

ETTR ist per Definition besonders wirkungsvoll bei Szenen mit geringem Kontrast. Der Abstand vom dunkelsten Bildteil zum Grundrauschen kann vergrößert werden, das Signal kann evtl. komplett in die oberen Hälfte der Kurve verschoben werden und erhält so wie meisten Werte.

Da wir seit Jahren ab ETTR nach unten belichten. sind die Vorteile für uns trivial. Ich sollte vielleicht erklären warum wir ETTR für den Vergleich von Blendenreihen verschiedener Kameras verwenden.

Dynamikumfang wird nur durch den Clippingpunkt bei 100% Weiß hart definiert. Die untere Grenze ist subjektiv. Sie hängt vom Codec, Bitrate, der Amplitude und Art des Rauschens bzw. Artefakten ab. Rauschen ist eigentlich auf Pixelniveau und wird nur authentisch von RAW Codecs wiedergegeben, die nicht oder verlustfrei komprimieren. XAVC-I und besonders XAVC-S sind Beispiele für Codecs, die Rauschen besonders unattraktiv wiedergeben, während ein Prores422HQ und jetzt der namenlose 150Mbit/s h264-basiert inter-frame Codec von Panasonic eher unauffälligere Artefakte produzieren.
Hingegen 18% Grau kann von Kameras auf unterschiedlichem Niveau abgebildet werden. Daher wählen wir stattdessen den Clippingpunkt als Referenz. Ausserdem sahen wir, daß die Belichtung nach ETTR bessere Ergebnisse, besonders für Kameras mit schwachem Codec liefert. In Zeiten der FS7 also eine relevante Information.

Selbst in unseren re-encodierten Vimeovideos erkennt man deutlich, daß schon bei ETTR -6 (Normalbelichtung -4) Artefakte beginnen die Bilder zu dominieren. Natürlich würde man relevante Bildinformation (ihr Gesicht), nie der Art unterbelichten, doch zeigen die Aufnahmen, wie wenig DR in der Realität von einer Kamera, die mit 14,15 und mehr Blenden beworben wird, tatsächlich nutzbar ist.
Zuletzt geändert von Felix Trolldenier am Sa 30 Dez, 2017 22:14, insgesamt 1-mal geändert.



BigB
Beiträge: 113

Re: AG DOK Kameratest: Panasonic EVA1, Canon C200, RED Epic-W Helium, Ursa Mini Pro, Varicam LT, FS7, Terra 6K, GH5

Beitrag von BigB »

Damit übervorteilt ihr Kameras, die eine starke interne Rausunterdrückung und Aufsteilung haben, gegenüber denen, die das auf die Post verlagern. Eure Methode wäre für den Custom Modus der Fs7 und Hypergammas gut, CineEi lasst ihr einfach unnötig schlecht aussehen. Je mehr der Hersteller intern elektonisch schummelt, um so besser erscheint es im Test.



Darth Schneider
Beiträge: 24687

Re: AG DOK Kameratest: Panasonic EVA1, Canon C200, RED Epic-W Helium, Ursa Mini Pro, Varicam LT, FS7, Terra 6K, GH5

Beitrag von Darth Schneider »

Hat zwar nichts Direkt mit dem Thema zu tun, der Film wurde laut dem Making of mit einer C300 gedreht, die passt ja auch zu den getesteten.
Sehr sehenswert
Gruss Boris

Alles vor und rund herum um die Kamera ist für einen guten Film viel, viel wichtiger als die Kamera selber.



wolfgang
Beiträge: 6683

Re: AG DOK Kameratest: Panasonic EVA1, Canon C200, RED Epic-W Helium, Ursa Mini Pro, Varicam LT, FS7, Terra 6K, GH5

Beitrag von wolfgang »

Ich muss das wirklich träumen. Bei der FS7 läßt sich also die ISO im CineEI Mode nicht verstellen?? Sag mal, soll ich euch das All-File zusenden mit dem ich hier arbeite? Bei mir ist der kleine Kippschalter, der da mit L, M und H gekennzeichnet ist, und der interessanterweise gleich unter der ISO/GAIN Taste angeordnet ist, mit den ISO-Werten 500, 800 und 2000 belegt.

Da die Kamera die Umschaltungen der ISO auch brav im Cine-EI Mode im Monitor anzeigt, und auch das Vorschaubild brav heller und dünkler wird, hätte ich schon die Vermutung dass die Umschaltung Wirkung zeigt und damit möglich ist.

Sorry, du bist ja Colorist und das finde ich auch gut und ok. Aber die Kamera kennst im Handling nicht wirklich, was für Tester schon seltsam erscheint.

Analysiert man mal eure 3 Testfilme im Detail, was ich mal mittels Download und Analyse in Edius/Decklink 12G und Atomos Sumo nachgeholt habe, meine ich dass Euch in der Behauptung die es hier gab, dass nämlich die FS7 nicht scharf gestellt gewesen war, vielleicht unrecht getan worden ist. Zumindest das Peaking des Sumos weist das Material der FS7 als scharf aus. Hineingezoomt habe ich jetzt aber nicht. Die GH5 würde ich aber da argumentativ nicht ins Rennen werfen, denn von der ist ja bekannt dass sich die Nachschärfung gar nicht wegschalten lässt.

Der interessantere Punkt ist wohl der, dass in den Vergleichsbildern die Haut des Modells bei der FS7 tatsächlich am „plastikartiksten“ aussieht. Entweder ist das eine leichte Unschärfe oder aber die Kamera hat als alte Dame hier wirklich eine geringere Auflösung (was im Vergleich zur EVA1 mit den nativen 5.7K etwa durchaus möglich wäre).

Die Frage die sich stellt ist eher die: die Waveform Analyse zeigt dass die Luminanz im Material über alle Kamerad hinweg im Gesicht des Modells bei 60-70 IRE liegt, was ja ok ist. Wie wurde den dann ETTR-6 eingestellt? Wenn die ISO etwa bei der FS7 fix bei 2000 geblieben ist, dann wohl entweder über die Änderung der Blende oder der Verschlusszeit. Mit anschließender Korrektur in der Post.

Nur: wenn das so stimmt, dann würde man so ja gar nicht arbeiten. Denn man würde das Motiv gleich vor Ort mit Weiß- oder Graukarte, Belichtungsmesser oder auch Zebra auf die Hauttöne gemäß der gewählten Transferfunktion richtig belichten. Genug Licht mal vorausgesetzt. Und mal abgesehen von der „Feinheit“ bei der FS7, durch Spiel mit der ISO, die sich im Cine-EI Mode durchaus verstellen läßt, noch das Rauschverhalten zu verbessern.

So wie ihr ETTR beschreibt ergibt sich aber im Regelfall eine andere Belichtung, die eben losgelöst von der spezifischen log-Kurve ist. Euch ist schon bekannt dass etwa SLog3 etwa der 18% Punkt bei IRE 41% und den 90% Punkt bei IRE 61% haben? Das wäre halt die übliche Arbeitsweise.

Auch die Thematik mit der Farbverschiebung stellt sich bei dieser üblichen Arbeitsweise kaum. Wieso ich diese Arbeitsweise als „üblich“ bezeichne - denn es gibt ja genug die log nach ETTR belichten? Na einfach weil sie von den einschlägigen Publikationen so für die FS7 empfohlen werden (Alister Chapmans Exposure Guide, FS7 Praxishandbuch von Ulrich Mors) und sich auch aus den white papers zu slog so ergeben.
Lieben Gruß,
Wolfgang



BigB
Beiträge: 113

Re: AG DOK Kameratest: Panasonic EVA1, Canon C200, RED Epic-W Helium, Ursa Mini Pro, Varicam LT, FS7, Terra 6K, GH5

Beitrag von BigB »

Dir kann ich in vilem zustimmen, allerdings kann man im CineEi Modus die Empfindlichkeit in der Tat nicht verstellen. Die Iso Angaben sind nur für das Sucher Bild, belichtet wird immer gleich. Nur liegt die Belichtung bei 500Asa eben dann etwas höher, im rauschfreien Raum.



Pianist
Beiträge: 9005

Re: AG DOK Kameratest: Panasonic EVA1, Canon C200, RED Epic-W Helium, Ursa Mini Pro, Varicam LT, FS7, Terra 6K, GH5

Beitrag von Pianist »

Ich hatte ja auch ein knappes Jahr eine FS7, bevor ich mich zum Kauf der Amira entschlossen habe, und ich kann definitiv bestätigen, dass im CineEI-Modus, den ich übrigens nie aktiv benutzt habe, die Empfindlichkeit auf 2000 festliegt.

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



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