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Frage von Saftsack:


Hallo mir ist jetzt mehrfach aufgefallen das ich videos im mp4 format bei youtube geuploadet habe und diese danach zu dunkel waren... liegt dies am format oder macht youtube die videos generel einen tick dunkler???

wenn ja um wieviel prozent muss ich die videos vorher heller machen damit sie auf youtube dem original gleichen...

danke vielmals!

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Antwort von tommyb:

Überprüfe erstmal das ganze von einem anderen Rechner.

Ansonsten:
Lädst Du Quicktime-Dateien hoch? Also MOV?

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Antwort von ImpaQuade:

Ich glaub ich kenn dein Problem (weil ich es selbst mal so ähnlich hatte), bin mir aber nicht ganz sicher...
Sieht das von YouTube "verfälschte" Video so aus, als hätte man einfach den Kontrast erhöht? Zeigt VLC-Player das Video korrekt an (also wie dein Schnittprogramm), aber z.B. der MediaPlayer von Windows genauso verfälscht wie YouTube?

Wenn ja, dann liegt das daran, dass das Video vom Schnittprogramm im Farbraum von 0-256 abgespeichert wurde. Der Player/YouTube interpretiert diesen Farbraum aber falsch und geht von 16-235 aus. Für den Player entspricht dann der Wert 16 gleich Schwarz und 235 wird reines Weiss.

Lösung (bei mir): Sony Vegas bietet ein Preset an, welches den Kontrast vorher um den Betrag reduziert, um den er bei YouTube später erhöht wird (gleicht die Verfälschung also gewissermaßen aus). Welches Programm benutzt du denn? Vllt gibt es bei diesem Programm eine ähnlich Lösung.
Alternativ könnte ich mir noch vorstellen, dass man den Farbraum evtl in den Projekteinstellungen definieren kann.

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Antwort von Belize:

Korrekt. Youtube erwartet als Input sRGB-konforme Pegel und der Youtube-Player spreizt diesen Pegel bei der Wiedergabe auf cRGB.
Und in Vegas Pro und vielen anderen Schnittprogrammen gibt es Korrekturfilter, die quasi auf Knopfdruck für den von Youtube erwarteten sRGB-Pegel sorgen.

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Antwort von dienstag_01:

Korrekt. Youtube erwartet als Input sRGB-konforme Pegel und der Youtube-Player spreizt diesen Pegel bei der Wiedergabe auf cRGB.
Und in Vegas Pro und vielen anderen Schnittprogrammen gibt es Korrekturfilter, die quasi auf Knopfdruck für den von Youtube erwarteten sRGB-Pegel sorgen. Interessant. Man kann mit falschem Verständnis doch zum richtigen Ergebnis kommen ;)
Hat natürlich nichts mit sRGB zu tun. Die für HD-Video relevante Spezifikation heisst ITU-R BT.709.

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Antwort von Belize:

Die BT.709 und sRGB entsprechen sich in den Rahmenbedingungen für den Farbraum. Für den hier geschilderten Fall ist aber nicht die BT.709 entscheidend, sondern der sRGB-Farbraum.

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Antwort von dienstag_01:

Die BT.709 und sRGB entsprechen sich in den Rahmenbedingungen für den Farbraum. Für den hier geschilderten Fall ist aber nicht die BT.709 entscheidend, sondern der sRGB-Farbraum. Im sRGB gibt es aber auch beispielsweise ein Schwarz (0, 0, 0). Oder ein Weiss (255, 255, 255). Was hier aber erwartet wird ist ein Schwarz von 16, 16, 16 und ein Weiss von 235, 235, 235. Und das ist in den Videospezifikationen beschrieben, nicht in sRGB.

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Antwort von tommyb:

Komisch... ich lade meine Videos schon seit Jahren mit 0-255 und bis dato kein Problem.

Ich denke eher es handelt sich um das übliche Quicktime-Gamma Problem. Dadurch werden die Videos dunkler...

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Antwort von le.sas:

hieße also sowas wie sendefähige Farben, nur mehr zusammengepusht?

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Antwort von deti:

Wir erzeugen den gleichen Farbraum, egal ob das Ziel YouTube/Vimeo oder das Fernsehen ist. Wir verwenden Avid MC oder Sony Vegas Pro. Bisher sind mir noch keine gravierenden Unterschiede aufgefallen.

Deti

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Antwort von dienstag_01:

Wir erzeugen den gleichen Farbraum, egal ob das Ziel YouTube/Vimeo oder das Fernsehen ist. Ich nehme mal an, dass ihr für TV gradet. Damit hat (nach meiner Erfahrung) YT keine Probleme. Wenn ihr aber 0-255 gradet, dann zieht YT es runter.

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Antwort von Belize:

Youtube (und beispielsweise auch Vimeo) zieht nicht 0-255 auf 16-235 runter, sondern es ist genau umgekehrt. Es spreizt 16-235 auf 0-255. Es passt das Studio-RGB-Signal, das es erwartet, auf Computer-RGB an.

Viele Player arbeiten so. Manche optional, manche ausschließlich.

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Antwort von tommyb:

@Belize
Haaaa! Moment!

Das spreizen kann auch von der Grafikkarte kommen. Steht alles in der Treiberkonfiguration.

Wirklich Gewissheit obs gespreizt wird kriegt man nur, wenn man sich die Datei runterlädt und sie dann vergleicht mit dem Original.

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Antwort von dienstag_01:

Youtube (und beispielsweise auch Vimeo) zieht nicht 0-255 auf 16-235 runter, sondern es ist genau umgekehrt. Es spreizt 16-235 auf 0-255. Es passt das Studio-RGB-Signal, das es erwartet, auf Computer-RGB an. Wenn du dir nochmal durchliest, was ich geschrieben habe, dann wirst du feststellen, das die Richtung (16-235 nach 0-255) genauso dasteht. Nur kann sRGB eben beides sein, da ist nicht festgelegt, dass es 16-235 sein muss. In der Videospezifikation schon.
Wirklich Gewissheit obs gespreizt wird kriegt man nur, wenn man sich die Datei runterlädt und sie dann vergleicht mit dem Original. Das glaub ich nicht. Die Darstellung kann vom Player auch sozusagen in Echtzeit angepasst werden. Als Beispiel soll hier nur die in unterschiedlichen Playern unterschiedliche Darstellung ein und desselben Videos (im VLC so, im QT-Player anders) dienen.

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Antwort von Saftsack:

Ich glaub ich kenn dein Problem (weil ich es selbst mal so ähnlich hatte), bin mir aber nicht ganz sicher...
Sieht das von YouTube "verfälschte" Video so aus, als hätte man einfach den Kontrast erhöht? Zeigt VLC-Player das Video korrekt an (also wie dein Schnittprogramm), aber z.B. der MediaPlayer von Windows genauso verfälscht wie YouTube?

Wenn ja, dann liegt das daran, dass das Video vom Schnittprogramm im Farbraum von 0-256 abgespeichert wurde. Der Player/YouTube interpretiert diesen Farbraum aber falsch und geht von 16-235 aus. Für den Player entspricht dann der Wert 16 gleich Schwarz und 235 wird reines Weiss.

Lösung (bei mir): Sony Vegas bietet ein Preset an, welches den Kontrast vorher um den Betrag reduziert, um den er bei YouTube später erhöht wird (gleicht die Verfälschung also gewissermaßen aus). Welches Programm benutzt du denn? Vllt gibt es bei diesem Programm eine ähnlich Lösung.
Alternativ könnte ich mir noch vorstellen, dass man den Farbraum evtl in den Projekteinstellungen definieren kann. ja genau danach sieht es aus! wie heißt dieses preset benutze nämlich vegas... bzw wo finde ich dieses...

vielen dank!

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Antwort von Belize:

"wie heißt dieses preset benutze nämlich vegas... bzw wo finde ich dieses... "

In Vegas Pro 11 heißt der Filter "Pegel", in früheren Versionen "Levels". Und darin wählst du das Preset "Computer-RGB zu Studio-RGB". Nicht irritieren lassen: In der Vegas-Vorschau sieht das Signal dann matschig aus mit flauen Kontrasten. Über den Youtube-Player wiedergegeben ist dann alles wieder o.k.

"Wirklich Gewissheit obs gespreizt wird kriegt man nur, wenn man sich die Datei runterlädt und sie dann vergleicht mit dem Original."

Es ist ja der Youtube-Player, der spreizt, nicht der Youtube-Encoder. Die runtergeladene Datei zeigt dir nicht, was der Youtube-Player macht (der Youtube-Encoder ändert den Signalpegel nicht).

"Nur kann sRGB eben beides sein, da ist nicht festgelegt, dass es 16-235 sein muss. In der Videospezifikation schon."

In der BT.709 wird Schwarz durch RGB 16 und Weiß durch RGB 235 definiert. Gleichzeitig werden dort Werte unter RGB 16 und über RGB 235 als Aussteuerungsreserven zugelassen. Das Signal muss gemäß der BT.709 nicht zwingend zwischen 16 und 235 liegen (einzig die Werte 0 und 255 sind resverviert und nicht zur Signaldarstellung zugelassen).

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Antwort von dienstag_01:

@Belize
Alles klar, ich glaube, ich verstehe, was hier schief läuft: Du nimmst an, die von Vegas verwendeten Begriffe seien Standards. sRGB heisst NICHT Studio-RGB. Da hat sich Vegas eine eigene Bezeichnung ausgedacht (oder irgendwoher übernommen). Du müsstes also schon die Vegas-Begriffe verwenden, den sRGB ist was anderes.

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Antwort von tommyb:

Wirklich Gewissheit obs gespreizt wird kriegt man nur, wenn man sich die Datei runterlädt und sie dann vergleicht mit dem Original. Das glaub ich nicht. Die Darstellung kann vom Player auch sozusagen in Echtzeit angepasst werden. Als Beispiel soll hier nur die in unterschiedlichen Playern unterschiedliche Darstellung ein und desselben Videos (im VLC so, im QT-Player anders) dienen. Der Unterschied zwischen VLC und QuickTime Player liegt aber in der verwendeten Rendering-Art.

Wenn das Video in einer 3D-Ebene erstellt wird, dann kann die Grafikkarte da sehr wohl ein Wörtchen mitreden. Nutzt der Player hingegen DirectDraw, wird das Video ohne Einfluss der Grafikkarte wiedergegeben.

Da Flash Hardwarebeschleunigung unterstützt, kommt hier die GPU zum Einsatz. Und weil heutige Grafikkarten im Treiber tolle Qualitätsverbesserungsfeatures haben (u.A. das Spreizen von 16-235 zu 0-255, Deinterlacing), kommt es eben zu solchen Problemen.

Ehe man also anfängt irgendwo Studio-to-Computer-Filter anzuwenden sollte man lieber vorher auf einem anderen Gerät gegenchecken - am besten einen mit Windows XP.

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Antwort von ImpaQuade:

"wie heißt dieses preset benutze nämlich vegas... bzw wo finde ich dieses... "

In Vegas Pro 11 heißt der Filter "Pegel", in früheren Versionen "Levels". Und darin wählst du das Preset "Computer-RGB zu Studio-RGB". Nicht irritieren lassen: In der Vegas-Vorschau sieht das Signal dann matschig aus mit flauen Kontrasten. Über den Youtube-Player wiedergegeben ist dann alles wieder o.k.


Beim Color Corrector (Primary) gäbs auch ein Preset das genau des gleiche machen würde, Name müsste glaub ich auch der gleiche sein.

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Antwort von Saftsack:

vielen dank!... sieht aus als häts geklappt :)

super sache!

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Antwort von Belize:

Tommyb, es stimmt insofern, als dass bei Youtube alles außer WebM über das Flash-Plug-in der Browser wiedergegeben wird. Das aber lãsst sich nicht mit irgendwelchen anderen Playern gegenprüfen. Was ein anderer Player daraus macht, muss nicht für das Flash-Plug-in des Browsers gelten. Und ein Flash-Video wird meines Wissens immer mit der auch bei Youtube erfahrbaren Pegelanpassung wiedergegen, gleich ob mit oder ohne Hardware-Beschleunigung.

Die praktikable Lösung hierfür ist, in der Schnittsoftware eine Testsequenz mit Pegelanpassung zu rendern und direkt auf Youtube zu testen, weil alles andere keine verlässlichen Rückschlüsse zulässt.
Ich persönlich rendere Youtube-Videos immer mit dieser Anpassung und damit waren die Pegel auf sämtlichen Systemen, auf denen ich die Youtube-Wiedergabe überprüfen konnte, korrekt.
Und beim Fragesteller hat das ja offenbar auch funktioniert ;)

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Antwort von dienstag_01:

Ich persönlich rendere Youtube-Videos immer mit dieser Anpassung und damit waren die Pegel auf sämtlichen Systemen, auf denen ich die Youtube-Wiedergabe überprüfen konnte, korrekt. Ich kenne diesen Effekt auch, und ich arbeite nicht mit Vegas.
Es funktioniert auch, wenn man einen eigenen Flashplayer erstellt, da wird das selbe h264 Video, was im VLC oder QT-Player falsch (flau) dargestellt wird, mit den korrekten Werten wiedergegeben. Ohne, dass das Video gewandelt wird. (Nicht vergessen, Flashplayer ist auch deutlich eingeschränkter in der Auswahl der abspielbaren Formate)

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Antwort von Fan29:

Liegt das nicht an diesem Gamma-Shift den viele Player bei h.264/mp4 Quicktime-Files machen?

http://www.videocopilot.net/blog/2008/0 ... mma-shift/

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Antwort von dienstag_01:

Der Fragesteller beschreibt genau das Gegenteil des als Quicktime-Gamma-Shift-Problem bekannten Phänomens. Auf YT (Flash) wird es dunkler.

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Antwort von tommyb:

Das schöne ist ja, dass wir leider gar nichts darüber wissen was der Threadersteller so rausrendert - ob nun Quicktime oder nicht. Vielleicht wären hier einige Informationen mal angebracht...

Jedenfalls habe ich die Erfahrung gemacht, dass Videos die mit Quicktime gerendert werden eine andere Gammakurve haben. Sie sind "nativ" gesehen dunkler. Werden sie im QT-Player abgespielt, biegt dieser die Gammakurve nach oben und alles ist gut.

Spielt man das Video in einem Player der die Gammakurve nicht beeinflusst, wird das Video dunkler angezeigt.


Wenn man das Video mit Avisynth und z.B. ffmpegsource2 öffnet, dann sieht man genau diese dunklere Szenerie weil hier wohl nativ decodiert wird ohne Gammakurvenmanipulation.

Ich denke selbiges passiert auch bei YouTube - wer weiß was dort zum Encoden verwendet wird... vielleicht ffmpeg? Wenn das der Fall wäre, dann würde mich der falsche Gammawert nicht wundern - ffmpeg greift auch nativ auf die Frames zu.

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Antwort von dienstag_01:

Das schöne ist ja, dass wir leider gar nichts darüber wissen was der Threadersteller so rausrendert - ob nun Quicktime oder nicht. Vielleicht wären hier einige Informationen mal angebracht... Das spielt eine untergeordnete Rolle, weil es auch mit MainConcept Encoder (After Effects) reproduzierbar ist.
Ich denke selbiges passiert auch bei YouTube - wer weiß was dort zum Encoden verwendet wird... vielleicht ffmpeg? Wenn das der Fall wäre, dann würde mich der falsche Gammawert nicht wundern - ffmpeg greift auch nativ auf die Frames zu. Ich denke, YT macht überhaupt nichts FALSCH, es ERWARTET Videos nur in einer bestimmten Spezifikation.

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Antwort von tommyb:

Wenn das Ziel eine Quicktime-Datei ist... dann hält sich Mainconcept ebend gut an die krumme Gammakurvenvorgabe. Ist doch super.

@Threadersteller
Bitte mal mehr Infos.

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Antwort von Belize:

Wie ich oben schon schrieb: Das Youtube-Encoding verändert das Signal nicht.

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Antwort von Elsalvador:

Hab das Problem nun auch.

Das aus Premiere gerenderte Video sieht so aus wie es soll.

Im Youtube hingegen ist es dunkler.

Hat vllt jemand nen Tipp?

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