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Infoseite // Z6 oder Z6 II für überwiegend FullHD - Frage eines Newbies



Frage von Rohschnitzer21:


Hallo Filmfreunde,

derzeit tanze ich wegen meiner Nikkore um die beiden Z6er rum und würde mich über Tipps sehr freuen:
  • wenn mir FullHD reicht (mein Mac ist schnell, aber nicht der performanteste. Ich werde überwiegend 2-3-minüter, Kurzportraits produzieren), ich aber gerne eine maximale Bildbearbeitung mit FCP nutzen möchte, welche Settings sollte ich nutzen?
  • Kennt ihr das zum Teil beschriebene Probleme der 9 frames Versatz bei der Audioaufzeichnung auf den Ninja V? Gibt es dazu mit der Z6 II eine Behebung?
  • Ich freue mich über freundliche Hinweise

    LG

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    Antwort von pillepalle:

    Ich denke von der reinen Bildqualität sind die ziemlich identisch. Hängt ein wenig davon ab ob Du auch damit fotografieren möchtest, denn die Z6 II hat höhere Serienbildraten und kein Sucher Blackout, sowie den besseren AF. Neben den Hardwareänderungen wie zweiter Kartenslot und Auslösehandgriff. Für Video kann sie wohl in 4K 60fps (was für Dich dann ja eher uninteressant sein dürfte) ist aber ansonsten identisch mit der Z6. Ob Du dafür 500,-€ mehr ausgeben möchtest, kannst Du nur selber entscheiden. Ist eben die etwas modernere Kamera von den beiden. Ich bin jedenfalls positiv überrascht das es immer noch regelmäßig Firmware-Updates für die Z6 gibt. Da hat sich in den letzten Jahren wirklich viel bei Nikon geändert.

    Was den Versatz am Ninja betrifft, so hängt der natürlich von Deinen Aufnahmeeinstellungen ab. Bei mir sind's in 4k 25fps 7 Bilder Versatz. Wenn Du Dir das AtomX Sync Modul für Timecode dazu holst (für 150,-€) kompensiert der Ninja automatisch den Delay auf den Analogen Inputs des Recorders. Dann ist der Ton aus der Kamera und der Deiner externen Audioquellen in den Ninja auch synchron. Außerdem erlaubt es Dir beim Einsatz mehrerer Kameras alle Kameras gleichzeitig zu starten/stoppen und macht den Akku des Ninja Hot-Swapable, also erlaubt Dir den Akkuwechsel, ohne die Aufnahme stoppen zu müssen. Für mich wertet der den Ninja noch mal richtig auf, aber ich arbeite ohnehin immer mit Timecode und da war das AtomX Sync Modul sowieso eine willkommene Ergänzung.

    VG

    PS: Und die meisten Grading-Möglichkeiten hast Du natürlich bei externer Aufnahme in den Atomos Recorder in 10 oder 12 bit. Die internen Codecs kann man zwar auch etwas graden, aber bei weitem nicht so viel wie die externen.

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    Antwort von Rohschnitzer21:

    Fotografie ist für mich im Zusammenhang mit der z6 nicht wichtig. Ich überlege eher mit der II den SD(HC/XC)-Karten alternativ weiter arbeiten zu können und natürlich die verbesserte Autofokussierung zu nutzen... naja - ob es deswegen 500€ mehr sein müssen? Da hast Du recht, muss ich selbst entscheiden.

    Hast Du einen link zu workflows oder eine Empfehlung wegen der FullHD-Qualität in 10-Bit? Geht 4K-Qualität in den Ninja und wird dort in 1920*1080 gewandelt? Wie sieht das FullHD-material aus? Auch gut? Man findet leider nur Infos zu Cams die MEHR, GRÖßER, SCHNELLER können. Mir würde ein FullHD-Workflow von Cam via Ninja zu FCP sehr weiterhelfen.

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    Antwort von pillepalle:

    Wenn ich Dich richtig verstanden habe möchtest Du mit Final Cut arbeiten. Da kannst Du fast jedes Format der Kamera gut nutzen. Das wird bereits Kameraintern auf 1080 herunter gerechnet. Ich habe ehrlich gesagt bisher total wenig in 1080 gefilmt, auch wenn ich später nur 1080 nutze, einfach weil das nachträgliche Downsampling (herunter rechnen) der Bildqualität eher zugute kommt und die späteren Crop Optionen auch ganz praktisch sind, wenn man mal nicht so genau gearbeitet hat. Der Preis dafür sind eben größere Datenmengen, was bei den geringen Kosten einer externen Aufzeichnung auf SSDs (1TB kosten 100,-€) aber nicht so ins Gewicht fällt.

    Wenn Du auf Deine vorhandenen SD-Karten aufnehmen möchtest, kannst Du ja ohnehin nur in 8bit Kameraintern aufnehmen. Da die internen Codecs selbst in 4K auf maximal 150 Mbit/s limitiert sind, sollte das aber kein Problem darstellen. Ich selber nutze an der Z6 allerdings eine XQD (geht da nicht anders) und kann daher auch nicht soviel bezüglich der SD Karten sagen.

    Worüber Du Dir eben im klaren sein solltest, das der Ninja nur maximal 60p kann, egal in welcher Auflösung. D.h. auch in 1080 werden im Ninja nur 60p unterstützt. Die 120 fps gehen nur Kameraintern in 8bit. Ist also sicher nicht die Erste Wahl, wenn es um Zeitlupen geht.

    Wenn Du auf den Ninja aufnimmst, dann ist z.B. 10 bit ProRes eine gute Wahl, weil der Codec nicht so rechenintensiv ist. Da hast Du verschiedene Flavors (Qualitäten) die Du einstellen kannst, ebenso wie verschiedene Frameraten. Im Ninja nimmst Du die Bilder logarithmisch (N-Log) und nicht linear auf (wie Du es vielleicht von Deiner Fotokamera gewohnt bist). Und eben mit einem sehr flachen (kontrastarmen) Profil. Der Farbraum ist REC2020. Das hat gewisse Vorteile, bedarf aber anschließend in Deiner Schnittsoftware wieder einer Umwandlung bzw. Anpassung. Entweder manuell, mithilfe der Nikon N-Log LUT, oder einer Kombination aus beidem.

    Ich müsste selber nochmal nachschauen wie die Bilder in 1080 in den verschiedenen Modi genau erzeugt werden. In 4k hast Du bei FF ein Downsampling von 6K und im APS-C Modus ein 1:1 readout. Artefakte können prinzipiell in beiden Modi entstehen, sind in der Praxis aber selten relevant. In 1080 sind die Rolling Shutter Werte auch immer recht gut.

    Falls Du Dir das RAW Update für die Kamera beim Service aufspielen läßt (kostet 200,-€), kannst Du mit dem Ninja auch 12bit ProRes RAW aufnehmen. Das verarbeitet Final Cut auch direkt. Allerdings importierst Du ein HDR Bild dabei meist in eine SDR (Standard Dynamic Range) Timeline. Deshalb musst Du die Kontraste in FPC dann erst einmal wieder herunter drehen. Ich arbeite allerdings selber nicht in Final Cut und kann Dir daher nichts konkretes zum Workflow sagen. Da findest Du aber genug Tutorials zu im Netz.

    Es hängt eben immer ein wenig davon ab wie tief Du in das Thema einsteigen möchtest, bzw. wieviel Du Dich mit der Postproduktion beschäftigen möchtest.

    VG

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    Antwort von Rohschnitzer21:

    Hallo zurück,

    hurra! Es ist eine Z6ii geworden. Du schreibst von 1TB /100€. ich werde mir den Ninja V noch zulegen, aber die SSDs (Angelbird et al) liegen alle bei 350€. Hast Du da andere Händler/Empfehlungen? Und kennst Du evtl eine PD Powerbank mit Gewinde die empfehlenswert ist?

    Danke für Deine vielen qualifizierten Beiträge hier im Forum.

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    Antwort von pillepalle:

    Glückwunsch und viel Spaß damit :)

    Ich nutze seit zwei Jahren die Samsung 860 Evo ohne jemals Probleme gehabt zu haben. Die kriegst Du überall, Du findest sie hier z.B für 85,-€

    https://www.mediamarkt.de/de/product/_s ... lsrc=aw.ds

    Daneben brauchst Du noch ein fünfer Pack Atomos Caddies für 35,-€, weil beim Ninja nur einer mit dabei ist.

    https://www.thomann.de/de/atomos_master ... af91ed12ef

    Ich habe mir die Öffnung der Caddies abgesägt (sind nur ein paar mm), so daß ich direkt ein SATA auf USB3 Kabel einstecken kann und die Dateien herüberladen, ohne den extra Atomos Adapter dafür zu benötigen. Die Caddies sind aus Kunststoff und lassen sich auch mit einer Eisensäge gut absägen. Ich habe sie einfach über die Tischkante gelegt, damit man eine gute Auflage hat. So ein Kabel ist das für wenige Euro:

    https://www.amazon.de/DaoRier-Adapter-F ... 1622639583

    Ich benutze ehrlich gesagt NP-F Akkus für den Ninja, die halten mehr als genug, je nachdem welche Kapazitäten Du nimmst. Mit meiner Z6 kann ich 2 Stunden 15 Minuten mit einer Akku-Ladung aufnehmen. Deine Z6II sollte das mindestens auch schaffen, denn die neuen Akkus sind ja sogar noch etwas leistungsfähiger. Ich habe seinerzeit drei Akkus gekauft und daneben noch etliche meiner anderen Nikon Kameras. Das reicht mir vollkommen.

    VG

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    Antwort von Mediamind:

    Ich habe ebenfalls ganz ordinäre Samsung EVOs in Benutzung. Du brauchst aber nicht feilen, mit diesem Kabel kannst Du ganz ohne Modifikation an USB-C/Thunderbolt3/4 arbeiten:

    https://www.amazon.de/gp/product/B07567 ... UTF8&psc=1

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    Antwort von pillepalle:

    Siehst Du, um so besser. Ich hatte schon Kabel (die ganz normalen) und die passten so nicht rein. Die Caddies kosten ja nicht die Welt und so erkenne ich sie immer sofort :)

    VG

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    Antwort von Mediamind:

    pillepalle hat geschrieben:


    Was den Versatz am Ninja betrifft, so hängt der natürlich von Deinen Aufnahmeeinstellungen ab. Bei mir sind's in 4k 25fps 7 Bilder Versatz. Wenn Du Dir das AtomX Sync Modul für Timecode dazu holst (für 150,-€) kompensiert der Ninja automatisch den Delay auf den Analogen Inputs des Recorders. Dann ist der Ton aus der Kamera und der Deiner externen Audioquellen in den Ninja auch synchron. Außerdem erlaubt es Dir beim Einsatz mehrerer Kameras alle Kameras gleichzeitig zu starten/stoppen und macht den Akku des Ninja Hot-Swapable, also erlaubt Dir den Akkuwechsel, ohne die Aufnahme stoppen zu müssen. Für mich wertet der den Ninja noch mal richtig auf, aber ich arbeite ohnehin immer mit Timecode und da war das AtomX Sync Modul sowieso eine willkommene Ergänzung.
    Das Modul wäre interessant, wenn es mit meinen Tentacles spräche. Den Versatz hast Du nur bei der Audioaufnahme über Klinke am Ninja?

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    Antwort von pillepalle:

    Ja, auf der Klinke des Atomos wäre kein Versatz, aber auf dem HDMI Bild und Tonsignal eben. Und da der TC mit dem Modul ja erst im Ninja geschrieben wird, kompensiert er den Delay. Ja, ich nutze neben den Tentacles auch noch den Ultra Sync One von Timecode Systems. Den Ultra Sync one kann ich mit den Tentacles jammen und umgekehrt. Und der Ultra Sync One kommuniziert dann quasi mit dem AtomX Sync Modul über Funk. Der kann neben TC eben auch noch Genlock und Wordclock. Und dadurch dass die Geräte über Funk kommunizieren, hat man auch keinen Drift. Aber der ist recht fummelig zu bedienen.

    VG

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    Antwort von Rohschnitzer21:

    pillepalle hat geschrieben:

    Ich benutze ehrlich gesagt NP-F Akkus für den Ninja, die halten mehr als genug, je nachdem welche Kapazitäten Du nimmst. Mit meiner Z6 kann ich 2 Stunden 15 Minuten mit einer Akku-Ladung aufnehmen. Deine Z6II sollte das mindestens auch schaffen, denn die neuen Akkus sind ja sogar noch etwas leistungsfähiger. Ich habe seinerzeit drei Akkus gekauft und daneben noch etliche meiner anderen Nikon Kameras. Das reicht mir vollkommen.
    Ich habe auch noch SWIT NP-F Packs mit Super Lagegerät aus alten zeiten die ich für den Ninja nehmen möchte. Ich suchte Powerbanks PD als Stromversorgung für die Nikon - das geht nämlich jetzt mit der Z6ii. Und ist ein schönes Feature finde ich. Ich habe mittlerweile auch eine Lösung gefunden: https://www.smallrig.com.de/products/sm ... e-ssd-2343

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    Antwort von pillepalle:

    Stimmt. Da habe ich gar nicht drüber nach gedacht :) Bei der Z6 geht das extern nur über eine Dummy-Batterie, oder mit dem Batterie Handgriff. Aber mit Power-Bank wäre es natürlich auch eine Lösung, wenn man mal wirklich lange Strom braucht.

    VG

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    Antwort von Rohschnitzer21:

    Und da gibt es schon klasse Lösungen wie zum beispiel

    https://www.amazon.de/dp/B086PDQFF2/?co ... _lig_dp_it für unter 30€ (Hälfte des Nikon-Akkus) mit dem Du auch Labtop, Phone und Peripherie laden kannst...

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    Antwort von Rohschnitzer21:

    pillepalle hat geschrieben:
    Glückwunsch und viel Spaß damit :)

    Ich nutze seit zwei Jahren die Samsung 860 Evo ohne jemals Probleme gehabt zu haben. Die kriegst Du überall, Du findest sie hier z.B für 85,-€

    https://www.mediamarkt.de/de/product/_s ... lsrc=aw.ds

    Daneben brauchst Du noch ein fünfer Pack Atomos Caddies für 35,-€, weil beim Ninja nur einer mit dabei ist.

    https://www.thomann.de/de/atomos_master ... af91ed12ef
    Wie ist denn eure Erfahrung mit externen ssd zum Videoschnitt mit FCP? Kann ich an meinen iMac die EVO in einen ext. Case anschließen, von dort schneiden, nach Projektabschluss die daten archivieren und die ssd formatieren und weiter nutzen? Wie ist euer Workflow hier? Habe gelesen, dass ssds das nicht so mögen mit dem Kopieren/Verändern von Dateien.

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    Antwort von Mediamind:

    Mit dem oben verlinkten USB-C Anschluss kannst Du die SSD direkt an einer geeigenten USB-C/TB3 Schnittstelle betrieben. Die Bearbeitung stellt auf diesem Weg kein Problem dar. Die beschriebene Problematik ist mir nicht bekannt.

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    Antwort von Jott:

    Rohschnitzer21 hat geschrieben:
    Habe gelesen, dass ssds das nicht so mögen mit dem Kopieren/Verändern von Dateien.
    Öhm - es ist der Sinn von SSDs und auch Festplatten, Daten darauf zu verändern und zu kopieren. Wo liest du denn so was?

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    Antwort von roki100:

    Gemeint ist wahrscheinlich "TRIM" Funktion?

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    Antwort von Rohschnitzer21:

    Ich schaue Mal, wo ich das auf meiner kleinen Bildungsreise zu den Themen Videoworkflow mit DSLR/M gelesen habe - und teile das hier.

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    Noch was unklar? Dann in unserem Forum nachfragen
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