Hallo Lazy_P
Leider bin verwirrter als zuvor. Du sagst die AMD-Architektur ist besser geeignet für Videobearbeitung
Das ist nachvollziehbar, weil die Bildverarbeitung einwenig aus der Grafik heraus entwickelt worden ist und nun kommt plötzlich eine Methode, die auf Bild spezialisiert ist und vieles hat plötzlich keine Bedeutung mehr.
AMD ist nicht so sehr auf hohe Taktfrequenzen angelegt, die lange Pipelines voraussetzen und hat dadurch eine erheblich bessere Takteffizienz.
Grundsätzlich ist das Verfahren für eine bessere Lastverteilung ausgelegt und besitzt mit
Die begrenzte Anzahl verfügbarer Register, besonders für Anwendungen mit bidirektionaler Filterung und multiplen Zwischenergebnissen stellt in herkömmlichen Architekturen ein Problem dar. Die Möglichkeiten, dass für jedes Pixel individuelle Rechenvorschriften gelten können, erfordert die Berechnung aller Datenpfade. Solche Anforderungen werden erst nach einer Auftrennung der Berechnungen in zeitlich attraktiven Längen interessant.
Auch spielt bei MPEG2 im Gegensatz zu MPEG4 der decoderinterne Verwaltungsaufwand keine signifikante Rolle. Eine ganze Reihe an Verbesserungen lassen das bei MPEG4 anders aussehen.
Auch der Umstand, dass, wie schon angesprochen, statt der Referenzierung auf einen I-Frames bei MPEG2, hier bis zu 16 I-Frames über eine lange Zeit zur Referenzierung gehalten werden müssen, führt dazu, dass das Volumen der Bilder die Kapazität des Zwischenspeichers schnell übersteigt, sodass ein deutlich besseres Laufzeitverhalten in einer Architektur mit L2 Cache zu erreichen ist.
Aber auch Systeme mit relativ grossem L2 Cache müssen sich nicht vorteilhaft verhalten. Z.B. der PentumIV, zeigt keinen verbesserten Taktzyklen. Vermutlich betrachtet der Prozessor die verarbeiteten Daten relativ schnell als hinfällig und entfernd sie zugunsten spekulativ vorgelandener Speicherinhalte.
Dies ist eine generelle Problematik softwarebasierter Bildverarbeitung. Die blockbasierte Bildrekonstruktion erfordert einen Zugriff auf zweidimensionale Datenfelder, während Hauptspeicher und dessen Abbildung auf die Cashes primär für fortlaufende Daten konzipiert sind.
Daher muss hier von der Software her eine Anpassung der Rechenschritte an Aufbau und Arbeitsweise der Speicher stattfinden.
Da dies aber bisher in nur wenigen Programmen und noch weniger Betriebssystemen stattgefunden hat, ziehe ich nach wie vor die Hardwarelösung vor.
Die DSPs sind ausgelegt, für solche Prozesse und selbst wenn die Rechner Hard- Middle- und Applikationssoftware eines Tages nachziehen, wird der Spezialisierungsgrad der DSPs vermutlich lange Zeit nicht erreicht werden.
Übrigens macht Premiere auch nur mit der Quad-Karte wirklich Sinn, weil (meines Wissens derzeit) von ADOBE (noch) keine andere Karte derart unterstützt wird.
Trotz des relativ hohen Preises hast Du aber den Vorteil, keinen besonders exotischen Rechner darunter zu brauchen, also insofern rechnet sich das schnell wieder.
Vegas kenne ich nicht aus eigener Erfahrung, man sagt aber, es soll gut funktionieren, wobei sich für mich immer noch das Nadelöhr Middleware stellt, also so performant, wie eine HW Lösung wird es vermutlich nicht sein. (?)
Ergo: Mein Tipp: Greif zur Hardware, wenn Du es eilig hast, spar Dir die Kosten für einen grösseren Rechner.
Dann hast Du ein funktionierendes System und bei ADOBE beste Chancen dass solche Systeme auf noch lange Zeit (und auch für Codecs, die nicht nur aus den Häusern Sony/Panasonic kommen) unterstützt wird.
Darüber hinaus lässt ADOBE auch Fremdcodecs zu, von denen es zukünftig mit Sicherheit mehr (und gute) geben wird.
So, das war ´ne Menge Zeug, obwohl es zu dem Thema noch sehr viel mehr zu sagen gäbe.
Sorry an die, die nicht gern so lange Postings lesen ... nur das Thema ist eben komplexer gelagert, als Bildverarbeitung bisher war.