Frage von klusterdegenerierung:Habe für diverse Zwecke (Slider, 3 Achsdolly etc.) einen Manfrotto Kopf 701 HDV.
Er ist von Hause aus sehr hart, also schwer zu Schwenken.
An sich ist das ja ganz gut, zumindest wenn man große Cams drauf macht.
Aber da ich es auf relativ leichgängigem Equipment benutze, drehe ich den Kopf eher von der Halterung als das ich schwenken kann. Natürlich drehe ich ihn bombenfest, aber dennoch!
Nun bietet der relativ Preiswerte Kopf ja keine Fluidjustierung, deshalb wollte ich die Cracks mal fragen ob ich da mit irgendwelchen Ölen, Silikonsprays etc. was machen kann ohne Ihn nachhaltig unbrauchbar zu machen?
Danke für eure Tips.
Antwort von klusterdegenerierung:
push ;-)
Antwort von srone:
...deshalb wollte ich die Cracks mal fragen ob ich da mit irgendwelchen Ölen, Silikonsprays etc. was machen kann ohne Ihn nachhaltig unbrauchbar zu machen?
dazu müsstest du ihn erstmal zerlegen, dann findest du wohl zwei teflonbeschichtete kunsstoffscheib(ch)en pro achse (die dämpfung), welche du mit silikonspray behandeln könntest, dann wieder zusammenbauen und testen.
falls gut, ok, falls nicht, wird sich wohl nichts "verbessern" lassen.
lg
srone
Antwort von Railmedia:
Selbst mit einer NX5 als "schwere" Cam war der 701 ne Katastrophe. Kalt ganz übel, wenn das Ding mal ein bisschen in der Sonne stand, war es schon etwas besser. Schwenks sanft beginnen geht fast gar nicht.
Antwort von domain:
Kann ich nicht bestätigen. Habe den 701HDV gerade mal bei Zimmertemperatur gestestet. Keinerlei Losbrechmoment, weder horizontal noch vertikal und da bin ich ziemlich heikel.
Da muss deiner schon defekt sein.
Wenn er aber mal so reagieren sollte, dann würde ich ihn zerlegen, reinigen und ev. neue Gleitmittel applizieren, falls überhaupt welche vorhanden sind. Da wäre ich mir aber gar nicht so sicher. Der Witz ist ja gerade die Gleifähigkeit von Teflon ohne Öl.
In meiner BMW Motorrad-Betriebsanleitung steht z.B. ausdrücklich, dass man auf keinen Fall die Bowdenzüge schmieren darf, weil sie nämlich mit Teflon beschichtet seien.
Und das habe ich in den letzten 30 Jahren bei dieser Maschine auch noch nie gemacht, sie wurden innerhalb der letzten 110000 Km auch nie ausgetauscht und halten immer noch und flutschen speziell im Sommer perfekt.
Antwort von klusterdegenerierung:
Danke für die Infos!
Also los machen ist ja einfach gesagt!
Die Imbus ist so fest, das ich sie nicht auf bekomme oder die Bodenplatte dreht sich mit.
Schraube ich ihn irgendwo fest, drehe ich ihn mit der Ibus wieder los oder das Stativ gibt irgendwann nach.
Bei mir war der Kopf von Anfang an so und eigentlich finde ich das ja auch garnicht so schlecht, aber wenn das Ding jedes mal wieder los geht, drehe ich echt am Rad.
Ich habe zb. einen kleinen Portable Kran auf meinem Sachtler Kopf und wenn ich diesen auf 3 stelle, ist dieser immer noch weicher als der 701 oben auf dem Kran.
Gern würde ich halt vorne am Kran schwenken während ich dabei den Kran über das Stativ drehe, aber beide Geschwindigkeiten müßten dafür schon recht gleich sein, so hingt das Sachtler immer hinterher und es gibt eine art Leerlauf versatz.
Nerft tierisch!
Antwort von srone:
die schraube könnte verklebt sein bzw mit schraubensicherungslack versehen sein, da hilft nur, erhitzen der schraube und gezielte hammerschläge auf den imbusschlüssel in öffnungsrichtung a la schlagschrauber.
lg
srone
Antwort von beiti:
Zunächst mal staune ich über die Einschätzungen hier. Ich fand den 701HDV immer zu weich. Die Dämpfung des 701HDV liegt bei Zimmertemperatur ungefähr zwischen Stufe 1 und 2 meines ACE-M-Kopfes - und den benutze ich fast ausschließlich in Stufe 3 (und würde mir manchmal noch was Strammeres wünschen).
Ich weiß, dass Geschmäcker und Arbeitsweisen verschieden sind. Vielleicht liegt es an meiner grobmotorischen Art, dass ich eine stramme Dämpfung extrem hilfreich finde. ;) Oder gibt es beim 701HDV so extreme Serienschwankungen, und ich habe einen besonders weichen erwischt?
Auf jeden Fall würde ich niemals eine (eigentlich gute) Dämpfung reduzieren, nur weil sich der Kopf sonst runterdreht. Dagegen gibt es schließlich andere Mittel (flüssige Schraubensicherung, Gummimatten zum Dazwischenschrauben etc.).
Ich habe den 701HDV auch schon aufgeschraubt (in der Hoffnung, dass ich ihn strammer machen kann). Die schon erwähnte Inbusschraube ging an meinem Exemplar recht problemlos auf, und ich habe auch keine Überreste von Schraubensicherung o. Ä. entdeckt. Mein Exemplar ist allerdings gebraucht gekauft; insofern kann ich keine Aussage über den fabrikneuen Zustand machen.
In der Horizontalen findet sich eine schwarze Fluid-Patrone (aus Kunststoff), aus der an der Öffnung das weiße Fett herausquillt. Ob man diese Patrone öffnen und das Fett austauschen oder Trägheitselemente entfernen kann, habe ich nicht ausprobiert; ich weiß also nicht, wie es da innen drin aussieht. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass man ein wesentlich flüssigeres Fett verwenden könnte; das würde ja dann mangels richtiger Dichtungen davonlaufen.
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In der Vertikalen findet man genau die gleiche schwarze Fluid-Patrone, und zwar nur auf einer der Seiten. Auf der anderen Seite, wo sich die Feststellschraube befindet, gibt es statt Fluid-Patrone nur die hauchdünne Teflonscheibe und eine große Feder. Und Fett ist irgendwie überall. ;)
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Antwort von freezer:
Die Montagequalität der Manfrotto-Köpfe schwankt leider. Für mich klingt das Problem des Threaderöffners so, dass möglicherweise die extrem festsitzende Schraube der Grund für die Schwergängigkeit seines 701ers ist.
Der einzig wirklich gute Kopf von Manfrotto ist der 509HD. Ich musste meinen zweiten 509HD allerdings zweimal bei Amazon tauschen lassen, bis ich ein gut funktionierendes Exemplar erhielt.
Der erste hatte offensichtlich einen Sturz hinter sich (ausgebrochene Zähne bei einer der Griffrosetten und Schleifgeräusche beim Neigen), der zweite klebte an einer Stelle extrem beim Losschwenken - das war so mies, dass saubere Schwenks fast unmöglich waren - leider merkte ich das erst bei einem Dreh.
Der dritte 509HD war dann zum Glück perfekt und gleich gut wie mein anderer 509HD.