Tobias Claren hat geschrieben:Wenn ich so etwas nutzen würde (sicher kein digital Clapperboard für €2000), dann muss es natürlich auch einen Zweck erfüllen. Wenn es beim Synchronisieren von Video und Audio hilft, gut.
Einige dieser digitalen Klappen sind als App ziemlich leistungsfähig und sogar billiger als eine richtige Klappe. Man muss die Funktionen natürlich benötigen. Ich kenne movie*slate und das bietet vor allem drei Kernfunktionen:
1. Die Infos über die Aufnahme im Bild (und im Protokoll) festhalten. Dabei handelt es sich bei zB bei movie*slate weitgehend um Text, so dass man ua auch andere Frameraten angeben kann. Nützlich: Die Takes werden automatisch hochgezählt.
2. Die Synchronisationsmarken (Bild+Ton) zB für die Arbeit mit einem externen Audiorecorder wie einem Zoom oder einer zweiten Kamera. Natürlich kann auch einfach jemand klatschen, ist so aber netter ;-)
3. Das Shooting-Log oder Aufnahmeprotokoll: Das wird zB bei movie*slate automatisch erstellt - es wird für jeden Clip Anfangs- und Endzeitpunkt festgehalten, man kann zudem Text-/Sprach-/Bildnotizen (iPhone Kamera) hinzufügen und mit einem Fingerzeig zB die Qualität der Aufnahme bewerten. Dieses Protokoll kann auch parallel verschiedene Projekte verwalten und man kann sich nicht nur die Daten, sondern sogar eine Schnittdatei für Final Cut mailen lassen. Dass zugleich noch der Aufnahmeort per GPS erfasst wird uam ist eine weitere Spielerei am Rande.
Das alles macht natürlich nicht bei jedem Dreh Sinn, aber ich habe schon mehr Geld für weniger nützliche Sachen ausgegeben. Bleibt natürlich immer die Frage: Will man ein iPhone am Set erlauben? Es soll aber demnächst auch eine iPad "HD" Version rauskommen ... wenn man sich allerdings speziell dafür das iPad kauft, ist es sicher billiger, sich eine analoge Klappe im Filmbedarf zu kaufen ;-)
Markus