Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Do 13 Jun, 2024 13:17
iasi hat geschrieben: ↑Do 13 Jun, 2024 12:46
Und ja - wenn z.B. eine gesamte Investition von 300.000€ zusammen kommt, müssen 300.000€ an Einnahmen erzielt werden.
Was es dann zu einen Hobbyprojekt macht, aber nicht zu dem Film der Gewinne generiert, von dem du immer faselst.
Von den 300.000 für verkaufte Tickets, gehen dann erst mal 200.000 für Kinobesitzer und Vertrieb weg, plus nochmal 300.000 für Marketing, damit bist du dann bereits 200.000 in den roten Zahlen.
Allerdings ist es äußerst fraglich ob der Film jemals ein Kino sieht - das selbe gilt für Streamer.
Bleibt dir also nur übrig Blurays pressen zu lassen, und dann einen Vertrieb zu bezahlen, um sie in die Geschäfte zu bringen.
Üblicherweise rechnet man mit den Einnahmen der Produktionsfirma und nicht mit Kinokasseneinnahmen.
Wer diesen Unterschied nicht kennt, bewegt sich wirklich auf Hobby-Ebene.
Wer glaubt, dass seinem Film keinerlei Verwertungskanäle offen steht, betreibt sowieso ein Hobbyprojekt.
Nicht das Budget macht ein Projekt professionell, sondern die professionelle Verwendung des Budget im Hinblick auf eine Verwertung.
Auch wenn für einen Film 3 Mio.€ ausgegeben wurden, bleibt es ein Hobby-Projekt, wenn er keine Zuschauer und auch Einnahmen generieren kann.
Im Steuerrecht wird bei fehlender Gewinnabsicht von Liebhaberei gesprochen.
Wenn du zudem denkst, dass du mit 300.000€ keinen Spielfilm drehen kannst, steckst du derart in deinen Routinen fest, dass du dir Handlungen gar nicht mehr vorstellen kannst, die keinen großen Aufwand erfordern.
Zudem:
Um ein Budget von 3 Mio.€ wieder einzuspielen, benötigst du 6 Mio.€ Kinokasseneinnahmen - also 600.000 Kinobesucher. Diese Zahl haben in diesem Jahr bisher gerade mal 2 deutsche Filme erreicht.
Auch 60.000 verkaufte Kinokarten, um 300.000€ zu erzielen, sind viel. Das bedeutet 600 Kinovorführungen mit jeweils 100 Besuchern.
Deine Vorstellung von Marketingkosten, die so hoch sind wie das Produktionsbudget, entspringt auch den Vorstellungen
von Hollywood-Blockbustern.
Streaming, TV, DVD/BD, ... es gibt noch weitere Verwertungsmöglichkeiten für einen Spielfilm.
Bedenken sollte man auch:
Bin ich Teilhaber einer GmbH, die einen Film produziert hat, bin ich auch Anteilseigner an den Rechten an diesem Film.