Infoseite // Lippensynchron gewünscht



Frage von Daniela Duerbeck:


Hi!

Ich erwarb kürzlich einen Pinnacle Nano DVBT-Stick und nahm mit ihm auf
einem Laptop zwei Filme auf. Audio und Video laufen bei der Aufnahme
furchtbar auseinander.
Kann man die irgendwie wieder zusammenfügen?

Viele Grüße von Dani


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Antwort von Dieter Sass:

Hallo,

Daniela Duerbeck schrieb:
> DVBT-Stick
...
> Audio und Video laufen bei der Aufnahme
> furchtbar auseinander.

das sind ja digitale Bild-Ton-Pakete, die da gesendet werden.

Ich würde mal Ursachenforschung betreiben, warum der Bild-Ton-Versatz
zustandekommt, den es ja "an und für sich" gar nicht geben dürfte.

Unter anderem möglich wären:
-Datentransport ins Notebook zu langsam
-Datenspeicherung im Notebook zu langsam
-kaputte gesendete Signale (;da würde ich mich am wenigsten wundern)
-Empfangsprobleme (;würde mich bei dvb-t auch nicht wundern)

Wenn Du kaputte Daten verarbeitest, dann wird irgendwann der
aufgezeichnete Ton länger als der Film. In der Regel ist der Ton
wesentlich kleiner als das Bild, es gibt also weniger Probleme, "den
ganzen" Ton aufzunehmen. Beim Bild kommt es häufig genug vor, dass
einzelne Bilder verlorengehen, dann wird der Bildstrom im Vergleich zum
Ton kürzer.

Falls Du eine multiplexte Aufzeichnungsform gewählt hast, Bild und Ton
in eins, dann schick mal die Datei zum demuxen durch ProjectX, ich
vermute mal, dass Du da jede Menge dropped Frames im Bild hast, die sich
aus u.A. den o.g. Gründen ergeben können.
Solche Aufnahmen sind mir regelmäßig im dvb-c passiert, und das sollte
den Empfang angehend um einiges stabiler sein als dvb-t. Ich habe die
Aufnahmen dann lieber stets verworfen.

Im dvb-t habe ich schon beim Angucken so häufig Bildfehler, dass ich mir
das Aufnehmen über diesen Weg komplett spare und es nur zum Sehen
benutze. Zumindest bei mir kann sowas nicht gutgehen, da wäre potentiell
jede Aufnahme kaputt,

mfG
Dieter


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Antwort von Josef Moellers:

Dieter Sass wrote:
> Hallo,
>
> Daniela Duerbeck schrieb:
>> DVBT-Stick
> ...
>> Audio und Video laufen bei der Aufnahme furchtbar auseinander.
>
> das sind ja digitale Bild-Ton-Pakete, die da gesendet werden.
>
> Ich würde mal Ursachenforschung betreiben, warum der Bild-Ton-Versatz
> zustandekommt, den es ja "an und für sich" gar nicht geben dürfte.

"Objection, your honour!"
Natürlich "darf" es den nicht geben und natürlich gibt es ihn!

Auf jeden Fall kann sowas beim Digitalisieren von analogen
Videoaufnahmen passieren (;Daniela schreibt nicht, was ihre Quelle ist):
Der Film läuft, unmerklich für das Auge (;und auch für das Ohr, immerhin
ist auch der Ton zu langsam oder zu schnell), einen Hauch zu langsam
(;24,9 Bilder/s) oder zu schnell (;25,1 Bilder/s) ab. Der Videostrom wird
anhand der in das Videosignal eingebetteten Synchonisationssignale
digitalisiert, also eben mit 24,9 oder 25,1 Bildern/s. Das Audiosignal
wird mit 44100 Samples/s abgetastet und digitalisiert.

Hinterher wird aber das Bildsignal mit exakt 25 Frames/s wiedergegeben
und das stimmt nicht mit der Aufnahmegeschwindigkeit überein, während
das Audiosignal wieder mit 44100 Samples/s wiedergegeben wird.
Dann laufen Bild und Ton ganz langsam auseinander.
Auch wenn ein Sender nicht mit genau 25 Bildern/s sendet, passiert das.
Der Fernseher kann damit leben, das Auge und Ohr auch. Ob letzteres
überhaupt möglich ist, entzieht sich meiner Kenntnis.

Aber, ich habe vor einiger Zeit diverse Videos digitalisiert und habe
genau das Problem gehabt. Beholfen habe ich mich damit, daß ich ein
kleines Programm geschrieben habe, mit dem ich im Audiostrom einzelne
Samples verdoppele (;den Audiostrom also länger mache) oder lösche (;den
Audiostrom also verkürze). Die Tonfrequenz verändert sich nicht, die
zusätzlichen/gehlenden Samples fallen nicht auf, es muß auch nicht
komplett die Datei neu ge-sample-t werden. Es war bei mir auch nur
(;iirc) ca. 30s auf 3h Film, also nur jedes x000te Sample.

Josef
--
These are my personal views and not those of Fujitsu Technology Solutions!
Josef Möllers (;Pinguinpfleger bei FTS)
If failure had no penalty success would not be a prize (;T. Pratchett)
Company Details: http://de.ts.fujitsu.com/imprint.html


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Antwort von Markus Vierschilling:

Moin Daniela,

du hier? :-)

Melde dich mal in dieser Sache pM bei mir. :-)

M IV

--
Suche:
Kiev NT-Magazin, AF-Nikkor 28 mm, Ai-Nikkor 35 mm 1:1,4 oder 1:2,
iBook G4 ab 1 GHz aufwärts, Heliar 15 mm mit Sucher, Agfa ePhoto CL 45



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Antwort von Daniela Duerbeck:

Josef Moellers wrote:

> Auf jeden Fall kann sowas beim Digitalisieren von analogen
> Videoaufnahmen passieren (;Daniela schreibt nicht, was ihre Quelle ist):

Wie meinst Du das? Das Pinnacle-Programm erzeugt ein mpg.
Ich hab das auf einen fernen Rechner kopiert und mit dem
Windows-Media-Player angeschaut, aber auch lokal mit dem
Pinnacle-Programm ist der Versatz da.

Viele Grüße von Dani


Space


Antwort von Josef Moellers:

Daniela Duerbeck wrote:
> Josef Moellers wrote:
>
>> Auf jeden Fall kann sowas beim Digitalisieren von analogen
>> Videoaufnahmen passieren (;Daniela schreibt nicht, was ihre Quelle ist):
>
> Wie meinst Du das? Das Pinnacle-Programm erzeugt ein mpg.
> Ich hab das auf einen fernen Rechner kopiert und mit dem
> Windows-Media-Player angeschaut, aber auch lokal mit dem
> Pinnacle-Programm ist der Versatz da.

Was am Ende dabei 'rauskommt ist egal:

Deine Quelle besteht aus zwei Teilen: Bild und Ton und die werden i.d.R.
separat digitalisiert: der Bildteil mit der Geschwindigkeit, mit der die
Bilder 'reinkommen (;idealerweise 25 Bilder/s), der Ton mit 44100
Samples/s. Das Pinnacle-Programm wird intern den Ton in MP2 wandeln
(;anfänglich dürfte das etwas WAV-ähnliches sein, eben jede 44100tel
Sekunde zwei Meßwerte) und das Ganze (;die Bilder werden schon von
spezieller Hardware in MPG Video umgewandelt) multiplexen und als einen
MPG-Datenstrom auf der Festplatte ablegen, mit Bildwiederholfrequenz von
25 Bildern/s.
Ohne *Dir* zu nahe treten zu wollen (;ich kenne Dich und Dein Wissen ja
nicht): das ist das, was der durchschnittliche PC-Benutzer so haben
will: 'reinstecken, aufnehmen, fertig.
Bei meinem Plextor PX-M402U habe ich Linux-Software, die separat einen
Video- und einen Audio-Strom ablegt (;ursprünglich zusammen in einer
AVI-Datei, aber es gibt nix was einen Hacker hemmt ;-), den Audiostrom
muß ich dann erst von WAV in eine MP2-Datei umwandeln und kann dann
Multiplexen. Das schaue ich mir dann an (;vor allem das Ende), messe den
Versatz und korrigiere den Audiostrom in der WAV-Datei, wie erwähnt,
durch Einfügen oder Weglassen einzelner Frames. Dann wieder Umwandeln
nach MP2 und erneutes Multiplexen, dann paßt's (;meistens ;-).

Das Problem taucht dann auf, wenn eben die Bildwiederholfrequenz vom
Idealwert 25 Bilder/s abweicht. Mein Satz oben bezieht sich darauf, daß
ich vermute (;so weit geht mein Wissen nicht), daß die Sendeanstalten
exakt genau 25,000 Bilder/s liefern und dann paßt das, wenn Du einen
Tuner direkt an das Pinnacle-Teil anschließt. Wenn Du das aber auf einen
Videorekorder aufnimmst, wird das zwar mit 25,000 Bildern/s aufgenommen,
beim Abspielen kann das aber (;für Auge und Ohr unmerklich) langsamer
oder schneller geschehen, ist halt Mechanik. Und dann kommt's zum Versatz.

Josef
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Antwort von Bernhard Wohlgemuth:

Daniela Duerbeck schrieb:

> Wie meinst Du das? Das Pinnacle-Programm erzeugt ein mpg.

Ja, aber mit welcher Technik? Hast Du eine Grabber-Box (;von Pinnacle
gibts sowas für USB oder Firewire) oder nutzt Du den Video-Eingang
einer TV- oder Grafikkarte und den Audio-Eingang einer Soundkarte?

Im 2. Fall liegen die Ungenauikeiten in den unterschiedlichen Wegen
der Signale: Das Zeitnormal der Soundkarte kann geringfügig vom
Zeitnormal der Grafik/TV-Karte abweichen - schon läuft das Ganze
langsam auseinander.

Früher - zu Zeiten (;m)einer Fast MovieMachine - war das ganz
normal...

Bei einer Box erfolgt die Verarbeitung von Bild und Ton gemeinsam in
der Box mit deren Zeitnormal, dabei tritt das Problem (;normalerweise)
nicht auf.

Gruß Bernhard


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Antwort von Jürgen He:

Josef Moellers schrieb:
> Deine Quelle besteht aus zwei Teilen: Bild und Ton und die werden
> i.d.R. separat digitalisiert:

Sie benutzt einen "Pinnacle Nano DVBT-Stick", da wird nichts
digitalisiert, bzw. macht das der Sender und das sollte i.d.R. auch
synchron sein.

@ Daniela:

Passiert das bei allen Sendern?
Ist der Versatz konstant oder verändert er sich im Verlauf des
Abspielens?

Sofern man das auswählen kann, evtl. statt MPEG mal TS
(;Transportstream) aufzeichnen lassen und mit ProjektX oder PVAStrumento
nachbearbeiten. Oder eine andere Software zum Empfangen und Aufnehmen
verwenden. http://www.dvbviewer.com/de/index.php /
http://www.progdvb.com/

Gruß, Jürgen



Space


Antwort von Josef Moellers:

Jürgen He wrote:
> Josef Moellers schrieb:
>> Deine Quelle besteht aus zwei Teilen: Bild und Ton und die werden
>> i.d.R. separat digitalisiert:
>
> Sie benutzt einen "Pinnacle Nano DVBT-Stick", da wird nichts
> digitalisiert, bzw. macht das der Sender und das sollte i.d.R. auch
> synchron sein.

:-O Das hatte ich übersehen. Stimmt. Da habe ich mich wohl etwas
vergallopiert.

Josef
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Antwort von Bernhard Wohlgemuth:

Jürgen He schrieb:

> Sie benutzt einen "Pinnacle Nano DVBT-Stick", da wird nichts
> digitalisiert, bzw. macht das der Sender und das sollte i.d.R.
> auch synchron sein.

Oh, da war ich auch auf der falschen Fährte...

Hier greift ein anderer Mechanismus, der gerne auch mal beim
digitalen Sat-Empfang auftritt: Die Datenpakete im Programmstream
haben Zeitstempel, anhand derer der Receiver Bild und Ton
synchronsisiert - wenn mal ein Paket fehlt oder Datenfehler hat, wird
es einfach verworfen.

Beim Erzeugen der MPG-Datei werden einfach die vorhandenen Pakete neu
multiplext, wenn dabei welche fehlen oder fehlerhaft sind, werden die
ebenfalls verworfen, aber in der Zieldatei nicht durch ein
"Leerpaket" ersetzt. Treten nun immer wieder mal Datenfehler auf
(;z.B. Empfangsqualität), gerät der "komplette" (;fehlerfreie) Stream
allmählich ins Hintertreffen und das Ganze verliert die Synchronität.

Ich nutze für DVB-S ein spezielles Programm - das versucht, den
Versatz bei fehlerhaften Datenpaketen zu vermeiden.

Gruß Bernhard


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