Also, um mal diese Debatte zu entschärfen: Das schöne an so einer Forendiskussion ist ja, dass man alles Jahre später nachlesen und feststellen kann, wo man mit seiner Kaffeesatzleserei falsch und richtig gelegen hat...
Um mich somit mal aus dem Fenster zu lehnen: Ich wette, dass das Ding bei vielen Leuten ernst einmal einen Habenwollen-Reflex auslöst, aber danach auf der Nase landet - so, wie am unteren Preisende die hier schon erwähnte, konzeptuell ähnliche "Yashica"-Retrokamera (die damals
über eine Million Dollar auf Kickstarter einsammelte) und am oberen Preisende die Apple Vision Pro. (Damals, bei deren Launch, lagen ich und andere hier im Forum
richtig mit unseren Flop-Prognosen.)
Und der hohe Preis der Fuji X Half könnte doch etwas, oder sogar sehr viel, mit Trumps Zöllen zu tun haben. Denn es ist ja klar, dass diese Kamera sozusagen als Zwischenprodukt zwischen Fuji Instax und der Fuji X100-Serie konzipiert ist. Dafür wären ein Einführungspreis von maximal 600 EUR und ein eingependelter Straßenpreis von 400-500 EUR angemessen gewesen.
Bei der Panasonic S1ii vor einer Woche hatten wir uns ja auch über deren Preis (1000 EUR über der technisch ähnlichen und mit höherem Markenprestige gesegneten Nikon Z6iii) gewundert.
Ich lehne mich auch hier aus dem Fenster und behaupte, dass die japanischen Hersteller hier die Trump-Zölle einpreisen und auf den Weltmarkt ausschmieren (so dass die Preisgestaltung weltweit einheitlich bleibt und zollbedingt geringere Gewinnmargen in den USA durch höhere Margen im Rest der Welt kompensiert werden). Denn die fallen als Importzölle ja nur bei neu fabrizierten bzw. neu eingeführten Geräten an, nicht bei älteren Kameras (wie z.B. der Z6iii), die in den USA noch aus der Zeit vor den Zollerhöhungen in den Lagern und Verkaufsräumen liegen.