guntero hat geschrieben: ↑Fr 17 Mai, 2024 16:00Was sind eure Meinungen dazu?
Wenn man immer im gleichen Bereich arbeitet, spricht nichts dagegen sich eine Kamera auszusuchen, die schon das meiste was man braucht mit an Bord hat. Aber die HC-MDH3 ist halt eine Hobby-Cam, nicht zuletzt, weil sie keine professionellen Anschlüsse hat. Da muss man unterscheiden, ob man das privat macht oder sein Geld damit verdient.
Das allerwichtigste für mich ist Vielseitigkeit, denn ich drehe ganz schön viel unterschiedliches Zeugs, von Industrie, Image, Doku, Reportage über Musik, Werbung und szenisch.
Also brauche ich viele Einsatzmöglichkeiten wie Schulterkamera (Sucher), Easyrig, Stativ, Einbein, Gimbal und Handheld. Prinzipiell bräuchte ich Box-Kameras, die ich für jeden Dreh anpasse. Hab mich aber für Kameras, die schon ein Klappdisplay dran haben entschieden, weil mir das in allen Situationen zugutekommt, denn ich arbeite gerne mit 2 Displays, manchmal reicht mir auch nur das Klappdisplay. Aber brauchen tu ich es jedenfalls immer. Einmal für die technischen Daten (Klappdisplay) und einmal zur Bildbeurteilung (Aufsteckmonitor).
Prinzipiell kann ich das alles mit ner FX3 machen, sie ist ein wunderbares Arbeitspferd, mit dem man wirklich tolle Ergebnisse erzielen kann. Aber das ist schon recht viel Gefummel jedes Mal und hat oft zu wenig Anschlüsse. Deshalb hab ich mich für FX6 und FX3 entschieden, das ist für mich aktuell das beste Duo. Die FX6 ist für Schulterkamera+Sucher oder Easyrig super, die FX3 macht Gimbal und Handheld, geht aber auch prima in ein Rig und dann ins Easyrig. Dazu matchen sie gut.
Aber man muss halt einiges bedenken. Wenn man ohne Sucher arbeitet (bietet sich im Easyrig nicht an), braucht man das erste Anbauteil, den Monitor. Der braucht Strom. Ich halte nichts von den kleinen Monitorakkus, also V-Mount dran. Dann brauchste Sync für Ton, also Tentacle dran. Dann will noch jemand mitgucken, Videofunke dran. Aufsteckmikro dann und wann. Ab und zu mal ein Kopflicht (größere Fläche als so ein integriertes Kopflicht). Wenn man dann noch ein Frenchflag oder ne ganze Mattebox dran packt, hat man schon nen kleinen Baum. Und das hat nix mit Posen zu tun, man braucht den Kram halt. Aber wie gesagt, nicht immer alles gleichzeitig, manchmal aber schon.
Die FX3 ist meines Erachtens die vielseitigste Kamera im FX Setup und bietet mit der FX30 noch die Budget-Version, die auch schon Erstaunliches kann.
Mit starren Henkelmännern bin ich in meinen Bereichen viel zu unfexibel. Das ist tatsächlich etwas für Leute, die hauptsächlich von der Schulter aus drehen. Das ist zwar ne sehr stabile Kameraführung, aber mir ist die Perspektive auch meist zu hoch.