Large Format für Filmer gab es bei Fujifilm bereits in Form der GFX100 II - nun ist erstmals eine richtige Cinema-Kamera in Entwicklung. Die Fujifilm GFX Eterna, welche im nächsten Jahr auf den Markt kommen soll, wird dabei wie es scheint in Ausstattung und Funktionssumfang weitgehend der GFX100 II entsprechen, jedoch Dank eines echten Cine-Gehäuses mit externen Bedienelementen einem videoaffinen Handling und Workflow deutlich entgegenkommen.
Verbaut wird demnach sowohl der GFX 102MP CMOS II HS Sensor aus der aktuellen Mittelformatkamera (Sensorbreite von 43,8 mm / ca. 1,7x größer als Vollformat) sowie deren X-Processor 5. Ob der Sensor beweglich gelagert sein wird wie in der GFX100 II, ist noch nicht bekannt. Objektive werden über G-Bayonett angeschlossen (ein 32-90mm GF Power-Zoom soll ebenfalls in Enwicklung sein), ein Adapter auf PL soll die Verwendung von anderen Cine-Optiken ermöglichen.
Den Produktabbildungen nach finden sich am Kameragehäuse unter anderem HDMI und SDI, ein Ethernet-Anschluss, USB-C, ein Kopfhörer-Ausgang, Mikrofoneingang (ob XLR oder Miniklinke ist schwer zu erkennen). Ein Display für die Menüführung ist auf der rechten Kameraseite integriert, mindestens ein Lüftungsschacht läßt sich ausmachen.
Zu den geplanten Aufnahmemodi sagt Fujifilm nichts; schaut man zur GFX100 II so filmt diese intern in 4K 10 Bit 4:2:2 mit bis zu 60p und unterstützt auch die Aufzeichnung von 8K-Videos bis 30p. Die Kamera zeichnet auf SD- oder CFexpress Typ B mit bis zu 720 Mbps auf. Wer in Apple ProRes (HQ, Standard oder LT) aufzeichnen will, muss intern CFexpress nutzen. Neben 16:9 und 17:9 DCI-Formaten läßt sich dort auch "cinamascopisches" 8K 2,76:1 mit 8192x2968 Pixeln aufgezeichnen in 24p.
Die GFX100 II unterstützt die Aufnahme in F-Log2, jetzt für November hatte Fujifilm allerdings ein Firmware-Update angekündigt, welches u.a. F-Log2 C bringen soll für einen nochmals erweiterten Farbumfang. Dieser Modus dürfte mit Sicherheit dann auch in der kommenden Cine-Kamera auftauchen. Übrigens verfügt bereits die GFX100 II über allerlei Extras wie etwa Wellenform- und Vektorskop-Anzeige und den Fokus-Assistenten "Focus Map".
Nach über 90 Jahren als Zulieferer von u.a. Filmmaterial und Objektiven für die Filmindustrie unternimmt Fujifilm nun also den Schritt in die erste Reihe - wir sind gespannt, wie der erste Wurf gelingen wird. Mit einem so großen Sensor hat die GXF Eterna auf jeden Fall ein ziemliches Alleinstellungsmerkmal - der Sensor wäre deutlich größer als jener der Alexa LF und besäße sogar mehr Sensorfläche als der Alexa 65 Sensor (54,12 x 25,58 mm). Allerdings ist eine effiziente Auslesung in dieser Größenordnung alles andere als trivial (Stichpunkt Rolling Shutter).
Die Fujifilm GFX Eterna wird auf der morgen startenden InterBEE 2024 ausgestellt - in welcher Preisregion sich die Kamera positionieren wird, ist noch nicht bekannt. Eine Schätzung zu nennen, ist aus unserer Sicht nicht ganz einfach, denn einerseits wird die Cine-Fuji hochinteressante Features bieten, andererseits ist die GFX100 II, deren Technik hier ja hauptsächlich zum Einsatz kommt, zu einem Listenpreis von 6.999 Euro zu haben. Lassen wir uns also überraschen.
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