Ja logisch. Was ich aber bei meinem letzten Todesfall interessant fand war die Tatsache, dass nachdem alle ausgeschlagen hatten direkt der Sohn vom Vermieter daher kam und direkt den neuen Kühlschrank, den Dyson Staubsauger usw. mitgenommen hat, für eBay.dienstag_01 hat geschrieben: ↑Mo 06 Jan, 2025 17:09Klar. Aber alles, nicht nur den Teil, der einem nicht so zusagt ;)medienonkel hat geschrieben: ↑Mo 06 Jan, 2025 15:31
Daher kann man ein Erbe ja zum Glück auch ausschlagen.
Warum?Alex hat geschrieben: ↑Mo 06 Jan, 2025 17:17
Wenn ich mir jetzt vorstelle, z.B. meine Mutter wäre Schauspielerin und nach ihrem Tod würde ihr Avatar in Filmen eingesetzt, bei denen ich wüsste, dass sie diese aus Gründen abgelehnt hätte, dann wäre es mir auch lieber, dass das ohne meine Zustimmung nicht möglich wäre.
Auch hier. Welches "Interesse" sollte das denn sein - bestenfalls haben die irgendwelche Wunschvorstellungen. Ich wünsche mir auch viel wenn der Tag lang ist, aber davon leite ich keine Rechte ab.
Das halt solche Verunglimpfungen/Verarschungen etc. nicht stattfinden können. denke nicht das das Überempfindlichkeiten sind.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Mo 06 Jan, 2025 17:50
Auch hier. Welches "Interesse" sollte das denn sein - bestenfalls haben die irgendwelche Wunschvorstellungen. Ich wünsche mir auch viel wenn der Tag lang ist, aber davon leite ich keine Rechte ab.
Es weiß doch sowieso jeder, daß es sich in Wirklichkeit nicht um dein toten Großvater, sondern um eine 3D Animation handelt - das wird auch niemand verwechseln. Und was heißt bei Schauspielern schon "angemessen"? Die spielen sich ja nicht selbst, sondern einen Fremden/Fiktiven.
Soweit ich weiß ist jedenfalls noch niemand auf die Idee gekommen, Antony Hopkins für einen Menschenfresser zu halten, nur weil er mal einen gespielt hat.
Genau so könnte man fragen, warum man als Toter noch irgendwelche Rechte haben sollte (von der Trittbrettfahrenden Verwandschaft und gierigen Anwälten mal ganz abgesehen).pillepalle hat geschrieben: ↑Mo 06 Jan, 2025 17:51 Im Artikel wurden ja schon die wichtigsten Fragen gestellt. Das Recht am eigenen Bildnis ist eines der wichtigsten Persönlichtkeitsrechte die man hat. Warum sollten sie mit dem Tod automatisch erlöschen?
Weil ich keine Lust habe, dass meine Mutter in irgendwelchen schmierigen Filmen mitwirkt oder sie Texte oder Situationen bespielt, die sie aus ihrer Überzeugung abgelehnt hätte oder wenn sie zum Sprachrohr von Menschen/Meinungen würde, die sie zu Lebzeiten nie unterstützt hätte.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Mo 06 Jan, 2025 17:50Warum?
Deine tote Mutter juckt es dann schon lange nicht mehr, und dir kann es deshalb auch völlig egal sein.
Wenn man bewusst anstrebt Geld mit Hinterbliebenen zu machen in dem Kontext, das ist ethisch fragwürdig.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Mo 06 Jan, 2025 18:33
Genau so könnte man fragen, warum man als Toter noch irgendwelche Rechte haben sollte (von der Trittbrettfahrenden Verwandschaft und gierigen Anwälten mal ganz abgesehen).
Ich finde es trotzdem hoch interessant, wie die meisten hier über den Tot denken (auch wenn ich es selbst nicht so wirklich nachvollziehen kann). Vor allem der allgemeine Wunsch hier (und auch die Akzeptanz), den eigenen toten Großvater - unter allen möglichen Vorwänden - noch so lange wie möglich zu Geld zu machen, finde ich ein bisschen befremdlich.
Wenn man das selbe mit nem Double macht, schreit komischerweise niemand danach "irgendwas zu unternehmen".medienonkel hat geschrieben: ↑Mo 06 Jan, 2025 17:59
Ich kann auch hergehen und deepfake XXX mit Marylin Monroe herstellen. Interessiert niemanden.
Gehe ich aber her und behaupte, ich hätte verlorenes Material entdeckt, dass zeigt, dass sie Frau nebenher noch XXX gedreht hat und will die Videos verkaufen, ist es vielleicht nicht schlecht, wenn da Leute etwas dagegen unternehmen können.
Zunächst mal weshalb sollte Geld an die Nachkommen gehen? Die erbringen keinerlei Leistung und haben mit der Produktion überhaupt nichts zu tun. Sollten die nachkommen dann auch für die Verluste bezahlen, wenn der Film floppt, oder ist das mit dem Geld für dich eine Einbahnstraße?medienonkel hat geschrieben: ↑Mo 06 Jan, 2025 17:59
Wenn sich das durchsetzt, dass man seine Bildrechte als Superstar nach dem Ableben irgendwem überlässt, dann macht es schon Sinn, dass das Geld, das dadurch in Zukunft eingespielt wird eher an die Nachkommen geht, als an irgendein Studio.
Immerhin tragen die Leute den Namen und sind halt verwandt. Ein Umstand, der eben nicht beliebig geändert werden kann. Es ist schon auch im Interesse der Nachkommen, hier mit zu reden.
Aha, jetzt kommen wir der Sache schon näher - es ist also in Wirklichkeit ne "Lust" Frage, und es geht um dich.
Du sagst also, als Enkel von McQueen würdest du eindeutig ethisch fragwürdig handeln?
Ich persönlich halte das Urheberrecht einer Leiche schon für extrem fragwürdig, und Persönlichkeitsrechte sowieso.pillepalle hat geschrieben: ↑Mo 06 Jan, 2025 18:44 @ Frank
Z.B. weil man auch nach dem Tod noch andere Rechte hat (wie z.B. Urheberrechte). Und wenn man das geistige Eigentum schützt warum dann nicht auch Persönlichkeitsrechte?
Zum einen um eben Missbrauch zu verhindern und zum anderen wenn Unternehmen mit dem Namen eines Verstorbenen Geld machen möchten. Er hat sich das Image zu Lebzeiten aufgebaut und es besteht doch auch nach seinem Tod weiter.
Die Vorstellung es sei missbräuchlich wenn ein Filmstudio mit einer 3D Animation Geld machen will, es aber überhaupt kein Problem ist, so lange du dabei ebenfalls mit dem Toten Geld machst, zeigt auch hier eine Gewisse Doppelmoral.pillepalle hat geschrieben: ↑Mo 06 Jan, 2025 19:02 Man verdient also nur, wenn jemand anderes damit Geld verdienen möchte. Und dann ist es mehr als gerechtfertigt, daß nicht nur er daran verdient, sondern auch diejenigen die sein Erbe verwalten.
Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Mo 06 Jan, 2025 18:54
Und so langsam finde ich die Art wie hier die offensichtliche Leichenfledderei durch gierige Nachkommen schöngeredet wird ein bisschen creepy.
Geld für den toten Großvater von einem Studio zu fordern, ist für mich allerdings in der selben Liga.
Zunächst einmal, muß er dafür allerdings erst mal sehr viel Geld investieren - das Risiko eines Flopps trägt er dann ganz allein, davon wollen die Enkel dann lieber nichts wissen.Darth Schneider hat geschrieben: ↑Mo 06 Jan, 2025 19:16
Wenn jemand mit einem verstorbenen Star in der Hauptrolle einen Film machen will kann jemand anderes sehr viel Geld damimachen.
Du sagst also, als Enkel von McQueen würdest du eindeutig ethisch fragwürdig handeln?Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Mo 06 Jan, 2025 18:57
Wenn man bewusst anstrebt Geld mit Hinterbliebenen zu machen in dem Kontext, das ist ethisch fragwürdig.
Aber es kann ja sein, daß ich ein Enkel von Steve Mc Queen bin und gefragt werde, dann würde ich Geld haben wollen.
Genau das ist verwalten. Sie entscheiden was damit passiert, ob ein Haus verkauft wird, oder nicht, usw.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Mo 06 Jan, 2025 19:13 Was heißt denn "Erbe verwalten" - Geld, Immobilien, Wertgegenstände etc. bekommen die Erben geschenkt. Die machen dann damit was sie wollen und fertig.
Was gibt es danach noch zu "verwalten"?
Das alles widerspricht meiner persönlichen Abneigung gegen leistungsloses Einkommen - um so mehr, wenn es nur wenigen vorbehalten ist, und nicht jeder auf dieser Masche reiten kann, was dann wenigstens ein gewisser Ausgleich wäre.pillepalle hat geschrieben: ↑Mo 06 Jan, 2025 19:21
Jeder Komponist komponiert einmal sein Werk und danach verdient er ein paar Jahre ohne etwas aktiv dafür zu tun. Man muss nicht am Filmset stehen um etwas daran zu verdienen. Ich kann nur die Idee geliefert haben, oder eben das Abbild meines Vaters zur Verfügung stellen.
Aber das Studio verdient auch daran, durch den Film.Die könnten ja sagen es wird ein Film, der frei im Netz zu schauen ist, weil sich alle umsonst mit ihrer Gage und Equipment eingebracht haben ;-)Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Mo 06 Jan, 2025 19:17
Geld für den toten Großvater von einem Studio zu fordern, ist für mich allerdings in der selben Liga.
Ja Du bist zu romantisch :-) Ich aber auch, weil manche Berufe sind die Hölle für Mindestlohn und andere Verdienen sich ihr Geld auf recht angenehme Weise mit ein bisschen die Kamera rumschwingen ;-)Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Mo 06 Jan, 2025 19:33
Das alles widerspricht meiner persönlichen Abneigung gegen leistungsloses Einkommen - um so mehr, wenn es nur wenigen vorbehalten ist, und nicht jeder auf dieser Masche reiten kann, was dann wenigstens ein gewisser Ausgleich wäre.
Aber wahrscheinlich bin ich da einfach zu romantisch.
Mach dir nix draus - ich verdiene mit meinem Kontrabass auch nicht wirklich Geld (genauso wenig wie mit den anderen Instrumenten die ich früher gespielt habe - liegt also eher an mir als am Instrument) :DBildlauf hat geschrieben: ↑Mo 06 Jan, 2025 19:59Ja Du bist zu romantisch :-) Ich aber auch, weil manche Berufe sind die Hölle für Mindestlohn und andere Verdienen sich ihr Geld auf recht angenehme Weise mit ein bisschen die Kamera rumschwingen ;-)Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Mo 06 Jan, 2025 19:33
Das alles widerspricht meiner persönlichen Abneigung gegen leistungsloses Einkommen - um so mehr, wenn es nur wenigen vorbehalten ist, und nicht jeder auf dieser Masche reiten kann, was dann wenigstens ein gewisser Ausgleich wäre.
Aber wahrscheinlich bin ich da einfach zu romantisch.
Nicht jeder kann auf der Masche reiten, wäre ja toll, aber es steht auch jedem frei sich mit Musik zu beschäftigen und was draus zu machen. Gute Einsteigerinstrumenten kosten heute Appel und Ei.
Wollte auch immer mit Drums Geld verdienen, klappte aber nicht so. Und warum, ich war schuld, wollte zu sehr meine Beats spielen, mein Ding, das geht als Drummer nur bedingt.
Mit der Kamera gehts besser, da kann ich besser ausführen, das machen was gewünscht ist, ohne das ich Angst habe irgendwas nicht machen zu können.
Hab ich doch ganz klar so geschrieben, dass es um mich, bzw. die Hinterbliebenen geht:Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Mo 06 Jan, 2025 18:57Aha, jetzt kommen wir der Sache schon näher - es ist also in Wirklichkeit ne "Lust" Frage, und es geht um dich.
Das ist doch schon mal ne Aussage.
Und ja, ich bitte darum, dass die Hinterbliebenen solche Entscheidungen treffen können und nicht die Konzerne.
Ja, da haben wir offensichtlich völlig verschiedene Ansichten.