Frage von oliver@dancers:Vor ein paar Wochen habe ich ein Konzert gefilmt, das etwa knapp zwei Stunden gedauert hat. Gefilmt habe ich mit einer Canon XF100 sowie einer XH A1s (nicht auf Band, mit einem CF-Recorder). Die Tonspur vom Mischpult habe ich via Fireface UC in mein Notebook bekommen und da mit Audition aufgenommen. Da das Fireface nicht mir gehörte (Tonmensch) und ich so zum ersten mal Aufnahmen machte, habe ich einfach die erst-besten Einstellungen genommen. Nun ist die Mischpult-Tonspur aber ein paar Frames länger, das heisst, nach ca. 10 Minuten driftet die Spur aus der Synchronisation. Woher kann das kommen? Die Cams waren einfach zu synchronisieren und der Ton anfangs ja auch.... für weitere Projekte wüsste ich nur zugern, was ich falsch gemacht habe. Und für das aktuelle Projekt wäre eine Lösung auch nicht schlecht! Danke...
Gruss
Oliver
Antwort von domain:
Castenkurz:
„Wer mit solchen Techniken arbeitet und erwartet, über 1.5h synchron zu bleiben, ist einfach nur blauäugig. Die Profiwelt investiert Unsummen in TimeCode-Equipment und taktverkoppeltes Video/Audio, und hier glaubt man, weils digital ist gäbe es keine Physik mehr. Quarze haben statische Abweichungen, die sich bei längeren Takes auswirken, und dynamische, die in unterschiedlicher Höhe div. Faktoren folgen, thermische Faktoren, sogar mechanische. Manche Geräte haben systematisch miese Taktgeneratoren, und da diese Geräte üblicherweise mehrere Taktfrequenzen beherrschen müssen sind diese Dinger in realen Geräten oft meilenweit von der Idee eines hochwertigen Quarzes entfernt. Manche dieser Dinger sind softwarekalibrierbar und wurden kalibriert, manche falsch, manche garnicht.“
Aus
viewtopic.php?t=95596?highlight=ton+asynchron
Antwort von dienstag_01:
Muss man eben etappenweise anpassen. Funktioniert nur so.
Antwort von TomStg:
Was heisst einige Frames? Nach welcher Zeitdauer? Es gibt immer wieder Musiker, die behaupten, einen Versatz von mehr als 1 Frame sehen zu können. Den Beweis blieb mir bisher jeder schuldig.
Wenn die Tonspuren bereits nach 10 Minuten erkennbar (!) asynchron sind, stimmte etwas nicht mit dem Notebook oder dem Interface - zb falsche Treiber oder falsche Treiber-Einstellungen. Oder wurde beim Notebook evtl mit 44,1 khz aufgenommen und dann nach 48 khz gewandelt?
Auch ohne aufwendige elektr. Synchronisation lassen sich gute Ergebnisse erzielen, wenn die Waveform auf der Timelime und die hard- und software richtig und sorgfältig verwendet werden. Und was ist so schlimm, wenn etappenweise angepasst wird?
Tom
Antwort von nicecam:
Castenkurz:
„Wer mit solchen Techniken arbeitet und erwartet, über 1.5h synchron zu bleiben, ist einfach nur blauäugig. Die Profiwelt investiert Unsummen in TimeCode-Equipment und taktverkoppeltes Video/Audio, und hier glaubt man, weils digital ist gäbe es keine Physik mehr. Quarze haben statische Abweichungen, die sich bei längeren Takes auswirken, und dynamische, die in unterschiedlicher Höhe div. Faktoren folgen, thermische Faktoren, sogar mechanische. Manche Geräte haben systematisch miese Taktgeneratoren, und da diese Geräte üblicherweise mehrere Taktfrequenzen beherrschen müssen sind diese Dinger in realen Geräten oft meilenweit von der Idee eines hochwertigen Quarzes entfernt. Manche dieser Dinger sind softwarekalibrierbar und wurden kalibriert, manche falsch, manche garnicht.“
Aus
viewtopic.php?t=95596?highlight=ton+asynchron
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Off-Topic an:
carstenkurz"]Wer mit solchen Techniken arbeitet und erwartet, über 1.5h synchron zu bleiben, ist einfach nur blauäugig. Die Profiwelt investiert Unsummen in TimeCode-Equipment und taktverkoppeltes Video/Audio, und hier glaubt man, weils digital ist gäbe es keine Physik mehr. Quarze haben statische Abweichungen, die sich bei längeren Takes auswirken, und dynamische, die in unterschiedlicher Höhe div. Faktoren folgen, thermische Faktoren, sogar mechanische. Manche Geräte haben systematisch miese Taktgeneratoren, und da diese Geräte üblicherweise mehrere Taktfrequenzen beherrschen müssen sind diese Dinger in realen Geräten oft meilenweit von der Idee eines hochwertigen Quarzes entfernt. Manche dieser Dinger sind softwarekalibrierbar und wurden kalibriert, manche falsch, manche garnicht.
Ist eleganter, sieht besser aus und führt direkt zum Ziel :-)
Und wie machen wir das?
Wir nutzen wie üblich die Zitierfunktion und holen das Zitat von Carsten hier herein.
In der Vorschau sieht das dann so aus -
dort natürlich mit eckigen Klammern :
(quote="carstenkurz")TEXT(/quote)
Anschließend umzingeln wir
carstenkurz innerhalb der Anführungszeichen mit URL, also
(quote="carstenkurz")TEXT(/quote)
Zuletzt klicken wir im anderen Thread im Post von
carstenkurz neben der Zitierfunktion auf 'direkter Link zum Beitrag'; kopieren die URL in der Adresszeile und fügen sie anschließend ein:
(quote="(https://www.slashcam.de/forum/viewtopic.php?p=533080#533080)]carstenkurz")TEXT(/quote)
Rotmarkierte Klammern weglassen - hier nur zur Demonstration
weisse Bescheid!?!
Off-Topic aus!
;-)
Antwort von domain:
Hehe
Sehr elegant! Aber mir zu umständlich. Ein Mittelweg als Vorschlag:
Carstenkurz in
viewtopic.php?p=533080#533080
"Das einzig Richtige im konkreten Fall ist, auf systematische Abweichung austesten und im Audio-Editor kompensieren, oder, was bei Theater immer möglich sein sollte, ein paar Mal neu anlegen.
Und im Übrigen in Zukunft mit der richtigen Abtastrate aufnehmen, damit Fragen bezüglich der NLE Behandlung garnicht erst aufkommen.
Mit 1 Promille Abweichung ist man eigentlich schon im Tal der Glückseligen."
Antwort von oliver@dancers:
Hallo Leute
OK, hab den Thread auch gefunden... ;-) Ich werd bei Gelegenheit mal nachschauen, ob ich mit 44,1 Khz aufgenommen habe. Wäre tatsächlich möglich. Die Treiber vom Fireface sowie das Fireface als solches waren's sicher nicht (Hab den Treiber am selben Abend runtergeladen) und das Fireface ist ja nun mal ein absolutes Profiteil. Ich hätt einfach nicht damit gerechnet, da bisher meine Kameras immer Synchron waren - sogar mit Kameras unterschiedlicher Hersteller (meine Canons und zwei Sony Z5 zum Beispiel). Das Problem war mir also nicht bewusst. Schön auf jeden Fall, dass man auch mal mit ein bisschen Humor zurechtgewiesen wird und nicht gleich mit dem Hackebeil. Inzwischen habe ich auch an anderen Orten Hinweise gefunden - beim Vergleichstest Zoom H4n vs. Tascam DN100 z.B. da scheint ein ähnliches Problem vorzuliegen. Ich werd mal testen, ob's wirklich die Quarze sind oder ob da nicht mit der richtigen Einstellung mit dem Notebook doch noch synchrone Spuren zu machen sind. Im aktuellen Konzert ist die Synchronisation einfach zusätzlich erschwert, weil die Kameramikrofone den Ton einfach schwammig (da es mal wieder extrem laut war) aufgenommen haben. Sollte ich wirklich mit 44.1 Khz aufgenommen haben, werde ich einen Workaround finden... oder ist so eine Spur dann sowieso nicht synchron zu kriegen? Sonst muss ich dann halt doch einzelne Frames raus schnippeln. Immer diese Kompromisse... ;-))
Gruss
Oliver