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Meine Projekte Forum



Kurzfilm - Ohnegleichen



Eigene Filmprojekte könnt Ihr hier vorstellen, um Feedback, Kritik und Anregungen zu bekommen.
Antworten
domain
Beiträge: 11062

Re: Kurzfilm - Ohnegleichen

Beitrag von domain »

Ich glaube, man muss schon ganz deutlich zwischen einer Vorabinfo vom Produzenten, Autor, Regisseur usw. und einer erweiterten für einen selbst vor Besichtigung eines Filmes unterscheiden. Die ganze PR-Maschinerie und deren Aussagen kann man getrost vergessen, außer vielleicht einer Kurzbeschreibung des Inhaltes, wie z.B.: es geht in diesem Film um die Tristesse einer jungen Frau. Da wüsste ich dann gleich, dass ich es mir nicht ansehen wollte.
Wenn es aber um das eigene Informieren geht, dann warte lieber die ersten Kritiken ab. Aus dem Spektrum der Meinungen kann ich dann immerhin schon einiges entnehmen.



Debonnaire
Beiträge: 2572

Re: Kurzfilm - Ohnegleichen

Beitrag von Debonnaire »

domain hat geschrieben:Wenn es aber um das eigene Informieren geht, dann warte lieber die ersten Kritiken ab. Aus dem Spektrum der Meinungen kann ich dann immerhin schon einiges entnehmen.
Und WER soll denn der Erste SEIN, wenn alle auf den Ersten WARTEN???
Debonnaire
piet.rohrer[at]gmail.com



Anne Nerven
Beiträge: 970

Re: Kurzfilm - Ohnegleichen

Beitrag von Anne Nerven »

domain hat geschrieben:außer vielleicht einer Kurzbeschreibung des Inhaltes, wie z.B.: es geht in diesem Film um die Tristesse einer jungen Frau. Da wüsste ich dann gleich, dass ich es mir nicht ansehen wollte.
Genau das meine ich! Und wenn dann zusätzlich noch ein paar Projekt-Infos dabei wären, bekäm man noch ein Gefühl für die passende Kritik.

Es reicht doch z.B. völlig:
Genre: Drama
Thema: Tristesse einer jungen Frau
Idee, Kamera, Licht, Schnitt, Regie: JonasB
Budget: Canon XHA1, Mutters Apfelkuchen und ein Candlelight Dinner mit der Hauptdarstellerin
Produktionszeit: 3 Drehtage und 3 Wochen Post
Musik: XYZ
Beteiligte: Jan (Stativ- und Kofferträger), Kevin (Reflektorhalter) und Susi (Frisur + Make Up)

Deshalb wird der Film nicht doch nicht weniger gut oder schlecht?!



Gabriel_Natas
Beiträge: 630

Re: Kurzfilm - Ohnegleichen

Beitrag von Gabriel_Natas »

Axel hat geschrieben:
Debonnaire hat geschrieben:... dass jemand Schrott zu machen GEPLANT hatte ...
Das habe ich so nur bei dir gelesen. Es hieß, das Video habe keine Pointe (im üblichen Sinne). Es steuert nicht auf etwas zu, es entwickelt sich nichts, außer dem Verdacht beim Zusehen, dass da nichts mehr kommt. Du, domain und einsiedler erwartet einen erzählerischen Abschluss als Mindestvoraussetzung. Du sagst, es sei billig, zu sagen "Ich hab's nicht gekonnt, ich hab's aber auch nicht gewollt".

Man kann einige Schwächen finden, und zwar sowohl handwerklicher als auch dramaturgischer Art, aber beides vor der Konsequenz, mit der auf filmische Ausdrucksmittel verzichtet wurde. Bewusst verzichtet wurde.
Von einem Kurzfilm erwartet man eine gewisse Dramaturgie. Wenn mir jmd etwas als Kurzfilm verkauft, erwarte ich zwar keinen Dreiakter, aber überhaupt etwas Dramaturgie.

Ich hab den Film irgendwann übersprungen, weil er langweilig (für mich) ist.

Wenn jmd vorsätzlich gänzlich auf filmische Ausdrucksmittel und auf Dramaturgie verzichtet, dann ist das kein Kurzfilm mehr.

Wenn er aus Unvermögen darauf verzichtet, ist es Schrott, wenn er es vorsätzlich macht, ist es immer noch Schrott (für mich ;), aber das liegt daran, dass ich mit moderner Kunst meist nix anfangen kann), aber man darf es dann Kunstfilm nennen ... .

Und wo wurde hier gesagt, dass JonasB das mit Vorsatz gemacht hat? Wenn mir jmd so einen Film vorsetzt, ohne in als 'Kunstfilm' anzukündigen, bewerte ich ihn 1. inhaltlich/dramaturgisch und 2. wie die stilistischen Mittel 1. unterstützen bzw. umgesetzt werden.

Der Film hat keine Dramaturgie, keinen Spannungsaufbau und keinen Witz. Der Inhalt ist das Zeigen von Langeweile ...

Das Problem, die Umsetzung unterstützt die Langeweile. Das heißt, Inhalt langweilig, Umsetzung Langweilig ... Ergebnis: Langweilig.

Wenn das Ziel war einen langweiligen Film zu machen, wurde das Ziel erreicht, aber dann soll er ihn als Kunst/Experimental ankündigen, dann gibts keine Enttäuschungen und er kann ihn sicher an irgendeine Kunstgalerie verkaufen, die sowas in Dauerschleife an die Wand werfen und wo Leute hingehen, die solche Werke Tiefenanalysieren wollen ... .

Der Titel lässt aber leider auf gegenteiliges schließen ... .

lg
Andreas



B.DeKid
Beiträge: 12585

Re: Kurzfilm - Ohnegleichen

Beitrag von B.DeKid »

@ Admins

War das eben nicht gesperrt? Kurze Cool of Phase , ja?-))

MfG
B.DeKid



domain
Beiträge: 11062

Re: Kurzfilm - Ohnegleichen

Beitrag von domain »

Anne Nerven hat geschrieben: Es reicht doch z.B. völlig:
Genre: Drama
Thema: Tristesse einer jungen Frau
Idee, Kamera, Licht, Schnitt, Regie: JonasB
Budget: Canon XHA1, Mutters Apfelkuchen und ein Candlelight Dinner mit der Hauptdarstellerin
Produktionszeit: 3 Drehtage und 3 Wochen Post
Musik: XYZ
Beteiligte: Jan (Stativ- und Kofferträger), Kevin (Reflektorhalter) und Susi (Frisur + Make Up)

Deshalb wird der Film nicht doch nicht weniger gut oder schlecht?!
Also Genre und Thema halte ich für OK. Aber alles andere ist überflüssig, speziell Budget und Produktionszeit. Gerade diese Fakten werden gerne aus vorauseilende Entschuldigung für die dürftige Qualität angeführt, bzw. mit dem Apell verbunden, den Film in Anbetracht der bescheidenen Geld- und Zeit-Resourcen doch bitte etwas gnädiger zu beurteilen.
Und am Film Beteiligte scheinen meist ohnehin im Nachspann auf.
Über eines kann man natürlich schon diskutieren, nämlich über die Art und den Tonfall der Kritik. Bei Anfängern kann man sie auch wohlwollend und hauptsächlich lobend und mit kleinen Einwänden und Ermunterungen versehen, konstruktiv gestalten wie z.B hier :-)
viewtopic.php?t=87490?highlight=wow
In allen anderen Fällen erscheint mir ein konzentriert prägnanter Telegrammstil schon auch möglich und zielführend zu sein, wie ihn z.B. auch MarkBallhaus pflegte. Mimosen sollten hier lieber gar keine Videos veröffentlichen, der Stil eines Teils der Zielgruppe ist ja hinlänglich bekannt, da wird Tacheles geredet.



Axel
Beiträge: 16970

Re: Kurzfilm - Ohnegleichen

Beitrag von Axel »

@domain
@Anne Nerven

Tristesse einer jungen Frau?

Wir haben einen völlig anderen Film gesehen. Ohne, ich betone das extra, im Interpretier-Das-Modus gewesen zu sein, d.h. spontan, verstand ich die Kamalitäten der Frauen als allgemeine Zumutungen des Alltags, über die man von Zeit zu Zeit die Fassung verlieren kann. Das Ausflippen - oder das Resignieren - ist zwar komisch, aber auch eine Frage an das Leben oder die Haltung zum Leben. Es gab das Privileg, etwas aus der unbewegten Distanz (als wäre die Kamera Buster Keaton selbst) beobachten zu können, etwas, das gar nicht näher thematisiert wird und völlig banal ist, über das man aber, indem man darüber schmunzeln kann, Kontrolle gewinnt.

Filme mit tristem Feeling und Look skippe ich gerne selbst. Ich bin bekennender Nicht-Fan der Filme von Margarethe von Trotta ("Bildnis einer Trinkerin"). Es gibt aber krönende Momente in Filmen, in denen Tristesse, die immer auch etwas Melodramatisches hat, in befreiende Komik umkippt. Etwa, wenn in Brot und Tulpen der traurige Bruno Ganz allein am Tisch sitzt, und seine Depression unerträglich wird, und wie als Kommentar dazu schließlich die Tulpe ein Blatt verliert, das mit einem Flap! auf dem Tisch landet ...
Axel hat geschrieben:Hast du dich mal auf einen Film gefreut, der dann deine Erwartungen völlig erfüllt hat, indem er deine Erwartungen völlig erfüllte? Welcher Film war das?
Anne Nerven hat geschrieben:LA Crash. Ich las die TV-Info und freute mich auf einen Easy-Watching-Film mit leicht verschachtelter Handlung. Am Schluss saß ich recht "beeindruckt" da und versuchte verwirrt "Gut" und "Böse" irgendwie wieder zu ordnen. Ist vielleicht etwas übertrieben ausgedrückt aber fühlte sich eigentlich genau so an.
Also war es wohl nicht so ganz ein Easy-Watching-Film. Übrigens die perfekte Beschreibung für das Dilemma unserer Film-Erwartungen: Affirmative, manichäische Filme (Gut gegen Böse, Richtig gegen Falsch, gesellschaftlich erwünscht gegen geächtet). Keine Filme, die aufwühlen.
Zuletzt geändert von Axel am Di 11 Jan, 2011 17:55, insgesamt 3-mal geändert.



blip
Administrator
Administrator
Beiträge: 331

Re: Kurzfilm - Ohnegleichen

Beitrag von blip »

domain hat geschrieben:Mimosen sollten hier lieber gar keine Videos veröffentlichen, der Stil eines Teils der Zielgruppe ist ja hinlänglich bekannt, da wird Tacheles geredet.
Tacheles reden ist ok, aber das geht auch ohne übertrieben herablassend oder provokant zu sein, oder allzu persönliche Vermutungen anzustellen. Sprich, Ihr müsst nicht loben, was Euch nicht gefällt, denn damit ist natürlich niemandem geholfen. Aber etwas Rücksicht solltet Ihr in den Formulierungen schon nehmen, damit sich hier alle gleichermaßen wohl fühlen können. Klappt ja auch meistens, bei den meisten...



handiro
Beiträge: 3259

Re: Kurzfilm - Ohnegleichen

Beitrag von handiro »

ahh jetzt scheint ein mod hier eingegriffen zu haben:-)



domain
Beiträge: 11062

Re: Kurzfilm - Ohnegleichen

Beitrag von domain »

Im Kindergarten hat der Onkel jetzt mal zurecht ein versöhnliches Machtwort gesprochen. Einige von uns (mich eingeschlossen) werden uns jetzt ins Winkerl stellen und uns schämen.



Debonnaire
Beiträge: 2572

Re: Kurzfilm - Ohnegleichen

Beitrag von Debonnaire »

Obwohl von der Slashcam-Zensur rausgelöscht/unkenntlich wegverschoben, war der folgende Text die allererste Antwort auf das Posting des Thread-Starters. Ich stelle ihn hier aus Transparenzgründen und bewusst ohne das zugegebenermassen unpassende ursprüngliche "P.S." und ohne weitere, ebenfalls rausgelöschte Texte von mir nochmals zur Verfügung:


Hallo zusammen!

Gratulation zu eurem Kurzfilm!

Ihr habt es geschafft in 5 Minuten 37 Sekunden exakt 9 Einstellungen ab einer statischen Kamera zu zeigen plus einen "Abspann" (so gesehen also volle 10 Einstellungen).

Eure drei "Handlungs"stränge, anfänglich vermeintlich unzusammenhängend, nur verbunden durch dieselbe, konsequent in allen Abschnitten gleich gelangweilt und hilflos dreinschauende Blondine in drei verschiedenen Outfits, bleiben bis zum Ende genau das Anfängliche: Unzusammenhängend. - Das kann man auch positiv sehen, habe ich doch eigentlich gleich DREI Filme geniessen dürfen, auch wenn sie unverständlicherweise auseinandergestückelt worden sind.

Euer Film bietet einen unterschwellig wahrnehmbaren OT der gezeigten "Handlungen" der Protagonistin und wird auf einer höheren Ebene umfassend durch Tangomusik im französischen Stil vereint. Weder die gezeigten Szenen, noch deren Inhalte noch das penetrante Gedüdel machen aus euren Videofragmenten einen Film aus einem Guss mit einer erkennbaren Absicht, Story, Motivation oder wenigstens sehenswerten Einzeleinstellungen.

So gesehen habt ihr meiner Meinung nach den perfekten, wenn auch unvollständigen, Titel gewählt! Ich würde ihn ergänzen auf: Schmarrn, ohnegleichen.

Wie sehen es andere hier?


Hier ginge es nun mit der nächsten Antwort des Threads von campool weiter: viewtopic.php?p=466032#466032


P.S.: Moderation eines Forums, liebe Slashcam-Gewaltigen, ist notwendig und bis zu einem gewisssen Grad ev. sogar als leichte Zensur ok, aber sie sollte ausgewogen, fair und für alle Anwesenden GLEICH angewandt werden und vorallem transparent im Kontext ersichtlich bleiben! Insbesondere sollte sie valable, wenn auch pointierte Aussagen wie mein obiger Text (minus das ursprüngliche "P.S."), nicht ohne gut zu erkennenden Hinweis entfernen, weil man einfach den Poster, mich, nicht mag! Ansonsten wird die Moderation zur reinen Zensur und Aussagenverdrehung, was hoffentlich nicht in eurem Sinne wäre!
Debonnaire
piet.rohrer[at]gmail.com



domain
Beiträge: 11062

Re: Kurzfilm - Ohnegleichen

Beitrag von domain »

Habe mal in Graubünden einen 80-jährigen Schweizer kennengelernt, der neben seiner vom Sturm zerfetzten Kantonsfahne am Haus bei Sonnenuntergang mit dem Alphorn seine Melodie ins Tal blies und das schon seit 60 Jahren.



HD720
Beiträge: 12

Re: Kurzfilm - Ohnegleichen

Beitrag von HD720 »

Debonnaire: Deine Beiträge mögen in technischer Hinsicht vielleicht manchmal OK sein. jedoch mangelt es Dir schlicht an Sozialkompetenz.



Axel
Beiträge: 16970

Re: Kurzfilm - Ohnegleichen

Beitrag von Axel »

domain hat geschrieben:Habe mal in Graubünden einen 80-jährigen Schweizer kennengelernt, der neben seiner vom Sturm zerfetzten Kantonsfahne am Haus bei Sonnenuntergang mit dem Alphorn seine Melodie ins Tal blies und das schon seit 60 Jahren.
Kontext?

Gemahnt dich das an die von seinem Erfinder gezeichnete Donald Duck - Geschichte "Nächtliche Ruhestörung"?

Bild

Passt irgendwie gut zur Eskalation im aktuellen Debo-Krieg. Donald hat (Spoiler!) übrigens Glück im Unglück: Der Käsekoster hält ihm das Alphorn durchs Fenster hin und bläst hinein. Fump! Die Federn fliegen.

Aber von jetzt an hat Donald eine ungestörte Nachtruhe: Er ist taub!
Zuletzt geändert von Axel am Di 11 Jan, 2011 21:22, insgesamt 1-mal geändert.



domain
Beiträge: 11062

Re: Kurzfilm - Ohnegleichen

Beitrag von domain »

Ein Kunstwerk ist dann eines, wenn es die Leute aufregt. Also ist das Werk von Jonas.B ein Kunstwerk, das, wo auch immer extrem kontroversiell diskutiert werden wird. Wir haben mit allen Extremen in unseren Meinungen jedenfalls schon mal in der Testphase dazu beigetragen.
Also ich finde Jonas, du kannst mit den extrem breitgestreuten Kritiken sehr sehr zufrieden sein. Ein wirklicher Künstler erwartet gar nichts anderes, sein Werk soll polarisieren.



domain
Beiträge: 11062

Re: Kurzfilm - Ohnegleichen

Beitrag von domain »

Axel hat geschrieben:
Kontext?
Wie kannst du kunstsinniger Feingeist den Kontext nicht verstehen?
Verstehe ich nicht.
Muss ich es dir wirklich erklären?



Axel
Beiträge: 16970

Re: Kurzfilm - Ohnegleichen

Beitrag von Axel »

domain hat geschrieben:Muss ich es dir wirklich erklären?
Vielleicht. Alphornbläsern mangelt es an Sozialkompetenz? Der alte Graubündner war der echte Debonnaire? Gibt einen Zwist zwischen den Österreichern und den Schweizern? Von sowas weiß ich nichts.



domain
Beiträge: 11062

Re: Kurzfilm - Ohnegleichen

Beitrag von domain »

Ja der alte Graubündner ist für mich der echte Debonnaire. Eisernes Festhalten an Traditionen ohne Abweichlertum. Die zerfetzte Fahne steht nicht nur sinnbildlich für das schon ziemlich desolate Debonnaire-Haus (übrigens eigentlich der Regelfall in der Schweiz) sondern für Debonnaire selbst.
Aber das ist beileibe keine Kritik, sondern nur die Würdigung spezieller hochgeschätzter Eigenschaften.



Debonnaire
Beiträge: 2572

Re: Kurzfilm - Ohnegleichen

Beitrag von Debonnaire »

Axel, könntest du bitte deinen Screenshot nochmals neu erstellen und in deinen Post einbinden, indem du zuerst dein Browser-Fenster auf höchstens 800 Pixel Breite stellst, so dass man nun nicht bei jedem einzelnen Post nach rechts scrollen muss um die Texte zu lesen? Merci!
Debonnaire
piet.rohrer[at]gmail.com



Axel
Beiträge: 16970

Re: Kurzfilm - Ohnegleichen

Beitrag von Axel »

Debonnaire hat geschrieben:Axel, könntest du bitte deinen Screenshot nochmals neu erstellen und in deinen Post einbinden, indem du zuerst dein Browser-Fenster auf höchstens 800 Pixel Breite stellst, so dass man nun nicht bei jedem einzelnen Post nach rechts scrollen muss um die Texte zu lesen? Merci!
Hast recht. Glaube aber nicht, dass es noch viel zu scrollen gibt, ist ja alles wieder in Butter.



Debonnaire
Beiträge: 2572

Re: Kurzfilm - Ohnegleichen

Beitrag von Debonnaire »

@ Axel: Merci! Du hast es wohl gerade gemacht, als ich es vorgeschlagen habe.
Debonnaire
piet.rohrer[at]gmail.com



Anne Nerven
Beiträge: 970

Re: Kurzfilm - Ohnegleichen

Beitrag von Anne Nerven »

Axel hat geschrieben:...die perfekte Beschreibung für das Dilemma unserer Film-Erwartungen: Affirmative, manichäische Filme (Gut gegen Böse, Richtig gegen Falsch, gesellschaftlich erwünscht gegen geächtet). Keine Filme, die aufwühlen.
Was ist so falsch daran, Filme aus reinem Vergnügen anzusehen? Wieso braucht jeder Film eine tiefgreifende Aussage? Ich glaube, Du bist ein Film-Jazzer. Ich kenne verschiedene Jazz-Musiker und habe bei einigen das Gefühl, wie bei Dir mit Filmen, dass Musik einen gewissen intellektuellen Anspruch erfüllen muss oder zumindest mehr bieten muss als nur "gute Unterhaltung". Wie auch immer man diese definieren würde. Da gibts selten Dur und Moll, da werden am Klavier alle zehn Finger gebraucht, um eine einzige Harmonie spielen zu können. Das dient aber oftmals nicht der Musik, sondern nur dem Ego! Sie wollen sich damit von der tumben Masse abheben. Das will ich DIR keineswegs unterstellen, dafür kenne ich Dich auch gar nicht gut genug, aber es ist schon erstaunlich, dass mir weder einer Deiner genannten Filme, geschweige denn die verantwortlichen Filmemacher etwas sagen. Das könnte damit zu tun haben, dass ich (ganz bewusst) nicht Filmwissenschaften studierte.

Wir leben diesbezüglich offenbar in völlig unterschiedlichen Welten.

Ich habe gestern (teilweise) im TV eine Bildinterpretation von Rembrandts "Nachtwache" gesehen. 90 Minuten über ein Bild! Hallo? Es war sogar manchmal recht spannend, welche versteckten Aussagen der Künstler (angeblich) ins Bild baute (Es ist eine Mordanklage!). Allerdings musste für diese Erklärungen irgendein Autist jahrelang akribisch recherchieren und wahrscheinlich seine Familie vernachlässigen. Und ob das Gesagte stimmt, kann Rembrandt nichtmal bestätigen. Da sehen sich Millionen Menschen über Generationen ein Bild an und nur Einer kann es verstehen... Schade, nicht?

Ganz im Ernst: brauch ich nicht. Weder ein solches Bild, einen solchen Song oder eben einen solchen Film. Was interessiert mich die Bildaussage des herab fallenden Tulpenblattes, was "flapp" macht? Wie kann man denn dies als krönenden Moment des Kippens von Tristesse zu befreiender Komik interpretieren? Wie sehr hängt mein Leben an Film?

Und Buster Keaton ging mir schon immer voll auf den Sack, weil der nur wegen seiner Dämlichkeit von einer Scheiße in die nächste stolperte. Ähnlich verhalten sich heute die Teenies in diesen Horrorschockern wie "Saw". Da muss ich nach 10 Minuten wegzappen, weil ich sonst in die Kiste springe, um den Vollpfosten eine rein zu hauen. Wäre das Reality-TV würde ich jedem von denen den Tod wünschen, weil der sie von ihrer immensen Doofheit erlöst. Allerdings ziehe ich meinen Hut für die Stummfilm-Stuntmen. Die flogen tatsächlich aus dem zweiten Stock und landeten auf locker ausgestreutem Stroh... aber das tut ja hier jetzt nichts zur Sache.



B.DeKid
Beiträge: 12585

Re: Kurzfilm - Ohnegleichen

Beitrag von B.DeKid »

Anne Nerven hat geschrieben:....

Was ist so falsch daran, Filme aus reinem Vergnügen anzusehen?......
Wo wir dann wieder bei X X X Filmen angelangt sind ;-))



DWUA
Beiträge: 2126

Re: Kurzfilm - Ohnegleichen

Beitrag von DWUA »

@ Jonas B.

Eine wahre Wohltat, der Clip! (Auch ohne Ton).
Im Gegensatz zu vielem Story/Inhalt/DOF-Zusammen-Gepfriemel in kürzester Zeit,
wie es in Unmengen im YT-Misthaufen wimmelt.
Von der Aufnahmetechnik her ein "Selbstfilm".
Klasse Ausgangspunkt zum Weitermachen!
Nur Mut! Standhaftigkeit beweisen aber dabei nicht stur werden.
Und:
Vor allem sich nicht ausbremsen lassen durch Kritiker, die aus ihren
eigenen Schublädchen halt nicht rauskommen.
Auch dann nicht, wenn deren Orthodoxie bereits aus allen Nähten
zu platzen scheint. Mach dir nichts draus.
(Du siehst ja, es geht längst nur noch um "Nebenkriegsschauplätze").

@ Björn
Ja, Schokolade soll "Glückshormone" freisetzen, und was für den einen
(oder die andere) die Zigarette ist, woanders "nen Schluck aus der
Destille" (Heinrich Zille); - es handelt sich eben um die "Trösterchen"
oder auch andererseits um ein Prinzip der Selbstbelohnung.

Das ist zu sehen. Wer mehr will, ist selbst dran schuld.


;))
Zuletzt geändert von DWUA am Di 11 Jan, 2011 23:07, insgesamt 1-mal geändert.



DWUA
Beiträge: 2126

Re: Kurzfilm - Ohnegleichen

Beitrag von DWUA »

Kleine Pause gefällig?

www.youtube.com/watch?v=LACCAF04wSs



B.DeKid
Beiträge: 12585

Re: Kurzfilm - Ohnegleichen

Beitrag von B.DeKid »

DWUA hat geschrieben:
@ Björn
Ja, Schokolade soll "Glückshormone" freisetzen, ...............Wer mehr will, ist selbst dran schuld.

Ja so sah ich das ja auch , mir gings nur drum ob dies die Aussage sei bzw eigentlich mehr um "Wie kommt man auf die Idee"

Das hätte mich intressiert. Deshalb hatte ich ja nach gefragt gehabt.

Quasi so wie wenn man zu gewissen Kunstwerken vom Künstler nen kleinen Einblick in seine Gedanken bekommt die dazu beitrugen.

MfG
B.DeKid



Axel
Beiträge: 16970

Re: Kurzfilm - Ohnegleichen

Beitrag von Axel »

@Anne Nerven

Wenn es nur darum ginge, was gut oder schlecht gemachte Unterhaltung, was gutes oder schlechtes Handwerk wäre.

Aber Film- und Fernsehfeatures sind, von ferne betrachtet, Blaupausen. Wenn ein Prominenter oder Politiker etwas ablässt, wird das diskutiert. Aber im öffentlichen Bild (dem TV) oder dem Überlebensgroßen (dem Kino) finden wir die Vorlagen, mit denen wir unser moralisches, geschmackliches, soziales Leben einrichten, wir lassen unseren Geist programmieren.
Anne Nerven hat geschrieben:Was ist so falsch daran, Filme aus reinem Vergnügen anzusehen?
Ich finde, gar nichts. Aus keinem anderen Grund würde ich mir einen ansehen.
Anne Nerven hat geschrieben:Wieso braucht jeder Film eine tiefgreifende Aussage?
Braucht er ja gar nicht. Obwohl viele Filmemacher sich heute gerne damit rausreden, dass ihre Filme ja eine hätten. Wie du mir bestimmt unterstellst (in diesem Fall zurecht), bin ich kein besonderer Fan von Armageddon aus der Bruckheimer-Filmfabrik. Dabei finde ich toll, wenn ein Film Leute begeistert und in die Kinos zieht. Anscheinend ist der Film so oberflächlich, dass damit der Beweis erstellt ist, dass ein Film keine tiefgreifende Aussage braucht, um zu gefallen. Bei genauerem Hinsehen vermittelt der Film aber Werte, Werte, die man leicht als reaktionär und Schlimmeres identifizieren kann. Es ist nicht so, dass das allzu unterschwellig passiert. Jeder merkt das, das Militär ist gut, die Amis sind gut, Sachzwang gehört zum Leben (Filmquiz: In welchem Film operiert Dr. Nötigenfalls?), das Weltenende im Blick vertrauen wir der Obrigkeit. Aber jeder zuckt mit den Achseln, ist ja nur Unterhaltung. Es ist eine lächerliche Verharmlosung, und es stumpft ab. Es ist ein extrem mieser Film. Er hat Millionen gekostet und Hunderte Millionen eingespielt, aber er ist Schrott.

Wer nur Hamburger verschlingt, versaut sein Leben. Genauso ist es mit Büchern oder Filmen.
Axel hat geschrieben:Keine Filme, die aufwühlen.
Wenigstens ein bisschen. Wie LA Crash. Weil du vor dem Schlafengehen nicht mehr genau wusstest, was Gut und Böse war. Halte den Gedanken fest, dann sieh dir Armageddon an, und du wirst sogar davon angeregt. Oder Saw in 3D, alle werden gekocht, zersägt oder explodieren, ein sehr tiefgreifendes Kinoerlebnis, denn du siehst in die Abgründe der Gesellschaft, in der du lebst.
DWUA hat geschrieben:Kleine Pause gefällig?

www.youtube.com/watch?v=LACCAF04wSs
Super. Die Katze im 20er-Jahre-Outfit. Bei "Albans Violin Concerto" dachte ich, die Intro-Musik aus "100 Meisterwerke" erkannt zu haben, stimmte aber nicht. In dieser Folge geht's anscheinend um das "Testbild" ;-)))
Zuletzt geändert von Axel am Di 11 Jan, 2011 23:24, insgesamt 2-mal geändert.



olja
Beiträge: 1623

Re: Kurzfilm - Ohnegleichen

Beitrag von olja »

Hammerthread ! Grundlage für:



DWUA
Beiträge: 2126

Re: Kurzfilm - Ohnegleichen

Beitrag von DWUA »

olja hat geschrieben:Hammerthread ! Grundlage für:
Damit kommst du leider etwas zu spät.

Aber Wiederholungen sind ja nicht immer was Schlechtes!

;))



domain
Beiträge: 11062

Re: Kurzfilm - Ohnegleichen

Beitrag von domain »

Super, dieser Link.
Im deutschen Sprachraum bleibt Loriot neben Kal Valentin mit seinem linken Humor der Beste und wird es noch lange bleiben.
Habe mich köstlich unterhalten, weil er unsere gesamte Diskussion eigentlich in wenigen Minuten zusammenfasst.



Anne Nerven
Beiträge: 970

Re: Kurzfilm - Ohnegleichen

Beitrag von Anne Nerven »

Filmquiz: In welchem Film operiert Dr. Nötigenfalls?
Der Mann mit den zwei Gehirnen :-)



olja
Beiträge: 1623

Re: Kurzfilm - Ohnegleichen

Beitrag von olja »

domain hat geschrieben:Super, dieser Link.
Im deutschen Sprachraum bleibt Loriot neben Kal Valentin mit seinem linken Humor der Beste und wird es noch lange bleiben.
Habe mich köstlich unterhalten, weil er unsere gesamte Diskussion eigentlich in wenigen Minuten zusammenfasst.
Genau deshalb das Linkgesposte. Besser kann man es einfach nicht beschreiben. :-))....und er wusste wie.



derpianoman
Beiträge: 655

Re: Kurzfilm - Ohnegleichen

Beitrag von derpianoman »

***edit von admin: div. nachfolgende, allzu herablassende / provozierende Beiträge (oder Antworten darauf) wurden ins Off-Topik verschoben ***[/quote]

kaum bin ich mal ein paar Tägelchen nicht da ...
... SEHR GUT lieber admin! Bitte weiter so!

Ich habe mir hier schon "die Tasten fusselig geschrieben" was die Nettiquette betrifft. Und Profis & Amateure...
Split Screen Fan :-)



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