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Infoseite // S-VHS in bestmöglicher Qualität bearbeiten



Frage von phonas:


Auch wenn Ähnliches schon besprochen, komme ich nach einigen Tagen Vorarbeit nicht mehr weiter.

Ausgangslage:
Ich habe viele S-VHS Bänder auf denen endoskopische Aufnahmen in eher kritischer Qualität aufgenomen sind (kleines Bild, häufig überstrahlt oder dann aber wieder dunkel, häufig gestartete Aufnahmen). Dieses Material soll nun gesichtet werden und die unwichtigen/schlechtesten Anteile herausgeschnitte werden. Dieses neue Material soll möglichst verlustfrei digitalisiert und geschnitten werden mit der Möglichkeit, diese dann auf DVD oder S-VHS mit möglich wenig Verlust zu archivieren. Es stehen die Bildqualität und die Stabilität im Vordergrund.
Das heisst, ich brauche eine stabile Schnittsoftware mit den Grundmöglichkeiten besonders auf die wechselnde Helligkeit korrigierend einzugreifen.

Bei der Digitalisierung denke ich an die Canopus ADVC-300, in der Hoffnung, dass das S-VHS-Material durch die Konvertierung und durch die Canopus Codecs weniger leidet.
Entsprechend überlege ich auch Edius NX Express zu favorisieren (Vorteile?). Wenn ich es richtig verstanden habe, werden diese aber nur durch die Edius-Software voll unterstützt, die aber gerade beim keyframing wohl unbefriedigend arbeitet. Adobe Premiere Pro bis 1.5 wird wohl unterstützt (Ich habe noch 1,0 und war damals eher enttäuscht) und nicht die aktuelle CS-Version
Oder bietet Avid liquid pro bessere/ähnliche Qualität für mein Anliegen

Dann noch eine Verständnisfrage:
Welche Qualitätsstufe ist notwendig für die Digitalisierung? Verliert man Informationen, wenn es nicht die höchste ist oder reicht eine geringere Datenrate entsprechend dem S-VHS Material?

Mir ist klar, dass es nicht die optimale Lösung und viele Überzeugungs- und Glaubensfragen gibt. Aber vielleicht hat jemand ähnliche Probleme schon erfolgreich gelöst.

Schon im Voraus herzlichen Dank für die Bemühungen
Phonas

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Antwort von Quadruplex:

Ich lasse mich gerne korrigieren, aber so weit ich weiß, geben die Canopus-Teile PAL-DV und nix anderes raus. Damit bist Du qualitativ auf jeden Fall über S-VHS, mit anderen Worten: Dein Ergebnis wird mehr von der Qualität des Abspielrecorders bestimmt als von allem, was danach kommt. Mit welcher Software Du das dann weiterbearbeiten willst, hängt erst mal nur von Deinem Geschmack und Deinen Ansprüchen ab. Qualitätsrelevant ist bei Software nur der eventuell vorhandene MPEG-2-Encoder, um Deine Videos auf DVD zu bringen. Um rauszufinden, was in diesem Punkt gut und weniger gut ist, gibt's Tests.

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Antwort von Christian Schmitt:

In DV zu digitalisieren bedeuted nicht einfach "besser als S-VHS".
DV schmeißt dir erstmal einiges an Farbinformation weg (bei PAL 4:2:0) und dann muss der Codec noch den Bildinhalt analysieren und in seine 25Mb/s pressen.
Wenn du das Budget dafür hast, würde ich dir raten professionelle Capture Karten von AJA oder Blackmagic anzuschauen.
FCPs ProRes Codec (4:2:2 und I-frame !) wird als Alternative zu HDuncompressed gerne genommen, sollte also auch bei SD Material nicht verkehrt sein...
Viel Glück!

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Antwort von Quadruplex:

In DV zu digitalisieren bedeuted nicht einfach "besser als S-VHS".
DV schmeißt dir erstmal einiges an Farbinformation weg (bei PAL 4:2:0) Die Farbauflösung von VHS und S-VHS ist nicht mal 4:1:1. Der Farbträger wird bei der Aufnahme auf eine tiefere Frequenz herabgesetzt; die Bandbreite begrenzt.
Edit: und dann muss der Codec noch den Bildinhalt analysieren und in seine 25Mb/s pressen Kein S-VHS-Recorder geht bei der Luminanzauflösung linear bis 5 MHz. In der Praxis kann ich mir auf einer S-VHS-Aufnahme wenige Strukturen vorstellen, die so detailreich und komplex sind, daß sie die Grenzen der DV-Datenreduktion aufzeigen. Da müßte man wohl schon eine Beta-SP-Aufzeichnung oder was Vergleichbares rankarren.

Ich achte ja auch auf Qualität - aber man kann's übertreiben...

Auch mal in diese Diskussion schauen...

Edit: Zitat aus der englischen Wikipedia: "Later JVC introduced the new format called Super VHS which extended the bandwidth to over 5 megahertz, yielding 420 lines horizontal. (For comparison DVD is 500 lines.) The chroma resolution remained the same at approximately 0.4 megahertz bandwidth or 30 lines horizontal, as was common across analog tape standards from Umatic to VHS to ED Betamax."
Das trifft auch auf PAL zu.

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Antwort von Anonymous:

Bandbreite und Abtastung der selbigen sind zwei paar Stiefel... und selbst bei VHS sieht man den Einfluss des 4:2:0 Farbsamplings deutlich (bei roten Flächen am deutlichsten).

Sogar bei Digital Betacam 4:2:2 sieht man bei genauem Hinsehen Samplingartefakte im Vergleich zum 4:4:4 Quellmaterial...

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Antwort von phonas:

Vielen Dank für die Antworten:
Zusammengefasst habe ich es so verstanden. Das S-VHS Signal leidet nicht sonderlich, wenn es ins DV-Format digitalisiert wird. Entscheidender ist der MPEG-2 Encoder für die Erstellung der DVD. Da das Schnittprogramm wohl keine wesentliche Verschlechterung bewirkt, spielen eher die verwendeten Codecs eine Rolle.

Funktioniert der Canopus lossless oder HQ-Codec auch in anderen Software, außer Edius?

Danke!

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Antwort von Quadruplex:

Zusammengefasst habe ich es so verstanden. Das S-VHS Signal leidet nicht sonderlich, wenn es ins DV-Format digitalisiert wird.! Ich würde das so unterschreiben. Entscheidender ist der MPEG-2 Encoder für die Erstellung der DVD. Exakt. Funktioniert der Canopus lossless oder HQ-Codec auch in anderen Software, außer Edius? Weiß ich nicht - aber wenn Du schon zum Transfer auf den PC den verlustbehafteten (wenn auch für S-VHS meiner Meinung nach mehr als ausreichenden) DV-Codec verwendest, solltest Du bei ihm bleiben. Danach in andere, verlustfreie Codecs umzuwandeln kostet nur Plattenplatz und bringt nichts.

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Antwort von phonas:

Danke für die rasche mitternächtliche Antwort.

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