CineMika hat geschrieben: ↑Mo 14 Jul, 2025 23:08
iasi hat geschrieben: ↑Fr 11 Jul, 2025 19:41
Nostalgiker erheben schlechte Projektionsqualität und die Bildverluste durch die Kopiengenerationen zur Kunst.
Wim Wenders zeigt sich da eher begeistert darüber, dass die Farben des ursprünglichen Negativs bei Laserprojektion auch wieder so zur Geltung kommen, wie der Kameramann es intendiert hatte.
Die Wahrheit ist nämlich, dass die Filmkopie, die im Kino landet, die zigste Generation ist, die dann durch einen Projektor rattert, dessen Lampe meist schon an Leistung verloren hat oder gleich vom Kinobetreiber heruntergeregelt wurde.
8k statt 4k scheint mir gar nicht so relevant, denn die 4k, die wir im Kino geboten bekommen, sind echte 4k - das sollte nicht mit 4k-Bayer-Kamerasensoren gleichgesetzt werden.
Wichtiger ist die Projektionshelligkeit und -qualität.
Die beeindruckenste Projektion hatte ich im IMAX in München bei "Der blaue Planet" erlebt - was aber auch an der Aufnahmequalität lag. Dabei hatte ich IMAX-Filme auch schon in Sinsheim und Speyer gesehen.
Einst gab es auch ein 70mm-Kino in Stuttgart - das war auch immer eine Reise wert.
Die heutigen digitalen IMAX sind auch nicht schlechter - es kommt darauf an, was gezeigt wird.
Furiosa hatte einige sehr beeindruckende Einstellungen.
Oppenheimer und
Sinner waren dagegen fast schon etwas enttäuschend, da sie ja schließlich mit IMAX-Filmkameras gedreht wurden.
Eigentlich haben wir ja nun Kameras mit Sensoren, die 8k-Bayer bei FF und mehr bieten. Jetzt kommt es nur darauf an, dies auch auszureizen.
Schulterkamera wie bei
Oppenheimer oder geringe Schärfentiefe wie bei
Sinner verschenken viel Potential.
Meine Güte komm mir nicht mit diesem alten Mist längst vergangener Jahrzehnte. Wim Wenders und seine 100ste Kopie ja..
HEUTE reden wir a) von 1:1 Direktkopien(!) vom Kameranegativ auf Print oder max EINER Internegativ Generation, oder b) vom Kameranegativ direkt in auf das DI, fertig. Keine Kinovorstellungen auf diesem Planeten erziehlen höhere Einnahmen pro Vorstellung/Screen als 1570 IMAX Vorführungen, u.a. weil das Erlebnis und die Qualität zu heutiger Technik immer noch in einem anderen Universum spielt. Lampen etc. etc... werden heute alle ziemlich zügig getauscht, nicht nur wegen strenger Vorgaben. Von deinem Dorfkino mit Wim Wenders ist hier keine Rede, ..nichts gegen Dorfkinos.
In Leonberg gibt es die größte IMAX-Leinwand der Welt und der Betreiber ist sehr angetan vom finanziellen Erfolg - wobei er mehrere Kinos betreibt. Digitals IMAX macht ihn glücklich.
Wim Wenders zeigt sich zudem auch sehr angetan von Laser-Projektoren, denn die haben immer die volle Leistung. Seine Filme hat er also nicht nur in Dorfkinos gesehen.
CineMika hat geschrieben: ↑Mo 14 Jul, 2025 23:08
8K, 4K, war genau so gemeint. Es geht um netto Auflösung in Verbindung mit Leinwandbreite. Mit genügend Seherfahrung kannst du (vielleicht) sehen wo die tatsächlichen Grenzen, als auch die Sweetspots liegen, wie bereits erwähnt. Ältere, in noch vielen betriebenen Digital-Projektionen haben teils schlechtere Kontraste als Filmprojektoren, brandneue (aktuell in manchen Cinemaxx Kinos zu beobachten) haben bessere.
Deine beeindruckenste Kinoerfahrung aus IMAX München, und somit auch Bestätigung was ich beschreibe, ist das komplette Zusammenspiel von 70mm IMAX Kameras, direktes Film-finish auf Print, und analogem IMAX Projektor. Nur so kommt die Bildgewalt zustande, die (vor 25 Jahren in deinem Fall) immer um ein vielfaches höher lag als heute.
Die Projektionsqualität hängt von einem perfekten Zustand der Technik ab - u.a. der Lampe - und natürlich der "Vorlage".
Nicht alle Filme, die ich in IMAX-Film- und 70mm-Kinos gesehen hatte, lieferten denselben Eindruck wie herausragende Produktionen wie "Der blaue Planet" oder "Lawrence of Arabia". "Wings of Courage" war ungewohnt, viele auf 70mm aufgeblasene Produktionen waren nur OK.
Hingegen boten auch digitale 70mm-Produktionen diesen Eindruck -
Furiosa sah beeindruckend aus.
Ne Zha 2 war ein Erlebnis - auch wenn es als Animationsfilm aus dem Rechner nicht mit Filmformaten zu vergleichen ist.
Blood & Sinners wurde zwar auf Negativ im IMAX-Format bzw. 65mm gedreht, war aber etwas enttäuschend, was die Bildwirkung betraf.
CineMika hat geschrieben: ↑Mo 14 Jul, 2025 23:08
Die heutigen digitalen IMAX haben nichts mit dem eigentlichen IMAX Format zu tun, das sind aufgeblasene 4K Maschinen die mit Qualitätseinbußen nur Kompromisse darstellen, darunter vertikale anamorph gestrechte Bilder, ScreenShaker wegen Laser-Spekle, und Pixel Overlay. Für die new Generation/Masse reichts.
Nein - die Sensorgrößen sind mittlerweile auf ähnlichem Niveau und somit profitiert man von derselben optischen Qualität. Die Bayer-Auflösung der Kameras genügt zudem für perfekte 4k-Projektion.
Furiosa wurde mit Alexa 65 und V-Raptor (also Visa Vista) gedreht.
Bei
Oppenheimer ging es mir wie bei
Blood & Sinners die wirklich großen Bilder waren mir zu selten.
Furiosa hatte hier immerhin einige mehr zu bieten.
Ich kann auch nicht verstehen, warum man bei solchen Großformaten, die eine Räumlichkeit und Plastizität bieten, auch noch auf unscharfen Hintergrund setzt. Damit verschenkt man vieles. Und warum nicht auch mal ruhige Einstellungen, die die Detailpracht genießen lassen, statt diesem Schulterkameragewackel.
CineMika hat geschrieben: ↑Mo 14 Jul, 2025 23:08
Furiosa hat nicht mal im Master eine gescheite 4K Auflösung, aber legendäre Kamerashots und Schnitte.
Oppenheimer war im 1570 IMAX ein Erlebnis was seines Gleichen sucht, hast du vermutlich nicht gesehen.
Sinners war optisch/technisch eine große Enttäuschung, da der gesamte Film sofort im Schnitt auf 4K DI reduziert worden ist, und die DOP dunkle Szenen zu weit unterbelichtet hat und später das Schwarz hochgerissen wurde.
Deiner Rede nach gefallen dir schnelle Action Shots und wilde Fahrten, was natürlich gar nicht zum 1570 Medium passt, dafür gibt es bessere Video Lösungen, siehe aktuell F1.
Sinners hatte einige (leider wenige) Einstellungen, die die Möglichkeiten angedeutet hatten - z.B. einige Einstellungen am Bahnhof.
Auch bei
Oppenheimer sind es nur wenige Einstellungen, bei denen man nicht das Bild nach der Schärfeebene absucht.
CineMika hat geschrieben: ↑Mo 14 Jul, 2025 23:08
8K/Fullframe ausreizen.. kannst du aktuell vergessen, so lange der Flaschenhals bei 4K in ALLEN Kinos existiert. Man beachte, daß dies für einen guten Spielfilm im Mainstream Kino auch nicht nötig ist, siehe alles mit der alten Arri Alexa. Da ist NICHTS besser geworden, bis auf die Flexibilität, siehe aktuell Sony. oder die Preise.
Schulterkamera bei Oppenheimer war ein bewusster stilistischer Ansatz, doch in dem Punkt stimme ich dir zu
8k/Fullframe liefert bestmögliches 4k. Das ist dann auch schon top, weil Vista Vision-Niveau.
65mm-Sensoren profitieren dann nochmal von der höheren optischen Auflösung.
Wir bekommen ja nun auch erst seit kurzer Zeit Filme von Alexa65 geboten, die nicht nur CGI-Hintergründe bieten.
Roma und
The Revenant fallen mir ein. Und beim Vista Vision-Format
Mank.
Die BMD 12k bietet nun 3:2-Format in idealer Auflösung und Größe.
Die BMD 17k ist dann auf dem 65mm-Breitbild-Format mit idealer Auflösung.
Die Komprimierung beeinträchtigt im Vergleich zur Arri, aber die Alexa LF bzw. 65 haben wiederum nicht die ideale Auflösung.
Wobei das schon Jammern auf höchsten Niveau ist.
Denn worauf es ankommt, ist der Vergrößerungsfaktor, der sich ja auch im Zerstreuungskreisdurchmesser ausdrückt.
Noch werden die 4k-Laserprojektoren meist nicht wirklich voll ausgereizt, daher hoffen wir mal, dass das noch kommt.
Auch, was die Motive und Bildgestaltung betrifft.