DWUA hat geschrieben:Hallo Tom,
der Film ist ja gar nicht fertig. *...*
"Fertig ist der Film erst, wenn er nach dem Sprung mit dem erneuten Eiaufschlagen in die Pfanne, und mehr, etc. endet.
Diese wenigen zusätzlichen (bekannten) Bilder würden erst dann das
perpetuum mobile eines zermürbenden Alltagslebens verdeutlichen,
aus dem es eben keine Flucht, kein Entrinnen gibt.
Gast hat geschrieben:Aber 3 Minuten lang Spannungslosigkeit ist schon hart einem Zuschauer zuzumuten, wenn der ganze Film nur ca. 5 Minuten läuft. (Ich glaube kaum, dass 100% derjenigen die den Anfang sehen auch den Schluss sehen werden ^^)
Zu viele versuchen, sich durch grelle Storykniffs oder Wow-Effekte beim Publikum einzuschleimen. Der eine möchte weiterklicken, der andere wird gerade durch die schlichte Machart geködert ...
Der Selbstmord ist konsequent, aber auch etwas einfach, man könnte sagen einfallslos. Ein Nachdreh ist ja immer noch möglich.
Eine formale Klammer wäre, dass sie in der ersten Einstellung in die Kamera blickt und sich dann von der Balkonbrüstung rutschen lässt, gefolgt vom Ei, das in die Pfanne gehauen wird (hm, missverständlicher Schnitt). Auch etwas gewollt, aber es würde die Gelangweilten bei der Stange halten.
Besser fände ich, ein komplett neues Ende zu erfinden. Schwierig, aber es würde aus einem guten Kurzfilm vielleicht ein Juwel machen.
Ich versuche anhand des Lichts, das im Wohnblock angeht (s.o.), zu beschreiben, was mir besonders gefallen hat: Alle Bilder sind so, wie sie sein sollen. Sie sind gleichzeitig nicht
unrealistisch, lassen sich als Metaphern lesen (wenn man sowas mag) und drücken auch unmittelbar etwas aus, sagen wir die Stimmung, die den Hauptdarsteller bedrückt. Der Film ist
stream of consciousness fast unverdünnt, und das sieht man selten. Deswegen kann ein so kleines,
realistisches Detail wie ein kleines Wohnungslicht überhaupt jemandem auffallen/stören.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...