Und WER soll denn der Erste SEIN, wenn alle auf den Ersten WARTEN???domain hat geschrieben:Wenn es aber um das eigene Informieren geht, dann warte lieber die ersten Kritiken ab. Aus dem Spektrum der Meinungen kann ich dann immerhin schon einiges entnehmen.
Genau das meine ich! Und wenn dann zusätzlich noch ein paar Projekt-Infos dabei wären, bekäm man noch ein Gefühl für die passende Kritik.domain hat geschrieben:außer vielleicht einer Kurzbeschreibung des Inhaltes, wie z.B.: es geht in diesem Film um die Tristesse einer jungen Frau. Da wüsste ich dann gleich, dass ich es mir nicht ansehen wollte.
Von einem Kurzfilm erwartet man eine gewisse Dramaturgie. Wenn mir jmd etwas als Kurzfilm verkauft, erwarte ich zwar keinen Dreiakter, aber überhaupt etwas Dramaturgie.Axel hat geschrieben:Das habe ich so nur bei dir gelesen. Es hieß, das Video habe keine Pointe (im üblichen Sinne). Es steuert nicht auf etwas zu, es entwickelt sich nichts, außer dem Verdacht beim Zusehen, dass da nichts mehr kommt. Du, domain und einsiedler erwartet einen erzählerischen Abschluss als Mindestvoraussetzung. Du sagst, es sei billig, zu sagen "Ich hab's nicht gekonnt, ich hab's aber auch nicht gewollt".Debonnaire hat geschrieben:... dass jemand Schrott zu machen GEPLANT hatte ...
Man kann einige Schwächen finden, und zwar sowohl handwerklicher als auch dramaturgischer Art, aber beides vor der Konsequenz, mit der auf filmische Ausdrucksmittel verzichtet wurde. Bewusst verzichtet wurde.
Also Genre und Thema halte ich für OK. Aber alles andere ist überflüssig, speziell Budget und Produktionszeit. Gerade diese Fakten werden gerne aus vorauseilende Entschuldigung für die dürftige Qualität angeführt, bzw. mit dem Apell verbunden, den Film in Anbetracht der bescheidenen Geld- und Zeit-Resourcen doch bitte etwas gnädiger zu beurteilen.Anne Nerven hat geschrieben: Es reicht doch z.B. völlig:
Genre: Drama
Thema: Tristesse einer jungen Frau
Idee, Kamera, Licht, Schnitt, Regie: JonasB
Budget: Canon XHA1, Mutters Apfelkuchen und ein Candlelight Dinner mit der Hauptdarstellerin
Produktionszeit: 3 Drehtage und 3 Wochen Post
Musik: XYZ
Beteiligte: Jan (Stativ- und Kofferträger), Kevin (Reflektorhalter) und Susi (Frisur + Make Up)
Deshalb wird der Film nicht doch nicht weniger gut oder schlecht?!
Axel hat geschrieben:Hast du dich mal auf einen Film gefreut, der dann deine Erwartungen völlig erfüllt hat, indem er deine Erwartungen völlig erfüllte? Welcher Film war das?
Also war es wohl nicht so ganz ein Easy-Watching-Film. Übrigens die perfekte Beschreibung für das Dilemma unserer Film-Erwartungen: Affirmative, manichäische Filme (Gut gegen Böse, Richtig gegen Falsch, gesellschaftlich erwünscht gegen geächtet). Keine Filme, die aufwühlen.Anne Nerven hat geschrieben:LA Crash. Ich las die TV-Info und freute mich auf einen Easy-Watching-Film mit leicht verschachtelter Handlung. Am Schluss saß ich recht "beeindruckt" da und versuchte verwirrt "Gut" und "Böse" irgendwie wieder zu ordnen. Ist vielleicht etwas übertrieben ausgedrückt aber fühlte sich eigentlich genau so an.
Tacheles reden ist ok, aber das geht auch ohne übertrieben herablassend oder provokant zu sein, oder allzu persönliche Vermutungen anzustellen. Sprich, Ihr müsst nicht loben, was Euch nicht gefällt, denn damit ist natürlich niemandem geholfen. Aber etwas Rücksicht solltet Ihr in den Formulierungen schon nehmen, damit sich hier alle gleichermaßen wohl fühlen können. Klappt ja auch meistens, bei den meisten...domain hat geschrieben:Mimosen sollten hier lieber gar keine Videos veröffentlichen, der Stil eines Teils der Zielgruppe ist ja hinlänglich bekannt, da wird Tacheles geredet.
Kontext?domain hat geschrieben:Habe mal in Graubünden einen 80-jährigen Schweizer kennengelernt, der neben seiner vom Sturm zerfetzten Kantonsfahne am Haus bei Sonnenuntergang mit dem Alphorn seine Melodie ins Tal blies und das schon seit 60 Jahren.
Wie kannst du kunstsinniger Feingeist den Kontext nicht verstehen?Axel hat geschrieben:
Kontext?
Vielleicht. Alphornbläsern mangelt es an Sozialkompetenz? Der alte Graubündner war der echte Debonnaire? Gibt einen Zwist zwischen den Österreichern und den Schweizern? Von sowas weiß ich nichts.domain hat geschrieben:Muss ich es dir wirklich erklären?
Hast recht. Glaube aber nicht, dass es noch viel zu scrollen gibt, ist ja alles wieder in Butter.Debonnaire hat geschrieben:Axel, könntest du bitte deinen Screenshot nochmals neu erstellen und in deinen Post einbinden, indem du zuerst dein Browser-Fenster auf höchstens 800 Pixel Breite stellst, so dass man nun nicht bei jedem einzelnen Post nach rechts scrollen muss um die Texte zu lesen? Merci!
Was ist so falsch daran, Filme aus reinem Vergnügen anzusehen? Wieso braucht jeder Film eine tiefgreifende Aussage? Ich glaube, Du bist ein Film-Jazzer. Ich kenne verschiedene Jazz-Musiker und habe bei einigen das Gefühl, wie bei Dir mit Filmen, dass Musik einen gewissen intellektuellen Anspruch erfüllen muss oder zumindest mehr bieten muss als nur "gute Unterhaltung". Wie auch immer man diese definieren würde. Da gibts selten Dur und Moll, da werden am Klavier alle zehn Finger gebraucht, um eine einzige Harmonie spielen zu können. Das dient aber oftmals nicht der Musik, sondern nur dem Ego! Sie wollen sich damit von der tumben Masse abheben. Das will ich DIR keineswegs unterstellen, dafür kenne ich Dich auch gar nicht gut genug, aber es ist schon erstaunlich, dass mir weder einer Deiner genannten Filme, geschweige denn die verantwortlichen Filmemacher etwas sagen. Das könnte damit zu tun haben, dass ich (ganz bewusst) nicht Filmwissenschaften studierte.Axel hat geschrieben:...die perfekte Beschreibung für das Dilemma unserer Film-Erwartungen: Affirmative, manichäische Filme (Gut gegen Böse, Richtig gegen Falsch, gesellschaftlich erwünscht gegen geächtet). Keine Filme, die aufwühlen.
Wo wir dann wieder bei X X X Filmen angelangt sind ;-))Anne Nerven hat geschrieben:....
Was ist so falsch daran, Filme aus reinem Vergnügen anzusehen?......
Ja so sah ich das ja auch , mir gings nur drum ob dies die Aussage sei bzw eigentlich mehr um "Wie kommt man auf die Idee"DWUA hat geschrieben:
@ Björn
Ja, Schokolade soll "Glückshormone" freisetzen, ...............Wer mehr will, ist selbst dran schuld.
Ich finde, gar nichts. Aus keinem anderen Grund würde ich mir einen ansehen.Anne Nerven hat geschrieben:Was ist so falsch daran, Filme aus reinem Vergnügen anzusehen?
Braucht er ja gar nicht. Obwohl viele Filmemacher sich heute gerne damit rausreden, dass ihre Filme ja eine hätten. Wie du mir bestimmt unterstellst (in diesem Fall zurecht), bin ich kein besonderer Fan von Armageddon aus der Bruckheimer-Filmfabrik. Dabei finde ich toll, wenn ein Film Leute begeistert und in die Kinos zieht. Anscheinend ist der Film so oberflächlich, dass damit der Beweis erstellt ist, dass ein Film keine tiefgreifende Aussage braucht, um zu gefallen. Bei genauerem Hinsehen vermittelt der Film aber Werte, Werte, die man leicht als reaktionär und Schlimmeres identifizieren kann. Es ist nicht so, dass das allzu unterschwellig passiert. Jeder merkt das, das Militär ist gut, die Amis sind gut, Sachzwang gehört zum Leben (Filmquiz: In welchem Film operiert Dr. Nötigenfalls?), das Weltenende im Blick vertrauen wir der Obrigkeit. Aber jeder zuckt mit den Achseln, ist ja nur Unterhaltung. Es ist eine lächerliche Verharmlosung, und es stumpft ab. Es ist ein extrem mieser Film. Er hat Millionen gekostet und Hunderte Millionen eingespielt, aber er ist Schrott.Anne Nerven hat geschrieben:Wieso braucht jeder Film eine tiefgreifende Aussage?
Wenigstens ein bisschen. Wie LA Crash. Weil du vor dem Schlafengehen nicht mehr genau wusstest, was Gut und Böse war. Halte den Gedanken fest, dann sieh dir Armageddon an, und du wirst sogar davon angeregt. Oder Saw in 3D, alle werden gekocht, zersägt oder explodieren, ein sehr tiefgreifendes Kinoerlebnis, denn du siehst in die Abgründe der Gesellschaft, in der du lebst.Axel hat geschrieben:Keine Filme, die aufwühlen.
Super. Die Katze im 20er-Jahre-Outfit. Bei "Albans Violin Concerto" dachte ich, die Intro-Musik aus "100 Meisterwerke" erkannt zu haben, stimmte aber nicht. In dieser Folge geht's anscheinend um das "Testbild" ;-)))
Damit kommst du leider etwas zu spät.olja hat geschrieben:Hammerthread ! Grundlage für:
Der Mann mit den zwei Gehirnen :-)Filmquiz: In welchem Film operiert Dr. Nötigenfalls?
Genau deshalb das Linkgesposte. Besser kann man es einfach nicht beschreiben. :-))....und er wusste wie.domain hat geschrieben:Super, dieser Link.
Im deutschen Sprachraum bleibt Loriot neben Kal Valentin mit seinem linken Humor der Beste und wird es noch lange bleiben.
Habe mich köstlich unterhalten, weil er unsere gesamte Diskussion eigentlich in wenigen Minuten zusammenfasst.