Frage von etch:Gleich wird ein Aufschrei kommen, dass man für ca. 100€ oder wenig mehr kein gutes Stereo-Mikrofon bekommt, aber vielleicht kann mir doch wer bei der Suche eines Kompromisses helfen. USB deswegen, weil damit ein Chance besteht, das auch an ein Android-Gerät anstecken zu können.
Einsatz sind Konzertaufnahmen (Worldmusik mit Opernsängerin), Gespräche in Wohnungen, etc. Für Interviews einzelner Personen habe ich schon Røde, dafür suche ich also kein Mikro. Es geht um
Stereo.
Ich habe ein Mikro gefunden, wo behauptet wird, dass die Charakteristik verstellt werden kann. Ist das Marketing oder ist das technisch möglich?
http://bluemic.com/yeti/
Was meint ihr? Wenn ihr meint ein Soundrecorder wie ein Tascam DR-40 hätte ein besseres Mikrofon, dann lasst mich das auch wissen.
Antwort von beiti:
Ich verstehe nicht, wo bei einem Stereomikrofon der Vorzug von USB liegen soll. Einen Computer wirst Du ja nicht überall dabei haben, und ob Du fürs Android-Gerät einen passenden und zuverlässigen Treiber findest, ist auch nicht sicher.
Für 100 Euro gibt es doch schon Recorder mit eingebauten Mikrofonen, die Dir das wackelige Hantieren mit Computertechnik ersparen. Also klare Empfehlung in Richtung Audiorecorder.
Ein Modell wie den DR-40 mit XLR-Buchsen brauchst Du nicht, solange Du eh nur die eingebauten Mikrofone benutzen willst - und die Mikrofone des DR-40 sind genauso gut oder schlecht wie die des billigeren DR-05.
Wenn Du mehr Qualität willst, nimm lieber ein Modell, das zwar keine XLR-Buchsen, dafür aber bessere Mikrofone hat, z. B. Sony PCM-M10.
Antwort von etch:
Der einzige Vorteil von USB ist, dass ich das an ein Android-Handy anschließen kann und es ist zu überlegen, ob ich das Geld nicht besser in das Mikro stecke als in einen Audiorecorder. Ich bin aber mittlerweile sehr skeptisch, denn so etwas von der Form her wie das Audio Technica AT2022 oder Superlux E524/D scheint es nicht mit USB zu geben.
Bei den Mikros sehe ich schon einen Unterschied und ich finde A-B bzw. X/Y-Stellung schon sehr wichtig. Lt. Beschreibung gibt es schon Unterschiede bei der Richtcharakteristik der Mikros bei Tascam.
Ob ich XLR nicht brauche, kann ich schwer beurteilen. Ich hätte zu Hause 2 gute Mikros mit XLR, aber da ist nicht der Einsatzort.
Was hat bessere Mikrofone als der Tascam DR-40. wobei die Mikros schwenkbar sind? Beim DR-40 gefällt mir sehr die Backup-Aufnahme mit reduziertem Pegel. Ich denke, das könnte ich brauchen.
Edit:
So was wie das LIC-iREC03P scheint es für Android nicht zu geben:
http://www.giga.de/audio/ipod-touch/new ... pod-touch/
Edit 2:
DR-05
http://www.tascam.eu/de/dr-05.html
Sein A/B-ausgerichtetes Mikrofonpaar mit Kugelcharakteristik
DR-07MKII
http://www.tascam.eu/de/dr-07mkii.html
Er verfügt über ein verstellbares Kondensatormikrofonpaar mit Nierencharakteristik
DR-40
http://www.tascam.eu/de/dr-40.html
Eingebautes, hochwertiges Stereo-Kondensatormikrofon mit nierenförmiger Richtcharakteristik
zum DR-07MKII
http://www.audiotranskription.de/tascam-dr07mkii
Gut ich hätte über die 92db Signal/Rauschabstand stutzen sollen und mich fragen sollen wie damit 24 Bit Auflösung funktionieren sollen
zum DR-40
http://www.tascam.eu/de/dr-40.html#specs
Fremdspannungsabstand 92 dB oder mehr (Lineeingang bis Lineausgang, 44,1/48/96 kHz, JEITA)
Der DR-40 scheint also diesbzgl. nicht besser zu sein als der DR-07MKII, bleibt also für mich vorwiegend die Backupaufnahme mit reduzierter Aussteuerung als Vorteil. Die separate Aussteuerung der Kanäle könnte auch manchmal ein Vorteil sein.
Antwort von etch:
Ich lese da gerade wieder was, das die Entscheidung nicht leichter macht.
http://www.audiotranskription.de/test-2011-update
Wenn man dann im Vertrauen auf die schönen 24bits und um Clippings zu vermeiden niedrig aussteuert, ist man reingefallen: Die unteren 10bit sind Rauschen der Wandler und der digitalen Signalverarbeitung, der Headroom ist nicht genutzt, und aufgrund der notwendigen Verstärkung kommt am Ende keine saubere Aufnahme mehr heraus.
Wenn man hingegen im Sinne einer optimal aufgelösten Aufnahme höher aussteuert und zur Vermeidung von Clipping auf die Wirkung von Hochpass und Limiter setzt, ist man ebenso reingefallen: Im H4n sind diese nämlich, so hört und liest man, digital ausgeführt, kommen also erst nach dem A/D-Wandler zum Zuge — aber dann ist der Schaden schon unwiederbringlich angerichtet, das Signal ist hier schon kaputt.
...
Was man also wirklich, wirklich will, ist einen Rekorder, der von mir aus nur 16bit anbietet, bei dem Hochpass und Limiter aber im analogen Teil angesiedelt sind, also direkt nach der Vorverstärkung.
Leider halten sich die Hersteller hierzu oft bedeckt, in diesem Fall muss man dann sicher mit dem Schlimmsten rechnen.
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Leider muss ich meine obige Aussage vom 24.02.2013 über den Roland R-26 revidieren, denn wie es aussieht sind auch bei diesem Hochpass und Limiter digital ausgeführt. Bei Einschalten des Limiters wird der Gain des Vorverstärkers so reduziert, dass ein zusätzlicher Headroom von 6dB entsteht; nach der A/D-Wandlung wird das Signal dann digital wieder um bis zu 6dB angehoben, eben so, dass das digitale Ausgangssignal unterhalb von 0dB bleibt. Dies kann natürlich nur klappen, wenn die Peaks im analogen Eingangssignal den geschaffenen Headroom von 6dB nicht überschreiten. Nach Aussage von Roland hat ein solchermaßen realisierter Limiter aber den Vorteil, weniger Noise und Verzerrungen zu verursachen als ein rein analog arbeitender.
Das spricht also auch wieder für die Backup-Aufnahme des DR-40
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