Das Verhältnis zwischen Kosten und Zuschauerzahlen muss schlicht stimmen, ansonsten hat man eine Elitenförderung.markusG hat geschrieben: ↑Sa 22 Jun, 2024 11:43Nun, es gibt ja nicht nur Gewinn oder Verlust, und Gewinn muss ja nicht negiert werden. Der kann ja im besten Fall dann zurück in die Förderung fliessen, um andere Projekte fördern zu können. Mit dem Modell dass nur vermeintlich sicher gewinnbringende Produktionen gefördert werden, werden die Produktionen in Deutschland produziert, die hier im Forum oft kritisiert werden.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Sa 22 Jun, 2024 10:15
Nur so lange man nicht von der Kultur leben muß, kann man auch Kultur machen, die nur Verluste abwirft, und die niemanden anspricht.
Und zwischen „die Massen“ und „niemanden“ gibt es ja auch eine grosse Bandbreite.
Ich habe mal im iirc öffentlichen Lokalradio die Sportergebnisse der lokalen Vereine mitbekommen, ablesen einer langen, langweiligen Liste (hab ds Radio blind laufen gelassen, fand es eher kurios als interessant), die Interessierten von solch einem Programm haben die gleichen Steuern/Gebühren bezahlt wie ich auch. Und Breitensport hat ebenso seine Daseinsberechtigung ggü Massenveranstaltungen a la EM oder Olympiade…
Wenn einer eine Liste vorliest, kostet das nun einmal etwas weniger als aktuell z.B. die EM-Übertragungen.
Und ebenso sollte es bei Filmproduktionen sein.
Schließlich muss am Ende jemand die Verluste tragen, die entstehen, wenn ein Film 3 Mio.€ gekostet hat und nur 300.000€ Einnahmen erzielte. Es sind dann nicht ominöse Konzerne oder "der Staat", die gerupft werden.
Wenn also jemand eine tolle Filmidee hat und diese zusammen mit anderen umsetzen will, sollten alle Beteiligten zumindest soweit von dem Projekt überzeugt sein, dass sie auch selbst etwas investieren.
So wie die Filmförderung läuft, starten die Filmschaffenden eine Produktion bei der sie sich dann mit dem Geld der Steuerzahler selbst bezahlen.
Da wird also etwas produziert, damit die Macher ein Einkommen erzielen.
An das was produziert wurde, hängt man dann Aufkleber mit der Aufschrift "Kunst" oder "Kultur" und prämiert es dann anschließend auch noch selbst mit Auszeichnungen.
Anschließend feiert man sich dafür, dass man mit fremdem Geld einen Film gedreht hat, der die eigenen Filmpreise erhalten hat - natürlich alles gegen Bezahlung.
Das besonders Gute an diesem System: Das Produkt ist nebensächlich.
Vor allem auch ist es unwichtig, wie viele Zuschauer und damit Einnahmen der Film erreicht.
Der DP erhält seine 50.000€ Gage, auch wenn nur 500 Leute den Film sehen.
Und da regen sich manche über 563 Euro pro Monat Bürgergeld auf. ;)