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Eigentum trumpft -- Gericht untersagt Filmverbreitung



Kommentare / Diskussionen zu aktuellen Newsmeldungen auf slashCAM
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mannamanna
Beiträge: 408

Re: Eigentum trumpft -- Gericht untersagt Filmverbreitung

Beitrag von mannamanna »

Pianist hat geschrieben:Matthias
_________________
Ich schreibe hier nur aus Spaß.
Nein, leider nicht mehr - ich glaube Du schreibst aus Verbitterung - worüber auch immer - dass jedenfalls klingt in letzter Zeit immer mehr aus deinen Beiträgen durch, das Thema ist völlig egal....

mannama
Zuletzt geändert von mannamanna am Fr 15 Jun, 2012 18:54, insgesamt 1-mal geändert.



Hayos
Beiträge: 322

Re: Eigentum trumpft -- Gericht untersagt Filmverbreitung

Beitrag von Hayos »

Pianist hat geschrieben: Ich gehe einfach mal davon aus, dass diese Sprühdosen zu mindestens 99 Prozent zu dem Zweck erworben oder geklaut werden, um Flächen zu beschmieren, die sich nicht im Eigentum des Schmierfinken befinden.
Soviel Unwissen! Du solltest dich schleunigst informieren!! Es gibt eine Menge legale Flächen in Deutschland die intensiv genutzt werden, ob es dir passt oder nicht! Übrigens lassen sich auch viele Firmen von Graffitikünstlern legal die Fassaden verschönern. Nicht zu fassen...und lies bitte meinen Post weiter oben.



ennui
Beiträge: 1212

Re: Eigentum trumpft -- Gericht untersagt Filmverbreitung

Beitrag von ennui »

Ich vergleiche Graffiti gerne mit Werbung. Beides nervt mich tendenziell im öffentlichen Raum, besonders an sonst schönen Plätzen und Gebäuden, und besonders wenn es mittelmässig und langweilig gemacht ist und einfach nicht passt. In beiden Fällen muss ich es aber ertragen, und in beiden Fällen finden die Verursacher ihre Produktionen immer höchst wertvoll und unverzichtbar und als Ausdruck ihrer Kreativität.

Allerdings gibt es auch Architektur und Stadtplanung, an der bereits auch ohne Werbung oder Graffiti alles verschandelt ist, da stört es mich weniger. Und zu einem modernen urbanen Stadtbild gehört es wohl dazu.



Pianist
Beiträge: 9000

Re: Eigentum trumpft -- Gericht untersagt Filmverbreitung

Beitrag von Pianist »

mannamanna hat geschrieben:Nein, leider nicht mehr - ich glaube Du schreibst aus Verbitterung - worüber auch immer - dass jedenfalls klingt in letzter Zeit immer mehr aus deinen Beiträgen durch, das Thema ist völlig egal....
Ja, das hat unter anderem mit beschmierten Flächen zu tun.

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



Jott
Beiträge: 22390

Re: Eigentum trumpft -- Gericht untersagt Filmverbreitung

Beitrag von Jott »

Spraydosen-GEMA.



B.DeKid
Beiträge: 12585

Re: Eigentum trumpft -- Gericht untersagt Filmverbreitung

Beitrag von B.DeKid »

Graffiti und Tags (oder geBOMBtes) sind 2 paar Schuhe !!!!

Bestes Beispiel zB http://www.art-efx.de/



ennui
Beiträge: 1212

Re: Eigentum trumpft -- Gericht untersagt Filmverbreitung

Beitrag von ennui »

Das ist ja schon moderne Lüftlmalerei. Tolle Sachen dabei.



PowerMac
Beiträge: 7494

Re: Eigentum trumpft -- Gericht untersagt Filmverbreitung

Beitrag von PowerMac »

Pianist hat geschrieben: Ich gehe einfach mal davon aus, dass diese Sprühdosen zu mindestens 99 Prozent zu dem Zweck erworben oder geklaut werden, um Flächen zu beschmieren, die sich nicht im Eigentum des Schmierfinken befinden. Ich selbst habe jedenfalls noch nie eine Sprühdose benötigt. (…)

Ich gehe einfach mal davon aus, dass solche Sprühdosen zu höchstens einem Prozent zu dem Zweck erworben oder geklaut werden, um Flächen zu beschmieren, die sich nicht im Eigentum des Schmierfinken befinden. Ich selbst habe jedenfalls schon sehr oft eine Sprühdose benötigt.



PowerMac
Beiträge: 7494

Re: Eigentum trumpft -- Gericht untersagt Filmverbreitung

Beitrag von PowerMac »

Pianist hat geschrieben: Ich gehe einfach mal davon aus, dass diese Sprühdosen zu mindestens 99 Prozent zu dem Zweck erworben oder geklaut werden, um Flächen zu beschmieren, die sich nicht im Eigentum des Schmierfinken befinden. Ich selbst habe jedenfalls noch nie eine Sprühdose benötigt. (…)

Ich verstehe deine Verbitterung und deinen Hass gegenüber Graffiti, weswegen es für dich Schmierereien sind. Das liegt an deinen Werten und deinem sehr bürgerlichen Milieu. Es zeigt aber von großem Unwissen Graffiti den Status von Kunst abzusprechen und von Verwirrung Graffiti (was durchaus legal sein kann) mit Kriminalität gleichzusetzen. Im Übrigen sind statische Verallgemeinerungen aus einer Einzelwahrnehmung heraus abzulehnen, deine Position ist extrem leicht zu falsifizieren.

Es wird aber auch an deinen Werten liegen, dass dir legales Graffiti auf der Welt nicht auffällt. Unmengen von Ausstellungen zeigen Graffiti und etliche Kunstwerke nutzen Sprühfarben in irgendeiner Weise. Selbstverständlich auch jede Autowerkstatt und viele Handwerker. Dass du das nicht weißt oder wahrhaben willst, ist verständlich weil du es ablehnst. Leider ist das ein unendlicher Kreislauf. Ich als Künstler kann dich für solche Verallgemeinerungen nur rügen! Bleibe lieber offen und reflektiert wenn durch das Leben gehst. Auch das ist eine wichtige Aufgabe von dir als Mitglied unserer Gesellschaft. Voreilige Meinungen mit Halbwissen gepaart ergeben nichts.
Zuletzt geändert von PowerMac am Fr 15 Jun, 2012 22:18, insgesamt 1-mal geändert.



mannamanna
Beiträge: 408

Re: Eigentum trumpft -- Gericht untersagt Filmverbreitung

Beitrag von mannamanna »

Zudem wärs schön hier etwas abstrakter diskutieren zu können: egal wie man zu Graffiti steht, das Urteil handelt ja von was ganz anderem:

Wenn (laut Gerichtsurteil) durch illegales Abfilmen der Wert des (agefilmten) Eigentums beeinträchtigt wird und der Eigentümer den Filmer dann auf Schadenersatz klagen kann, dann könnte das in Zukunft viele (Dokumentar-)Filmer betreffen.

mannama



Pianist
Beiträge: 9000

Re: Eigentum trumpft -- Gericht untersagt Filmverbreitung

Beitrag von Pianist »

mannamanna hat geschrieben:Wenn (laut Gerichtsurteil) durch illegales Abfilmen der Wert des (agefilmten) Eigentums beeinträchtigt wird und der Eigentümer den Filmer dann auf Schadenersatz klagen kann, dann könnte das in Zukunft viele (Dokumentar-)Filmer betreffen.
Ja, und vollkommen zu Recht. Jede Branche muss sich an die Regeln halten, warum sollten gerade wir Filmer davon ausgenommen sein?

Ich schrieb es weiter oben schon mal, wiederhole es aber gerne: Wir haben im deutschen Rechtssystem extrem viele Freiheiten. Und dort, wo nicht alles erlaubt ist, geht es vor allem darum, die schutzwürdigen Interessen anderer zu wahren.

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



mannamanna
Beiträge: 408

Re: Eigentum trumpft -- Gericht untersagt Filmverbreitung

Beitrag von mannamanna »

Pianist hat geschrieben:
mannamanna hat geschrieben:Wenn (laut Gerichtsurteil) durch illegales Abfilmen der Wert des (agefilmten) Eigentums beeinträchtigt wird und der Eigentümer den Filmer dann auf Schadenersatz klagen kann, dann könnte das in Zukunft viele (Dokumentar-)Filmer betreffen.
Ja, und vollkommen zu Recht. Jede Branche muss sich an die Regeln halten, warum sollten gerade wir Filmer davon ausgenommen sein?
Es gibt Urteile die Recht nicht nur anwenden, sondern auch interpretieren und neues Recht durch Präzedenzfälle schaffen.

Und es gibt Urteile die verschiedene Rechte gegeneinander abwägen müssen - es gibt also nicht EIN Recht (Deine "Regeln") das es zu befolgen gibt. Wenn Eigentumsrecht IMMER ALLE anderen Rechte trumpfen würde, wäre es zB um die Pressefreiheit schlecht bestellt.

Hier zu diesem besonderen Fall eine juristische Einschätzung von Thomas Stadler vom Internet-Law Blog:
"Ebenso wenig, wie der Frankfurter Flughafen ein generelles Hausverbot gegenüber Demonstranten aussprechen darf, kann es einem Unternehmen des öffentlichen Rechts gestattet sein, ein Verbot der Anfertigung von Filmaufnahmen in einem öffentlich zugänglichen Bereich ohne weiteres auf das Hausrecht bzw. das Eigentumsrechts zu stützen"
http://www.internet-law.de/2012/06/land ... boten.html

mannama



Pianist
Beiträge: 9000

Re: Eigentum trumpft -- Gericht untersagt Filmverbreitung

Beitrag von Pianist »

mannamanna hat geschrieben:Hier zu diesem besonderen Fall eine juristische Einschätzung von Thomas Stadler vom Internet-Law Blog:
"Ebenso wenig, wie der Frankfurter Flughafen ein generelles Hausverbot gegenüber Demonstranten aussprechen darf, kann es einem Unternehmen des öffentlichen Rechts gestattet sein, ein Verbot der Anfertigung von Filmaufnahmen in einem öffentlich zugänglichen Bereich ohne weiteres auf das Hausrecht bzw. das Eigentumsrechts zu stützen"
Es geht aber nicht um öffentlich zugängliche Bereiche, sondern um Betriebsgelände, also Gleis- und Abstellanlagen, in denen wirklich niemand etwas zu suchen hat. Egal ob mit oder ohne Kamera oder mit und ohne Spraydosen.

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



B.DeKid
Beiträge: 12585

Re: Eigentum trumpft -- Gericht untersagt Filmverbreitung

Beitrag von B.DeKid »

@ Powermac

"I Like" - aber weisst , kaum einer zieht ne Grenze Zwischen Kunst und Verschandlung - es heisst immer "Graffiti"

;-/

MfG
B.DeKid



Frank Glencairn
Beiträge: 26509

Re: Eigentum trumpft -- Gericht untersagt Filmverbreitung

Beitrag von Frank Glencairn »

Pianist hat geschrieben: Es geht aber nicht um öffentlich zugängliche Bereiche, sondern um Betriebsgelände, also Gleis- und Abstellanlagen, in denen wirklich niemand etwas zu suchen hat. Egal ob mit oder ohne Kamera oder mit und ohne Spraydosen.

Matthias
Gesetze und Recht haben nichts miteinander zu tun - sie existieren völlig unabhängig voneinander.

In einer idealen Welt hätten die Filmer das Recht zu einem Bahnhof (der ja Eigentum der Bürger ist) zu gehen und zu sagen, wir würden gerne eine Doku in Bereichen drehen, die normalerweise nicht zugänglich sind. Dann würde der zuständige Beamte einen Mitarbeiter abstellen, der das Team darin nach allen Kräften unterstützt und rumführt.

Problem in diesem speziellen Fall ist natürlich, das eine Sachbeschädigung gefilmt werden soll. Hier tritt tatsächlich eine Eigentumsverletzung auf. Allerdings würde die auch auftreten, wenn niemand filmt. Durch das dokumentieren einer Sachbeschädigung entsteht kein Schaden (es sei denn der Filmer imitiert die ganze Nummer).

Daß durch schieres filmen auf einem Bahnhof (ohne Sachbeschädigung) der Bahn ein Schaden entsteht ist eine völlig bizarre Vorstellung von kranken Juristen.



Pianist
Beiträge: 9000

Re: Eigentum trumpft -- Gericht untersagt Filmverbreitung

Beitrag von Pianist »

Frank Glencairn hat geschrieben:In einer idealen Welt hätten die Filmer das Recht zu einem Bahnhof (der ja Eigentum der Bürger ist) zu gehen und zu sagen, wir würden gerne eine Doku in Bereichen drehen, die normalerweise nicht zugänglich sind. Dann würde der zuständige Beamte einen Mitarbeiter abstellen, der das Team darin nach allen Kräften unterstützt und rumführt.
Zunächst mal ist die Vorstellung falsch, dass der Bahnhof Eigentum der Bürger ist. Der Bürger zahlt zwar Steuern, aber Steuern sind per definitionem nicht zweckgebunden und lösen auch keinen Anspruch auf Gegenleistung aus. Klingt blöd, ist aber so. Nur weil ich viele Steuern zahle, heißt das noch lange nicht, dass mir irgendwas vom Bahnhof gehört, nur weil der Bahnhof mal mit Steuermitteln gebaut wurde. Wenn man sich auf eine solche Diskussion einließe, dann wäre man ganz schnell bei dem Punkt, dass jemand mehr Stimmen bei einer Wahl haben möchte, weil er besonders viele Steuern zahlt. Und es ist ja nun mal eine der großen Errungenschaften der Demokratie, dass jede Stimme gleich wiegt, egal ob jemand keine, wenig oder viel Steuern zahlt.

Zweiter Punkt: Auch wenn mir als Bürger nichts vom Bahnhof gehört, habe ich trotzdem die Möglichkeit, mich an die Deutsche Bahn oder zum Beispiel an die BVG zu wenden, wenn ich dort einen Film drehen möchte. Die bieten das ausdrücklich als Dienstleistung an. Für Kinofilme mit hohem Aufwand kostet das war, aber im Rahmen der aktuellen Berichterstattung ist es kostenlos. Und gegen private Eisenbahn- und Nahverkehrsfans, die da Züge vom Bahnsteig aus filmen, hat sowieso niemand was.
Frank Glencairn hat geschrieben:Daß durch schieres filmen auf einem Bahnhof (ohne Sachbeschädigung) der Bahn ein Schaden entsteht ist eine völlig bizarre Vorstellung von kranken Juristen.
Es geht hier aber um Filmen im Zusammenhang mit Sprayern. Schmierfinken wollen öffentliche Aufmerksamkeit. Sie wollen, dass ihre Schmierereien von möglichst vielen Leuten gesehen werden. Folglich erhöht ein Film die Reichweite und stiftet Nachahmer an. Das Problem vergrößert sich also, und daran kann kein Verkehrsunternehmen ein Interesse haben. Die kranken Hirne befinden sich ausschließlich in den Köpfen der Schmierfinken.

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



Frank Glencairn
Beiträge: 26509

Re: Eigentum trumpft -- Gericht untersagt Filmverbreitung

Beitrag von Frank Glencairn »

Pianist hat geschrieben:^
Zunächst mal ist die Vorstellung falsch, dass der Bahnhof Eigentum der Bürger ist. Der Bürger zahlt zwar Steuern, aber Steuern sind per definitionem nicht zweckgebunden und lösen auch keinen Anspruch auf Gegenleistung aus. Klingt blöd, ist aber so. Nur weil ich viele Steuern zahle, heißt das noch lange nicht, dass mir irgendwas vom Bahnhof gehört, nur weil der Bahnhof mal mit Steuermitteln gebaut wurde.
Das ist genau der Unterschiede zwischen Recht und Gesetz, den ich gemeint habe.

Und was angebliche Nachahmer betrifft, dann dürften wir auch keine Krimis, Thriller, Kriegs und Action Filme mehr machen.



dienstag_01
Beiträge: 14508

Re: Eigentum trumpft -- Gericht untersagt Filmverbreitung

Beitrag von dienstag_01 »

Die Gerichte haben es nicht einfach, in einem Land, in dem es offiziell keine Zensur gibt, trotzdem eine solche durchzusetzten. Da muss man Verständnis haben, dass es da den einen oder anderen Kniff braucht. Und bei einem für Deutschland nachgewiesener Maßen so wichtigem Thema wie Sauberkeit erst recht.
Man kann ja auch mit Sicherheit davon ausgehen, dass die selben Gerichte beim Thema Verkehrssicherheit, bei dem eben diese jene BVG unglücklicherweise ein wenig Standfestigkeit hat vermissen lassen und sicher Millionen in den Sand gesetzt hat, dass also an dieser Stelle mit der gleichen Kreativität vorgegangen wurde, um die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.

PS: Glücklicherweise verstehe ich mich nicht als Chronist der Zeit, sonst könnte ich die Gerichte bei ihrer schweren und verantwortungsvollen Aufgabe so gar nicht unterstützen. Ich MÜSSTE ihnen regelrecht in den Rücken fallen, denn der Gerdanke, dass in vielleicht hundert Jahren sich irgend jemand Bilder und Filme von mir und meinem Land anschaut, und genau die Betriebsgelände der BVG mit den Motiven nachtdunkler Taten sind ausgespart, nein, da könnte ich nicht in Ruhe tot sein. Aber betrifft mich ja nicht.



ennui
Beiträge: 1212

Re: Eigentum trumpft -- Gericht untersagt Filmverbreitung

Beitrag von ennui »

Das ist so ja auch nicht richtig. Alles, was "kommunal", "öffentlich", "staatlich" ist, ist per Definition letztlich "unser aller Eigentum". Völlig egal, welche verdrehten Sprachregelungen man offiziell dafür gefunden hat, oder wie wenig man konkret davon merkt. Das hat auch erst mal nicht so viel mit den Steuern zu tun, sondern damit, dass ein Staat oder eine Kommune etwas anderes ist als ein privates Unternehmen (aber eben ähnliche Dinge tun kann, ob besser oder schlechter, ist ein anderes Thema).

Auf dem Papier mag ein Betriebsgelände nur "der BVG gehören", aber wer ist denn diese BVG und wem gehört sie? Schlag nach bei Wikipedia. Wenn etwas privatisiert wird, wie es die letzten 20 Jahre ja Mode war, so muss der Investor ja etwas dafür bezahlen. An wen? An uns. Es wird ja dann gerade damit argumentiert, dies würde "unsere Kassen entlasten". Leider ist das Bewusstsein darum viel zu wenig verbreitet und wird auch bewusst vernebelt, weshalb dann eben auch der S-Bahn-Rowdy die Sitze "der doofen Bahn" aufschlitzt oder Scheiben zerkratzt, und sein Kumpel neben ihm nicht sagt spinnst du, das ist auch meine Bahn, und deine übrigens auch, hör auf mit dem Mist.

Dass man im Alltag so wenig davon merkt, oder so wenig Einfluß auf Entscheidungen nehmen kann, die unser Eigentum betreffen, halte ich für einen großen Fehler. Ich weiß nun nicht, wie es in der DDR war mit dem "Volkseigentum", aber ich fürchte, nicht viel besser, denn auch da konnte man ja bekanntlich nicht demokratisch Einfluss auf Entscheidungen nehmen.

Auf jeden Fall bedeutet all das, dass man die Entscheidungen nicht anonymen Gremien oder Verwaltungen überlassen muss, was unser aller Eigentum betrifft. Das ist zwar primär deren Job im Sinne der Arbeitsteilung, aber es sollte jederzeit möglich sein, als interessierter Bürger mitzumischen, Vorschläge einzubringen, Interessen darzustellen, ggf. Mehrheiten zu organisieren, etc. Im konkreten Fall könnte das eben genau das bedeuten: Ein Teil der Eigentümer sagt, wir würden unser aller Eigentum auch gerne zum Filmen und als Kulisse benutzen, oder über Geschehnisse dort berichten. Und dann muss man sich eben darüber verständigen, was da möglich sein könnte und realistisch ist. Vielleicht würde "Sprayer filmen" dann immer noch rausfallen (ich habe die Doku nicht angesehen, aber nehme an, sie sympathisiert eher mit den Sprayern als Distanz zu wahren). Vielleicht wäre eine Mehrheit aus den vom Pianisten beschriebenen Gründen dagegen. Aber diese ganze Diskussion hat es ja noch nicht einmal gegeben (abgesehen von hier jetzt). Man kann nur hoffen, dass die Erfolge der Piratenpartei auch hier mal was bewegen werden.



Alf_300
Beiträge: 8011

Re: Eigentum trumpft -- Gericht untersagt Filmverbreitung

Beitrag von Alf_300 »

@Ennui
Wenn Du meinst das öffentlich, staatlich, letztlich unserer Aller Eigentum ist, Dann wirst Du wohl auch gerne pesönlich haften, oder bedeutet unserer Aller Eigentum bei dir dass es jeder Nutzen kann aber keiner Verantwortlich ist ?



ennui
Beiträge: 1212

Re: Eigentum trumpft -- Gericht untersagt Filmverbreitung

Beitrag von ennui »

Das ist doch genau der Punkt! Weshalb ich ja das Beispiel mit dem S-Bahn-Rowdy brachte. Der hat ja meist gar keinen Schimmer davon, dass die Bahn auch bischen ihm gehört. Ich wäre in dem Fall zB. ganz an der Seite eines schimpfenden Rentners, der den Rowdy zurechtweist, weil er noch ein Bewusstsein dafür hat, dass es auch seine Bahn ist, und Verantwortung übernimmt. Wenn der Pianist sich so über die Sprayer ärgert, tut er das ja auf seine Art auch.

Wobei ich das "dafür haften" jetzt weniger so interpretieren würde, dass ich dann persönlich die Sitze oder Scheiben reparieren wollen würde, die der Rowdy zerstört, sondern eher so wie schoon beschrieben. Ein bischen Arbeitsteilung braucht es ja schon, einen S-Bahn-Betrieb kann man nicht hobbymässig auf Facebook organisieren und verantworten. Aber wir haben ja eher das andere Extrem, wo einem zb. wie hier die BVG als fremde komische Instanz gegenübertritt, auf ersten Blick nicht anders als irgendein Konzern, obwohl es ja eben was anderes ist.

Wobei es Rowdys natürlich immer geben wird, aber ich würde schätzen, umso mehr, umso entfremdeter von ihrer Welt. Eine destruktive "mir alles egal"-Haltung kommt ja meist aus einer Hoffnungslosigkeit, die dann aggressiv macht, oder aus Dummheit und Uninformiertheit.



ennui
Beiträge: 1212

Re: Eigentum trumpft -- Gericht untersagt Filmverbreitung

Beitrag von ennui »

Und übrigens, was die Dokumentarfilmer und das Eigentum angeht: Dokumentarfilmer sind ja nicht nur eine Branche wie Klempner oder Tabakläden, sie haben großen Einfluss darauf, welches Bild man sich von der Welt macht. Da entsprechen sie eher der Presse als vierter Gewalt, bzw. sind Teil davon.

Wenn nun primär die (privaten) Eigentümer der Welt bestimmen sollen, welches Bild man sich von ihrem Eigentum und dem, was da so passiert, machen soll, kommt natürlich eher sowas wie Werbung bei raus, und nichts realistisches. Da wird zensiert, inszeniert, beschönigt. Und wo will man dann die Grenze ziehen? Beispiel: Wenn jetzt kein Dokumentarfilmer, sondern ein Journalist die Sprayer begleitet hätte, und dann darüber schreiben würde...



Alf_300
Beiträge: 8011

Re: Eigentum trumpft -- Gericht untersagt Filmverbreitung

Beitrag von Alf_300 »

Dann paßt es ja, Du willdt nicht selber reparieren, drum gibt es Einen der das für Dich(uns) macht und der hat eben auch das sagen, wenn der meint in meinem Verantwortungsbereich wird nicht gefilmt, dann ist das Rechtens, weil er das Hausrecht hat. - Verstehen muß man das nicht.

Wenn die beiden Filmer sich 7 Jahre mit der Scene befaßt haben, dann sollte ihnen eigentlich auch aufgefallen sein dass sie als Zeugen bei Straftaten im Konflikt mit Bahn und Gesetz befinden und hätten sich entsprechend absichern oder absprechen können



thos-berlin
Beiträge: 2446

Re: Eigentum trumpft -- Gericht untersagt Filmverbreitung

Beitrag von thos-berlin »

Ist es nicht völlig egal, ob die beschmierten Flächen einer Person, einer Firma oder (direkt oder indirekt) dem Staat und damit den Bürgern gehört ?

Es ist so oder so eine Beschädigung oder Beeinträchtigung anderer Leute Eigentum. Auch bei Allgemeineigentum ! Denn das gehört nicht dem Sprayer allein, sondern auch den anderen - und das sogar mehrheitlich !

Hier werden argumentativ unter dem Deckmantel der persönlichen Freiheit die Interessen Einzelner mal wieder (wie leider sehr oft) über die Interessen der Allgemeinheit gestellt.

Der Vergleich der Schmiereien mit mit der Werbung hinkt auch kräftig. Während die Reinigung zusätzlich Geld kostet, bringt die Werbung Geld ein und entlastet so den Fahgast.
Gruß
thos-berlin



CedricRotherwood
Beiträge: 394

Re: Eigentum trumpft -- Gericht untersagt Filmverbreitung

Beitrag von CedricRotherwood »

Pianist hat geschrieben: Es geht hier aber um Filmen im Zusammenhang mit Sprayern. Schmierfinken wollen öffentliche Aufmerksamkeit. Sie wollen, dass ihre Schmierereien von möglichst vielen Leuten gesehen werden. Folglich erhöht ein Film die Reichweite und stiftet Nachahmer an. Das Problem vergrößert sich also, und daran kann kein Verkehrsunternehmen ein Interesse haben. Die kranken Hirne befinden sich ausschließlich in den Köpfen der Schmierfinken.

Matthias
Ja so ist es....und den Filmern in diesem Fall spreche ich mal ganz klar Symphatie und Unterstützung für die Straftäter aus.

Wer sich einmal via Eisenbahn als unbedarfter Mensch dem Moloch Berlin genähert hat, kann bestätigen, was das ganze mit Kunst zu tun hat - nämlich nichts. Da wird einem nur kotzübel. Und selbstverständlich hat hier niemand etwas gegen ausgewiesene Sprühflächen. Nur dass der Grossteil der Beschmutzer gar kein Interesse hat, dort zu sprühen - kein Kick, keine Szene Anerkennung, kein "Fickt Euch alle da draussen".

Früher waren die S-bahn Sitze bei uns in Hamburg gefederte gemütliche Flächen. Aufgrund der ständigen Beschmierungen und Zerstörungen sind das jetzt harte Bänke die man kaum noch beschädigen kann (dafür werden jetzt die Wände von innen beschmiert.

Wir haben ja auch Leute hier im Thema die das anscheinend gut finden. Auch nutzte hier einer Begriff der "Reaktion" gegen den Pianisten....immer wieder erstaunlich, dass die Unterstützung für Straftäter in der Regel von links kommt.

Mir fällt dazu eigentlich nur ein, wie schön es in Städten mit Null Toleranz Strategien läuft. Bestes Beispiel Singapur wo sogar das spucken mit Kaugummi bestraft wird...

Wer schon mal etwas von der Broken Windows Theorie gelesen hat, wird wissen, dass in Städten ohne Besprühung auch weniger Kriminalität herrscht.

Deshalb stell ich mich gerne auf Seiten der hier im Thema angeprangerten "Bürgerlichen" obwohl ich selber einen subkulturellen Hintergund habe.

Ich plädiere deshalb für folgendes Beispiel:

http://www.focus.de/panorama/welt/singa ... 42721.html



Jörg
Beiträge: 10775

Re: Eigentum trumpft -- Gericht untersagt Filmverbreitung

Beitrag von Jörg »

immer wieder erstaunlich, dass die Unterstützung für Straftäter in der Regel von links kommt.
diesen Satz habe ich geschrieben, lange bevor hier die kleinbürgerliche Abneigung und Diskussion gegen alles Gespraye den Beitrag auf die " hier werden viele zustimmen können" Ebene gehoben wurde.

Kern des Beitrages war eine Gerichtsentscheidung, der Grund dieser Doku darf da ganz ruhig außen vor bleiben, es geht um die Tendenz des Urteils, das wie seit jeher die Rechte der Besitzenden schützt, egal, wie diese damit umgehen und um wessen Eigentum es sich real handelt.

" Die Reaktion marschiert, wie immer...."

ist der Hinweis darauf, dass, schon lange vor der französischen Revolution, die diesen Begriff ja erst geprägt hat, die Hexenverbrenner, die Kreuzzugorganisationen, die Wissenschaftsverhinderer immer zur Sicherung ihrer "Herrschaft" Gesetze und Verhaltenscodices erschaffen haben, die alle andersdenkende-handelnde unter Verdacht und Strafe stellten.

Wer Menschen, die solche Verhaltensweise der Mächtigen benennen, ja bekämpfen, "LINKE" nennt, der denkt in Schubladen.
Es ist eher der Wunsch nach Herrschaftslosigkeit innerhalb von Gesellschaften.
Sollte jetzt hier eine Auseinandersetzung mit Bakuninschèm Gedankengut beginnen, würde es das Niveau des Forums in unbekannte Sphären heben, etwas weg vom ruckelnden clip und fehlendem preset....

btw
ich habe noch keine Wand sprayed und habe dies auch nicht vor, habe aber auch keinerlei Absicht der intentio auctoris vom Klavierspieler zu folgen, und meine Notdurft in den Wohnzimmern der Sprayer zu verteilen ...



weitwinkel
Beiträge: 400

Re: Eigentum trumpft -- Gericht untersagt Filmverbreitung

Beitrag von weitwinkel »

die freie berichterstattung sollte immer über private rechte gehen...
zb. beim Investigativen Journalismus...
wenn jemand irgend welche schweinereien in einem betrieb aufdeckt...
ein journalist aufnahmen in einem unrechtsstaat macht...sollten die gerichte
nicht nach recht und gesetz sondern nach ethischen gesichtspunkten urteilen.
d.h. werden freiheitskämpfer im polizeiquartier erschossen sollte das material gesendet werden dürfen...



motor-tv
Beiträge: 456

Re: Eigentum trumpft -- Gericht untersagt Filmverbreitung

Beitrag von motor-tv »

Ich denke nicht, dass im gegebenen Fall der Filmproduzent als "Aufdecker" gilt. Vielmehr befürchte ich, dass durch den Film mutwillig zusätzliche Sachbeschädigung stattgefunden hat. Eben um dies zu dokumentieren. Glaube nicht, dass der Filmer zufällig vorbei gekommen ist, als grad gesprayed wurde. Darum gehts glaub ich.



grovel
Beiträge: 469

Re: Eigentum trumpft -- Gericht untersagt Filmverbreitung

Beitrag von grovel »

Pianist hat geschrieben:Man könnte also eine Regelung schaffen, die so aussieht, dass die Abgabe nur noch in kleinen Mengen, nicht in frei zugänglichen Auslagen und nur gegen Vorlage des Personalausweises (mit zentraler Erfassung der Käuferdaten) erlaubt ist. Falls irgendein harmloser Heimwerker doch mal etwas Sprühfarbe benötigt.

Alternativ könnte man auch die Hersteller verpflichten, einen Entschädigungsfonds zu gründen, welcher dann pauschal für die Kosten der Beseitigung aufkommen muss. Wer ein Produkt herstellt, welches zum überwiegenden Teil zur Begehung von Straftaten genutzt wird, muss sich das wohl gefallen lassen.
Da muss ich jetzt aber doch herzhaft lachen, wie ein offensichtlich bürgerlich denkender, und FDP/CDU-Wählender, wegen solchen Lappalien nach einer geradezu grotesker Bürokratie und Beamtenparagraphen schreit.

Es geht hier doch nur im konkreten Fall ums Verschmieren (was ja tatsächlich leidig ist), aber ein öffentlicher Betrieb sollte eine solche Doku wegstecken können, anstatt für ein Urteil zu sorgen welches wirklich weitreichende und äusserst problematische Folgen haben könnte.



AndyZZ
Beiträge: 1516

Re: Eigentum trumpft -- Gericht untersagt Filmverbreitung

Beitrag von AndyZZ »

motor-tv hat geschrieben:Ich denke nicht, dass im gegebenen Fall der Filmproduzent als "Aufdecker" gilt. Vielmehr befürchte ich, dass durch den Film mutwillig zusätzliche Sachbeschädigung stattgefunden hat. Eben um dies zu dokumentieren. Glaube nicht, dass der Filmer zufällig vorbei gekommen ist, als grad gesprayed wurde. Darum gehts glaub ich.
Ich weiß es natürlich nicht, aber oft habe ich das Gefühl, dass beistimmte Dinge VOR der Kamera durch die Leute HINTER der Kamera inszeniert werden. Das Gefühl hatte ich, als vor etlichen Jahren beinahe täglich Ballermann-(Sauf-)Orgien auf RTL2 "dokumentiert" wurden und dasselbe Gefühl habe ich auch hier.
Inszenierten Investigativjournalismus brauchen wir nicht.
Und wenn die tatsächlich zufällig vorbeikamen als gespray wurde, dann hätten sie eigentlich die Polizei rufen sollen, statt draufzuhalten. Rechtlich heißt das wohl Strafvereitelung (?).
Gruß

Andy



Tobsn
Beiträge: 281

Re: Eigentum trumpft -- Gericht untersagt Filmverbreitung

Beitrag von Tobsn »

Hallo,

rechtlich ist es wohl eher so, dass die Filmemacher Material verwendet haben, was ihnen anonym zugesandt wurde. Es ist eher nicht davon auszugehen, dass ihnen unterstellt wird, die Aufnahmen selber angefertigt zu haben. Wäre den so, hätte man die schon längst verknackt.

Es geht also darum, ob man als "Dritter" solche Aufnahmen (egal aus welcher Quelle) verwerten darf. Wenn das untersagt wird, halte ich das für jede Art Journalismus für hochgradig bedenklich.

T



Pianist
Beiträge: 9000

Re: Eigentum trumpft -- Gericht untersagt Filmverbreitung

Beitrag von Pianist »

Tobsn hat geschrieben:Wenn das untersagt wird, halte ich das für jede Art Journalismus für hochgradig bedenklich.
Hier werden doch zwei Dinge in einen Topf geschmissen, die überhaupt nichts mit einander zu tun haben. Natürlich müssen Journalisten auch mal Grenzen überschreiten, wenn sie Missstände aufdecken wollen. Solche Abwägungen werden dann auch von den Gerichten entsprechend vorgenommen.

Aber wenn es um glorifizierende Aufnahmen von Schmierfinken geht, und diese Aufnahmen eindeutig unter rechtswidrigen Bedingungen zustande gekommen sind, dann fällt die gerichtliche Abwägung eben eindeutig zu Gunsten des rechtsverletzten Verkehrsunternehmens aus.

Ich bin wirklich ein wenig verwundert, warum hier viele Leute nicht entsprechend differenzieren können und sofort den Untergang des kritischen Journalismus wittern, wenn Leute in ihre Schranken gewiesen werden, die mit den Beschmierern von Bahnanlagen sympathisieren und aus diesem Thema durch die Verbreitung eines Filmes Kapital schlagen. Das sind zwei vollkommen verschiedene Paar Schuhe.

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



NEEL

Re: Eigentum trumpft -- Gericht untersagt Filmverbreitung

Beitrag von NEEL »

Ich halte das Urteil für sehr bedenklich. Ein Film wird gestoppt, weil zugespieltes Material zu sehen ist, welches eine Sachbeschädigung dokumentiert. Daraus wird etwas rechtlich völlig krudes abgeleitet und dient nun als Zensurhebel. Das geht gar nicht. Ich hoffe es gibt noch eine weitere Instanz, die die wirren Ausführungen dieser pseudointellektuellen Rechtsverdreher zurechtstutzt, sonst ist der Willkür jedes Tor geöffnet. Als Gesellschaft sollten wir uns fragen, ob wir diese besonders dreiste Form der Dummheit in Ämtern überhaupt tolerieren können und wollen.



Pianist
Beiträge: 9000

Re: Eigentum trumpft -- Gericht untersagt Filmverbreitung

Beitrag von Pianist »

NEEL hat geschrieben:Als Gesellschaft sollten wir uns fragen, ob wir diese besonders dreiste Form der Dummheit in Ämtern überhaupt tolerieren können und wollen.
Nein, als Gesellschaft sollten wir uns fragen, ob wir es akzeptieren wollen, dass Bahnanlagen und Züge beschmiert werden.

Jedenfalls geht es aus meiner Sicht vollkommen in Ordnung, die Verbreitung solcher Machwerke zu verhindern und den damit erzielten wirtschaftlichen Vorteil abzuschöpfen. Diese Schmierfinken sind gemeingefährliche Schwerverbrecher, die mit brutaler Gewalt gegen Fahrpersonal vorgehen, wenn sie entdeckt werden.

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



carstenkurz
Beiträge: 5080

Re: Eigentum trumpft -- Gericht untersagt Filmverbreitung

Beitrag von carstenkurz »

NEEL hat geschrieben:Ich halte das Urteil für sehr bedenklich. Ein Film wird gestoppt, weil zugespieltes Material zu sehen ist, welches eine Sachbeschädigung dokumentiert.

Stimmt nunmal nicht. Der Grund, warum der Film 'verboten' wurde liegt darin, dass hier ein eindeutiges populistisches/kommerzielles Interesse im Unterschied zu einem berechtigten journalistischen Interesse gesehen wurde, und daher die Verwendung von nicht genehmigtem Bildmaterial eben untersagt wurde.

Das ist sowohl aus der Sicht des Gerichtes als auch aus Sicht der Verkehrsbetriebe absolut nachvollziehbar. Das Hausrecht und das Recht am eigenen Bild kann eben dieser Art der Nutzung und Darstellung Grenzen aufzeigen.

Das ist 1:1 auch in den privaten Bereich übertragbar, da würde es auch niemand akzeptieren, dass Bildmaterial aus dem privaten, häuslichen, etc. Umfeld ohne Zustimmung kommerziell oder populistisch ausgeschlachtet werden dürfte.


- Carsten
and now for something completely different...



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