Als Nicht-Hochzeitsfilmer, Nicht-Profi, sondern als Hobby-Tourenfilmer meine Meinung zu den obigen Themen:
Das Wort "Kinolook" oder "Filmlook" in Verbindung mit dem Modus "25p" oder auch 24p" (bzw. 23,96) wird langsam zum nervenden Unwort.
Da hast Du Recht...
Man muß bei der HV30 unterscheiden zwischen:
Kino-Modus:
Der Kino-Modus der HV30 entspricht in etwa dem CINE-Gamma der Kurve [CINE1] des obigen Bildes welches eigentlich aus der Bedienungsanleitung der Canon XLH1 stammt. Diese Tonkurve ist nicht so hart wie die typische Videodarstellung. Das Bild erhält einen größeren Dynamikumfang bei der Aufnahme, bei wenig Licht wird das Bildrauschen deutlich weniger augenfällig, auch zum Überstrahlen neigende Objekte werden deutlich besser gezeichnet. Bei Zuschaltung von HDV25(PF25) wird die Aufnahmeempfindlichkeit verdoppelt gegenüber der 50i-Aufnahme, was bei Schwachlicht sehr wichtig ist. Mit einigen Gustom-Presets kann man noch zusätzliche Korrekturen durchführen, ich weiß wie, weil ich Test gefahren habe.
Was eine Gamma-Korrektur bewirkt, sehen wir
hier.
HDV25(PF25)
Hier wird dieser kleine Ruckeleffekt bei Horizontalschwenks bzw. bei quer zur Kamera sich bewegenden Objekten erzeugt. Ich mag diesen Ruckeeffekt auch nicht. Ich setze aber diesen Modus zusammen mit "Spotlight" gerne bei Schwachlichtaufnahmen ein wegen einer höheren Aufnahmeempfindlichkeit ohne Gain um rauscharme/rauscharme Videos mit einer solchen kleinen Kamera machen zu können und sie sind sehr gut, auch wenn mein Bild im obige Posting auf den ersten Blick zu dunkel erscheinen mag. Ja Wowu, auch in den dunklen Stellen ist noch Zeichnung vorhanden auf dem HDTV...
Um diese unschönen Ruckeleffekte zu unterdrücken, schwenke ich sehr langsam und ich nehme sich bewegende Objekte nur in einem spitzen Winkel quer zur Kamera auf. Also bei mir dient der HDV25(PF25)-Modus lediglich für den Lichtzugewinn bei Schwachlicht.
Mit einigen Gustom-Presets kann man auch hier noch zusätzliche Korrekturen durchführen, ich weiß wie, weil ich Test gefahren habe.
Gainbegrenzung mit Hilfe einer Lichtquelle und Belichtung-Blockade:
Mit einer kleinen Kalibrierung vor der Schwachlichtaufnahme aufgrund von gefahrenen Tests, weiß ich, wieviel Belichtungsstufen ich manuell zugeben muß um den Gain auf +3 bis +6 zu begrenzen und damit auch das Bildrauschen. Als Kalibrierungslichtquelle führe ich mein Navi mit einem dort aufrufbaren weißen JPEG-Bild mit. Das klappt wunderbar, auch wenn ein wenig Vorbereitungszeit nötig ist. Mit dieser Methode hole ich mehr aus der Kamera heraus bei Schwachlicht als bei den oben genannten Methode.
Nachtmodus-Langzeitaufnahme
Tja auch das ist vom Stativ aus natürlich möglich.
Fußnoten, Marginalien, Anmerkungen von mir:
Also will sagen, ich jammere nicht auf hohen Niveau bezüglich der Schwachlichtfähigkeit meiner kompakten HV30 bzw. HC 3, ich komme mit den vielen spzifischen Eigenschaften dieser Kameras zurecht. Wird es zu dunkel, höre ich auf zu filmen oder ich mache Licht!
Wer mit dieser Kameraklasse nicht zurecht kommt, bitte sehr es gibt ja die Prosumer-Kameraklasse..., alles viel klobiger, sperriger, teurer, Lichtempfindlicher... Aber nicht unbedingt mit einer besseren Luminanzauflösung, dafür mit mehr CAs für mehr Geld!
Für mich als Tourenfilmer sind diese kleinen HDV-Kameras wie HV30 oder HC3 ideale Reisebeglieter, sehr kompakt und unauffällig. Außerdem verfüge ich so über das am leichtesten editierbare HD-Quellmaterial der Welt, welches ich unterwegs (mache oft 2-Monats-Touren per Wohnmobil, da muß alles zusammenpassen soll es Spaß machen mit der Filmerei!) auf meinem Notebook plus USB-Festplatte flüssig vorschneiden kann. Den Schnitt können wir uns per HDV-Kamera auch auf unserem SDTV im Wohnmobil schon mal vorgucken. Mit zwei HDV-Kameras kann ich auch beliebig für Zwecke der Archivierung hin-und-her auf Bänder kopieren. Mit den miniDV-Bändern habe ich die letzten 13 Jahre sehr gute Erfahrungen gesammelt. Die Videosignale dieser Archivbänder bei mir haben noch nie den kritischen BER-Wert überschritten der zu Bildfehlern geführt hätte. Wer Lust hat, kann ohne meiner Einwände auf Festplatten oder Speicherkarten filmen in H264-AVC, bitte sehr tut Euch keinen Zwang damit an..., mein Weg ist eben anders aus viielen Gründen.
Sorry, sonst fasse ich mich eigentlich kürzer...
Hoffe Euch aus meiner Sicht als Hobbyfilmer ein wenig "erleuchtet" zu haben.
