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Infoseite // Zhiyun Weebill S - Erfahrungsberichte?



Frage von Funless:


Hallo allerseits,

schon seit geraumer Zeit spiele ich mit dem Gedanken mir einen Gimbal zuzulegen und konnte mich bislang aber nicht für einen entscheiden aus folgenden Gründen.

Mein Wunsch ist, dass das Gimbal "immer-dran" an der Kamera sein soll, heißt die Kamera soll mit Gimbal als Einheit verbunden bleibend ab in die Kameratasche gepackt werden können wenn ich nicht filme und wenn ich filmen will, will ich einfach die Kamera-Gimbal-Einheit in die Hand nehmen, Kamera einschalten, Gimbal einschalten und los geht's. Aus diesem Wunsch resultierend, sollte das Gimbal kompakt sein und natürlich auch keine Tonne wiegen. Hinzu kommt, dass ich 1) extrem faul (wahrscheinlich passt "bequem" besser) und 2) schnell genervt bin wenn mir irgendwas zu fummelig wird. Das Gimbal sollte also keinen Abschluss in Rocket Science für Einrichtung, balancieren, Kalibrierung und (vor allem) Bedienung voraussetzen. Und da ich auch kein Krösus bin, sollte das Teil nicht so viel kosten wie meine Kamera. Das also meine Wunschliste.

Zuerst fiel mir der Zhiyun Crane M2 auf, schien' das Teil doch meine Anforderungen zu erfüllen, doch bei diesem Gimbal scheitert es am offiziell angegebenen Payload von 720g (meine Kamera-Linsen-drehfertig-Combo wiegt 1,1 KG). Danach, wie der Threadtitel schon verrät, fiel mein Augenmerk dann auf das Zhiyun Weebil S und auf das DJI RSC 2. Nach langen hin und her Überlegungen und etlichem lesen und schauen von Reviews werde ich mir mit hoher Wahrscheinlichkeit das Weebill S zulegen, anstelle RSC 2 auch wenn Vergleichsreviews zwischen den beiden Gadgets unisono für das RSC 2 plädieren und ich mit dem RSC 2 meine Kamera (wenn auch nur rudimentär) steuern könnte, mit Weebill S geht nix mit Steuerung meiner Fuji X-S10.

Weshalb also dann Weebill S? Mir gefällt das allgemeine Bedienungsdesign besser, insbesondere dass man damit sehr easy und Handgelenksschonend in den Underslug kommt und die Sache mit den Akkus finde ich auch etwas "nachhaltiger" gelöst als beim RSC 2. Zudem müsste ich mindestens fast 200 Euro mehr für den RSC 2 berappen. Erwähnte ich bereits, dass ich kein Krösus bin?

Ich bin Hobbyfilmer, verdiene also keine Geld mit meiner Filmerei, dementsprechend sind meine Anforderungen auch etwas weicher, mir geht es nicht um solche Features wie Raven Eye, Active Tracking, etc., mein primäres Augenmerk gilt der Stabilisierung.

Bevor ich nun anfange nach den attraktivsten Weebill S Angeboten zu suchen möchte ich hier gerne fragen ob vielleicht jemand diesen Gimbal bereits in Benutzung hat und Erfahrungswerte mitteilen mag. Vielleicht etwas was erst beim daily use zum Vorschein kommt oder vielleicht etwas was ich bei meinen Überlegungen noch nicht bedacht habe?

Freue mich auf Euer Feedback.

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Antwort von Axel:

Den Weebill S würde ich mir nochmal kaufen, wenn ich ihn nicht schon hätte. Die Pro-Version (Fokusmotor und HDMI-Transmitter auf eine Zhiyun-Smartphone-App) würde ich aber nicht mehr nehmen, zu "fummelig". Ich würde nicht versuchen, die Kamera vom Gimbal fernzusteuern. Okay, Start/Stop wäre nett, aber der völlige Verzicht auf Kabel ist mir ein Umgreifen zur Kamera wert.

Du wirst anfangs schon einige Zeit brauchen, um richtig auszubalancieren. Wenn du einmal das Prinzip intus hast, benötigst du selbst bei völlig unterschiedlichen Objektiven nur Sekunden (s.u.). Das gute am Weebill ist, dass er nur so uuungefähr ausbalanciert sein muss. Wenn du immer nur dieselbe Kamera und dasselbe Objektiv drauf hast, kannst du Gimbal und Kamera auch mit der Quickrelease trennen, denn zusammen ist das Packmaß schon ziemlich groß. Ein erneutes Ausbalancieren ist dann nicht nötig.

Ich verwende den Weebill mit 5 verschiedenen Objektiven. Ich brauche echt nur einen Klemmhebel zu lösen, konzentriert vor- oder zurückzuschieben und den Hebel wieder zuzudrücken. Die Toleranz ist groß genug, um einen Filter davorzumachen, ohne neu balancieren zu müssen.

Nicht uuunbedingt notwendig sind die zwei Quickrelease-Platten für den Mini-Standfuß (je 20 €), der ja auch als "Koffer"-Griff für den Underslung-Mode fungiert. Man ist im Grunde nicht viel langsamer, wenn man den Fuß unten abschraubt und oben wieder anschraubt. 40 € gespart (EDIT: neuerdings als 2er Set bei Ebay für 25€).

Wenn du mit deiner Fuji kein Cage hast und die Kamera an der Unterseite auch keine zweite Stativbohrung, wäre entweder ein einfaches Cage oder diese Schnellwechselplatte (Start markiert) sinnvoll:
https://youtu.be/NmzO5wm1kJA?t=309
Wenn ich das recht verstanden habe, packt diese Klammer die Gehäusekante und verhindert so ein Verdrehen der Kamera auf dem Gimbal. Wie gesagt, der Weebill hat selbst auch einen QR-Mechanismus, er ist allerdings nur mit Übung schnell zu benutzen (verkantet leicht und rastet dann nicht ein). Slow-Release würde besser passen. Jedenfalls, dieses Verdrehen ist ein echter PITA, weil eine auch nur leicht schräge Kamera die Balance empfindlich stört.

Der Peter-Makholm-Kanal ist für den Weebill die erste Wahl. Er ist auch kritisch, aber er hat gute Tips und hält sämtliche Firmwares vor. Die aktuelle FW soll Probleme mit dem Inception-Modus haben. Wenn dich der nicht interessiert, kannst du aber getrost updaten, bzw. nicht downgraden, wenn du neu kaufst.

Am Anfang empfindet man die Achsenverriegelung als Segen. Nicht zuletzt deshalb, weil man eine Achse balancieren kann und dann die nächste entriegeln, usw. In Wirklichkeit ist es intuitiver, sich die Kamera als im dreiminsionalen Raum schwebend und dort im Gleichgewicht vorzustellen, mit allen Achsen entriegelt.

Die Verriegelung hat zwei Nachteile:
1. Ich vergesse manchmal, die Pan-Achse zu entriegeln. Der Weebill meckert dann erst spät.
2. Es gibt Berichte von gebrochenen, verriegelt gewesenen Achsen, die dem Gimbal melden, sie seien immer noch verriegelt. Man kann es selbst reparieren, aber das ist fummelig!

Man braucht die App, wenn man ein FW-Update machen will. Und, falls man einen Kalibrierungszyklus starten muss. Ansonsten ist die App doof. Aber glücklicherweise lässt sich alles am Gimbal selbst einstellen.

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Antwort von Funless:

Cool! Tausend Dank für deinen Bericht Axel.

Was die Steuerung der Kamera über den Gimbal betrifft benötige ich solche Spielereien wie Blende, Shutter oder ISO tatsächlich nicht, da diese Werte bei der Aufnahme nicht verändert werden. Mir ging es auch nur um Start/Stopp aber wie gesagt, dass das nicht möglich ist sehe ich beim Weebill S nicht als Show-Stopper.

Den Kanal von Peter Makholm habe ich bereits entdeckt und mir viele seiner Weebill S Videos angeschaut (u.a. auch das über die aktuellste Firmware Version mit dem Problem beim Inception-Modus, der mich allerdings tatsächlich nicht interessiert, da hast du richtig gelegen), er scheint in der Tat recht objektiv zu sein, gefällt mir und ist auch abonniert.

Ein Cage hatte ich für meine X-S10 bisher nicht für nötig befunden, da der ergonomisch sehr durchdachte Formfaktor der Kamera bei Handheld Aufnahmen bei mir bisher keinen Drang nach einem Cage auslöste. Smallrig z.B. hat sowohl Cage, als auch L-Bracket für die X-S10 im Portfolio und soweit ich das nicht falsch gesehen habe sind bei beiden auf der Unterseite zwei Stativbohrungen vorhanden, denn tatsächlich hat die Fuji nur eine. Und mit Smallrig war ich bisher sehr zufrieden, so dass ich mir diese zusätzliche Investition wohl gönnen werde. (EDIT: Sehe gerade, dass die FALCAM F38 Schnellwechselplatte sogar günstiger ist als ein Cage. Ja cool, dann ist die Entscheidung getroffen.)

Die Sache mit den Verriegelungen habe ich auch gelesen und die Verriegelungen vom RSC 2 sollen "stabiler" sein aber die Mehrausgabe von knapp 200 Euro nur um dieses Risiko zu minimieren ist es mir nicht wert. Da passe ich eben ein bisschen mehr auf und gut ist.

Zu Beginn meiner Weebill S Recherche war ich noch etwas besorgt bzgl. einiger Berichte von Leuten bei denen die Motoren auch nach Autotune und obwohl korrekt balanciert nicht aufhörten zu rödeln und alles zum vibrieren brachten (manche gaben daraufhin sogar des Gerät zurück) bis ich dann allerdings dieses Video entdeckte (Stelle getimed).

https://youtu.be/bjL0x8QpgpA?t=161

Kurz zusammengefasst, kann das wohl passieren wenn die Motoren zu stark eingestellt sind und eine manuelle Einstellung der Stärke der Motoren auf einen niedrigen Wert löst wohl dieses "Problem".

Danke nochmal für dein Feedback, das Ding wird nun bestellt und auch "nur" die Standard Version. Wie ich bereits in meinem Eingangspost schrieb, benötige ich den HDMI-Transmitter und den Fokus-Motor nicht. Wenn ich Glück hab' kann ich Ende der kommenden Woche bereits anfangen damit "rumzuspielen" und anfangen zu üben, üben, üben, denn ich bin mir ist schon bewusst, dass ich beim filmen mit einem Gimbal "umdenken" muss.

Aber ich bin ehrlich gesagt recht zuversichtlich. Mit der X-S10 habe ich meine (für mich) perfekte Kamera gefunden, mit dem MB Air M1 mein (für mich) perfektes Notebook und mit FCP X mein (für mich) perfektes NLE. Da denke ich, dass beim Weebill S mein Optimismus und meine Vorfreude nicht unangebracht ist.

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Antwort von Axel:

Bei den ersten Firmwares stellte “Autotune” die Motoren zu stark ein. Der Tip mit 20-27 ist gut, aber Auto geht jetzt auch.

Mein Weebill war übrigens ootb dejustiert. Der Horizont war schief. Die Kalibrierung mit der App hat das ein für allemal (zumindest bis jetzt) behoben. Würde ich gleich checken.

Gimbals sind gut, um Stative überflüssig zu machen. Aus der Hand immer einen perfekten Horizont zu haben (Auf- und Abbewegungen, “Prost”, schreien cinematischer Gimbalheini). Der Versuchung, andere als Motive verfolgende Kamerabewegungen zu machen, sollte man mE widerstehen. Und wenn doch, dann sollte man erst mühselig üben, das Display-Fadenkreuz mit einem Punkt in der realen Welt auf Deckung zu halten (Shaolin-Strafübung für Steadicam-Zauberlehrlinge), bevor man mätzchenhaft in der Weltgeschichte rumeiert.

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Antwort von omega1978:

Axel hat geschrieben:
Bei den ersten Firmwares stellte “Autotune” die Motoren zu stark ein. Der Tip mit 20-27 ist gut, aber Auto geht jetzt auch.

Mein Weebill war übrigens ootb dejustiert. Der Horizont war schief. Die Kalibrierung mit der App hat das ein für allemal (zumindest bis jetzt) behoben. Würde ich gleich checken.

Gimbals sind gut, um Stative überflüssig zu machen. Aus der Hand immer einen perfekten Horizont zu haben (Auf- und Abbewegungen, “Prost”, schreien cinematischer Gimbalheini). Der Versuchung, andere als Motive verfolgende Kamerabewegungen zu machen, sollte man mE widerstehen. Und wenn doch, dann sollte man erst mühselig üben, das Display-Fadenkreuz mit einem Punkt in der realen Welt auf Deckung zu halten (Shaolin-Strafübung für Steadicam-Zauberlehrlinge), bevor man mätzchenhaft in der Weltgeschichte rumeiert.
Hallo, bei mir war das gleiche mit dem schiefen Horizont.
Mit -1 für die Rollachse in der App geht das zu beheben.
Was ich allerdings seit Anfang mit dem Weebill S und auch mit aktueller 2.04 Firmware habe ist ein schwammiger Horizont wenn ich bei meiner S1 den IBIS abschalte.
Entweder ist das Gesamtgewicht meiner Kombo zu hoch oder der Stabilisierungs Algorithmus ist nicht so gut wie beim Crane 2.
Dort hatte ich nie das Problem.

Grüße
Christian

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Antwort von Funless:

Vorhin gesehen, dass Leistenschneider bei mir um die Ecke den Weebill S in der Filiale vorrätig hat. Gerade angerufen und mir das Teil reserviert und werde ich dann heute noch via "click & collect" abholen. Kein Warten bis nächste Woche und zudem auch lokalen Händler unterstützt.

"Oh what a day! What a LOVELY day!!" (Nicholas Hoult in "Fury Road")

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Antwort von cantsin:

Als Gimbal-Gelegenheitsnutzer finde ich die Zhiyun einfacher zu verstehen und zu verwenden als die DJIs. Mit dem DJI Ronin-S wurde ich nie warm, weil das Ding einfach zu komplex für mich war und ich mir seine Betriebsmodi und Bedienung nicht merken konnte, und war erleichtert, als ich ihn verkauft und durch den (auch wesentlich tragbareren) Weebill S ersetzt hatte.

Was mich bei Weebill S nur stört, ist, dass die Arretierung nicht wirklich fest ist und die Achsen noch Spiel haben, wenn sie verriegelt sind. Sonst könnte man den Weebill auch als kleines Stativ gebrauchen.

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Antwort von rush:

Ich hatte seinerzeit einen der ersten Weebill Lab, also wohl den Vorgänger des Weebill S wenn man so will... der hatte im Vergleich zum Ronin S irgendwie unsauberer gearbeitet für mein Empfinden weswegen ich damals den Ronin S vorzog... vor einiger Zeit bin ich dann auf den RSC2 gewechselt (gutes Angebot bekommen) und bin damit sehr zufrieden.

Der Weebill S wäre aber ansonsten auch wieder auf meinem Radar gewesen - aber der Kurs des DJI RSC2 war zu verlockend und meine Zhiyun Erfahrung war durch den Weebill Lab eher so durchwachsen.

Die Bedienung der DJI's fand ich eigentlich nie problematisch oder fummelig - eher nervt der Quasi App Zwang, sei es nur zur Ersteinrichtung. Beim RSC2 benötigt man die App aber glücklicherweise nicht mehr sondern kann quasi alles am Gimbal selbst einstellen. Da ich selten mehr als 8h am Stück mit diesem Ding unterwegs bin sind wechselbare Akkus für mich auch kein wirkliches Thema.

Ich denke das man mit beiden wenig falsch macht und zwei sehr potente Geräte hat - jeweils mit kleinen Vorteilen für den einen oder anderen je nach Nutzungsverhalten... in Kombination mit Ibis oder gar Gyro-Post-Stabi wird man da richtig gute Ergebnisse erzielen können wenn man nicht völlig hölzern durch die Gegend trampelt :-)

Viel Spaß mit dem Weebill S - ich kaufe mir solche Dinge wenn es geht und sie preislich in etwa mit den Online-Angeboten übereinstimmen auch gern im lokalen Geschäft der benachbarten Großstadt. Bei uns gibt's da leider keinen wirklich gut sortierten und freundlichen Dealer abgesehen der großen Ketten wie MM&Saturn...

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Antwort von Axel:

@Funless
Gib mal Feedback. Und bei Problemen einfach hier ein Mayday absetzen.

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Antwort von ksingle:

Ich würde den Wellbill S jederzeit wieder kaufen.
Regelmäßige Updates mit Neuerungen und Verbesserungen. Bedienung einfach zu handeln - bis auf das zu kleine Menü. Aber trotzdem sein Geld wert.

Aber auch der Ronin ist klasse!!

Hier ist mein schon mal erwähntes Setup auf einem Slider:

https://www.youtube.com/watch?v=YXygL5z64xA

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Antwort von Funless:

rush hat geschrieben:
Viel Spaß mit dem Weebill S - ich kaufe mir solche Dinge wenn es geht und sie preislich in etwa mit den Online-Angeboten übereinstimmen auch gern im lokalen Geschäft der benachbarten Großstadt. Bei uns gibt's da leider keinen wirklich gut sortierten und freundlichen Dealer abgesehen der großen Ketten wie MM&Saturn...
Vielen Dank. Ja der Weebill war dort sogar merklich günstiger als bei Amazon und unwesentlich teuer als bei den Ebay Händlern mit angeblichen Standort in Tschechien aber vierwöchigem Versand aus China und zudem natürlich der Vorteil, dass ich das Teil bereits jetzt als mein Eigen nennen kann.

Die Einrichtung war zwar ein klein wenig fummelig was aber mehr an meiner Grobmotorik lag, als beim Gimbal, dennoch erheblich unstressiger als ich bei meinen Grübeleien im Vorfeld immer befürchtete und nach relativ kurzer Zeit konnte ich dann anfangen damit rumzuspielen.

Ich bin extrem verblüfft wie kompakt das Teil in der Realität ist und ich muss zugeben, dass mir auch der Star Trek Phaser Formfaktor ebenfalls sehr gefällt. Und ja, der Weebill hat zwar eine ziemliche Plastik Anmutung aber fasst sich für mich nicht an als würde das Ding unter meinem Griff zusammenbrechen.

Und die ersten Ergebnisse gefallen mir, sehr sogar. Die Versuchung allerdings bei jeder Aufnahme gleich eine Overlook-Hotel, bzw. Halloween-Intro Kamerafahrt zu machen ist schon sehr groß und ich gestehe, dass ich dieser Versuchung anfangs natürlich auch erlag, aber das verbuche ich jetzt mal unter infantiler Neugierde gemixt mit unbändigem Gadget Spieltrieb.

Ich denke, mit der Zeit werde ich dann evaluiert haben welcher Modus bei welcher Aufnahmesituation am besten passt. Das Display ist definitiv für mich ein Segen und genauso wie bei cantsin könnte ich mir Anhand von Statuslämpchen nicht merken in welchem Modus ich mich befinde und wäre wohl sehr schnell genervt.

Die ersten Testaufnahmen zeigen jedenfalls (mit aktivierten IBIS und OIS bei der X-S10) ein "festgenagelte" Aufnahme, echt krass. Das Framing mit dem Joystick kommt OOTB nicht so roboterhaft rüber wie ich befürchtete, sondern ziemlich smooth und ich bin mir sicher, dass ich da in den Tiefen der Einstellungen bestimmt noch weiter feintunen kann. Der Horizont war bei mir übrigens gleich zum Anfang 1A in der Waage.

Auf jeden Fall ein Riesen Danke an euch alle für euren Input, ich scheine einen guten Kauf gemacht zu haben. Was ich mir definitiv noch zulegen werde ist zum Einen die FALCAM F38 Schnellwechselplatte, denn der Weebill S eigene Quick Release ist in der Tat ziemlich hakelig und zum Anderen noch so einen zweiten Stativ Fuß Dreibein Griff Ding zum hinten ranschrauben da ich sehr schnell merkte dass es für mich am besten ist wenn ich sowohl unten, als auch hinten einen Griff habe. Aber ich werde mir nicht den originalen von Zhiyun kaufen, ein günstiges Third Party Teil sollte es m.E. auch tun. Wie nennt man sowas eigentlich genau?
Axel hat geschrieben:
@Funless
Gib mal Feedback. Und bei Problemen einfach hier ein Mayday absetzen.
Danke dir, das Angebot mit dem Mayday hier werde ich (sofern erforderlich) gerne wahrnehmen.

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Antwort von Axel:

Mini Tripod / Mini Stativ. Hab vier davon, benutze trotzdem bloß das Original. Achtung: das Original ist "gebaut wie ein Panzer". Ne, ist nur Spaß. Aber die billigen Dinger von Amazon kann man im Vergleich echt gleich wegschmeißen. Billiges, nach Autoreifen stinkendes Weichplastik. Lies auf jeden Fall vorher die Rezensionen, wenn schon nicht als Warnung, dann zur Erheiterung. Lokal haben hier Foto Koch und Foto Leistenschneider bessere Dinger vorrätig. Wenn nicht gerade Lockdown ist, bin da etwas verwirrt, welcher Ausnahmezustand aktuell gilt.

Tip 1: eine DSLR/Mirrorless mit Ausklapp-Display lässt sich gleich leichter balancieren, weil alle diese Kameras von vorn gesehen links schwerer sind als rechts. Riser haben sich auch als positiv erwiesen (die QR-Platte wäre ja ein kleiner Riser).

Tip 2: ist zwar ein Sakrileg, ich verwende aber auch den EVF mit Gimbal. Eine gelegentliche, leichte Berührung stört den Weebill nämlich nicht. Ich habe mit der A6500 sogar manuell Schärfe eingestellt, in der laufenden Aufnahme.

Tip 3: Probier mal nicht nur das Naheliegende, mit Superweitwinkel ("Overlook") aufzunehmen. Mit Teleobjektiven lässt sich wunderbar sauber schwenken. Das macht großen Spaß. Der Zauber der tiefen Parallaxe!


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Antwort von Funless:

Axel hat geschrieben:
Mini Tripod / Mini Stativ. Hab vier davon, benutze trotzdem bloß das Original. Achtung: das Original ist "gebaut wie ein Panzer". Ne, ist nur Spaß. Aber die billigen Dinger von Amazon kann man im Vergleich echt gleich wegschmeißen. Billiges, nach Autoreifen stinkendes Weichplastik. Lies auf jeden Fall vorher die Rezensionen, wenn schon nicht als Warnung, dann zur Erheiterung. Lokal haben hier Foto Koch und Foto Leistenschneider bessere Dinger vorrätig. Wenn nicht gerade Lockdown ist, bin da etwas verwirrt, welcher Ausnahmezustand aktuell gilt.
Danke für den Hinweis, war sowieso ein unüberlegter Gedanke von mir zuerst einen weiteren Mini Tripod in Erwägung zu ziehen. Hab' mich da ein wenig vom Weebill Original insofern in die irre führen lassen, da die Beine gummiert sind und dachte das wäre bei allen Mini Tripods der Fall. Ich hab mich jetzt für den dedizierten Weebill S Handgriff von SmallRig entschieden, soll zusammen mit dem F38 QR am Donnerstag geliefert werden.
Axel hat geschrieben:
Tip 1: eine DSLR/Mirrorless mit Ausklapp-Display lässt sich gleich leichter balancieren, weil alle diese Kameras von vorn gesehen links schwerer sind als rechts. Riser haben sich auch als positiv erwiesen (die QR-Platte wäre ja ein kleiner Riser).

Tip 2: ist zwar ein Sakrileg, ich verwende aber auch den EVF mit Gimbal. Eine gelegentliche, leichte Berührung stört den Weebill nämlich nicht. Ich habe mit der A6500 sogar manuell Schärfe eingestellt, in der laufenden Aufnahme.

Tip 3: Probier mal nicht nur das Naheliegende, mit Superweitwinkel ("Overlook") aufzunehmen. Mit Teleobjektiven lässt sich wunderbar sauber schwenken. Das macht großen Spaß. Der Zauber der tiefen Parallaxe!
Ich bin gespannt wie sich das Quick Release machen wird, wahrscheinlich werde ich nochmal etwas nachbalancieren müssen. Aber jetzt wo ich den Dreh raus habe sollte das keine große Sache sein, schätze ich.

Zu Tip 2 fehlt mir da noch der Mut, derzeit bin ich noch sehr zaghaft bei Berührungen der Kamera im Gimbal Betrieb, sogar zu zaghaft so dass ich ein paar mal nicht fest genug auf den Auslöser drückte um die Aufnahme zu starten oder stoppen. Da benötige ich auf jeden fall noch Zeit zum Aufbau von genügend confidence. Noch behandle ich das Ding wie ein rohes Ei, übervorsichtig mit der Intention bloß nichts zu verstellen oder gar kaputt zu machen. Ich weiß, das ist albern aber so laufen meine "Kennenlernphasen" bei neuen Gadgets immer ab. In ein paar Wochen wird's dann schon anders aussehen.

Tip 3 will ich auf jeden Fall ausprobieren. Irgendwann wurde hier im Forum mal ein Video von Brandon Li gepostet in dem er mit langen Brennweiten auf einem Gimbal filmte, das gefiel mir damals schon sehr und dachte mir seinerzeit, dass ich das auch ausprobieren möchte wenn ich mal einen Gimbal besitzen sollte.

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Antwort von Axel:

Okay, ist nicht der Weebill S, aber nimmt Bezug auf Tele-Gimbelei:


Hab mein relativ neues 70-200 f.4 auf dem Weebill probiert. Genau wie hier nicht "mal eben" balanciert, aber schon ziemlich gut.

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Antwort von Funless:

Die Aufnahmen sehen schon cool aus.

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