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Antwort von Axel:
Bei dem Umfang, bei dem nach Erkenntnissen der Forschung in den letzten Jahren der Vergleich menschliches Sehen (Wahrnehmung, nicht nur Signalaufnahme) und Videotechnik als nicht passend erkennbar wurde, ist dieses Detail keine große Sensation. Sehen ist kognitiv, es wird nach Bedeutung gesucht und gefiltert. Die Gestaltwahrnehmung ist wichtiger als die Detailwahrnehmung, es wird nach Konturen gesucht. Der von uns als unwillkürlicher Autofokus empfundene Scharfstellungsreflex unserer Linse durch die Augenmuskeln ("Akkomodation") würde ohne vorgeschaltetes "Peaking", also Konturhervorhebung, gar nicht funktionieren. Um eine Kontur hervorzuheben, muss aber das Gesehene zuvor daraufhin untersucht worden sein:
1. Aufgrund zahlreicher Daten besteht eine 3D-Karte der Umgebung, in der alle möglicherweise relevanten Objekte (als für wahr genommene Objekte, nicht als "Erscheinungsformen aus Pixelflächen") kartografiert sind (alle, die sichtbar waren/sind, oder auf die man schließen konnte: Geräusch von Kaffeemaschine und eine Reihe sichtbarer Kacheln führt zu skizzierter "Küchen"-Map).
2. Ein neues Objekt wird anvisiert. Es ist i.d.R. unmittelbar scharf. Die Detail-Anpassung der Linse trotz "bekannter" Entfernung geschieht so schnell, dass wir uns des Vorgangs nicht bewusst werden. Weil die Wahrnehmung eben sehr häufig nur noch eine Bestätigung dafür ist, was wir über unsere Umgebung bereits wissen.