C.I.W hat geschrieben:
Was macht man bei gewerblichen Produktionen (mit Drehgenemigung) mit solchen Plagegeistern? Sofort die Polizei holen? Und kann man in Extremfällen diese Leute dann zu Schadensersatz verklagen?
Störer erlebt man hierzulande ständig: die rumgrölenden Typen, die Autofahrer mit dem Daumen auf der Hupe, die bescheuerten W*chser, die sich vor die Kamera stellen und dann ganz unverhohlen grinsen ... was den Privatmann "nur" nervt, kostet natürlich den Profi bares Geld.
Ich schlage eine mehrstufige Eskalation vor:
a) höflich bitten, mit dem Unfug aufzuhören. Den Leuten klarmachen, daß Ihr da Eure Arbeit macht und damit Eure Brötchen verdient. Da kann man auch gelinde übertreiben, was den Stundenlohn betrifft ;-)
Sobald irgendwie möglich: alle Aktionen unauffällig mit aufzeichnen (Beweissicherung).
b) nach dieser Bitte auf Einsicht hoffen (sollte meistens dann schon erfolgen).
c) keine Einsicht, oder sind die ersten Schritte nicht erfolgversprechend? Polizei verständigen. Namen der Störer feststellen lassen. Diese Daten dienen später zur Durchsetzung Eurer Schadensersatzansprüche. Sehr gut haben es die EB-Teams, die von der Polizei unter bestimmten Voraussetzungen bei ihrer Arbeit geschützt werden. Gilt nicht unbedingt für eine (Indie-) Spielfilmproduktion!
d) Bei einer absichtlichen Störung sollten die Aussichten auf Schadensersatz recht gut sein. Problematisch dürfte es werden, hier den entstandenen Schaden in Geld zu beziffern. Daher empfiehlt sich in diesem Fall der Gang zu einem auf Medienrecht spezialisierten Anwalt; bei Klageerhebung dann ja sowieso.
BG, Andreas
(P.S.: Das Scherzchen: "wir zeigen Euch Penner heute abend im Dritten" empfiehlt sich nicht immer, jedenfalls nicht, wenn die Störer körperlich überlegen sind ;-))