Frage von FilmMaker:Hallo,
habe gestern nach dem Export von After Effects festgestellt, dass das Videobild des Projekts deutlicher heller ist als im Projekt selbst.
Woran kann das liegen?
Habe mir den fertigen Export auf dem selben Gerät angesehen, wo ich das Projekt geschnitten habe, es kann also nicht an verschiedenen Monitoren liegen. Auch habe ich verschiedene Codecs ausprobiert (H264, Mpeg2 etc.) aber immer ist das exportierte Bild heller als im Projekt selbst.
Was könnte die Ursache sein?
Vielen Dank für eure Hilfe om Voraus.
Gruß
Mathias
Antwort von domain:
.. es kann also nicht an verschiedenen Monitoren liegen.
Doch kann es. Es kommt darauf an, ob das Vorschaubild im NLE als Inlaybild behandelt wird (wie z.B. in Magix) oder nicht, also mit separaten Einstellmöglichkeiten der Grafikkarte läuft oder mit den allgemeinen Windowseinstellungen.
Darüberhinaus erlauben auch verschiedene Viewer ganz spezielle eigene EInstellungen bez. Farbe, Kontrast und Helligkeit.
Antwort von FilmMaker:
@ domain
danke für deine rasche Antwort.
Habe mir die Datei auch auf verschiedenen Tv-Geräten angesehen, wo sie auch sehr überstrahlt wirkt. Könnte es vll irgendwas mit der Bit-Tiefe oder dem Farbmanagment zu tun haben?
Wenn ich mir beispielsweise das Rohmaterial in einem Player (z.B. VCL Player) wiedergebe ist das Bild vollkommen normal. Sobald es aber von AFX gerendert exportiert wird ist diese Überbelichtung erkennbar.
Gruß
Mathias
Antwort von Marco:
Prüfe die Luminanz mal anhand eines Waveformmonitors. Ist heute doch in fast jeder Videobearbeitungssoftware integriert. Wenn selbst hier die Unterschiede deutlich sind, ist die Ursache an anderer Stelle zu suchen. Dann würde mich mal interessieren, wie groß die Differenz im Umfang ist - vielleicht knapp 15 Prozent gesamt?
Marco
Antwort von FilmMaker:
Habe eben etwas herumexperimentiert. Dabei habe ich herausgefunden, dass wenn ich das fertig gerenderte Video wieder in After Effects importiere, es so aussieht, wie es aussehen soll, also wie im Projekt.
Jedoch nur nicht auf anderen Playern (z.B. Quicktime, VLC Player, Windows Media Player) und auch nicht auf verschienen LCD-TV's. Die Ursache liegt also scheinbar in After Effects. Denke, dass mir dort das Bild zu dunkel angezeigt wird.
Welche Möglichkeiten gibt es, dort das Quellbild zu kalibrieren, z.B. mit Belle Nuit? Wenn ich Einstellungen am Monitor oder Grafikkartensoftware vornehme, wäre wieder das gesamte Bild betroffen.
Gruß
Mathias
Antwort von Marco:
Sowas liegt oft auch daran, dass eventuell innerhalb einer Bearbeitungssoftware der Codec, mit dem das Video decodiert wird, anders arbeitet als die Codecs der Player, die außerhalb des Bearbeitungsprogrammes genutzt werden.
Kann schon sein, dass bezüglich After Effects alles bestens ist, aber die Player bei der Decodierung das Videosignal spreizen. Bekannt ist das zum Beispiel bei vielen DV-Codecs.
Marco
Antwort von domain:
Welche Möglichkeiten gibt es, dort das Quellbild zu kalibrieren...
Wenn die TFTs, die du erwähnt hast, normale Fernseher sind, welche ansonsten ein gutes TV-Bild zeigen, wird die Sache etwas blöd.
Weißt du eigentlich schon, ob das Vorschaubild in AE als Inlay dargestellt wird? Kann man sofort mit der PrintScreen-Taste und Anzeige des importierten Prints in Word z.B. testen. Ist das das Vorschaubild schwarz, dann handelt es sich um eine Inlaydarstellung, welche separat im Grafikkartentreiber reguliert werden kann.
Nachdem das in AFX reimportierte gerenderte Bild gleich wie vorher aussieht, wird es kaum zu einer Luminanzverschiebung gekommen sein. An AFX liegt es also wohl nicht.
Ansonsten wird wohl nur eine allgemeine Neujustierung des Monitors mit BelleNuit und eine spezielle Justierung des Softwareplayers in Windows zum Erfolg führen.
Antwort von Marco:
Gerade die Tatsache, dass die Helligkeitsveränderung nur außerhalb von After Effects auftritt, ist ein Hinweis dafür, dass die unterschiedliche
Decodierung eine mögliche Ursache sein könnte. Diesen Fall gab und gibt es bei manchen Formaten relativ oft.
Marco
Antwort von domain:
Ja schon, aber was macht man in so einem Fall konkret?
Ist mir in dieser gravierenden Art noch nie untergekommen.
Antwort von Marco:
"Ja schon, aber was macht man in so einem Fall konkret?"
Abhängig von der eigentlichen Zielsetzung eventuell gar nichts, außer die Sachlage zur Kenntnis zu nehmen.
Wenn das Endprodukt später nicht über solche Player betrachtet werden soll, muss man einfach abhaken, dass die Player dabei "unzuverlässig" sind (sie sind es nicht wirklich, aber die Wirkung kann nun mal sehr irritierend sein) und die Kontrolle dort durchführen, wo sie auch von Bedeutung ist.
Wenn aber das Endprodukt später einzig über solche Player gezeigt werden soll, dann müsste nach Möglichkeit der Codec, der in AE zum Encoding benutzt wurde, darauf angepasst werden. Wird z.B. DV verwendet, kam vermutlich MainConcept DV zur Anwendung und den sollte man an irgendeiner Stelle auf genau dieses Verhalten anpassen können. Grundsätzlich geht das bei MainConcept DV, die Frage ist nur, ob es auch bei den speziellen Versionen geht, die in die Adobe-Produkte intregriert sind.
Das Thema zieht sich durch die digitale Videobearbeitung seit sie existiert.
Marco