U.a. betont die Ausleuchtung das Spiel des Darstellers - Augen und Zähne unterstreichen den inneren Kampf.Darth Schneider hat geschrieben: ↑So 08 Jun, 2025 20:45 @iasi
Zum oberen Beispiel, du schreibst:
„Ich finde es wichtig, dass immer das Ziel, also die Wirkung und Aussage, im Zentrum der Betrachtung der Lichtsetzung bleibt.“
Die Aussage, die ich sehe ist ein Schauspieler der irgend einen Idioten spielen muss in einem für die Figur viel zu teurem Kostüm.
Und das Licht hilft da gar nichts etwas auszusagen.
Weil die Figur (Szene/Acting) in der Aufnahme überhaupt gar nichts besonders aussagt…
Ausser vielleicht: „i am smiling a bit stupid“
Gruss Boris
Die unruhigen Augen werden durch die dunklen Pupillen und dem Weiß hervorgehoben. Ebenso das verbissene Lächeln durch den Kontrast zwischen Zähnen und Gesicht.
Übrigens ist es Toshirō Mifune in seiner ikonischen Rolle in "Die sieben Samurai".
Du wirst wohl auch wissen, dass hier mit reichlich dunkler Schminke nachgeholfen wurde:

"Die Augen sind die Fenster der Seele"
Es geht nicht nur um Licht.
Man muss es immer im Zusammenhang sehen.
Lichtsetzung sollte von der Wirkung ausgehen, die man erzielen möchte.
Es gibt in "Sergant Waters - Eine Soldatengeschichte" am Ende eine Einstellung, bei der der Zuschauer auf die emotionale Reaktion der Hauptfigur wartet und sich fragt, was in ihm vorgeht. Er ist dem Fenster zugewandt und im Profil zu sehen. Regentropfen laufen die Scheibe herab und erzeugen auf dem Gesicht durch das von außen hereinfallende Licht einen Schein, wie herablaufende Tränen. Dann wendet er sich uns zu ...
Rob Ellis zeigt in seinem Video, wie verschiedene Leuchtmittel und ihre Positionierung das Bild verändern, interessanter wäre es jedoch, wenn er zeigen würde, wie eine Bildwirkung erzeugt wird.
Es kommt mir viel zu oft so vor, als würden Leute beim Ausleuchten nur Gelerntes abarbeiten - und dies häufig unreflektiert.
Statt sich auf die Personen im Bild zu konzentrieren, beschäftigen sie sich mit Fenstern, Practicals und Ecken. Und anschließend lassen sie den Hintergrund in der Unschärfe verschwimmen. :)